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A Farm In Australia

AW: A Farm In Australia

Fiona

„Wenn ich mir nicht um dich Sorgen machen soll, um wen denn bitte dann?!“ hörte sie ihn fragen. Sie sah ihn ernst an, „ Oh, ich hätte da eine Idee. Um dich, zum Beispiel! “, meinte sie dann eindringlich. Sie wollte sich nicht mit ihm streiten, aber seine Sorge um sie fand sie zwar rührend, aber auch unnötig. Sie würde schon damit klar kommen und auch wenn sie nicht wusste, was sie erwartete, würde sie schon irgendwie durchkommen.
„ Ich komm schon klar. Ich habe es jahrelang alleine geschafft und auch wenn ich hier drin keine Erfahrung habe, bin ich nicht so zerbrechlich wie du denkst … “, meinte sie und sah ihn an, wobei sie dann einlenkte, indem sie ihn sanft anlächelte, „ Es geht mir gut, wirklich. “, flüsterte sie dann und legte ihre Hände auf seine Wange, während sie sich küssten.
Sie nickte nur, als er meinte, dass er sich etwas überlegen würde, wenn sie da waren. Sie musste ihm vertrauen, eine andere Wahl hatte sie jetzt sowieso nicht, aber das tat sie auch. Es würde schon alles irgendwie gut ausgehen. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie es werden würde, wenn sie ihnen wirklich folgen würden, sie mussten jetzt erstmal zusehen, hier raus zu kommen.

Sie kniff die Augen zusammen, als sie hörte, wie Alex´ sie „Süße“ nannte und wollte gerade ansetzen, um ihm einen Kommentar dazu zu geben, biss sich dann allerdings auf die Lippen. Er war vermutlich Tobi´ s Bodyguard gewesen und sie schienen befreundet zu sein. Es war seine Art und komischerweise konnte sie es ihm auch nicht lange übel nehmen. Eigentlich mochte sie ja solche Leute, wie ihn.
„ Ein Tunnel bis nach Perth, hm? N Tunnel wäre jetzt vielleicht gar nicht schlecht … “, murmelte sie leise und lächelte leicht.
Dann stutzte sie und sah Tobi an, „ Du hast einen Flugschein? Sobald das hier geschafft ist, werden wir ein ausgedehntes Gespräch führen, in dem ich das alles erfahre, okay? Das wird ja immer besser … “, meinte sie dann und lächelte leicht. Das war eine Überraschung, die ihnen im Moment half, allerdings hielt Fiona nicht viel davon, nach und nach immer mehr über ihn zu erfahren. Irgendwie schien es gar nicht aufzuhören und nach dem gestrigen Tag -an dem sie von seiner Popularität erfahren hatte- hatte sie davon erstmal genug. Sie griff nach seiner Hand und drückte sie leicht. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie sei deswegen sauer. So war es nicht. Allerdings war ein Gespräch sowieso mehr als nötig.

Sie spürte, wie Tobi zitterte und wünschte sich, sie könnte ihm etwas sagen, mit dem er sich besser fühlte, allerdings hatte sie keine Ahnung, was das sein könnte. Es war deutlich spürbar, welche Sorgen er sich machte und vielleicht machte er sich sogar mehr Sorgen um Fi, als um sich selbst oder das, was danach geschehen könnte.
„ Okay, das ist jetzt ja wie in ´nem schlechten Film … “, murmelte sie leise. Was hatte der Kerl denn jetzt vor? Sie war in Gedanken gewesen, während Alex einfach aus dem Wagen gestiegen war und Tobi ihm noch was nachgeschrien hatte. Das alles hatte sie nur am Rande mitbekommen. Sie sah Tobi an, als sie hörte und sah, wie die Menschen nach den Türen griffen.
„ Tobi … “, meinte sie leise, „ Was hat er denn jetzt vor?! Ist er verrückt?! Wie kommen wir da jetzt rein? “
Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Auf diesen Moment war sie alles andere als vorbereitet gewesen. Auf die ganze Situation war sie alles andere als vorbereitet gewesen.
 
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AW: A Farm In Australia

„Ich hab keine Ahnung was er vorhat Fiona.“, gestand Tobi und lehnte sich nach vorn um zu beobachten was nun vor sich ging. Alex war ein Kerl der schnell aus der Haut fuhr, das wusste er. Inständig betete Tobias dass es bei einigen harten Worten und höchstens etwas rumgeschubse blieb. Mehr Aufsehen wollte er auf keinen Fall, und ein ehemaliger Bodyguard der Papparazzi zusammenschlug war sicherlich keine positive Publicity.

Auf einmal öffnete sich die Fahrertür wieder, Alex schwang sich hinters Steuer und trat sofort aufs Gas. Er hatte nicht mal die Tür geschlossen als der Wagen einen Satz nach vorn machte und die Auffahrt zur Villa hinaufschoss. Das Tor schloss sich gleich wieder hinter dem Wagen und um einen Papparazzi, welcher sich noch durch einen Spalt quetschte bevor der Riegel ins Schloss fiel, kümmerte sich ein Mann von der Security.

„Wir habens so gut wie geschafft.“, stöhnte Tobias leise und rutschte zur Autotür hinüber. Fionas Hand ließ er nicht los und zog sie ein Stück weit mit sich. Sobald der Wagen vor der bereits geöffneten Haustür stand, riss Tobi die Tür auf und stürzte mit Fiona nach draußen und anschließend in den hell erleuchteten Eingangsbereich. Alex kam den beiden sofort hinterher und schloss die massive Eichentür hinter sich.
Sofort zog Tobias Fiona an sich und gab ihr einen langen und stürmischen Kuss. Er löste seine Hand nun aus ihrer und legte die Hände auf ihre Wangen während sich der Kuss in die Länge zog.

Ein leises Räuspern ertönte. Es war Jake den die Beiden bisher noch nicht bemerkt hatten. „Manno mann.“, ließ er mit einem leisen Pfiff verlauten, „Fiona hat dich ja wirklich um ihren Finger gewickelt, hm?“
„Hmhm, ich hab den Kerl auch noch nie so erlebt.“, stimmte Alex zu und stellte sich neben Jake.

Erst nun löste Tobias die Lippen von Fionas. Er hatte zwar die Augen geöffnet und zu Jake und Alex geschaut aber wollte den Kuss bis zum letzten auskosten.
 
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Fiona

Als Tobi meinte, dass er auch nicht wusste, was Alex vorhatte, machte das die Situation für sie nicht gerade besser. Was sollten sie jetzt machen? Hier warten, bis er wiederkam? Und wenn er so viel mit diesen Menschen zu tun hatte und nicht wiederkam? Ihre Gedanken wurden dann allerdings unterbrochen, als der große, bullige Alex sich wieder in den Wagen schwang.
Sie drückte Tobi´s Hand, als Alex losraste, ohne einmal die Tür zu schließen. Okay, wer brauchte die schon?! Hauptsache sie kamen heil im Haus an.
Und das kamen sie.
Fiona hatte etwas Mühe, hinter Tobi her zu straucheln, doch sie ließ sich von ihm mitziehen und endete schließlich in seinen Armen. Er küsste sie und sie wusste, dass eine große Last erstmal von ihm genommen war, was ihr komischerweise dabei half, ebenfalls durchzuatmen.

"Fiona hat dich ja wirklich um ihren Finger gewickelt, hm?!" "Hmhm, ich hab den Kerl auch noch nie so erlebt."
Sie hörte die Kommentare der beiden Männer zwar, aber nahm sie noch nicht wirklich wahr. Sie hatte die Augen geschlossen und war damit beschäftigt, Tobi´s Kuss zu ewidern, die sie zwar mehr als überrascht hatte, sie aber auf eine komische Art irgendwie beruhigte. Am liebsten hätte sie ihn wieder an sich gezogen, als er sich von ihr löste, doch jetzt hatte sie erstmal die Möglichkeit, die Kommentare zu realiesieren und zu erröten. Sie hatte keine Ahnung wieso. Weil sie sich durch die Anwesenheit von Alex und Jake nicht hatten stören lassen oder weil sie Tobi anscheinend komplett verändert hatte...?
Sie hatte jetzt nicht großartig Zeit darüber nachzudenken. Sie lächelte Tobi nochmal an, der sie inzwischen auch ansah, und drehte sich dann zu den beiden, " Na ... danke. Das nehme ich mal als Kompliment. ", meinte sie dann leicht grinsend und sah die beiden an. Man sah ihnen an, dass sie sich auf eine komische Art und Weise freuten, sich wohl aber auch Sorgen machten. Wieder schoss dieser Name der Frau ihr in den Kopf, von der Alex gesprochen hatte. Schauten sie deswegen so? Sie hatte keine Ahnung, aber sie würde es bald schon rausfinden.
 
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Tobi schaffte es ein leichtes Lächeln aufzusetzen und antwortete stellvertretend für Jake und Alex: „Ja das war schließlich auch als Kompliment gemeint.“ Dann ging er auf Jake zu und meinte dass die Beiden nun erst einige Dinge besprechen müssten und anschließend noch ein paar Telefonate erledigen mussten.
Die beiden verschwanden und ließen Fiona und Alex im Eingangsbereich zurück.

*kleiner Zeitsprung*

Ungefähr eine Stunde verging bevor Jake und Tobi wieder aus dem kleinen Büro kamen. Draußen kümmerten sich die Leute vom Sicherheitsdienst darum dass so langsam die letzten Papparazzi verschwanden. Tobias hatte sich mittlerweile wieder ein Stück weit gefasst.
Er ließ sich neben Fiona auf das unbequeme Sofa im Kolonialstil fallen, welches in Jakes Wohnzimmer stand. Nachdem er Fiona einen Kuss gegeben hatte seufzte Tobias leise und legte den Kopf an ihre Schulter. Er war eindeutig erschöpft. Nachdem das Adrenalin aus seinen Adern verschwunden war hatte er wirklich Mühe damit die Augen offen zu halten. „Morgen Abend können wir abreisen. Unser Gepäck ist schon hier und Jake hat ein Gästezimmer herrichten lassen in dem wir schlafen können. Am liebsten würde ich sofort abhauen, aber das wäre wohl zu riskant.“, flüsterte er leise und ließ den Kopf weiterhin an ihrer Schulter liegen und die Augen geschlossen.
Seine Hand ertastete ihre und er drückte diese leicht. „So wies aussieht müssen wir wirklich erst mit dem Hubschrauber zu einem kleinen privaten Flughafen fliegen und von da geht es mit einer kleinen Cessna weiter fast runter bis nach Little Bern.“

Dann schaffte er es doch noch einmal den Kopf zu heben und die Frau neben sich anzusehen. „Ich wollte dich in das alles nicht rein ziehen. Irgendwann hätte ich dir sicherlich von alle dem erzählt, auch wenn du mich dann wahrscheinlich nicht für voll genommen hättest… Es war dumm und gefährlich dass ich dich gebeten, oder eher fast dazu gezwungen habe mit mir her zu kommen und all dem auszusetzen.“
Es sollte eine Entschuldigung werden. Auch wenn Fiona ihm immer wieder beteuert hatte, dass sie das alles nicht schlimm fand und damit zurecht kommen würde, kam Tobi selbst nicht damit zurecht die Frau die ihm so viel bedeutete in solch eine Gefahr zu bringen.
 
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Fiona

Fiona kniff die Augen zusammen, „ Na ich weiß nicht … Aber okay. Ich werde jetzt einfach mal darauf verzichten weiter zu bohren. “, meinte sie leicht grinsend. Nur etwas widerwillig ließ Fiona Tobi´ s Hand los und sah den beiden nach.
Sie hatten viel zu besprechen, das wusste sie und dennoch war ihr das alles doch etwas unangenehm. Sie seufzte und zuckte leicht lächelnd mit den Schultern, bevor sie sich auf ein Sofa sinken ließ, das im Eingangsbereich stand, „ Gut, also ich … warte dann hier. “, murmelte sie und sah zu Alex, der sich kurz daraufhin auch schon entschuldigte und auch verschwand. Klar, er musste wahrscheinlich draußen einiges regeln und dennoch … ein wenig Gesellschaft hätte bestimmt nicht geschadet.

Fiona lehnte ihren Kopf an seinen und drückte seine Hand leicht, als er ihre ergriff.
„ Oh, okay … Na das … hört sich doch alles ganz gut an … “, meinte sie dann und runzelte kurz die Stirn, als sie ihn ansah, „ Geht’s dir gut? “
Als er begann sich zu entschuldigen, drehte sie sich zu ihm, legte ihre Hände auf seine Wangen und küsste ihn. Er machte sich Vorwürfe, doch das brauchte er ihrer Meinung nach nicht. Sie war eine erwachsene Frau und auch wenn er sie darauf gedrängt hatte, mit ihm zu kommen, war es immer noch ihre Entscheidung gewesen.
„ Hey, hör auf, ja? “, meinte sie dann und sah ihn an, „ Ich bin eine erwachsene Frau, die schon seit langem ihre eigenen Entscheidungen trifft. Wenn ich es nicht wirklich gewollt hätte, wäre ich bestimmt nicht mit dir hierher gekommen und dass es nun so gelaufen ist, das ist … naja, sowas nennt man Pech. Soll ab und an mal vorkommen … “, meinte sie leicht grinsend und zuckte mit den Schultern, „ … selbst bei den Besten. Also … lass die Selbstvorwürfe doch bitte sein, ja? Denn … wenn ich ehrlich sein soll, bin ich zu müde, um dir immer zu widersprechen. Morgen gerne wieder, aber nicht mehr heute … Bitte … “, meinte sie dann leicht lächelnd.
 
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„Okay…“, antwortete Tobi mit einem müden Lächeln als Fiona meinte sie hätte nicht mehr die Energie ihm ständig zu widersprechen, „Dann lass uns morgen weiter machen.“ Er stand auf und zog Fiona auf ihre langen Beine. Nachdem er ihr den Arm um die Taille und seinen Kopf an ihren gelegt hatte begann er langsam zu gehen.

Das Gästezimmer befand sich im ersten Stock. Es war großzügig geschnitten und wie eine Präsidentensuite im Hilton eingerichtet. Wahrscheinlich hatte Jake sogar den selben Inneneinrichter wie der Hotelbesitzer.

Nachdem Tobi die Tür hinter sich und Fiona geschlossen hatte, schlenderte er auf das gewaltige Doppelbett zu ließ sich erschöpft darauf fallen. „Was für ein Abend.“, stöhnte er in die Tagesdecke in die er sein Gesicht presste. Im Moment fragte er sich wie er früher diese langen Partynächte mit anschließenden Verfolgungsjagten überstanden hatte.
Langsam drehte er sich wieder auf den Rücken und blickte zu Fiona die noch an der Wand neben der Tür lehnte. Den Kopf auf den Arm gestützt schaute er sie an und begann zu lächeln. Wahrscheinlich war es doch gut gewesen dass sie mit ihm hierhergekommen war.

„Ich glaube ich hab dir heute zu selten gesagt wie sehr ich dich liebe, kann das sein?“, fragte er und grinste müde bevor er sich im Bett aufsetzte, zur Kante rutschte und die Schuhe auszog. Anschließend stand er auf und ging hinüber zu einem Sessel und warf sein Jackett über die Armlehne.

Träge schlenderte er hinüber zur Tür die zum anliegenden Badezimmer führte. Dort angekommen wusch er sein Gesicht und schaute sein Spiegelbild an. Zugegeben, er war etwas entsetzt über seinen geschlauchten Anblick. Zuletzt hatte er so schrecklich ausgesehen als er frisch aus dem Entzug gekommen war. In seinem Kopf tauchten verschiedenste Bilder seiner Vergangenheit auf. Nach einer Weile begann er einfach den Kopf zu schütteln. Wie lange stand er nun eigentlich schon hier und starrte sich an?
Schnell putzte er sich noch seine Zähne und kam zurück ins Schlafzimmer.
 
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Fiona

„ Irgendwie habe ich geahnt, dass du das sagen würdest … “, seufzte sie leicht grinsend, ließ sich allerdings auf die Beine ziehen und gemeinsam gingen sie hoch.
Das Gästezimmer war wirklich sehr schön und sie hätten es in einem Hotel wohl nicht schöner haben können. Als Tobi sich aufs Bett fallen ließ, blieb sie an der Tür stehen und lehnte sich an die Wand. Er war wirklich erschöpft und sie konnte dieses Gefühl mehr als nachempfinden, denn im Moment fühlte sie sich genau so. Ihr fiel es schwer, ihre Lider aufzuhalten und sie hatte das Gefühl, dass ihre Beine jeden Moment nachgeben würden. Vielleicht blieb sie auch aus diesem Grund die ganze Zeit über an der Wand stehen. Hätte ihr vor zwei Tagen jemand gesagt, dass die nächsten Tage so verlaufen würden, hätte sie ihn für verrückt erklärt und ausgelacht. Jetzt wusste sie, dass beinahe alles möglich war.

„Ich glaube ich hab dir heute zu selten gesagt wie sehr ich dich liebe, kann das sein?“ dröhnte es dann in ihrem Kopf. Ihr war klar, dass er bereits wusste, dass sie darauf wohl keine konkrete Antwort geben würde und normalerweise würde sie mit einem langen Einleitungssatz anfangen, der damit endete, dass sie sich entschuldigte, weil sie noch nicht so weit sei. Heute allerdings war sie selbst dazu zu erschöpft.
„ Ich dachte, du wolltest dich heute nicht mehr bei mir entschuldigen … für gar nichts. Das hatten wir doch auf morgen vertagt … “, meinte sie dann und lächelte müde.
Erst als er ins Bad ging, konnte sie sich dazu durchringen, sich zum Bett zu bewegen. Dabei fiel ihr Blick durch die Badezimmertür, die Tobi nicht ganz verschlossen hatte. Sie sah ihn, wie er da vor´ m Spiegel stand. Sie schluckte. Irgendwas ging in ihm vor und sie wusste nicht was. Hatte es war mit ihr zu tun? Mit ihrer Unfähigkeit ihm zu sagen, dass sie ihn liebte?
Dann schoss ihr wieder ein Name durch den Kopf. Christine! Wer war sie? Vorhin hatte sie geschwiegen, weil sie gewusst hatte, dass es der falsche Augenblick war. Auch jetzt war es wohl nicht der richtige Augenblick, denn sie beide waren tot müde, doch sie musste einfach wissen, was es mit dieser Frau auf sich hatte. Sie ertrug nicht mehr Überraschungen.
Langsam ließ sie sich auf die Bettkante sinken. Als Tobi endlich wieder aus dem Bad kam, sah sie auf.
„ Ich weiß, dass es wohl der ungünstigste Zeitpunkt ist, aber … Tobi, wer ist Christine? “
 
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Tobi hielt inne als er Fiona auf der Bettkante sitzen sah und dann auch noch ihre Frage hörte. Langsam schlenderte er weiter zu dem Sessel. Dort angekommen begann er sein Hemd aufzuknöpfen. „Wollten wir nicht erst morgen weiterreden?“, stellte Tobias als Gegenfrage doch sah in Fionas Blick dass diese Sache nun keine Zeit mehr hatte.
Er atmete hörbar aus und ließ das Hemd auf die Armlehne des Sessels fallen. Anschließend entledigte er sich noch seiner Hose und kam auf Fi zu. „Christine Wickerman war ein Mädchen mit dem ich mal was hatte.“, er nahm neben ihr auf der Bettkante platz und senkte den Blick, „Im Grunde war es nichts Ernstes. Ihr Manager und mein Manager, Jake, hatten die Sache eher so als Publicity geplant. Christine war Sängerin und wollte den großen Durchbruch. Mehrere Fotos an meiner Seite und ein paar Gerüchte um eine Beziehung sorgten dann auch dafür dass sie etwas Bekannter wurde. Es folgten weitere Schlagzeilen und Fotos in den Boulevardzeitungen und ganz Sydney dachte wir wären das glücklichste und erfolgreichste Paar der Stadt.
Naja die Wirklichkeit sah anders aus. Wir sahen uns nur wenn wir unterwegs waren um irgendwo von den Papparazzi fotografiert zu werden. Wie gesagt es war nichts Ernstes. Ich hatte nebenbei noch ein paar andere… nun ja Freundinnen und sie hatte wohl auch den ein oder anderen Kerl. Wir stritten uns heftig und irgendwann sollte dann auch das offizielle Aus der Beziehung verkündet werden. Aber eben erst sobald Christine auch allein als erfolgreich galt.
Wir begannen uns zu streiten und konnten uns nicht mehr ausstehen. Der Alkohol, die Partys und Drogen haben wohl auch nicht zu einem kommunikativen und idyllischen Zusammenleben beigetragen.

Eines Abends waren wir dann unterwegs in den angesagten Clubs. Ich war betrunken und hatte wahrscheinlich auch noch eine weise Nasenspitze vom Koks als Christine auf einmal meinte es wäre nun an der Zeit zu gehen. Ich denke dass sie nicht wollte dass ich uns beide mal wieder Blamieren und für negative Schlagzeilen sorgen würde.
Also gingen wir aus dem Club wo auch schon eine Horde Papparazzi wartete.“ Tobi machte eine Pause und schaffte es kurz Fiona anzusehen. Eigentlich wollte er ihr nicht von all seinen alten, schlechten Eigenschaften und Angewohnheiten, den Drogen, dem Alkohol erzählen. Sie wusste mittlerweile dass er einen Entzug hinter sich hatte, doch das tatsächliche Ausmaß seiner damaligen „Probleme“ würde er ihr nie offen legen.
Nach einem kurzen Räuspern fuhr er fort: „Gleich ging wieder das geblitze los. Ich war völlig fertig, wusste nicht wo oben und wo unten war, konnte ich kaum auf den Beinen halten. Nachdem ich einige der Papparazzi angepöbelt und einem die Kamera aus der Hand geschlagen, ihm 500 australische Dollar vor die Füße geworfen habe und meinte er solle sich gefälligst nen vernünftigen Job suchen, zog mich Christine in unseren Wagen. Sie war so sauer dass sie nach einigem Geschreie gar nicht mehr mit mir sprach.
Dann fiel unserem Fahrer auf dass wir verfolgt wurden, von den Papparazzi natürlich. Es war schrecklich, wahrscheinlich sorgte mein Rauschzustand dafür dass mir alles auch noch etwas extremer vorkam. Alles kam mir vor wie eine Hexenjagt oder als würden wir von Kopfgeldjägern verfolgt.
Es geriet alles aus dem Ruder.“, wieder geriet Tobias ins Stocken. Er kam wieder an diese selbe Stelle. An die Stelle in seinen Gedanken wo das große, schwarze, klaffende Loch war. Das Gesicht in den Händen vergraben versuchte er sich zu konzentrieren um weiter zu sprechen: „Ich. . . ich habe keine Ahnung was dann passiert ist. Plötzlich lag der Wagen auf dem Dach, ich hatte mir die Schulter gebrochen und dachte der Schmerz würde mich umbringen. Dann ah ich auf einmal Christine neben mir liegen. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie mich an und sagte immer wieder meinen Namen und fragte was passiert war. Plötzlich verdrehte sie die Augen und begann Blut zu spucken. Ich konnte gar nicht schnell genug reagieren und realisierte dass alles auch gar nicht.
Am nächsten Morgen war ich im Krankenhaus und wusste gar nichts mehr von dieser Nacht. Jake musste mir erst erzählen was passiert war und über Wochen kamen nur Stück für Stück einzelne Fragmente meiner Erinnerung zurück. Bis heute weiss ich nicht ganz genau was passiert ist.“

Tobi musste sich zwingen tief ein- und auszuatmen und die Kontrolle über seinen Körper zu bewahren. Auch wenn es ihm schwer fiel schaute er Fiona in die Augen. „Ich weiß nur dass es sie umgebracht hat dass sie mit mir zusammen war. Mein Ruhm, mein Bekanntheitsgrad ist der Grund warum sie nie ihren Traum von der großen Gesangkarriere verwirklichen kann… Sie ist Tod. Ein halbes Jahr später begann ich eine Therapie und ging in den Entzug… Ich hatte mein Leben nicht mehr im Griff und kam… ich kam mit dem ganzen einfach nicht mehr klar.“
Angesicht all dieser Erinnerungen und dieser Geschichte schnürte sich ihm die Kehle zu. Er begann unkontrolliert zu atmen und ihm stiegen die Tränen in die Augen.

(827 worte ^^ muahahah! aber ich habs mir nun nicht noch mal durchgelesen! also bitte ich mal um entschuldigung für tipp-, rechtschreibungs- und grammatikfehler. hoffe dass ist alles nicht zu wirr und du blickst durch :) )
 
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Fiona

„ Du wolltest dir nicht für alles die Schuld geben und dich entschuldigen, ja. Diese Sache allerdings … lässt mich nicht los. “, gab sie dann zu und zuckte mit den Schultern. Sie beobachtete ihn dabei, wie er sich seiner Sachen entledigte und hörte ihm zu, als er begann zu erzählen.

Sie hatte die ganze Zeit über still da gesessen und ihm zugehört. Zwischendurch hatte sie wirklich den Drang unterdrücken müssen, seine Hand zu nehmen oder etwas anderes zu tun. Doch sie hatte Angst, dass wenn sie es tun würde, er nicht weiter erzählen würde, sondern sich vor ihr verschloss.
„ Wenn ich sagen würde, ich würde dich verstehen, wäre das … falsch, denn ich kann nicht verstehen, was du die Jahre durchgemacht hast. Allerdings … “, begann sie und sah ihn von der Seite an, „ … kann ich nachvollziehen, wie du dich fühlst. Auch wenn dir das vermutlich nicht viel hilft. “
Irgendwie erschrak es sie, ihn so zu sehen, Tränen in den Augen, zitternd. Sie hatte ihn darum gebeten, nein, ihn eher dazu gedrängt, ihr zu erzählen, was es mit dieser Christine auf sich hatte. Und jetzt wurde ihre Meinung von Alex noch einmal bestätigt. Er wollte lediglich das Beste für Tobi und wenn er sah, dass Fiona ihm etwas bedeutete, wollte er auch, dass es ihr gut ging.
Tobi hatte so viel durchgemacht und Fiona hatte keine Ahnung davon. Sie kannte dieses Leben nicht. Sie war nun mal ein Kind, das den größten Teil seines Lebens im Outback verbracht hat. Lediglich einige Monate -in denen ihre Mutter sie mal überreden konnte- hatte sie mit Reisen verbracht. Und natürlich gab es Dinge, die sie noch sehen und tun wollte, aber irgendwie war Kissinger auch ihr Zuhause und es fiel ihr mehr als schwer von dort wegzugehen.
Sie schüttelte leicht den Kopf und sah wieder zu Tobi.
„Ich weiß nur dass es sie umgebracht hat dass sie mit mir zusammen war.“ hörte sie ihn dann sagen und musste schlucken. Er gab sich wirklich die Schuld am Tod seiner Freundin. Als sie ihm dann weiter zuhörte, schluckte sie wieder. Sie war der Grund, weshalb er aus diesem Loch rausgekommen war. Wegen ihrem Tod hatte er sich dazu entschlossen, in Therapie zu gehen.
Langsam und ein wenig unsicher griff sie nach seiner Hand und drückte sie, „ Weißt du … es klingt jetzt vielleicht abgedroschen und wahrscheinlich haben dir das viele gesagt, aber … du trägst nicht die Schuld an Allem, Tobi. Ich meine, du bist … warst -was auch immer- berühmt und musstest dich dadurch mit einer Menge Paparazzi herumschlagen. Aber … sie wusste das. Das war doch der Grund, wieso es angefangen hat, oder nicht? Sie wusste es und sie war alt genug zu entscheiden. Dieser Unfall … dafür trägst du doch keine Schuld. So viele Faktoren haben dabei eine Rolle gespielt, lade nicht die ganze Schuld auf deine Schultern. “, meinte sie leise und sah ihn dabei an. Sie wollte, dass er sah, dass sie es ernst meinte. Er konnte sich doch nicht die Schuld für ihren Tod geben! Klar konnte sie es irgendwie nachvollziehen, doch er trug keine Schuld.
„ Ich meine, selbst wenn ihr nicht wegen dir gefahren wärt oder selbst wenn ihr später oder früher gefahren wärt, wäre es vermutlich … Naja, ebenso geendet. Du glaubst doch nicht, dass das alles nur passiert ist, weil du stoned warst. “
Sie hoffte, dass sie ihm damit nicht zu nah trat, aber er liebte ihre offene Art schließlich an ihr und so leicht konnte sie dies leider nicht abstellen.


(Ich wollte dich nicht so lange warten lassen, daher schreibe dich doch jetzt schon. Ist nicht so lang geworden, sorry. Bin total kaputt und werde jetzt vermutlich tot ins Bett fallen ^^. Aber ich habe durchgeblickt, so wirr war´s also nicht ^^.)
 
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Tobi atmete wieder tief ein und aus. Plötzlich spürte er wieder den Kontrollverlust über seinen Körper und stand auf. Er vergrub die Hände in den Haaren. „Mir… mir haben genug Leute gesagt dass es nicht meine Schuld sei…“, sagte er auf Fionas beruhigende Worte hin, „Aber… aber ich… ich kann damit einfach nicht umgehen! So viele andere bekannte Personen werden ebenso von Papparazzi verfolgt aber da geben sie sich mit zwei oder drei Fotos zufrieden… Hätte sie sich einfach irgendeinen anderen Kerl gekrallt…“

Langsam legte er sich die Hand auf den Mund und senkte den Kopf. Er hielt die Augen fest geschlossen. Wie oft hatte er das alles schon durchgekaut? Wie oft war er in Gedanken durchgegangen an was er sich erinnern konnte? Wahrscheinlich hatten alle recht. Jeder sagte ihm dass er keine Schuld an der ganzen Sache trug, doch warum konnte er selbst das nicht einsehen?
Tobi fand keine andere Erklärung… Er war derjenige der an Christines Tod die größte Schuld trug. Die Faktoren wie den Verkehr oder die Fahrkünste des Chauffeurs konnte er zwar nicht beeinflussen, doch wenn sie nicht gerade mit ihm in dem Wagen gesessen hätte, dann würde sie sicherlich noch leben.

In ihren Augen konnte er sehen dass Fiona ihre Worte ernst meinte, wahrscheinlich hatte sie auch recht mit ihren Ansichten. „Ich war da!“, schrie er plötzlich, „Dass war der Grund! Nicht dass ich vollgepumpt mit Drogen war, die Uhrzeit war auch egal! ICH! ICH war mit ihr in dem Wagen! Deswegen wurden wir verfolgt! Die Kerle wollten noch ein paar Fotos auf denen ich durchdrehe damit sie ihr schnelles Geld verdienen können!“

Er begann im Zimmer auf und ab zu gehen. „Die Fotos die dann überallgedruckt wurden waren millionen wert! Die Aufnahmen von dem Autowrack waren in jeder Tageszeitung, die Videos liefen in den Boulevardsendungen im Fernsehen rauf und runter. Ich konnte mich an nichts erinnern und wurde mit all diesen Informationen zugeschüttet. Mir kam es so vor als würde ich gar nichts mehr wahrnehmen! Jeden Tag, jede Minute kreisten meine Gedanken nur um den ganzen Mist. Auf der Trauerfeier saß ich da als wäre ich nicht anwesend… war ich im Kopf wohl auch nicht wirklich. Ihr Vater hat mich angeschrien. Ich habe den Mann zuvor nie gesehen! ‚Sie verdammtes Schwein haben meine Tochter umgebracht! Wegen ihnen ist sie TOD!‘ immer wieder hat er mich damit angeschrien.“, mit zittrigen Knien ging Tobi hinüber zu einer Wand und lehnte sich mit dem Rücken gegen diese. Langsam ließ er sich daran hinuntergleiten und zog die Beine an. Dann legte er den Kopf gegen die Knie damit Fiona nicht mit ansehen musste wie ihm immer wieder unkontrolliert Tränen über die Wangen liefen.

„Ich halte es einfach nicht mehr aus…“, wimmerte er dann nach einer Weile. „All diese Gedanken, diese Gefühle, diese Last… alles beginnt sich immer wieder von vorne im Kreis zu drehen! Wenn dir heute Abend auch noch so etwas zugestoßen wäre! Wenn…“
 
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Fiona

Fi seufzte leise. Sie wusste, dass ihm das vermutlich schon viele Leute gesagt hatten und sie wusste, dass egal wie oft man es ihm sagte, es gar nichts brachte, solange er sich selbst nicht verzieh´.
„ Bei anderen vielleicht, ja. Aber es gibt doch auch genug Leute, die ebenfalls von ihnen belagert werden und sich nicht mit 2, 3 Fotos zufrieden geben. Es ist doch nicht deine Schuld, wenn du für sie anscheinend so interessant bist. Das ist nicht dein Fehler. “
Sie zuckte zusammen, als er plötzlich begann, zu schreien. Sie wusste, dass er sie nicht anschreien wollte. Die pure Verzweiflung machte sich hier deutlich und sie konnte es nachvollziehen, dennoch war sie nicht darauf gefasst gewesen. Sowieso war sie auf all das nicht gefasst gewesen, aber wie hätte man sie hierauf auch vorbereiten können? Wohl gar nicht …
„ Ja, du warst da! Du! Und wieso warst du da? Weil sie bei dir sein wollte. Sie wollte durch dich berühmt werden. Ich werde mich hüten, etwas Schlechtes über sie zu sagen und ich hoffe, du verstehst das nicht falsch, aber … mein Gott, Tobi … Du kannst dir doch nicht die Schuld dafür geben, dass du berühmt geworden bist und dass diese Leute … so durchdrehen. Es ist schrecklich, dass das passiert ist, aber … du bist mit Sicherheit nicht schuld daran. “, meinte sie dann und sah ihm zu, wie er aufstand und im Zimmer hin und her lief. So hatte sie ihn noch nie erlebt und sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Sie hatte Angst, dass nur ein falsches Wort ihn dazu brachte, durchzudrehen und sie hatte keine Ahnung, was er dann tun würde. Sie hatte Angst. Angst um ihn.
Als er begann von Christine´ s Vater zu erzählen, nickte sie langsam. Klar, dass er so reagierte. Er hatte seine Tochter verloren und war voller Schmerz. Es war immer leichter, jemanden zu haben, dem man die Schuld geben konnte.
„ Tobi, er hat seine Tochter verloren. Ja, sie ist tot, aber ich bin mir sicher, dass ihr Dad einfach … “, begann sie und suchte nach den richtigen Worten. Wieder hatte sie das Gefühl, dass -egal was sie sagte- es irgendwie blöd klang, „ … er war einfach verzweifelt. Trauer, Verzweiflung und Schmerz lässt uns manchmal Dinge tun oder Sachen sagen, die … wir im Grunde unseres Herzens eigentlich … nicht so meinen. Er brauchte einen Sündenbock, an dem er seine Trauer ablassen konnte … Er hätte doch ebenso gut die Paparazzi anschreien oder verklagen können … “
Als Tobi sich dann an die Wand lehnte, langsam zu Boden glitt, sich dort hinkauerte und sein Gesicht vor ihr verbarg, schnürte es ihr beinahe die Kehle zu. Gott, diese Ausmaße hatte sie sich nie im Leben vorstellen können und sie wünschte sich wirklich, dass sie es nie angesprochen hätte.

„ Wenn dir heute Abend auch noch so etwas zugestoßen wäre! Wenn…“ diese Worte brannten sich in ihre Gedanken. Sofort stand sie auf, kniete sich vor ihn und nahm seine Hände.
„ Okay, hör auf und sieh mich an. “, meinte sie und sah zu ihm, „ Tobi! Jetzt sieh´ mich an! “, wurde sie dann etwas lauter und als er sie endlich ansah, sah sie ihm fest in die Augen.
„ Du kannst das alles jetzt noch so oft durchspielen … Aber es ändert sich nichts. Ich weiß, dass dir das alles wahnsinnig schwer fällt und das zeigt nur, dass du … trotz dieser ganzen Horrorgeschichte ein Mensch geblieben bist. Du machst dir jetzt Vorwürfe für etwas, das noch gar nicht passiert ist, denn ich bin hier! Und mir wird nichts passieren. Es geht mir gut und mir wird nichts passieren. “, meinte sie dann nochmal eindringlich. Erst jetzt merkte sie, wie ihre Stimme zitterte. Die ganze Zeit über hatte sie versucht stark zu sein und ihm zuzuhören, das hatte sie auch geschafft, aber langsam wurde sie etwas nervös. Sie wollte ihm helfen, wusste aber nicht wie.
„ Wir stehen das hier irgendwie durch und werden morgen nach Hause fliegen. Und selbst wenn irgendwas schief geht, stehen wir das durch … zusammen! “


(Keine Ahnung, ob das okay ist ;) ... Hab das Gefühl, sie redet gegen ne Wand ^^)
 
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Als sie ihn das erste Mal aufforderte sie anzusehen weigerte er sich und hielt den Kopf gesenkt. Er spürte ihre warmen Hände auf seinen. Langsam hörten diese dann auf zu zittern und er sah sie an. Ihrem festen und überzeugenden Blick konnte er nicht ausweichen.
„ Du kannst das alles jetzt noch so oft durchspielen … Aber es ändert sich nichts. Ich weiß, dass dir das alles wahnsinnig schwer fällt und das zeigt nur, dass du … trotz dieser ganzen Horrorgeschichte ein Mensch geblieben bist. Du machst dir jetzt Vorwürfe für etwas, das noch gar nicht passiert ist, denn ich bin hier! Und mir wird nichts passieren. Es geht mir gut und mir wird nichts passieren. “ , hörte er sie sagen. Jedes einzelne Wort schien in seinem Kopf widerzuhallen. Jedes einzelne Wort beruhigte ihn ein Stück. Sie hatte wirklich recht. Er machte sich um Dinge sorgen die nicht in seiner Macht standen und die auch nicht eingetreten waren. Hoffentlich würden sie das auch nie.

„Zusammen?“, fragte er leise und blickte sie nun fest an. Sie konnte ihm nicht sagen was sie für ihn empfand aber sie wollte in so einer schweren Situation nicht aufgeben und so wie es aussah, vorerst, bei Tobi bleiben. Sie war also gefühlsmäßig in dieser Beziehung doch involviert. Das hatte sie ihm zwar schon gesagt nur hatte er eben nicht gewusst wie ihre Gefühle letztendlich waren. Beziehungsunfähig hin oder her, tiefe Gefühle für einen Menschen sollte man ausdrücken können.

Tobi räusperte sich leise und rieb sich ein Auge trocken während er sagte: „Ja… ja du hast recht. Ich sollte wohl etwas gefasster an die Situation rangehen. Ich weiß auch nicht… ich hab wohl überreagiert… Ich hatte mich wohl einfach mal nicht im Griff…“ Er musste sich wohl selbst eingestehen dass er sich nicht jede Minute des Tages kontrollieren konnte. Zuhause, das heißt auf seiner Farm, bei Fiona, da konnte er sein wie er wirklich war, doch hier hatte er jeden seiner Schritte genau geplant und kontrolliert was er tat.

„Es tut mir leid.“, sagte er leise und stand, gemeinsam mit Fiona, auf, „Ich wollte vor dir keinen solchen Gefühlsausbruch raus lassen. Ich wollte dich nicht erschrecken oder so.“ Wie immer wenn er nicht genau wusste was er tun sollte setzte er sein schiefes, schmales Lächeln auf und sah Fiona an. „Naja nun hast du deine Antworten bezüglich Christine bekommen…“
 
AW: A Farm In Australia

Fiona

Sie legte ihren Kopf schief und lächelte, „ Ja genau … zusammen. “, meinte sie dann leise und nickte. Er musste wissen, dass sie zu ihm hielt, es zumindest versuchte. Und bis zu diesem Grad konnte sie voll hinter ihm stehen. Sie wusste nicht, wie es vielleicht in ein paar Wochen sein würde, denn wer von ihnen konnte schon in die Zukunft schauen? Aber im Moment zählte wohl nur der Augenblick.
Sie schüttelte den Kopf, als er sich entschuldigte, „ Nein, wieso denn? Wieso entschuldigst du dich? Wieso solltest du dich immer zusammen reißen? Ich meine … natürlich, in der Öffentlichkeit, ja. Das kann ich verstehen, aber … Tobi, hier … wir sind ein Team, okay? Und da sollte man sich dem anderen gegenüber doch öffnen können, oder nicht? “, meinte sie leise und sah ihn an, wobei sie im selben Moment dachte, wie scheinheilig ihre Worte auch wieder waren. Ja, sie waren zusammen, sie waren ein Team, sie sollten sich gegenüber einander öffnen können. Und wieso konnte sie es nicht?
Dann legte sie eine Hand auf seine Wange, „ Das wird schon wieder und irgendwie … kommen wir aus dieser Situation heraus … “, versicherte sie ihm dann. Sie wollte nicht mehr daran denken, wie sehr sie ihn vielleicht damit verletzte, dass sie sich nicht richtig öffnen konnte. Sie hoffte vielmehr, dass er -gerade eben- gemerkt hatte, wie viel er ihr bedeutete.

Sie stand vor ihm, als er meinte, dass sie damit ihre Antwort wohl bekommen hätte. Betreten sah sie zu Boden, „ Ja, das habe ich … “, meinte sie leise, stieß einen Seufzer aus und ließ sich auf die Bettkante sinken.
„ Weißt du … du entschuldigst dich, dabei … Ich meine, ich weiß, wie ich bin. Und ich glaube, du kennst mich inzwischen auch schon so gut, dass du weißt, wie ich bin. Ich musste es wissen … “, begann sie leicht lächelnd, „ … aber das hier … Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen, ich meine … Ich dachte einfach nur daran, dass ich keine weiteren Überraschungen mehr ertrage. Zumindest im Moment nicht und wenn ich durch … fremde Personen von ihnen erfahre. Aber dass diese Geschichte dieses Ausmaß hat … “, meinte sie, senkte ihren Kopf und vergrub ihr Gesicht kurz in ihren Händen.
„ Mir tut es leid, okay? “, meinte sie leise und sah dann hoch zu ihm.
 
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„Du brauchst dich ja nun wirklich nicht zu entschuldigen.“, sagte er leise und setzte sich zu ihr auf die Bettkante, sachte legte er ihr die Hand auf dem Oberschenkel und sah sie an. „Ich schleppe dich hier runter und lasse diese Bombe platzen, da hast du das Recht jede Frage zu stellen auf die du eine Antwort haben willst. Früher oder später hätte ich dir das sowieso erzählt, eben wenn ich etwas gefasster gewesen wäre… Aber gut ich kann verstehen dass du gleich eine Antwort haben wolltest, mir wäre es sicherlich nicht anders gegangen.“

Langsam ließ er sich nach hinten fallen und schloss kurz die Augen, dabei murmelte er ein: „Ich glaube nun sollten wir wirklich schlafen gehen, morgen kannst du mich alles fragen und ich werde dir gerne eine ausführliche Antwort geben… aber nun geht’s wirklich nicht mehr Fiona.“ Die plötzliche Müdigkeit zwang Tobi nahezu in die Knie. Am liebsten würde er einfach auf der Stelle einschlafen, doch das konnte er nicht.

Er wartete bis auch Fiona so weit war und sich bettfertig gemacht hatte. Tobias war sich nicht sicher ob sie nun eher etwas Abstand von ihm wollte, aber er wusste dass er das ganz sicherlich nicht wollte. Langsam rutschte er näher an sie heran und legte von hinten den Arm um sie. Irgendwie wollte er sichergehen dass sie heute Nacht wirklich da war, bei ihm war und weiterhin neben ihm schlafen konnte als wäre nicht allzu viel passiert.
Schließlich war der Tobias White den Fiona in den letzten Wochen kennengelernt hatte der echte Tobi, der er von dem Tag an sein wollte als er aus dem Entzug kam. Er wollte sein Leben einfach im Griff haben und nicht länger alles vor sich zusammenbrechen sehen. Nun war er wieder an einem Punkt wo der Boden bedrohlich schwankte. Ihm wurde klar dass es noch ein weiter Weg sein würde bis sein Leben wirklich so sein würde wie er es sich sehnlichst wünschte.

Ehe er sich versah war Tobi dann doch ins Land der Träume abgeglitten. Wieder saß er in dem Unfallwagen. Er sah sich und Fiona darin sitzen, doch er war völlig außen vor, er war nur ein Beobachter. Sie fuhren jedoch nicht durch die Straßen einer Großstadt, nein es schien eher eine staubige Landstraße zu sein.
Es war schrecklich dunkel draußen. Nur die Scheinwerfer des Wagens erhellten ein Stück weit den Weg vor ihnen. Die ganze Fahrt über sprach niemand ein Wort. Plötzlich verschwand der Lichtschein der Scheinwerfer und der Beobachter blickte in völlige Finsternis. Er hörte nur brechendes Glas, metallisches Scheppern und Schreie.
Tobi wachte auf. Sein Herz raste und er schaffte es nicht richtig zu amten. Er setzte sich auf und versuchte sich zu beruhigen. Es war nur ein Traum, ein einfacher völlig bedeutungsloser Albtraum. Sein Blick richtete sich auf Fiona die weiterhin ruhig zu schlafen schien. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und lag zusammengekauert da. Langsam beruhigte sich und legte sich wieder hin. Behutsam schmiegte er sich an Fiona und spürte dass sie eiskalt war. Seine Hand griff ihre und sie zeigte keine Reaktion, ihre Finger waren kalt und steif. Sie atmete nicht. Wieder schreckte Tobi in die Höhe und packte ihre Schulter um sie auf den Rücken zu drehen. Ihre ausdruckslosen Augen sahen in sein Gesicht, aus der Nase und dem rechten Ohr floss Blut. Ihr Nachthemd war zerrissen und mit Blutspritzern überseht. „Fiona… fionnaaa…“, flüsterte Tobi leise und begann sie zu schütteln. Ihr Körper war von Schnitt- und Schürfwunden gezeichnet. Langsam begann sie ihren Mund zu bewegen und sie keuchte ein leises: „Du… warst… es…“

Tobi keuchte und stand plötzlich neben dem Bett. Nun war er wirklich wach. Es war keine weitere Traumepisode. Fiona schlief weiter. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Sie atmete. Sie lebte. Kein Blut. Keine Wunden.
Erschöpft lehnte sich Tobi gegen die Wand als sein Herz wieder ruhiger schlug und er leise atmen konnte. Langsam sank er auf die Knie und ließ den Kopf hängen. „Oh mein Gott…“, sagte er immer wieder leise vor sich hin und begann unruhig vor und zurück zu wippen. Diese Nacht, das wusste er, würde er kein Auge mehr zubekommen.
 
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Fiona

„ Natürlich muss ich mich entschuldigen, ich bin … manchmal einfach … “, begann sie und suchte nach dem richtigen Wort, „ … naja, einfach anstrengend. “, meinte sie dann, wobei sie beinahe schon wieder grinsen musste. Als er dann vorschlug, schlafen zu gehen, nickte sie, „ Gute Idee … “, meinte sie und drehte sich kurz zu ihm um, „ Und keine Angst, heute werden keine Fragen mehr gestellt … “, meinte sie leicht lächelnd, bevor sie aufstand und im Bad verschwand.
Erst jetzt sah sie ihr Spiegelbild und erschrak etwas. Man konnte deutlich sehen, wie der Tag sie mitgenommen hatte. Also beschloss sie, schnell zu duschen. Anschließend wusch sie sich ihr Gesicht, wobei sie irgendwie bei ihren Spiegelbild hängen blieb. Ihr ging das Gespräch mit Tobi vorhin nicht aus dem Kopf. Sie hatte vor ihm gesessen, ihn getröstet und gut zugesprochen, während er weinte und er ihr Herz ausschüttete. Sie konnte sich ihre Gefühle selbst vielleicht eingestehen, aber sagen konnte sie es nicht …
Die Sonne brannte auf ihrer Haut. Sie wusste nicht, wie lange sie schon arbeiteten. Sie und ihr Vater. Sie war vielleicht zwölf Jahre alt und seit ihre Mutter die Farm verlassen hatte, kam es ihr vor, als hätten sie und ihr Dad jeden Tag nur geschuftet. Sie hatte kaum Zeit für die Schule, was ihr relativ wenig ausmachte, da sie sowieso viel lieber mit ihrem Dad zusammen auf der Farm war. Anfangs hatte sie gedacht, es sei nur eine Phase und es sei nur wieder eine ´Geschäftsreise´. Doch als ihre Mutter auch nach weiteren sieben Monaten nicht nach Hause zurückgekehrt war, hatte sie endlich verstanden, dass sie wohl nicht wiederkommen würde. Auch wenn sie sich mit ihrem Dad immer besser verstanden hatte, liebte sie ihre Mutter. Immerhin war sie ihre Mum, egal wie oft sie an ihr rumnörgelte und sie ermahnte. Man liebte seine Eltern doch … Fiona wusste, wie schlecht es ihrem Vater ging. Er hatte dunkle Ränder unter den Augen, aß kaum etwas, trank dafür umso mehr. Er wurde ihr gegenüber nie wütend oder aggressiv. Er wusste nicht, dass sie ihn abends manchmal heimlich beobachtete, wenn er dachte, dass sie schlafen würde. So auch an diesem Abend. Er trank und trank … Als sie am nächsten Morgen runterkam, um die Flaschen wegzuräumen, kam ihr etwas seltsam vor. Ihr Vater lag auf dem Sofa und obwohl sie ziemlich Lärm machte, wurde er nicht wach. Sie ging zu ihm, rüttelte ihn, doch er schien nicht aufzuwachen … Schließlich rief sie den Notarzt, der ihren Vater ins Krankenhaus brachte. Er hatte einen sehr hohen Alkoholspiegel … Der Arzt sagte ihr, dass es sehr gut gewesen sei, den Notarzt zu rufen, denn wenn sie es nicht getan hätte, hätten sie ihm später wohl nicht mehr helfen können. Nach einigen Tagen wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Sie sprachen nie wieder ein Wort über diesen Abend und ihr Vater rührte keinen Alkohol mehr an. Und dennoch hatte er sich verändert. Er war nicht mehr der lebenslustige Mensch, den sie kannte und es brach ihr das Herz. Denn sie wusste, dass er ihre Mutter mehr als liebte und dass sie diese Liebe mit Füßen trat, indem sie einfach fortgegangen war. Von da an fiel es ihr sehr schwer, ihre Mutter zu lieben, egal ob es vielleicht nicht richtig war. Denn an diesem Tag verlor sie ihren Vater, wegen ihr …
Noch immer sah sie ihr Spiegelbild und schüttelte leicht den Kopf. Sie musste das loswerden, unbedingt. Sie konnte nicht ständig mit dieser Angst leben, das wusste sie. Sie musste diesen Tag loswerden. Den Tag, an dem sie sich schwor, nie jemanden so sehr an sich heranzulassen, dass sie so enden würde. Sie wollte nicht so enden wie ihr Dad. Denn auch wenn sie ihn mehr liebte, als alles andere auf der Welt, wollte sie nichts von ihrer Art verlieren. Die Art, die man normalerweise so an ihr schätzte. Sie vergaß nie dieses Bild von ihm, wie er dalag und sie dachte, er sei tot …
Und wieder musste sie daran denken, wie scheinheilig es eben gewesen war, Tobi zu sagen, dass sie offen miteinander umgehen sollten, wo sie doch irgendwie nicht offen war, zumindest nicht völlig. Sie seufzte leise, machte sich weiter fertig.
Schließlich legte sie sich neben Tobi und sah ihn nochmal an, „ Auch wenn dieser Tag wirklich … heftig war … Ich bin froh, dass ich mitgekommen bin. “, meinte sie leise und lächelte, bevor sie ihn küsste und sich an ihn schmiegte, um die Augen zu schließen und einzuschlafen.

Sie schlief relativ ruhig. Die Tatsache, dass sie in Tobi´ s Armen lag, ließ sie eigentlich meistens ziemlich ruhig schlafen und irgendwie fühlte sie sich zu Hause. Da spielte es keine Rolle, wo sie zur Zeit waren und wie weit sie von ihrer Farm weg war. Irgendwie hatte sie mit ihm an ihrer Seite das Gefühl zu Hause zu sein …
Das war wohl auch der Grund, wieso sie sich nachts immer wieder zu ihm drehte, um sich zu vergewissern, dass er noch da war. Sie brauchte ihn irgendwie, um ruhig zu schlafen.
Doch als sie sich dieses Mal zu ihm umdrehen und sich an ihn kuscheln wollte, war die Hälfte des Bettes leer. Langsam öffnete sie die Augen und es dauerte einen Moment, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte.
„ Tobi? “, fragte sie in das rabenschwarze Zimmer, bevor sie sich langsam aufsetzte. Schließlich schaltete sie die Nachttischlampe neben ihrem Bett an und musste einen Aufschrei unterdrücken, als sie ihn plötzlich im Sessel vor dem Bett sitzen sah.
„ Mein Gott, hast du mich erschrocken … “, murmelte sie, doch erst da bemerkte sie, dass er kreide bleich war und … er schaukelte beunruhigend vor und zurück.
Sofort stand sie auf und war bei ihm. Sie kniete sich vor ihm hin und nahm seine Hände, „ Tobi … Was ist los? “, fragte sie leise, wobei sie beinahe flüsterte. Sie konnte sich denken, womit das alles zu tun hatte und das machte ihr schlechtes Gewissen nur noch größer.


(Hoffe mal, das geht okay so. Ist zwar irgendwie ne öde Story, aber gut. Irgendeinen Grund für ihren Knacks muss es ja geben ^^)
 
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