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Der Ringelwald

Zane


Zane zuckte leicht zusammen als Elias ihn anfuhr. Mit dieser Reaktion hatte er nun wahrlich nicht gerechnet. „ Bleib mal ganz ruhig.“ antwortete er leicht gereizt. Was viel Elias ein ihn einfach so an zu machen. Schließlich konnte Zane sagen was er wollte. Das er da natürlich einen Nerv bei Elias getroffen hatte konnte er ja nicht ahnen. Statt sich weiter auf zu regen nahm er noch mal einen großen Schluck aus seinem Glas und stellte, es war eher ein knallen, das Glas auf den Tisch.

20 Jahre? Durchfuhr es Zane durch den Kopf. Der Mann hat 20 Jahre verpasst, aber hey dafür war er kein bisschen gealtert. Wer würde das nicht gerne? Zane dachte kurz darüber nach. Er selbst würde wohl lieber nichts verpassen wollen. Schließlich geht das Leben bei den anderen ja weiter. Er schüttelte den Kopf und starrte dann Elias an der plötzlich aufsprang und nach draußen eilte.

So schnell wie er verschwand konnte Zane gar nicht reagieren. Der Alkohol hatte bereits seine Sinne getrübt und erst jetzt viel ihm auf das Elias die Flasche, mit dem Gesöff, mit genommen hatte. „ Hey... jetzt hat er doch tatsächlich das gute Zeug mit genommen und übrigens brauchst du mir nicht die Schuld an seinem verschwinden geben. Was kann ich denn dafür das er sofort eingeschnappt ist..“ Zane zuckte mit den Schultern und erhob sich langsam vom Stuhl. Sofort begann sich der Raum zu drehen und er musste aufpassen das er die Balance behielt. „ Das zeug haut echt rein.“ murmelte er

Seufzend folgte er Gereth. „ Ich denke er kann auch gut auf sich alleine aufpassen.“ sagte Zane eher beiläufig. Ohne zu wissen wo Gereth ihn hinführte liefen beide immer weiter von der Stadt weg.
„ Ich bin auch einer der Neuen. Ich gehöre also genau so wenig dazu wie du.“ konzentriert sah er Gereth an. Zane musste aufpassen nicht über eine Wurzel zu stolpern denn inzwischen haben sie den Ringelwald erreicht. Dieser Ort war ein großer Kontrast zum Steinwald. Hier war alles grün und die Natur hatte ganze Arbeit geleistet.

Auch Zane erblickte Elias der genüsslich den Schnaps alleine trank. „ Hey Elias. Gib mir auch was. Hier wird brüderlich geteilt.“ Zane lief auf Elias zu und riss ihm die Flasche aus der Hand. Sofort setzte er die Öffnung an seine Lippen und lies die Flüssigkeit seinen Rachen runter laufen. Schließlich hielt er die Flasche Gereth hin.
 
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Elias
Ohne anzuhalten, oder gar hinzusehen wohin er ging, war Elias dem Weg durch den steinernen Wald gefolgt bis er den Ringelwald erreichte und auch hier, hielt ihn nichts weiter auf, bis er zum Rand der Welt gelangte. Der Anblick des Universums war das einzige, was ihn stoppen ließ, denn hier ging es nicht weiter. Der zornige Blick von Elias hellte sich ein wenig auf, als er den merkwürdigen Anblick sah. In der Stadt hatte er noch sowas wie einen abendlichen Himmel gesehen, doch hier sah er das Universum. Der Himmel war hier nicht zu erkennen, hier sah er Sterne, kleine und große. „Wow…“ sagte er sanft und ließ die Flasche in seiner Hand neben seinem Bein baumeln. Er war für einen kurzen Moment von dem Anblick überwältigt und fühlte sich so richtig klein und nichtig. Dann ging er ein paar Schritte zurück, bis er mit seinem Rücken einen Baum fand, an den er sich anlehnen und den Ausblick genießen konnte.

Einige Zeit lang dachte der Vishap an gar nichts, hin und wieder nahm er einen Schluck und starrte weiter an die Sternendecke, die sich vor ihm ausbreitete, doch dann meldeten sich plötzlich wieder Gedanken zu Wort. Das Gespräch mit Gareth und Zane fiel ihm ein und natürlich dachte er an seine Rosalie. Was hatte Gareth gesagt? Sie hatte einen Streit beendet? Elias versuchte sich das vorzustellen. Das Rosalie einen Streit schlichtete kam ihm nicht komisch vor, aber er wollte wissen, warum dies die anderen so beeindruckt hatte, was war an diesem Tag geschehen? Während Elias seinen Gedanken nachhing, wurde er wieder depressiv. Das gute Gefühl, dass er gerade aufgrund des schönen Anblicks hatte geriet in Vergessenheit, stattdessen erschlug ihn das Selbstmitleid wieder. Er hatte 20 lange Jahre versäumt. Plötzlich hörte Elias die Stimme der Hüterin, die zu ihm etwas sagte, doch er war zu weit in seinen Gedanken, als dass er die Worte richtig verstehen konnte. Hatte sie gesagt, dass sich die Welt verändert hatte?

Elias richtete sich auf und blickte umher, bis sein Blick an die beiden Männer hängen blieb, die ihm offenbar gefolgt waren. „Ihr schon wieder…“ meinte er mürrisch und sah die zwei an. Elias umklammerte die Flasche fester und setzte sie an seine Lippen um einen großen Schluck daraus zu nehmen. „Doch… genau das war der Plan“ gab er zur Antwort, als Gareth ihn fragte, ob er dachte sie ließen ihn mit der Flasche alleine. Doch genau in dem Moment brach Zane hervor und riss die Flasche an sich, noch ehe Elias sie fest halten konnte. „Hey!“ rief Elias verärgert und für einen Moment wanderte der Schatten seines Drachens über sein Gesicht, doch Elias hatte sich im Griff. Seiner Meinung nach hatte er sich immer im Griff. „Wag das nicht noch mal, Kleiner“ zischte er Zane zu und wollte ihm gerade die Flasche entreissen, als er aus dem Augenwinkel einen Schatten wahrnahm. Elias wandte sich um und blickte genauer hin. „Was ist das?“ fragte er und wollte schon einen Schritt drauf zu machen, als er sich doch nochmal umdrehte und Zane schließlich die Flasche wegnahm.

Dann ging er vorsichtig auf den Rand der Welt zu und entdeckte die Brücke nach Sombra, die direkt in den Schattenwald führte. Die beiden anderen Männer im Rücken, wagte er es einen Fuß auf die Brücke zu tun und ging auf die andere Seite hinüber. Als er dort angelangt war, blickte er sich in dem merkwürdigen Wald um, dann sah er zu Zane und weiter zu Gareth. Die beiden waren ihm gefolgt? Waren sie hinter der Flasche her, oder genauso neugierig wie er? Elias nahm noch einen Schluck, dann warf er die Flasche weiter zu Gareth. Es war sowieso nicht mehr viel drin, sollten die beiden sich den Rest aufteilen.
 
(Ich hatte erst überlegt, dass es cool wäre ins Erdland zu gehen zum Garten, da dort Zaron bestimmt das ein oder andere Kräuterwissen weitergeben könnte, doch dann hab ich mich erinnert, dass Mahina gerne Zaron das zeigen möchte. Also könnte er vielleicht in der nächsten Lehrstunde mit Ava dorthin gehen. Daher erstmal der "ungefährliche" Ringelwald)

Ava

Rex beobachtete Ava genau. Er war immer noch wütend, weil sie ihn die Nacht über in Sorge gelassen hatte. Nur durch Diames und Tristian hatte er gewusst, dass sie wirklich nicht ernsthaft verletzt war. Wenigstens knurrte sein Magen nicht mehr, da er dann in den frühen Morgenstunden im Wald jagen gewesen war. Endlich mal wieder Fleisch, nach all den Jahren. Es hatte zwar Stunden gedauert sein Fell danach wieder blütenrein zu putzen, aber das Jagen und töten und fressen hatte seiner alten Seele wirklich gut getan. Gut für Zaron, dass er kein Problem damit hatte das er Ava begleitete, denn ansonsten hätte sich der Tiger seine ungezogene Göre geschnappt und zuhause eingesperrt. Ava die diesen Gedanken seinem Kopf entnahm musste Lächeln und streichelte ihm zärtlich über den Kopf.

"Rex schlägt für unseren Weg den Ringelwald vor. Da wir uns unterhalten wollen, meint er wäre es gut auf dem bekannteren Wegen zu bleiben und nichts neues zu erkunden, aber der versteinerte Bereich ist ihm zu trostlos und uns zulange ein Gefängnis gewesen. Daher der Kompromiss" erläuterte Ava mit einem Lächeln. Nachdem Zaron zugestimmt hatte, machten die drei sich auf dem Weg. Es dauerte ein paar Minuten bis sie an den Rand der steinernden Welt kamen und diese verbrachten sie schweigend miteinander. Ava war erstaunt, wie verändert die Welt wirkte, nun da die Sonne schien. Selbst der steinernde Wald war erleuchtet und wirkte weniger bedrohlich, aber auch unvertraut. Vollkommen erstaunt war sie, als sie den Ringelwald betraten. Das Sonnenlicht ließ die ganze Welt in Farben explodieren. Das Grün satt und leuchtend überall strahlende Farben. Ava hob die Hand an ihren Kopf und spürte einen kleinen Schmerz hinter den Augen entstehen. Irgendwie wirkte ihr diese ganze Farbe unnatürlich und sie hatte das Gefühl völliger Reizüberflutung. Würde sie sich je wirklich an diesen Anblick gewöhnen können? Wenigstens blendete sie die Sonne hier nicht mehr so.

Ava spürte Zarons fragenden Blick auf sich und lächelte entschuldigend: "Ich hab mir die Sonne ganz anders vorgestellt. Alles ist nun so hell und leuchtend und... blendet einen irgendwie... es wird wohl ein paar Tage dauern, bis ich mich an diese neue Helligkeit gewöhne" meinte sie mit einem Schulterzucken. "Übrigens Danke, dass du dich bereit erklärst, mich zu unterrichten. Ich fand es wirklich beeindruckend, was du in der Heilpraxis geleistet hast. Ich weiß, dass ich vermutlich sehr viel werde lernen müssen, bis ich auch nur ansatzweise, dass schaffe, was du da heute gemacht hast. Aber ich verspreche eine fleißige Schülerin zu sein." sagte sie mit einem Lächeln. Sie war wirklich begierig darauf, mehr davon zu lernen, auch wenn sie sich lieber nicht den Blick ihres Vaters vorstellen wollte, wenn er davon erfuhr.

"Also, wie fangen wir am Besten an?" fragte sie ihn neugierig.
 
Zaron

Rex schien nur das Beste für Ava zu wollen und alleine dieses Gefühl beruhigte Zaron ungemein. Aus den Augenwinkeln beobachtete er das mächtige Tier und erinnerte sich daran, dass er früher auch Natascha begleitet hatte. Ob sich Rex wohl an alte Begegnungen erinnern konnte, vor Zaron´s inneren Auge blitze der Kampf gegen die Dorfbewohner nach Vajelandros Tod auf. In diesen Tagen hatte er seine Wut kaum unter Kontrolle halten können, nein er hatte sie nicht annähernd kontrollieren können. Er wollte alles vernichten was nur im Ansatz Schul am Tod seines Sohnes gehabt hatte. An diesem Tag hatte er den Dorfbewohnern alles genommen, ihre Lebensgrundlage. Doch auch ihm wurde alles genommen mit dem Tod seines Sohnes und dem Tod von Azucena. Zaron schluckte unweigerlich hart und versuchte die Trauer zu verdrängen, viel zu sehr hatte er sich auf die Zeit mit Ava gefreut und das letzte was er tun wollte war, öffentlich Schwäche zu zeigen auch wenn er sich sicher war, dass Ava ihn verstehen würde.

Wohl auch deshalb sprach der alte Magier auf dem Weg hin zum Ringelwald kein Wort, er war in den letzten Minuten nicht fähig gewesen an etwas anderes zu denken als Azucena. Doch dann nahm er neben sich die staundende Ava wahr und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, sie schien begeistert von dem Anblick des Waldes zu sein. Für ihn war es nicht mehr als ein Wald, nicht schöner und nicht anders als jeder andere Wald auch. Für Ava schien es jedoch etwas besonders zu sein, was auch kein Wunder war, nach all den Jahren ohne Sonne und ohne Grün. So ließ er sie einige Sekunden gewähren und beobachtete sie stolz. Wobei er sich nicht sicher war woher das Gefühl kam, er kannte sie ebenso wenig wie die vielen anderen Kinder hier in dieser Welt und dennoch war da eine enge Verbindung. Einen Augenblick lang fragte er sich ob es falsch von ihm war sich auf Ava so einzulassen, denn er musste kein Mantiker sein um vorauszusagen wie Natascha auf die Verbindung zwischen Ava und ihm reagieren würde.

"Für dich ist die Sonne noch intensiver als für die meisten anderen, ihr Elfen hab Glück." meinte er dann ehrlich und lächelte etwas "du wirst viele wichtige Pflanzen bald schneller finden als ich." sprach er dann weiter und richtetete seinen Blick wieder nach vorne. Ihr Lob rührte ihn und dennoch machte er eine abwehrende Geste "Ava, ich habe viel falsch gemacht in dieser Welt, dass was heute geschehen ist kann nicht ansatzweise etwas gut machen" er wusste nicht warum er diese Worte sagte doch scheinbar entwickelte sich in ihm immer mehr etwas, was man Gewissen nennen konnte. "Aber ich bin mir in einem sicher, du wirst bald sehr gut in diesen Dingen werden du hast ein großes Talent dafür, dass konnte ich bereits sehen" meinte er dann und blickte sich wieder um. Er war auf der Suche nach einer Pflanze die ihnen als Zutat für ein erstes Gift sein konnte.

"Ich würde dir gerne Aufzeichnungen geben, ich habe so vieles aufgeschrieben, doch ich fürchte es ist alles verloren" meinte er dann etwas wehmütig wenn er an sein Schloss, die vielen Bücher und Gifte dachte die dort gelagert wurden. Dann deutete er mit einem Finger nach oben in den Baum "Kennst du das Hexennest? Viele sagen auch Mistel dazu, sei so nett und hol es für uns aus dem Baum herunter. Es ist ein sehr besonderes Kraut und dient als Allheilmittel aber man kann damit noch viel mehr machen. Von einem Druiden kenne ich ein Gift welches aus Hexennestern und noch einigen anderen Dingen hergestellt wird. Es kann deinen gegenüber nur durch einatmen in Ohnmacht fallen lassen."
 
Ava
Überrascht schaute sie ihn an. Sie hatte nicht gewusst, dass Elfen eine so andere Wahrnehmung haben, als andere Menschen. Sie hatte vielleicht besser sehen können, und vielleicht auch mehr gerochen als manche ihrer Freunde. Aber die Welt vor der Sonne hatte viel weniger Reize für ihre Sinne bereitgehalten, als diese neue Welt. Bald würde sie sich hoffentlich an das alles soweit gewöhnt haben, denn noch bekam sie leichte Kopfschmerzen von der Sonne und den Gerüchen. Und vielleicht wäre sie dann auch wirklich in der Lage einzelne Gerüche besser zu identifizieren. Ava lächelte es kribbelte ihr in den Fingern, diese Welt mit all ihren neuen Errungenschaften zu erkunden. Sie wusste allerdings nicht, was sie dazu sagen sollte, dass er viel falsch gemacht hatte in dieser Welt. Sie hatte die Geschichten schließlich gehört und alleine nur wenn man überlegte, was er gestern geleistet hatte, war ihr klar, dass sie ihn nicht zum Feind wollte. Aber wer konnte schon sagen, was die Zukunft brachte? Bisher hatte sie ihn nur auf ihrer Seite erlebt. Schließlich kannte sie ihn auch erst kurz, und danach würde sie auch mit ihm umgehen. Was auch immer die Geschichten und er selbst sagten... im Moment benahm er sich nicht schlecht oder falsch.. Daher gehörte er zu ihnen und zu ihrer Familie. Punkt. Vergangenheit war schließlich vergangen.

Schade, dass seine Aufzeichnungen verloren gegangen waren, dachte sich Ava wehmütig. Diese wären bestimmt hilfreich gewesen. Es muss hart für ihn sein, aufzuwachen und nichts mehr zu haben. Neugierig konzentrierte sie sich auf seine Worte, und blickte nach oben. Ja, die Mistel. Als Hexenest, hatte sie sie noch nicht gekannt. Ohne viel Mühe streckte Ava ihre Flügel und überbrückte die kurze Distanz nach oben. Dort pflückte sie die Mistel vorsichtig. Holly hatte das ein oder andere ihnen in Kräuterkunde dazu erzählt, aber Ava konnte sich dem nicht mehr wirklich entsinnen. Früher war sie nie eine gute Schülerin gewesen. Dazu hatte sie viel zu viel von Abenteuern und ähnlichem geträumt. Fasziniert blickte sie auf die Mistel in ihrer Hand. Ein Gift, welches einem gegenüber nur durch einatmen in Ohnmacht fallen ließ? Das war sehr interessant.

"Das ist ja cool. Wie stellt man es her? Wielange bleibt die Person ohnmächtig? Richtet es Schäden an oder geht es der Person danach wieder gut?" sprudelten die Fragen aufgeregt aus Ava heraus. Sie hätte nie gedacht, dass man sowas überhaupt machen konnte. Ihre Kampftechnik beschränkte sich auf Nahkampf, den Langbogen und das Einsetzen ihrer magischen Fähigkeiten. In einem Kampf könnte es bestimmt sinvoll sein, den Gegener in Ohnmacht fallen zu lassen. Wobei dabei müsste man aufpassen, dass es einen nicht selbst erwischte. Das Klügste, wäre es wohl einige Tests zu machen...
 
Nathaniel

Als Nathaniel aus dem Fenster blickte und Corax und Liam entdeckte, versuchte er die Situation einzuschätzen. War Corax in Gefahr? Der Fremde war ein Hühne und hatte eine Kleidung an, die Nathaniel an die Figuren aus den alten Geschichtsbüchern über Rom kannte. Doch feindseelig schien der Hühne nicht zu sein. Im gegenteil, wenn Nathaniel die Gesten richtig interpretierte, versuchte dieser Corax zu besänftigen. Einerseits imponierte Corax Gehabe ihn, andererseits fragte er sich, was Corax eigentlich vor hatte. Weshalb griff er den Fremden an? War er nur übervorsichtig, oder spielte er sich auf. Nathaniel wollte gerade einen Rückzieher machen und lieber doch nicht rausgehen, als Leanne das Wort ergriff und genau das Gegenteil sagte.

"Weißt du was, ich werde raus gehen und du bleibst hier und rastest dich aus. Es sieht draussen nicht so aus, als wäre irgendjemand in Gefahr." meinte er und warf noch einmal einen Blick raus. Genau in dem Moment, als Corax einen Hieb gegen Liam setzte. "Siehst du, Corax hat alles im Griff..." meinte er sarkastisch und seufzte dabei. Dann beeilte er sich, das Zimmer zu verlassen und kurz darauf das Wachhaus. Er hatte Leannes sorgenvollen Blick gesehen, aber er ging nicht darauf ein. Er wußte, dass sie sich keine Sorgen um ihn machen mußte und er war sich sicher, dass sie tief in ihrem Innern das selbe wußte.

Als er draussen ankam, waren Liam und Corax nicht mehr alleine. Drei Mädchen, wobei eine von ihnen deutlich jünger war, hatten die Lage bereits entschärft. "Wow" rutschte es ihm über die Lippen, als er die Körper der zwei älteren Mädchen betrachtete. "Die sind heiß..." dachte er sich und war schon dabei auf die Gruppe zu zugehen, um die Mädchen auch von vorn zu begutachten, hielt dann aber wieder inne. Er beobachtete wie Corax die Mädchen und auch Liam zu einem Gebäude führte, das ihm bis jetzt noch nicht aufgefallen war. Sollte er ihnen dorthin folgen? Sollte er Corax mit den neuen Bewohnern helfen? So richtig Lust auf neugierige Fragen hatte er jetzt definitiv nicht. Auch wenn die fremden Mädchen ihn schon sehr interessierten. Aber die würden ihm hier ja nicht weglaufen und sollte ruhig Corax erst einmal den Fremden die Welt erklären.

Was genau Nathaniel jetzt tun wollte, wußte er allerdings auch nicht. Er wollte nicht zurück zu seiner Schwester. Sie sah etwas schwächlich aus und er wollte ihr Ruhe gönnen. Corax folgen wollte er auch nicht und er hatte keine Ahnung wo die anderen waren. Schließlich entschied sich Nathaniel dazu, sich einmal etwas umzusehen und die Welt ein bisschen auf eigener Faust zu erkunden. Dazu versetzte er sich in einen unsichtbaren zustand und marschierte geradewegs auf die Stadtmauern zu. Zuerst durchwanderte er interessiert den versteinerten Wald. Besuchte Statuen und verweilte bei der einen oder anderen Figur, auch den Baum der Hüterinnen suchte er auf und genoss eine der interessant schmeckenden Frucht. Als er weiter zum Ringelwald gehen wollte, hörte er Stimmen.

Nathaniel, der inzwischen wieder sichtbar war, versetzte sich erneut in seinen unsichtbaren Zustand und kam näher auf das streitende Pärchen zu, das sich als Mahina und Dylan herausstellte. "Holla...." kam es ihm grinsend über die Lippen. "da gibts wohl auch ein paar Spannungen..." meinte er zu sich selbst und zog überrascht die Augenbrauen hoch, als Dylan die Hexe zu küssen begann. Zuerst hatte Nathaniel das Gefühl Mahina zu Hilfe kommen zu müssen, denn besonders angetan schien die Hexe davon nicht zu sein, dann aber entschied er sich doch um, als er merkte, dass Mahinas Widerstand weniger wurde. Das war dann auch der Zeitpunkt, wo es ihm komisch vorkam, dass er hier stand und die Beiden beobachtete. Ihn ging diese Auseinandersetzung nichts an und er wollte sie auch nicht stären, deswegen verließ er auf geradem Weg den versteinerten Wald und trat immer noch unsichtbar in das frische Grün des Ringelwaldes ein.

Wie anders hier plötzlich die Luft roch. Und wie warm es hier war. Ganz anders als im versteinerten Wald. Unschlüssig, wohin er jetzt gehen sollte, wanderte er schließlich einfach einen Pfad entlang, der sich vor ihm erstreckte. Seine Gedanken waren ganz wo anders, einmal bei seiner Schwester, dann bei dem Streit zwischen Dylan und Mahina und auch bei der Frage, wie es hier in dieser Welt weitergehen sollte. Er wollte hier nicht auf der faulen Haut liegen, er brauchte eine Beschäftigung. Aber was machten die Menschen hier? Was machte Ava den ganzen Tag.... Seine Gedanken waren bei Ava angekommen und unweigerlich fiel ihm der Traum ein, den sie beide gemeinsam in der letzten Nacht erlebt hatten. Ein Lächeln zog sich über seine unsichtbaren Lippen, als er an Corax dachte, der Avas Unterbewußtsein dargestellt hatte und ihn mit aller Macht aus Avas Traum werfen wollte. Wenn er nicht gewesen wäre... er hätte bestimmt Ava geküsst... Naja, vielleicht besuchte er ihren Traum heute Nacht wieder... Oder sollte er sich vornehmen, alle Träume der Bewohner zu besuchen? Er würde sie besser verstehen, sie besser kennen lernen...

Avas Stimme holte ihn aus seinen Gedanken und Nathaniel blieb neben einer Baumgruppe stehen. Einige Meter vor ihm sah er Ava mit Zaron über irgendwelche Kräuter sprechen. "Seine Träume wären bestimmt auch sehr spannend..." dachte sich Nathaniel, als sein Blick auf Zaron fiel. Nachdem was er alles von Zaron gehört hatte, mußte das Unterbewußtsein von Zaron ja richtig beschäftigt sein... Wie gefährlich es wohl war ihn in seinen Träumen heimzusuchen? Nathaniel ging im Schutz seiner Unsichtbarkeit näher und blieb nicht weit entfernt von Ava und Zaron stehen. Er fragte sich, ob er die beiden stören oder doch besser weiter gehen sollte.

(Sorry, ich muß echt erstmal wieder reinkommen... Ich dachte mir, dass es gut wär wenn Nathaniel erstmal unsichtbar ist, denn wenn Avas Blick auf den unsichtbaren Nathaniel fällt erinnert sie sich automatisch an ihren Traum mit ihm und ich dachte das könnte uns ev. hilfreich sein. :) Bemerkt werden kann er aber nicht. Ich dachte mir, ich lasse Nathaniel im nächsten Post erscheinen.)
 
Ava

Wielange sie schon durch den Wald gingen und über verschiedene Kräuter sprachen, wusste Ava nicht. Aber die Welt der Pflanzen war sehr faszinierend und Zarons Wissen schien grenzenlos. Natürlich wäre ihr Vater nicht glücklich darüber, dass sie mit dem Magier durch den Wald streifte und etwas über Gifte lernte, aber Ava gefiel es. Und sie wollte Zaron lieber zum Freund als zum Feind. Schließlich hatten seine Fähigkeiten und sein Wissen ihnen gestern den Arsch gerettet. Noch immer steckte Ava der Schreck in den Knochen wenn sie an das gestrige Geschehen dachte. Und sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie nicht mehr gelernt, nicht mehr trainiert hatte. Nun hatte sie das Gefühl, als würde ihr die Zeit wegrennen. Zuviel war einfach in den vergangenen Tagen passiert.

Mittlerweile hatte sie eins ihrer Notizbücher herausgesucht und schrieb das Wichtigste zu den Pflanzen auf. Später, würde sie die Skizzen noch detaillierter darstellen und auch Farben verwenden. Das würde bestimmt hübsch aussehen. Malen hatte sie schon immer beruhigt und mit ihrer neuen Palette konnte sie alles zeichnen, was sie sich schon seit Jahren wünschte. Zaron schien es gutzuheißen, dass sie sich Notizen schrieb und vielleicht würde sie ihm eine Abschrift dieser geben. Mit schönen Zeichnungen aller Pflanzen, die er ihr bisher erklärt hatte. Er hatte schließlich alle seine Bücher verloren und auch wenn ihre Notizen wahrscheinlich nicht mal ansatzweise an seine Herankamen, so würde es ihm vielleicht erfreuen wieder eine Sammlung anfangen zu können...

Ava richtete sich auf und streckte sich. Langsam drehte sich ihr der Kopf von den ganzen Wissen und sie wurde müde. Aber sie wollte sich vor Zaron nichts anmerken lassen, Schließlich sollte er sie nicht für eine faule Schülerin halten. Sie mochte ihn. Sie hatte schon die schlimmsten Dinge über ihn gehört... aber er war einer der Staturen gewesen. Ava hatte sie täglich aufgesucht und nun konnte sie ihn auch nicht als Feind sehen, wie manch andere. Avas Blick streifte über ihre Umgebung. Sie konnte die Schönheit der Sonne, wie sie durch die Blätter brach noch immer nicht fassen. Es war einfach traumhaft und langsam gewöhnten sich auch ihre Augen an die neue Helligkeit. Was diese Welt wohl noch alles zu bieten hatte? Ava konnte es kaum erwarten, sie zu erkunden.
Aus irgendeinem Grund viel Ava in diesem Moment ihr Traum wieder ein. Der Ort war genauso schön gewesen und Nathaniel... Ava Wangen färbten sich rot. Wie sie sich ihm an den Hals geworfen hatte... wie peinlich! Gott sei Dank hatte sie das nur geträumt, denn wenn sie ihm in der Realität auch so bedrängt und geküsst hätte..... Ava schüttelte sich ein wenig vor Peinlichkeit. Zum Glück war die Welt nun groß genug, sodass sie ihm erstmal aus dem Weg gehen konnte, denn auch wenn er natürlich nicht wusste, was sie geträumt hatte, hatte Ava die verrückte Sorge, dass er nur einen Blick auf ihrer Gesicht werfen musste, um zu wissen, was sie geträumt hatte.

(sry, aber ich muss mich auch erstmal wieder einschreiben.^^)
 
Nathaniel

Als Avas Blick auf ihn fiel, gewährte sie ihm ebenfalls den Einblick in ihren letzten Traum und Nathaniel mußte Grinsen, als er ihre roten Wangen bei der Erinnerung an den Beinahe-Kuss-Traum sah. Wie sie wohl erst augesehen hätte, wäre der Unterbewußtsein-Corax ihnen nicht dazwischen gekommen. Wer weiß wie weit Nathaniel dann gegangen wär. Sein Grinsen veränderte sich zu einem Schmunzeln. Was ihm aber verging, als auch Zaron direkt in seine Richtung blickte. Vermutlich war er nur Avas Blick gefolgt, denn Nathaniel hatte keinen Laut von sich gegeben, was die Aufmerksamkein des Magiers auf ihn hätte lenken können.

Auch Zaron hatte letzte Nacht geträumt, stellte Nathaniel fest. Doch Zarons Traum war, im Gegensatz zu Avas Traum, weder erheiternd noch besonders erregend. Er war geprägt von Schwere und Düsternis. Nathaniel fiel es schwer irgendwelche Bilder zu erkennen, es waren mehr Gefühle, die wie schwarze schwere Rauchschwaden in Kringeln vor seinem Auge herumwaberten. Dazwischen sah Nathaniel immer wieder abwechselnd das Bildnis einer schönen Frau mit roten Haaren, eine dunkle Burg und zwei Männer. Einer von ihnen zeigte sein Gesicht nicht, er war verhüllt in einem Mantel mit Kapuze, genau so, wie dieser Dämon der den Baum der Hüterinnen angegriffen hatte. Den anderen Mann kannte er überhaupt nicht, er war gutaussehend, hatte spitze Zähne und eine blonde Frau an seiner Seite. Doch weder der Kapuzenmann, noch der Vampir mit der blonden Frau blieben lange genug, so dass sich der Traum von Zaron hauptsächlich um die rothaarige Frau drehte. Nur ein kleiner, fast unscheinbarer Lichtpunkt war in diesem Gewirr aus schwarzem Rauch zu erkennen. Er wirkte wie eine kleine Wärme ausstrahlende Perle, die in der Dunkelheit pulsierte. Zaron schien diese Perle keine Aufmerksamkeit zu schenken. Kein einziger Gedanke richtete sich auf diese Perle und doch hielt sie den gesamten Traum, Zarons Unterbewußtsein in einem Gleichgewicht. Die Perle schien ein Ankerpunkt zu sein und Nathaniel wurde neugierig. Er versuchte das Bild der Perle besser zu erkennen und er entdeckte darin die Spiegelung einer junge Frau in grünem Kleid, die an einem verwaisten Krankenbett stand. Sie schien sich um jemanden zu kümmern, doch das Bett war leer. Nathaniel verstand nicht, was das zu bedeuten hatte und die Rauchschwaden schoben sich auch wieder vor die Perle und umhüllten sie. Schwach pulsierte das Licht der Perle, dann stand Nathaniel wieder im Wald und Zaron und Ava hatten sich abgewandt.

Nathaniel beugte sich nach vor und drückte seine Hand gegen seine Brust. Sein Antlitz flackerte in der Sonne, er hatte Schwierigkeiten seine Unsichtbarkeit aufrecht zu erhalten, aber dann hatte er sich wieder gefangen. Die Gefühle von Zaron waren so überwältigend, dass sie ihn beinahe mit gerissen hätten. Diese Schwere, die Zaron auf seinen Schultern offenbar trug, hatten ihn erdrückt. "Also, wenn der Alte keine Depressionen hat, dann weiß ichs auch nicht..." meinte Nathaniel und schüttelte die Gefühle, die Zaron unbewußt auf ihn übertragen hatte ab. Zaron mochte stark genug für diese Last sein, Nathaniel war es aber nicht.

Als Ava und Zaron aus Nathaniels Blickwinkel verschwunden waren, legte er seine Unsichtbarkeit ab. Er hatte sich gegen einen Baum gelehnt und wartete einen Moment, er war sich immer noch nicht sicher, ob er Ava und Zaron stören sollte, aber schließlich hatte er sich entschieden und er lief den Beiden hinter her. Als er Näher kam, sah er, wie Zaron sich über eine Wurzel beugte und Ava begierig zuhörte. Mit einem Räuspern machte er sich bemerkbar und als die Beiden ihn ansahen, lächelte er ihnen zu.

"Hallo!" rief er ihnen zu während er sie einholte. "Habt ihr einen Ameisenhaufen gefunden, oder was genau ist hier so spannend?" fragte er breit grinsend, sah aber eher Ava an. Er hatte das Gefühl, dass Zaron wohl nicht so sehr auf blöde Sprüche stand.

(Ich hoff das mit Zarons Traum ist ok, @*~Lilith~*, und ich hoff du kannst was damit anfangen @Prue16)
 
Ava

Zaron bedeutete ihr weiterzugehen und riss Ava so aus ihren Gedanken. Es dauerte nur wenige Momente und dann konnte sie sich wieder vollkommen auf Zarons Ausführungen konzentrieren. Sein Wissen war wirklich faszinierend. Ava atmete tief durch. Langsam tat ihr ihre Hand weh vom Schreiben und Zeichnen. Sie blickte sich um. Rex war gerade nirgendwo zu sehen, aber sie wusste, dass er in der Nähe war. Es hatte eine ganze Weile gedauert, doch dann hatte er sein Misstrauen Zaron gegenüber abgelegt und sich in die Sonne gepackt. Dabei hatte er unglaublich süß und kuschelig ausgesehen. Ava lächelte als sie daran dachte. Rex hatte die Sonne wirklich vermisst und sie konnte es verstehen. Erst seit einem Tag erfuhr sie das Licht der Sonne bewusst und dennoch, obwohl es sie blendete, wollte Ava dieses Licht und diese Wärme nicht missen. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, als sie daran dachte, wie warm und kuschelig das Fell ihres Tigers sich in der Sonne angefühlt hatte.

Zaron war gerade dabei ihr eine Wurzel genauer zu zeigen und ihr zu erklären, inwieweit und bei welchen Vergiftungen, die Wurzel entgiftend wirken konnte, als sie ein Räuspern hörte. Es dauerte einen Moment bis sie sich von der Wurzel losriss, doch als sie aufblickte, erblickte sie den lächelnden Nathaniel. Es dauerte bis seine Frage in ihr Gehirn vordrang, da ihr erster Gedanke war: Oh mein Gott nicht er! Zeitgleich hatte sie sich aus irgendeinem Grund gefragt, wie sie wohl aussah. Wie schwachsinnig war das eigentlich? "Ein Ameisenhaufen?" fragte Ava und schaute verwirrt von ihm zur Wurzel. Oh man, sie stand echt auf der Leitung. Zaron sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. Irrte sie sich oder war da ein wenig Spott in seinen Augen?

Sie spürte wie die Röte ihr den Hals hochkletterte. "Ähm... nein... ich bekomme gerade Kräuterkundeunterricht" erklärte sie. Stille breitete sich zwischen den Dreien aus. Ava blickte zu Zaron und dann wieder zu Nathaniel. "ähm... ihr kennt euch noch gar nicht, stimmt´s?" fragte sie nach und wartete die Antwort gar nicht erst ab. "Dies ist Zaron, mein Großvater und das ist Nathaniel. Er ist einer der Neuankömmlinge in dieser Welt" erklärte sie kurz. Etwas in Zarons Blick hatte sich für eine Sekunde verändert und Ava fiel ein, dass sie eigentlich noch nicht offiziell wusste, ob er nun wirklich sie als Enkelin sah, doch da er ihr nicht widersprach, schien es in Ordnung zu sein. Mit ein paar schnellen Strichen beendete sie die Zeichnung von der Wurzel. Zwischenzeitlich tauschten Zaron und Nathaniel ein paar Worte, auf die Ava kaum achtete, da sie viel zu sehr beschäftigt war ihre Gedanken zu beruhigen. Konnte ja nicht angehen, dass Nathaniel vielleicht noch irgendwie von ihrem peinlichen Traum erfuhr. Ava nutzte die Zeit in der sie schnell malte, um ihre Gedanken zu ordnen und ihre innere Ruhe zu finden.

"Ich denke für heute habe ich Ava genug mit Wissen überfrachtet. Ich will ja nicht, dass meine Schülerin ihren Lerneifer verliert." sagte Zaron, als Ava sich aufrichtete. "Was hältst du davon, übermorgen selbe Zeit?" fragte Zaron Ava. Diese überlegte nur einen kleinen Moment. Termine hatte sie schließlich keine. "Sehr gerne" sagte sie daher mit einem Lächeln. Anschließend verabschiedete sich Zaron mit einem Lächeln und ließ die beiden alleine zurück. Ava wusste nicht genau was sie sagen sollte, als neben ihr das Gebüsch wackelte und Rex gemächlich auf sie zukam. Mit verschlafenden und gleichzeitig misstrauischen Augen schaute der Tiger Nathaniel an und rieb seinen Kopf an Ava´s Taille. Zärtlich strich sie über das von der Sonne gewärmte Fell. "Wollen wir uns nun die neue Welt anschauen?" fragte Rex in ihren Gedanken. Noch war dieser direkte Austausch von Worten sehr neu für die beiden, doch es war schön, endlich wirklich die Worte ihres Tigers vernehmen zu können. Sie nickte kurz und wandte sich dann Nathaniel zu.

"Na, was führt dich zu mir? Wie geht es deiner Schwester?"

(So ich hoffe, dass ist so ok?)
 
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Nathaniel

Nathaniels offenherziges Lächeln galt mittlerweile nur noch Ava, Zaron beachtete er in diesem Moment nicht mehr. Denn was ihn so entzückte war die Röte in Avas Wangen, die aufgestiegen war, als er sie angesprochen hatte. Die Röte stand ihrer blassen Haut ausgezeichnet gut, wie er fand, dann aber besann er sich, dass die beiden nicht alleine waren und es vielleicht nicht so gut war, vor Zaron seine Enkelin anzugraben. "Ah Kräuterkunde..." sagte er interessiert, hatte aber keinen blassen Dau davon, was genau Ava damit anfangen wollte. Er war in der menschlichen Welt aufgewachsen und hatte noch nie Kräuter für etwas anderes, als zum Würzen gebraucht. Daher war es ihm auch völlig unverständlich, was man da großartig wissen mußte, oder gar wollte.

Als sich die Stille zwischen ihnen ausbreitete, sah Nathaniel kurz zu Zaron, der ihn mit misstrauischen Blicken beäugte. Der Alte schien ihn wohl durchschauen zu wollen, so genau wie der hinsah. Doch dann löste Ava die Spannung, indem sie ihm den Alten offiziell vorstellte. Natürlich kannte Nathaniel Zaron bereits und seit den vergangenen Minuten hatte er tiefere Einglicke in dessen Wesen bekommen, die Ava bestimmt nicht von ihm kannten. Die Traurigkeit und die Last die Zaron auf seinen Schultern trug, verbarg der Magier ganz gut hinter seiner Maske, was Nathaniel auch irgendwie beeindruckte. Um kein merkwürdiges Gefühl aufkommen zu lassen, ging Nathaniel einen Schritt nach vor und hielt Zaron die Hand hin. "Hallo Zaron" meinte er freundlich und lächelte vielleicht ein wenig zu viel, aber Zaron nahm seine Hand entgegen und die beiden begrüßten sich.

"Wie Ava schon sagte, sind wir, also meine Schwester Leanne und ich, neu hier. Wir sind erst vor einem Tag hier angekommen." erklärte er, während Ava sich ihrem Zeichenblock widmete. Als er sah, dass sie etwas darin zeichnete, warf er, aus dem Augenwinkel, einen interessierten Blick darauf, ließ seine Neugierde aber sofort wieder sein, als er den mahnenden Blick von Zaron wahr nahm. Oder hatte er den Blick nur falsch interpretiert? "Also jedenfalls, das war ein ziemlich interessanter Tag gestern, nicht wahr?" versuchte er zwanghaft die Unterhaltung am Laufen zu halten. Das Zaron davon nicht besonders viel hielt, zeigte er ihm, als er das Thema wechselte und anstalten machte, sich zurück zu ziehen. Was Nathaniel ganz und gar nicht störte. Irgendwie fühlte er sich nämlich in dessen Nähe etwas beklommen. Als würde Zaron ihm ein Stück Selbstsicherheit weg nehmen, was er damit kompensieren wollte, indem er schlechte Sprüche riss.

Als Zaron schließlich verschwand, stand Nathaniel mit einem breiten Grinsen Ava gegenüber. "Hi" sagte er, um zu signalisieren, dass sie einfach nochmal von vorne anfangen könnten. Doch diesmal lenkte ein Geräusch die beiden ab und wie Ava, wandte sich auch Nathaniel um und sah wie der weiße Tiger auf Ava zumarschierte. Er hatte Rex schon einmal bei Ava gesehen, weswegen ihm der große Tiger keine Angst einjagte oder ihn erschrecken konnte. Aber dessen misstrauischer Blick gefiel ihm gar nicht. Und wie konnte es überhaupt sein, dass ein Tiger misstrauisch drein sah? Nathaniel schüttelte den Kopf und blickte zu Ava auf, als sie ihn ansprach.

"Oh Leanne geht es gut. Sie ist nur etwas geschafft von allem und ruht sich etwas aus. Mir war es zu langweilig, darum dacht ich mir, ich schau mich hier mal ein wenig um, auf der Suche nach etwas Spaß...." sagte er und in seinem Grinsen lag beinahe schon die Frage, ob er diesen Spaß so eben gefunden hatte. "Hast du vielleicht Lust, mit mir gemeinsam die Welt ein wenig anzusehen?" fragte er.

(hoffe du kannst damit was anfangen :) Ich dachte wir schicken die Beiden schon mal zumindest in die Richtung der Hängebrücke zu Sombra. Das könntest du dann gerne in deinen Post einbauen, wie die beiden durch den Ringelwald marschieren.)
 
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