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1963 - Evolution is nothing you can stop

AW: 1963 - Evolution is nothing you can stop

Simone

Besorgt legte Simone den Kopf schief, als David blass wurde und die Augen schloss. Sofort nachdem er sie wieder geöffnet hatte, wurde sie selbst blass - vor Schreck. In seinen Augen lag ein ganz anderer Ausdruck als sonst und seine ganze Haltung war angriffslustig, wie sie ihn noch nie erlebt hatte.
Mit geweiteten Augen hörte sie sich an, was er sagte und wusste nicht, was sie sagen sollte.

"David! Wie kannst du nur so etwas sagen, was hast du bloß?", fragte sie ängstlich.

Ihr Bruder kam ihr so verändert vor, dass es ihr schon fast Angst einflößte. Sie wich etwas von ihm zurück, Tränen standen ihr in den Augen. Was er gesagt hatte, verletzte sie sehr, vor Allem weil es die harte Wahrheit war. Trotzdem war sie empört darüber, dass er ihr das so taktlos ins Gesicht gesagt hatte.

"Geht es dir auch wirklich gut, David, ich glaube nicht,das....", fing sie stotternd an, brach dann aber ab. Sie wollte ihn in diesem Moment lieber nicht verärgern.

Also wich sie noch ein Stück zurück und sah in ängstlich an, hoffentlich würde er sich bald wieder beruhigen, er war ziemlich aggressiv und sie hatte Angst, etwas Falsches zu sagen und ihn damit in Rage zu bringen.
 
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AW: 1963 - Evolution is nothing you can stop

(Ne, ich find's gut, dass du's erwähnt hast^^ Schließlich sollten wir uns wirklich an die 60er halten.)

Gwen

::Als Tamara ihr Anliegen vorbrachte und sie fragte, ob sie nicht heute abend Lust auf Kino hatte, zögerte Gwen. Sie hörte schon aus der Stimme ihrer Freundin, dass nicht alles in Ordnung war und vermutlich lag es an James, der nach wie vor verschwunden war... Tamara wollte wahrscheinlich mit ihr reden und sie hatte den Abend schon mit Matt verplant, es war einfach zu idiotisch. Sie konnte sich ja schlecht zweiteilen.
Sie wollte ihrer Freundin schon helfen, natürlich, denn dafür waren Freunde ja schließlich da, aber sie wollte auch endlich mal wieder Zeit für Matt verbringen, nachdem er schon heute den ganzen Tag für sie Zeit hatte::

Nein, nein, ist schon ok. Ich hatte nichts vor, wir gehen heute Abend ins Kino.

::erwiderte sie deshalb trotz allem und spielte an der Telefonschnur herum::

Wir treffen uns dann um halb 9 vorm Kino, wie immer. Ich muss jetzt leider Schluss machen, das Essen steht schon auf dem Tisch. Wir reden dann, versprochen, Tamara.

::verabschiedete sie sich dann von ihrer Freundin und hoffte, dass Tamara gemerkt hatte, dass sie sich Sorgen machte und dass sie immer mit ihr reden konnte.
Dann legte sie den Höhrer wieder auf und ging langsam ins Esszimmer, wo sie an den Türrahmen gelehnt stehen blieb und zu Matt sah, der vor dem Esstisch stand::

Tamara möchte heute mit mir ins Kino gehen. Und ich fürchte, dass sie dringend mit jemandem reden muss. Ich denke, es ist wegen James...

::erklärte Gwen etwas traurig, dass sie ihrem Mann absagen musste; diesem hatte sie natürlich davon erzählt, dass der Freund ihrer besten Freundin verschwunden war und sie hoffte, dass er sich vorstellen konnte, dass Tamara jemanden zum Reden brauchte und dass es ihr selbst schwergefallen war, dafür ihre eigenen Aktivitäten zurückzustecken.
Langsam ging sie zu ihm und legte ihre Arme um seinen Nacken::

Ich werde nur den gemütlichen Abend auf der Couch ausfallen lassen. Wir gehen trotzdem essen, ok?

::fragte sie ihn hoffnungsvoll und suchte seinen Blick, bevor sie sich leicht nach vorne beugte, auf Zehenspitzen stellte und ihm verführerisch ins Ohr flüsterte::

Und ich werde das schwarze Cocktailkleid tragen.
 
AW: 1963 - Evolution is nothing you can stop

David

"Was willst du eigentlich? Du kannst dich auch nicht entscheiden."

Mit diesen Worten warf David einen Blick in den nächsten Spiegel und schloss sofort wieder die Augen, da er wieder eine unangenehme Blässe bekam. Er sackte zusammen, als würde er schlafen, jedoch schlug er seine Lider darauf direkt wieder auf.
Davids Hautfarbe wurde wieder annehmbar und er blickte sich verwirrt um.

"Hab ich geschlafen?"

Nun sah er erst die Tränen in den Augen seiner Schwester und wie weit sie von ihm weggerutscht war. Er war selber geschockt, er wusste nicht genau was passiert war. Er blickte zum Spiegel und sah hinter sich für einen kurzen Moment sich selber nochmal stehen, mit einem schelmischen und gehässigen Grinsen. Als er dann zwinkerte, war das Spiegelbild wieder verschwunden. Er schaute ungläubig, jedoch konzentrierte sich auf seine Schwester.

"Simone.. was.. was auch immer passiert ist, ich hab es nicht mit Absicht getan."

Mit diesen Worten sah er vor seinen Augen was während des Blackouts passiert war und er schüttelte ungläubig den Kopf. Er konnte es nicht fassen und war froh, dass er niemanden hier etwas getan hatte. Er musste es irgendwie schaffen die andere Person zu unterdrücken.

David musste es ihr sagen, er musste sie aufklären. Vielleicht nicht über die ganzen Details, wie Morde oder sowas, aber über seine Persönlichkeitsspaltung.

"Simone.. hör zu. Was eigentlich los ist mit mir... ich. Ich sag es dir. Diese Blackouts kommen wenn ich.. na ja. Mhh. Wie soll ich dir das sagen? Wenn ich wütend bin und dann kontrolliere nicht ich meinen Körper, sondern jemand, der halt da ist, aber stärker ist als ich. Ich erinner mich ab und zu daran was dieser "Jemand" getan hat, aber ich während er aktiv ist, weiß ich nichts davon..."

Erleichtert atmet er aus und steht auf, damit er seine Schwester ein wenig Freiraum signalisieren kann, außerdem wurde er wieder nervös und musste rauf und runter laufen, damit er etwas Nervösität abbauen konnte.
 
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Tamara

"Ok, wir sehen uns dann." verabschiedete sich Tamara erleichtert. Obwohl Gwen ohne besonders lang zu überlegen ihrem Vorschlag zugestimmt hatte, hatte Tamara das Gefühl, dass sie den Plänen ihrer Freundin in den Weg gekommen war. Sie legte den Hörer zurück auf das Telefon, wo ihr Blick einen Augenblick hängen blieb, bevor sie sich mit einem Seufzen wieder erhob.

Es war noch lange Zeit bis halb neun und dennoch entschied Tamara sich dafür, schon früher zu gehen. In der Wohnung schien alles nach James zu schreien. Dort lagen noch Schalplatten von ihm, hier ein getragener Pullover und wieder an einem anderen Ort ein Taschenbuch, das noch das Lesezeichen an der Stelle eingemerkt war, an der James es hineingelegt hatte.

Natürlich bestand die Möglichkeit, die Dinge wegzuschmeißen, doch sie brachte es nicht übers Herz. Außerdem war da immernoch ein kleines Fünkchen Hoffnung in ihrem Herz, dass James zurückkehren würde. Dann widerum wusste sie nicht, ob sie ihm überhaupt verzeihen konnte, wenn sie ihn noch einmal sah.

Mittlerweile hatte sie sich für einen schlichten schwarzen Rock und eine weiße Seidenblouse entschieden. Um dieses Outfit etwas aufzupeppen, legte sie sich noch einen mittelbreiten roten Gürtel um die Taille, bevor sie ihren Lippenstift in einem passenden Ton nachzog und ein wenig Make-Up auflegte. Dann griff sie nach ihrer schwarzen Lack-Handtasche und einem Blazer in der gleichen Farbe und verließ das Haus.

Bevor sie sich mit Gwen traf hätte sie noch genügend Zeit, irgendwo einen Happen zu essen und vielleicht noch in den ein oder anderen Laden zu gehen und so fand sie sich auf einer der größeren Einkaufsstraßen in der Stadt wieder. Das Kino war nicht weit von hier entfernt und so konnte sie in aller Ruhe durch die Geschäfte streifen.
 
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James

Unruhig ging James in dem kleinen, schäbig eingerichteten Zimmer auf und ab. Immer wieder kreisten seine Gedanken um die vergangenen paar Tage. Seit er endlich den Weg aus der Vergangenheit zurück in die Gegenwart gefunden hatte, war einiges passiert. Darunter auch Vieles, an was er sich nicht mehr wirklich erinnern, oder sich einfach nicht erklären konnte. Zuerst, gerade als er zurückgekommen war, war er in diese Schiesserei geraten und verletzt worden. Das nächste an was er sich erinnern konnte waren die Schmerzen und an grelles, kaltes Licht. Danach waren da für lange Zeit wieder nur verschwommene Bilder, die er nicht genau einordnen konnte, bis er sich schliesslich erneut wieder diesem hellen Licht ausgesetzt war. Doch diesmal wurde ihm bewusst, wo er war. Er konnte sich daran erinnern, wie er sich im Labor umgeschaut hatte, in dessen Mitte er auf einem Untersuchungstisch lag. Zig Wissenschaftler standen um ihn herum und unterhielten sich in ihrem Fachchinesisch. Doch auch wenn er nicht einmal die Hälfte davon verstanden hatte, was die Wissenschaftler sprachen, war ihm doch ziemlich schnell bewusst geworden, um was es ging.

Doch solange er von so vielen Menschen umgeben war, konnte er nicht fliehen. Das wussten sie zu verhindern. Denn kaum bemerkten sie, dass er wach war, spritzten sie ihm etwas, was ihn wieder in Dunkelheit versinken liess.
Wenigstens konnte er, als er wieder zu sich kam, wieder klar denken. Unruhig hatte er sich in dem kleinen Fensterlosen Raum umgeblickt, wo man ihn auf ein schmales Bett gelegt hatte, Hände und Füsse festgebunden, damit er keine Möglichkeit hatte aufzustehen. Lächerlich, diese Sicherheitsmassnahmen. Da ihn seine Reise in die Vergangenheit gezwungen hatte, seine Kräfte zu beherrschen, war es für ihn ein Leichtes gewesen, sich von diesen Fesseln zu befreien und aus seinem Gefängnis zu entkommen.

Etwas schwieriger war es gewesen, einen Arzt zu finden, der seine Verletzungen behandelte, ohne irgendwelche Fragen zu stellen. Doch schliesslich hatte er jemanden gefunden, der ihm half, allerdings nicht ohne von ihm bestochen zu werden…

Na ja, auch danach hatte er dem Typen nicht über den Weg getraut und hatte sich so schnell wie möglich wieder aus dem Staub gemacht, die Stadt verlassen und sich in eben dieses Schmutzloch in Dallas einquartiert, wo er sich auch nun befand. Hier wollte er seine Verletzungen auskurieren, bevor er sich weiter darüber Gedanken machte, was er tun sollte. Denn eines war klar. Er war aus dem CIA Hauptquartier in New York ausgebrochen. Und das würde die CIA nicht einfach so hinnehmen. Die würden nach ihm suchen, um ihn wieder dorthin zu bringen, wo er auch jetzt noch sein sollte. In einer winzigen Zelle, ohne Fenster…

Langsam glitten seine Gedanken von der Vergangenheit weg zur Gegenwart, zu Tamara und zu Sophie. Er wollte die beiden wieder sehen. Doch wie sollte er. Er würde sie damit nur in Gefahr bringen. Denn bei ihnen beiden würde die CIA wohl zuerst anfangen zu suchen. Bei ihnen und seinen Eltern…

Er seufzte leicht. Was brachte es ihm, sich darüber Gedanken zu machen. Er würde sie nicht wieder sehen. Keinen von ihnen. Er musste mit seinem alten Leben abschliessen und ein Neues beginnen. Ein Leben, indem er ungeahnte Möglichkeiten offen standen. Mit seinen Fähigkeiten, konnte er alles erreichen, was er wollte…
 
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Simone

Zitternd beobachtete Simone, wie David erneut die Augen schloss und diese ungesunde Blässe annahm. Mit angsterfülltem Blick beobachtete sie, wie ihr Bruder zusammensackte und kurz darauf die Lider wieder aufschlug.
Verwirrte sah sie ihn an, als er sie fragte, ob er geschlafen hatte. Er hatte wieder seine gewöhnliche Stimmlage angenommen und seine Körperhaltung war wieder die, die sie von ihm gewohnt war, doch sie konnte ihm noch nicht ganz trauen.

"Was...?", stotterte sie nur.

Sie biss sich auf die Lippen und sah David ängstlich an. Was mit ihm passiert war, das war nicht normal. War es irgendeine Krankheit? Sie wusste es nicht und sie hatte schreckliche Angst. Schließlich setzte er an, um ihr zu erzählen, was es mit seinen Blackouts wirklich auf sich hatte.
Die Angst, die sie verspürt hatte, wurde allmählich weniger, doch sie hielt immer noch ein wenig Abstand zu ihm. Was er erzählte, hörte sich äußerst beunruhigend an, doch wenigstens hatte er ihr nun alles erzählt und sie kannte den wahren Grund für sein Benehmen nun.

Erleichtert atmete sie auf, als er aufstand und begann, durch den Raum zu gehen. Es war gut, dass Thomas gerade nicht anwesend war, denn sonst hätte es vielleicht zu einer noch schlimmeren Situation kommen können, zumindest vermutete sie das, da David's Wut - die alles ja ausgelöst hatte - auf ihn gerichtet war.

"Ich verstehe, David. Es ist schon okay. Aber was kann das bloß sein? Hast du schon einmal mit jemandem darüber geredet - ich meine, außer mir?", fragte sie.

Langsam beruhigte sich die junge Frau wieder und sah ihren Bruder nun wieder ohne Angst an, denn so lange sie ihn nicht wütend machte, war alles unter Kontrolle - hoffte sie zumindest.
Diese ganze Situation erinnerte sie an ihr eigenes Geheimnis - wenn sie wieder durch Vasen griff oder einfach durch die Tür spazierte, war das meistens auch aus einer besonderen Emotion heraus. Hing das vielleicht zusammen? Aber das konnte nicht sein, sie kannte den Grund für ihre seltsame Kraft doch schon - die Fehlgeburt.
 
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David

Er bemerkte schnell die ängstlichen Blicke seiner Schwester, welche ihm selber auch Angst machten und zudem fühlte er sich ziemlich unwohl, da gerade seine Schwester, der er niemals in seinem Leben etwas an tun könnte, keine Angst vor ihm haben sollte, aber wer hätte keine Angst, wenn David so jemanden gegenüber treten würde, wie er es jetzt tat.
Er fühlte die durchbohrenden Blicke Simones und versuchte ihnen auszuweichen und wartete einen Reaktion ab.
Tatsächlich hatte sie Angst, aber zeigte Simone wieder Verständnis, sie wusste, dass sie David vertrauen konnte, das spürte er. Nein, er wusste es.

Ob David es jemals irgendwem erzählt habe? Er schüttelte nur den Kopf, jedoch so unmerklich, dass es Simone wahrscheinlich gar nicht aufgefallen war. Er seufzte lauthals und traute sich jetzt wieder neben Simone zu setzen, blickte aber immer wieder nervös zur Türe, die zum Keller führte, da Thomas jeden Moment heraus kommen konnte und davor hatte David am meisten Angst, da er wieder in diesen Zustand verfallen könnte und dann wäre er völlig außer Kontrolle.

"Ich hab mit keinem darüber gesprochen, aber mir ziemlich viele Gedanken darüber gemacht. Zum Beispiel Schizophrenie, aber ich glaube das ist es nicht. Bei Schizophrenie ist es ja so, dass man zwei verschiedene Persönlichkeiten hat und meisten kennt man die Anwesenheit der anderen und dazu ist es oft auch noch, dass die zweite Persönlichkeit aus bestimmten Gründen besteht, aber was für Gründe hätte ich? Außerdem kenne ich meine Persönlichkeit nicht und was mir am meisten Angst macht ist, dass ich bei diesen Blackouts in der Lage bin Menschen mit meinen Händen in zwei Hälften zu reißen..."

Gerade das letzte brachte David nur schwerfällig über seine Lippen. Er wollte die Schizophrenie vielleicht auch einfach nicht wahr haben, vielleicht überspielte er einfach nur die ganzen Symptome dafür und konnte diese gekonnt ignorieren.
Er war verwirrt und rutschte nervös auf seinem Platz hin und her. Er konnte auch nicht wirklich glauben, dass er das Simone gerade gesagt hatte, weil so hatte er sich mehr oder weniger geoutet, dass er schon Menschen umgebracht hatte, aber vielleicht, wenn er Glück hatte, hatte Simone das ja überhört, weil sie einfach noch zu geschockt von ihrem Bruder war.

"Aber ich kann mir das alles nicht erklären. Wieso ich? Was hab ich denn mit sowas zu tun? Liegt das in der Familie, ist das ein genetischer Fehler, oder was? Ich habe so viele Fragen und keiner kann sie mir beantworten, weil einfach keiner Verständnis dafür hätte, geschweige denn was darüber wüsste."
 
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Simone

Simone machte sich Vorwürfe, sie sollte keine Angst vor ihrem Bruder haben. Sie konnte sehen, dass sie ihn damit auch verunsicherte und das wollte sie keinesfalls.
Es war nicht zu übersehen, dass David gewissermaßen auch Angst vor sich selbst hatte, vor seiner anderen Persönlichkeiten - vor dem Menschen, der die Kontrolle übernahm, wenn er seine Blackouts hatte.

Nickend hörte sie ihm zu und stimmte mit ihm überein. Schizophrenie wäre die erste und sinnvollste Erklärung gewesen, doch es war genau so, wie David es ihr erklärte. Unsicher biss sie sich auf die Lippen und überlegte konzentriert. Wenn es aber doch eine Krankheit war, musste er damit zum Arzt gehen, sonst konnte er eine Gefahr für alle werden.

"Aber wenn es doch irgendetwas psychisches ist? Solltest du es nicht einem...Experten erzählen. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, doch es ist denke ich nichts, was einfach so vorbei geht und, wenn du schon sagst, dass du dich nicht kontrollieren kannst..."

Erst jetzt wurde ihr der letzte Satz David's bewusst. Sie blickte auf und versuchte, das ungute Gefühl zu unterdrücken. Meinte er damit, dass....sie traute sich gar nicht, das überhaupt zu denken. Zu so etwas war ihr Bruder nicht im Stande, niemals, nicht einmal mit einer anderen Persönlichkeit.

Sie war gerade dabei, sich damit zu beschäftigen, als David etwas sagte, dass sie aufhorchen ließ. Er fragte, ob es in der Familie lag und das Gefühl beschlich sie, dass nun der richtige Zeitpunkt war, ihm zu beichten, dass sie auch etwas "konnte", was nicht gerade normal war.

"Vielleicht liegt es ja wirklich in der Familie....", rutschte es ihr schließlich heraus und sie biss sich auf die Lippen, in der Hoffnung, dass David es vielleicht nicht gehört hatte.
 
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David

David versucht tief durch zu atmen, er suchte den Raum ab, nach irgendetwas, was ihn ablenken würde, aber das war nicht der richtige Zeitpunkt. Er hatte ein Problem und er war keine Person, die sich Problemen nicht stellen würde. Nein, das war nicht seine Art.
Er beobachtete seine Schwester und hörte ihr zu, wie sie sagte, er solle, wenn es wirklich psychisch veranlagt war, einen Experten aufsuchen. Aber genau davor hatte er Angst, was wäre, wenn dieser abwertend reagieren würde? Was wäre, wenn ihn dieser Experte nur wütend machen würde? Er konnte für rein gar nichts garantieren.
Er war verunsichert. Er war auch aufgebracht. Sein Leben war völlig aus den Rudern geraten, erst die Fehlgeburt seiner Schwester, dann die Blackouts.

Jetzt bemerkte er Simones verunsicherten Blick und ihre Verwirrung. Sie schein bemerkt zu haben, was er da gesagt hatte und deshalb ging er nicht weiter darauf ein. Er tat so, als hätte sie es überhört und genau das tat sie auch. David wollte Simone nicht unnötig verängstigen, wobei er sich sicher war, dass er ihr niemals was an tun könnte und würde, auch nicht seine andere Persönlichkeit.

Er konzentrierte sich auf seine Schwester und konnte ihren letzten Kommentar gar nicht überhören. Es war kaum zu überhören. Mit seiner Vermutung, dass sie etwas auf dem Herzen habe war also gar nicht so falsch, denn wenn sie schon sagte, dass es vielleicht doch in der Familie liegen würde, hatte sie auch ein Problem. Auch Schizophrenie? Oder war es einfach die Fehlgeburt, die ihr so dermaßen zu schaffen machte?

"Du hast auch so ein Problem?"

Hakte er nach und blickte nun sie mehr oder minder durchdringend an. David war interessiert an ihrem Problem, weil wenn sie auch so etwas hatte, wie er, könnte man es vielleicht in der Familie weiterhin verfolgen, man könnte eine Beziehung zu den ungewöhnlichen Begebenheiten herstellen.

Immer wieder blickte er nervös zur Kellertüre. Wenn Thomas jetzt herein kommen würde, wäre es ziemlich gefährlich, besonders da er die Spannung zwischen den Geschwistern bestimmt nicht ignorieren oder gar erst nicht bemerken würde.
Wieder auf Simone gerichtet hakte er erneut und konkreter nach.

"Hast du auch ein Problem, was meinem in irgendeiner Weise ähnlich ist? Schizophrenie ist in meinem Fall viel zu extrem, weshalb ich übrigens nicht glaube, dass es unbedingt diese ist."

Fügte er hinzu, um dies nochmal klar zu stellen. Er war verwirrt, ob er nochmals ansprechen sollte, dass er Menschen umgebracht hatte, mit einer übernatürlichen Stärke, die einfach auf keinem Weg erklärbar war.
 
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Simone

Simone zuckte zusammen, er hatte es also doch mitbekommen. Nun war sie ihm wohl eine Erklärung schuldig, denn sie konnte das jetzt nicht einfach mehr runterspielen. Also atmete tief ein und überlegte, wie sie das, was ihr in letzter Zeit so oft passierte, umschreiben konnte.
Als er sie fragte, ob ihr Problem ähnlich sei, wie ihres schüttelte sie den Kopf und sah ihn dann an.

"Du wirst mich für verrückt halten, David", sagte sie nur.

Nun stand auch sie auf und trippelte nervös herum. Sie wusste nicht, wie sie es ihrem Bruder erklären konnte, ohne dass er dachte, dass sie verrückt war. Denn auch, wenn er ebenfalls ein mysteriöses Problem hatte, konnte man es sich bei ihm wenigstens vielleicht noch irgendwie auf eine normale Weise erklären, doch ihre "Kraft" - oder was immer es auch war - war einfach nicht mehr zu erklären.

"Okay. Also manchmal, wenn ich nach etwas greife, dann....greife ich einfach durch. Oder ich gehe durch die Tür, ohne sie vorher zu öffnen. Du verstehst, was ich meine?"

Sie sah ihn verzweifelt an und hoffte, dass er ihr glaubte, was sie gerade gesagt hatte. Es war die Wahrheit, doch es klang so unrealistisch, dass sie sich selbst wohl in die Psychiatrie einliefern hätte lassen, wenn sie David wäre.

Auch ihr Blick wanderte zur Kellertür, denn sie dachte mit einem Schaudern daran, wie Thomas wohl reagiert hätte, wenn sie das gerade ihm gesagt hätte und nicht David. Durch die Fehlgeburt hatte ihr Beziehung schon sehr gelitten und wenn sie ihm erzählt hätte, dass sie durch Türen ging, wäre nicht sicher gewesen, wie es mit ihnen weiterging.
Deswegen hatte sie auch nicht vor, ihm von ihrer Entdeckung zu erzählen, bis die schwierigen Zeiten vorüber waren. Vielleicht war diese komische Kraft bis dann auch schon wieder verschwunden, doch sie hegte den Verdacht, dass dem nicht so sein würde.

"Was ist das bloß alles? Sind wir krank, brauchen wir ärztliche Hilfe?", überlegte sie laut.
 
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David

David hörte ihr gespannt zu, wobei er auch ihren Gesichtsausdruck beachtete, denn sie sah sehr nervös aus, vielleicht sogar nervöser als David selber es eben war. Auch er bemerkte ihre Blicke zur Kellertür, hatte Simone etwa inzwischen Angst vor ihrem Mann? Hat die Ehe unter der Fehlgeburt so gelitten?

David atmete tief ein und aus, als er realisierte, was seine Schwester ihm erzählte. Es war wirklich unglaubwürdig. Er hatte diverse Möglichkeiten diese merkwürdigen Begebenheiten zu erklären, durch Schizophrenie und solche Dinge, aber das, was Simone ihm erzählte klang unglaubwürdig. Ihre 'Kraft' klang viel zu übernatürlich, utopisch vielleicht.
Er schüttelte den Kopf und versuchte das zu verdauen, was Simone ihm erzählt hatte und überhörte fast ihre letzten Worte.

"Ärztliche Hilfe? Uns kann man nicht mehr helfen. Aber..."

Wieder brach er mitten im Satz ab, weil in seinem Kopf in diesem Moment so viele Gedanken herum irrten, dass er kaum den wichtigen heraus picken konnte. Es war schrecklich.
Sie konnte durch geschlossene Türen gehen und er hatte eine zweite Persönlichkeit, die gern Mal zum Massenmörder ausartete, was eine Familie.

"Ich denke eher wir könnten unsere Familie abchecken, ob wir die Einzigen sind, vielleicht ist es ja wirklich genetisch bedingt."

Er wollte es immer noch so richtig war haben, was Simone ihm erzählte und er wagte es nicht sie für verrückt zu halten, weil er selber verrückt war, aber es klang viel zu unglaubwürdig. Wie sollte man das erklären? Es war weder physikalisch nocht psychologisch zu erklären, es war eines der Dinge, die David ewig ein Rätsel bleiben würden und so etwas konnte er noch nie leiden.
Allerdings war er seiner Schwester eine Antwort schuldig und scheute diese auch nicht weiter.

"Ich halte dich nicht für... verrückt, aber. Na ja, es klingt so unglaubwürdig, weil im Gegensatz zu mir ist das ja wirklich übernatürlich. Ich meine, natürlich glaub ich dir.. aber. Mir fehlen die Worte..."

Es war irgendwie zu viel für einen Tag. Simone hatte erst gesehen, wie er sich während seiner Blackouts verhält und dann erfuhr er, dass seine Schwester durch Wände laufen kann. Was stimmte mit den beiden nicht?
 
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Matt

Matt war aufgestanden und hatte aus dem Fenster nach drausen geblickt, als Gwen wieder hereinkam. Er ahnte schon das etwas war als sie am Türahmen stand und ihn mit diesem gewissen Blick anschaute.

Er hörte zu was sie sagte und nickte langsam zum Zeichen das er verstanden hatte. Matt verstand Gwens Anliegen und er fand es natürlich schlimm was Tamara wiederfahren war, dennoch war er ziemlich enttäuscht den Abend mit Gwen saußen lassen zu müssen. Schließlich war es sein einziger Abend den er vorausichtlich für die nächsten paar Tage frei hatte.
Das allerdings überspielte Matt. Er wusste das Gwen sich sehr viel Sorgen über Tamara machte und nie den Abend abgesagt hätte, wenn es nicht wirklich von größter Wichtigkeit war und immerhin blieb ihnen noch das Abendessen.

Doch was sollte er dann machen?
Matt hatte keine Lust seinen freien Abend alleine zu verbringen und ohne es direkt zu wollen schob sich Christina wieder in seine Gedanken.

Als Gwen ihre Arme um ihn legte lächelte er sie liebevoll an und drückte sie an sich. Er küsste sie sanft auf die Stirn und spürte ein krippeln ihm Bauch als er ihren warmen Atem und ihre verführerisch klingende Stimme an ihrem Ohr fühlte und hörte.

"Ich freue mich schon auf das Abendessen und auf dein Kleid sowieso!" hauchte er ihn ihr Ohr und küsste sie zärtlich auf die Ohrmuschel. "Und schließlich haben wir noch den ganzen Nachmittag!"
 
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Simone

Simone blickte traurig zu Boden, als sie David's Reaktion bemerkte. Sie wusste, dass es fast unmöglich klang und dass ihr das niemand glauben würde, doch es tat ihr weh zu sehen, dass ihr eigener Bruder sie womöglich für nicht ganz dicht hielt.
Trotzdem versuchte sie zu lächeln, da sie nun beide von der 'Kraft' des Anderen wussten, wobei man es nicht als Kraft bezeichnen konnte, es war etwas, was sie nicht haben wollte, schon fast eine Strafe. Doch für was sollten sie bestraft werden? Sie hatte nie einen gröberen Fehler gemacht, warum also diese Strafe?
Tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf und ihr wurde schon fast schwindlig davon, doch sie musste sich nun konzentrieren. Was David sagte, war vollkommen richtig. Wenn noch jemand aus ihrer Familie ähnliche Probleme hatte wie sie, fanden sie vielleicht den Grund dieser Kräfte heraus.

"Du hast Recht, aber wir sollten es vielleicht etwas vorsichtig angehen, denn wenn wir bei der nächsten Familienfeier einfach herumfragen, ob sonst noch jemand komische Kräfte hat, weiß ich nicht, was passiert. Es muss eine Möglichkeit geben, das herauszufinden, ohne dass die Anderen etwas mitbekommen, zumindest vorerst nicht", überlegte sie laut.

Sie schauderte bei dem Gedanken, das ihre ganze Familie sozusagen infiziert war. Es war nicht vorzustellen, welche Kraft sie dadurch besaßen und was sie dadurch anrichten konnten. Immer wieder fragte sie sich nach dem Grund - warum sie?
Wegen ihrer Fehlgeburt konnte es nicht sein, denn auch David hatte ein 'Kraft'. Sie schüttelte den Kopf und setzte sich wieder. Das war doch vollkommen unmöglich, so etwas gab es gar nicht. Das musste ein böser Scherz sein, oder sie hatte wirklich eine psychische Krankheit. In diesem Moment wäre sie sogar froh darüber gewesen, wenn jemand ihr gesagt hätte, dass sie 'nur' verrückt war.

Seufzend sah sie auf, als David ihr sagte, dass ihre Geschichte unglaubwürdig klang. Er mühte sich wirklich ab, die richtigen Worte zu finden und sie lächelte mild. Sie verstand ihn sehr gut, selbst für sie selbst klang ihre Kraft unglaubwürdig, doch sie hatte es schon mehrere Male miterlebt.

"Wenn ich es dir nur irgendwie vorführen könnte! Aber ich glaube nicht, dass ich das einfach so...abrufen kann. Dafür kenne ich diese 'Kraft' noch nicht gut genug"
 
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David

Wieder nickte David nur zustimmend. Er war im Moment so verwirrt, dass er nicht genau wusste, wie er überhaupt noch reagieren sollte. Sollte er ehrlich sein und aussprechen was er dachte? Nein, er konnte es nicht, weil einerseits klang die Geschichte seiner Schwester so unglaubwürdig, aber andererseits war seine nicht besser, weshalb er doch eher dazu tendierte seiner Schwester Glauben zu schenken.
Er kam mit dem Gedanken nicht ganz klar und überlegte auch zwanghaft, wie er, nein, wie sie das Problem lösen könnten. Es musste doch einen Weg geben, um heraus zu finden, was es mich diesen dubiosen Kräften auf sich hatte, ob sie vererbbar waren, oder ob es willkürlich jemanden traf.

"Also, ich glaube dir ja, egal wie deine Geschichte klingt, aber wir sollten uns mal die nächsten Tage darauf konzentrieren einen Weg zu finden diese Kräfte untersuchen zu lassen. Vielleicht ist es ja auch nur ein genetischer Fehler oder sowas Ähnliches. Wir sollten das mal nach forschen lassen."

Erklärte David Simone und stützte sich mit seinen Ellebogen auf seinen Knien ab und atmete tief aus, bevor er zu seiner Schwester rüberblickte und ihr in die Augen schaute. Er wollte wissen was sie jetzt dachte, er wollte jetzt genau wissen, was sie über ihn, seine Kräfte und seinen Vorschlag dachte.
Es war eine merkwürdige Situation. David war eigentlich nur nach hier gekommen, weil er sich um seine Schwester sorgte und jetzt tauschten die beiden Probleme über übernatürlich Phänomene aus, wovon David eigentlich gar nichts mehr wissen wollte. Er hatte sich oft genug damit auseinander gesetzt, aber jetzt zu erfahren, dass es seiner Schwester nicht anders geht, das konnte er beim besten Willen nicht ertragen.

David streckte sich und warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Seitdem er hier erschienen war, war sehr viel Zeit vergangen. Er sollte im Laufe des Tages auch nochmal nach Hause, da er besuch von einer Freundin bekommen würde und so, wie im Moment seine Wohnung aussah, wollte er nichtmal einem Blinden zutrauen diese Wohnung zu betreten.
Allerdings lag sein Augenmerk wieder auf Simone.

"Na ja, du hast ja gemerkt, sobald ich wütend werde, kommen die Blackouts, vielleicht ist es bei dir ähnlich."
 
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Gwen

::Gwen sah Matt deutlich an, dass er trotz allem Verständnis, das er zeigte, enttäuscht darüber war, dass sie den Abend abgesagt hatte. Und auch sie selbst war nicht begeistert von der Tatsache, aber Tamara war ihre Freundin und im Moment ging es ihr nicht gut und deshalb wollte sie auch für sie da sein, das war selbstverständlich::

Mir tut es mindestens genauso leid wie dir, dass ich den gemütlichen Teil heute absagen muss. Ich wünschte, dass es die ganzen Probleme wegen James nicht geben würde, aber so ist es leider nicht.

::erklärte sie ihrem Mann deshalb mit einem leichten Seufzen. Sie wollte, dass er wusste, dass sie den Abend am liebsten mit ihm verbracht hätte.
Matts Nähe verstärkte dieses Gefühl noch zusätzlich und so küsste sie ihn noch einmal, bevor sie ihm antwortete::

Ja, ich freue mich auch schon auf heute Abend. Und wir haben nicht nur den Nachmittag, wir haben auch noch die Nacht, wenn ich wieder von dem Treffen mit Tamara zurück bin.

::sagte sie dann mit einem Lächeln zu ihm, bevor sie sich langsam von ihm löste::

Lass uns jetzt aber mal essen, bevor das Essen noch kalt wird.

::meinte sie dann und holte die restlichen Töpfe aus der Küche::
 
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