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A Farm In Australia

AW: A Farm In Australia

Brian

Brian nickte. "Klar ich komme gerne mit!" meinte er. Seit er nach Little Bern gezogen war, machte ihm das Reiten sehr viel Spaß, was er sich früher gar nicht hätte vorstellen können.
Da er selbst kein Pferd hatte, freute er sich immer wieder wenn sich die Gelegenheit bot auszureiten und da es noch immer früher Nachmittag war, würde er früh genug nach Hause kommen um seine Einkäufe noch zu erledigen.

Somit stand er also auf, ging zu der Spüle und füllte nocheinmal kaltes Wasser in sein Glas, dass er anschließend schnell trank, dann stellte er das Glas zur Seite und wartete darauf das Fiona und Julie den Weg antraten.

Doch Julie schien noch anderes zu tun zu haben und so verabschiedete er sich lächelnd von ihr. "Danke für das Getränk!" meinte er noch, dann ging er hinter Fiona her um zu den Pferden zu gelangen.
 
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Sie nickte und musste lächeln, als ihre Freundin sie an die Getränke erinnerte, " Was würden wir ohne dich tun?! ", grinste sie und füllte zwei Feldflaschen (so nennt man die doch, oder?^^) mit Wasser auf.

" Und, wie läufts sonst so mit der Arbeit? ", fragte sie, während sie zu den Ställen liefen und die Pferde sattelten. Brian war für sie eine sehr große Hilfe und war zu einem Freund geworden. Sie wussten im Grunde nicht wirklich viel voneinander, aber das interessierte auch nicht, denn sie konnten sich vertrauen und das war die Hauptsache. Das konnte sie nicht von vielen Leuten, hier auf dem Land sagen.

Sie schwang sich auf Scirocco und wartete, bis auch er im Sattel saß, " Na dann mal los ... ", grinste sie und gab Scirocco die Sporen, bevor er los gallopierte.
 
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Brian

Geschickt sattelte Brian sein Pferd. Mittlerweile war er ganz gut im Reiten und im Umgang mit Pferden geworden, so das er nun schon keine Probleme mehr hatte, gar alleine auszureiten, was er sich früher wahrscheinlich nicht zugetraut hatte.
Der Gedanke an früher ließ ihn lächeln. Wenn ihn damals jemand erzählt hätte er würde eines Tages auf einer Ranch mitarbeiten und reiten, dem hätte er wahrscheinlich den Vogel oder auch mehr gezeigt.

Fionas Stimme riss ihn wieder aus den Gedanken. "Es läuft momentan ganz gut!" meinte er und schwang sich ebenfalls auf den Sattel. "Es gibt momentan sehr viel zu tun und wenn nun dieser Neue auf die Ranch zieht, dann wird es wohl dort auch mehr als genug zu tun geben!"

Rasch trieb er sein Pferd an um neben Fiona zu reiten.
"Und bei euch?" fragte er schließlich nach, nachdem er Fiona wieder eingeholt hatte. "Gibt es was neues?" Brian blickte kurz zu der hübschen, jungen Frau. Er kam die Woche ungefähr zwei, dreimal auf die Farm und es war öfters mal erstaunlich wie viel hier draussen passieren konnte.
Langweilig wurde es auf jeden Fall nicht, was er Anfangs immer vermutet hatte.
 
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Jerry

Während Jerry dabei war, sein Mittagsessen zu vertilgen und Kate, seine Kollegin, von seinem Vormittag erzählte, ereilte ihn der nächste Anruf. Wieder war ein Hausbesuch fällig und Jerry schnappte sich seine Arzttasche und verschwand mit dem Sandwich im Mund und einer Flasche Wasser in der Hand aus der Praxis. Ein Farmer sei von der Leiter gestürzt und klagt über Schmerzen im Rücken, wurde ihm per Telefon mit geteilt.

Während er die holpernde Straße entlang fuhr, aß er die letzten Reste seines Mittagessens und hielt Ausschau nach der richtigen Adresse. Er liebte dieses Leben, hatte es immer schon geliebt und würde sicherlich noch bis ins hohe Alter so weiter machen, dessen war er sich bewußt und jedesmal wenn er sich vorstellte, wie er als alter Mann noch seine Hausbesuche erledigte, mußte Jerry grinsen. So würde er eines Tages bestimmt enden. Fast keine Haare mehr, aber immer noch Diagnosen erstellen und Tabletten verschreiben.

Jerry bog zu einer sehr kleinen und ärmlichen Farm ein, während er mit seinen Gedanken beschäftigt war. Diese Farm hatte er schon oft beim Vorbei fahren gesehen, doch bisher hatte er noch nie hier einen Termin. Er parkte seinen Wagen in der kleinen Einfahrt, direkt hinter dem verrosteten Pick-Up von dem bereits die grüne Farbe abblätterte und stieg aus seinem Auto aus.

Kaum hatte er einen Fuß auf den Boden gesetzt, kam auch schon ein hungrig wirkender Schäferhund kläffend auf ihn zu. Doch Jerry hatte nur kurz einen Blick auf den Hund geworfen und gesehen, dass der Hund, der den Schwanz schon eingezogen hatte, ihn wohl kaum anfallen würde. So ignorierte er den Hund und ging an einer kleinen Weide vorbei, auf der gerade mal zwei Kühe standen.

Bei der Tür angekommen, klopfte er, doch die Tür schien bloß angelehnt zu sein, weshalb er vorsichtig einen Schritt hinein tat und ersteinmal rief. "Mrs. LeVine? Hier ist Dr. Grimes! Sie haben bei uns angerufen!" rief er weiter und trat schritt für schritt in die dunkle Hütte ein, gefolgt von dem mageren Schäferhund. Plötzlich hörte er, wie jemand die Treppen runter polterte, an der er gerade vorbei gegangen war und drehte sich um, wo er einem kleinen Mädchen von zehn Jahren gegenüberstand.

"Hallo!" sagte er lächelnd zu dem schüchternen Mädchen das sich an den Türrahmen der Haustür lehnte. "Ich bin Jerry" sprach er ruhig zu ihr und kniete sich zu dem wortkargen Mädchen um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. "Weißt du wo deine Mummy ist?" fragte er weiter, da das Mädchen scheinbar immer noch nicht den Mund aufmachen wollte. Doch da hebte sie ihre Hand und deutete nach oben. Jerry folgte dem Fingerzeig und nickte ihr Lächelnd zu. "Danke" sagte er und lief schnell die Treppen nach oben, da er nicht wußte, inwieweit sich die Lage des Farmers verschlimmert hatte.

"Mrs. LeVine?" rief er erneut fragend, als er ein Stöhnen hörte, welches ihn nun schneller werden ließ. Er eilte in die Richtung aus dem das Stöhnen zu hören war und öffnete ohne zu klopfen die Tür, hinter der er eine Frau vorfand, die gerade ihrem Mann die Polster aufschüttelte und versuchte es ihm bequem zu machen. "Hallo, ich bin Dr. Grimes, sie haben bei uns angerufen" erklärte er noch einmal, als beide ziemlich verstört zu ihm sahen. Die Frau wirkte etwas verängstigt und fast schon etwas unscheinbar. würde sie dieses rote Kleid nicht tragen, so würde sie vermutlich sich kaum von der tristen Einrichtung abheben. Doch der Mann wirkte zornig und schien eindeutig ein ungemütlicher Zeitgenosse zu sein. Nachdem die Frau zurückgetreten war und sich die Beschimpfungen ihres Mannes über sich ergehen ließ, ging Jerry auf das Bett zu und versuchte den Mann zu beruhigen.

"Schon gut, es war richtig, dass mich ihre Frau gerufen hat. Lassen sie mich kurz ihren Rücken untersuchen" erklärte er mit der nötigen Selbstsicherheit und Kraft in der Stimme. Doch der Mann hörte nicht auf seiner Frau vorzuhalten, dass er nicht das Geld hätte um einen Doc bezahlen zu können und was sie sich dabei gedacht hatte, ob sie denn gerne die nächsten zwei Wochen hungern möchte, da er nicht das Geld hatte um Essen zu kaufen und den Arzt zu zahlen.

Jerry blickte von dem Mann zu der Frau und bedeutete ihr, dass sie das Zimmer am besten verlassen sollte. Unter diesen Schimpftriaden würde er keine vernünftige Untersuchung machen können, weshalb er die Frau mit Nachdruck noch einmal bat, das Zimmer zu verlassen und zu ihrer Tochter zu gehen. Nach einem unsicheren Blick zu ihrem Mann und der Drohung, später noch darüber mit ihrem Mann reden zu müssen, verließ sie schließlich das Zimmer und Jerry war endlich mit dem Mann alleine.

Mr. LeVine dachte jedoch nicht daran aufzuhören, über seine Frau zu schimpfen und ihre unliebsame "Kosenamen" zu verpassen, sodass Jerry schließlich das eiskalte Stethoskop an seine Brust legte, was ihn kurz wortlos machte. "Also hören Sie, je länger Sie es mir schwer machen, desto mehr steigt die Entschädigung. Jetzt bin ich schließlich schon mal hier, also können Sie mir auch kurz einen Blick auf Ihren Rücken gewähren" überrumpelte er den Mann schließlich, der augenblicklich still hielt und sich nun doch von Jerry untersuchen ließ.

"Eine satte Prellung haben Sie da" erklärte er, als Jerry endlich den Rücken zu Gesicht bekam und die blauen und fast schwarzen Flecken vorsichtig abtastete. Sehr schmerzempfindlich schien der Mann nicht zu sein, denn er zuckte nicht sehr oft, wenn Jerry an die schmerzhaften Stellen drücken mußte um seine Diagnose erstellen zu können. "Gebrochen scheint nichts zu sein, doch Sie brauchen Ruhe und etwas Schonung für ihren Körper." erklärte er vorsichtig, da er sich schon dachte, dass es dem Mann sicherlich nicht gefallen würde, schon allein deswegen, weil sicherlich viel Arbeit auf der Farm liegen bleiben würde.

Nachdem Jerry auch innere Blutungen ausgeschlossen hatte, sah er noch einmal prüfend auf den Rücken des Mannes und kontrollierte auch dessen Nacken. Er drehte den Kopf hin und her und sah genau wie weit er den Kopf des Mannes drehen und neigen konnte, doch scheinbar schien der Mann wirklich Glück gehabt und sich keine weiteren Verletzungen zugezogen zu haben.

"Ok, ich schreibe Ihnen erstmal ein paar Schlaftabletten auf, damit sie jetzt erstmal schlafen, außerdem bekommen sie noch Tabletten. Sie nehmen eine in der Früh und eine am Abend." Jerry kramte in seiner Tasche und zog die Tabletten heraus, die er für den Mann gedacht hatte, außerdem zog er eine große Tube Salbe heraus. "Diese kühlende Salbe tragen Sie 3 Mal am Tag dünn auf, nach drei Tagen sollte die Schwellung zurückgegangen sein, sofern sie sich schonen und schwere Arbeiten erstmal bleiben lassen." erklärte er und legte die Tabletten sowie die Salbe auf das Nachtkästchen.

Nachdem er seine Tasche wieder eingeräumt hatte, goß er aus einem Krug etwas Wasser in das Glas, das auf dem Nachtkästchen stand und reichte dem Mann sofort eine Schlaftablette. Sicherlich tat nicht nur Mr. LeVine der Schlaf gut, sondern viel mehr auch seiner Frau. "Das wars auch schon wieder." lächelte Jerry zu dem störischen Mann, der so gar keine Freude an der Verletzung hatte, doch dem Doktor dankbar entgegen nickte. "Machen Sie sich keine Sorge wegen der Bezahlung, wir finden eine Lösung." erklärte Jerry noch, bevor der Mann wieder zurück in die Kissen sank, dann verließ er das Zimmer und ging zu der Frau, die mit der Tochter im Arm vor dem Zimmer gewartet hatte.

Jerry klärte kurz die Frau auf, was ihr Mann hatte und welche Medikamente er soeben bekommen hatte. Als Jerry ihr erklärt hatte, dass er sicherlich den ganzen Nachmittag nun schlafen würde, atmete sie sichtlich dankbar auf, doch als sie die Geldtasche zückte um die wenigen Dollar darin abzuzählen, legte Jerry seine Hand auf die ihre, was sie dazu zwang, die Geldtasche wieder zu schliessen.

"Ist schon gut. Ich hatte ja nicht viel zu tun und die Medikamente waren Probepackungen. Ich wünsch Ihnen alles gute" sagte er lächelnd und strich dem Mädchen mit den fast schwarzen Augen über die Haare. Die Frau wußte nicht so recht was sie sagen sollte, denn einerseits wollte sie es nicht zulassen, dass Jerry ihr die Kosten erließ, doch andererseits war sie unglaublich erleichtert, sich die paar Dollar sparen zu können.

Jerry verließ, nachdem die Frau ihm mehrmals ihre Dankbarkeit bezeugt hatte, die Farm und setzte sich mit einem Lächeln wieder ins Auto. Er wußte zwar dass Kate nicht gerade erfreut war, wenn er wieder einmal umsonst arbeitete, doch hier hätte er nun wirklcih nichts verlangen können.

Auf dem Rückweg zur Praxis erblickte Jerry bereits in der Ferne das weiße Gebäude der Kissinger-Ranch. Ohne lange zu überlegen, entschloss er sich einen kleinen Umweg zu fahren und nachzusehen wie es Julie Kingston inzwischen wieder geht. Der Arzt erkundigte sich kurz per Funkgerät bei Kate ob noch irgendwelche dringenden Fälle offen waren, doch da es mittlerweile ruhiger in der Praxis wurde, gab er Kate nur kurz bescheid, dass er noch schnell zu der Kissinger-Ranch fahren würde.

Wie erwartet hatte Kate nicht sonderlich erfreut reagiert, als er ihr noch schnell von den LeVines erzählt hatte, doch Jerry lächelte darüber nur, schließlich kam es ja nicht oft vor, dass sie arme Familien aushalfen.

In seinen Gedanken versunken, bog er in die Einfahrt ein und sah gerade noch, wie Fiona und Brian wegritten. Er winkte ihnen, dann stieg er aus dem Auto aus und ging zur Haustür, in der Hand natürlich seinen Arztkoffer. Nachdem er kräftig gegen die Tür geklopft hatte, wartete er darauf bis er eingelassen wurde, während er den Blick über das weite Land gleiten ließ, das er hier so sehr liebte.

(sorry für den Roman,.. ich konnt mich nicht bremsen...)
 
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Als Jerry durch das Tor zur Farm fuhr, winkte Fiona ihm lächelnd zu. Er war ein wirklich netter Kerl und hatte sie etwas beruhigt, als es Julie nicht gut ging. Sie wusste, dass ihre Freundin etwas für den gutaussehenden, jungen Mann übrig hatte, aber nicht so recht wusste, wie sie es anstellen sollte.
Ja die Liebe, gar nicht so einfach ...

Als Brian sie dann fragte, wie es bei ihnen lief, nickte sie lächelnd, " Ganz gut. Heute Nachmittag kommt der Transporter, um die Schafe abzuholen. Wir haben sie für einen sehr guten Preis verkaufen können und naja ... was den Rest der Farm anbelangt, läuft es so wie immer ... ", nickte sie lächelnd.

Sie sie schließlich die Grenzzäune erreicht hatten, sah Fiona genau hin, um auch nichts zu übersehen. Im Moment sah alles recht gut aus, was sie etwas verwunderte, da sonst gerade mit diesen Zäunen immer irgendetwas war. Seufzend sah sie zu Brian, " Naja, scheint alles okay zu ... ", begann sie, als sie -ein Stückchen weiter- etwas entdeckte, " Man sollte einfach nie sagen, dass alles okay ist. ", murmelte sie leicht grinsend.
Es schien kein großer Schaden zu sein und da sie zu zweit waren, ging es sowieso schneller.
Sie stieg von Scirocco ab und nahm das nötige Werkzeug aus ihrer Tasche. Dann sah sie zu Brian herüber, der zu ihr kam, um ihr zu helfen und gemeinsam reparierten sie schnell das Loch im Zaun.
 
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Brian

Auch Brian winkte Jerry zu, dann wandte er sich wieder Fiona zu um auf ihre Antwort einzugehen.
Es freute ihn das es für die beiden momentan gut lief, denn beide Frauen steckten viel Arbeit und Herzblut in die Farm, so das es Brian selbst immer leid tat, wenn Fiona einmal keine guten Nachrichten zu berichten hatte.

"Schön zu hören das es gut läuft!" meinte er deshalb und lächelte Fiona kurz charmant zu, doch dann konzentrierte auch er sich auf ihre Aufgabe und ein paar Minuten ritten sie stumm und konzentriert am Zaun entlang.
Es sah gut aus, doch dann entdeckten sie beide eine kaputte Stelle.
Rasch stiegen sie ab und machten sich an die Arbeit. Schon bald war der Zaun wieder ausgebessert und es konnte weitergehen.
 
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Die beiden brauchten eine Weile, bis sie alles abgeritten hatten. Da es jedoch nur weniger Löcher im Zaun gab, war heute nicht viel zu reparieren.
Sie machten sich langsam auf den Heimweg.

" Sag mal Brian, wenn du nächte Woche noch nichts vor hast ... Ich bräuchte dringend ein paar Leute zum Schafe scheren. Die Männer die letztes Mal da waren, waren die größten A*schlöcher, die hier rumlaufen und jetzt dachte ich, stelle ich das Team selbst zusammen. ", meinte sie Schulter zuckend und sah ihn an, " Natürlich für den gleichen Preis, den die Scherer auch bekommen würden. ", meinte sie und sah zu ihm, während sie über die Weiden zurück zur Farm ritten.
 
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Brian

Es dauerte nicht mehr lange und sie hatten ihre Arbeit fertig. Für einen Moment ritten sie schweigend zurück und Brian genoss erneut das schöne Gefühl das ihm das Reiten vermittelte, als ihn Fiona mit ihrer Bitte wieder zurück in die Gegenwart holte.

Er erwiderte ihren Blick und nickte dann, nachdem er kurz überlegt hatte. "Ja, ich denke ich hab nichts besonderes vor, aber du kannst mich ja noch anrufen, wenn du genau weißt wann!" er lächelte kurz, dann wandte er den Blick wieder nach vorne. Fast waren sie da und das Tor zur Farm kam immer näher.

Da er sehr gerne hier war und sich mittlerweile mit Fiona und Julie richtig angefreundet hatte, brauchte es keine große Überedungskunst für ihn auf die Farm zu kommen und nebenbei konnte er eine kleine Aufbesserung seiner Finanzen immer gut gebrauchen. Vielleicht konnte sich der Traum einer etwas schöneren, größeren Wohnung dann erfüllen.

"Kommt ihr bald mal wieder nach Little Bern?" fragte er Fiona schließlich.
 
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Theresa

Die Veterinärmedizinerin kontrollierte noch einmal das sie wirklich alles in ihrem Koffer hatte. Sie würde für mehrere Tage verreist sein, zu einem Seminar für neue Tiererkrankungen und wollte natürlich sicher gehen das sie nichts vergass. Nachdem sie sich vergiewissert hatte, das wirklich alles was sie bracuhte drn im Koffer war verschloss diesen gründlich und trug in nach draußen zu ihrem Wagen.

Sobald sie die Tür ihrer Cottage öffnete, schlug ihr die warme Luft Australiens ins Gesicht. Die Luft die sie so sehr liebte und mit der sie aufgewachsen war. Es brach ihr beinahe das Herz das Outback für wenige Tage verlassen zu müssen, um eine viel zu laute überfühlte Stadt zu besuchen. Nur wegen diesem Seminar. Aber es war wichtig. Es tauchten immer mehr verschiedene neue Krankheiten auf und darüber musste sie natürlich informiert sein.

Theresa packte ihren Koffer hinten auf die Ladefläche ihres Geländejeeps und reckte ihr Gesicht zur Sonne. Die Wärme war einfach zu angenehm. Für Theresa gab es nichts schöneres als das Outback Australiens. Bis zu ihrem Flug hatte sie noch einige Stunden Zeit und sie überlegte ob sie vorher nicht vielleicht bei ihren Freundinnen Julie und Fiona vorbeizusehen. Die beiden einzigsten menschen im ganzen Outback die sie Freundinnen nannte.

Wahrscheinlich lag es an ihrer Erziehung, aber sie hatte nie Kontakt zu gleichaltrigen gehabt. Durch die Arbeit ihrer Eltern. Erst als sie auf die Uni kam hatte sie wirklichen Kontakt zu Menschen und die Gabe solche Kontakte aufzubauen hatte sie bei ihr nicht ausgebildet. Dafür hatte sie enfach zu wenig umgang mit Menschen gehabt.

Entschlossen die letzten Stunden in Australien nicht allein zu verbringen schloss sie die Tür ihrer Cottage zu und stieg in ihren Jeep ein. Dann fruh sie hinüber zur Kissing Ranch und klopfte kräftig an die Tür.
 
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„Das die Pferdezucht kein Kinderspiel ist, ist mir klar. Man braucht eine Menge Zeit, Geduld und naja Geld auch, nicht wahr?“, dass Tobi von allem drei im Moment noch genug hatte behielt er für sich. Aus dem Augenwinkel sah er dass Fionas schwarzer Hengst wohl langsam ungeduldig wurde und weiter wollte. Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus als Scirocco ihr einen Stoß versetzte um sie darauf aufmerksam zu machen.
Winkend hob er die Hand und sagte: „Ja, wahrscheinlich sieht man sich schneller als gedacht.“ Mit einem dreckigen Schmunzeln im Gesicht hörte er sich ihren Vortrag an, bezüglich seines Auftritts mit freiem Oberkörper. Ein lautes Lachen folge: „Hey hey hey, mir wars lediglich zu warm geworden! Du brauchst nicht denken dass ich mich nur deinetwegen halbnackt ausgezogen habe.“ So schnell wie sie vorhin aufgetaucht war, war sie nun auch schon wieder verschwunden.
Trevor stand schwänzelnd vor Tobi und streckte sich ausgiebig. „Na dass ist mal ne Frau, hm?“, sagte er nur zu dem Collie der nur begann zu hecheln und auf das Tor zuging. Langsam folgte Tobi ihm, öffnete das breite Tor, stieg in seinen Wagen und fuhr den staubigen Weg hinauf zum Haupthaus der Farm.

Tobias musste zugeben, dass er sich genau so fühlte wie vor zwanzig Jahren. Das Haus hatte sich äußerlich kein bisschen verändert und er nahm an, dass es im inneren genau so sein würde. Er stieg aus dem Wagen und ging die knarrenden Holzstufen der Veranda hinauf. Vor der Tür blickte er kurz nach links zu einem alten Stuhl der bei einem genau so verwittert wirkenden Tisch stand. Ein Schauer durch fuhr seinen Rücken als eine Erinnerung in ihm wach wurde.
Sein Großvater saß auf dem Stuhl, eine qualmende Pfeife im Mund und ein aufgeschlagenes Buch in der linken Hand. Für sein alter sah er noch recht jung aus und war in bester Form. Der Blick seines Großvaters löste sich von dem Buch und sofort legte er selbiges beiseite als ein kleiner Junge auf ihn zugelaufen kam, es war Tobi. „Na mein Großer, komm her!“, rief sein Großvater freudig und hievte das kleine Schwergewicht auf seinen Schoß. „Siehst du das alles?“, fragte er den ungefähr sechsjährigen Tobias und dieser nickte nur eifrig als sein Großvater mit der Hand hinunter von der Veranda auf das Land zeigte welches sich vor ihnen erstreckte, gleichzeitig sagte der alte Mann: „Das alles wir später dir gehören!“
Nun stand Tobe hier. Zwanzig Jahre nachdem das geschehen war. Die Farm gehörte jetzt ihm, auch wenn sein Großvater wohl erhofft hatte dass er sie in einem besseren Zustand hätte übernehmen können. Sein Blick schweifte noch einmal umher bevor er die Tür aufschloss und das alte Bruchsteinhaus betrat. Im inneren war es unglaublich kühl und dunkel. Ein muffiger Geruch zog ihm in die Nase, was wohl auch kein Wunder war. Zuletzt war hier wohl vor zwei oder drei Jahren gelüftet worden.
Er ging durch den dunklen Flur und öffnete beim vorbeigehen jeden Fensterladen und dass dazugehörige Fenster. Sicherlich würde die heisse australische Luft sofort die angenehme Kühle des Hauses vertreiben doch dieser muffige Gestank musste so schnell wie möglich verschwinden. Ein Blick in großzügig geschnittene Küche und das ebenfalls einladende Wohnzimmer zeigte ihm, dass sich hier überhaupt nichts geändert hatte. Unter den staubigen, weissen Laken befanden sich noch die selben Möbel und alle standen noch am selben Platz wie bei seinem letzten Besuch hier. Es war sozusagen ein lebendiges Museum seiner Kindheit.
Tobias beschloss erst einmal seine wenigen Sachen, die er mitgebracht hatte, ins Haus zu bringen und die Vorräte, welche er besorgt hatte, in der Küche zu verstauen. Also ging er wieder nach draußen in die brennende Sonne und löste die Plane von der Ladefläche seines Wagens. Der Seesack mit seiner Kleidung und eine Kiste mit einigen Habseligkeiten brachte er vorerst im Flur unter und begann die Vorräte in die Küche zu schleppen. Alles war staubig und schmutzig um eine komplette Grundreinigung des Hauses kam er keinesfalls herum.
Nachdem er sich vergewissert hatte dass wenigstens die Wasserleitungen in annehmbaren Zustand waren und auch der Storm funktionierte war er um einiges beruhigte. Lediglich das Telefon hatte den Geist aufgegeben. Im zweiten Stock des Hauses, wo sich das große Badezimmer, mehrere leerstehende Zimmer und sein Schlafzimmer befanden, war alles genau so wie unten. Das Bett stand am selben Platz, wirke jedoch um einiges mitgenommener als die restlichen Möbel. Im Bad war alles so weit funktionstüchtig, die Toilette spülte zumindest ab und aus der Dusche kam zumindest schon mal Wasser, auch wenn es modrig und braun war.

Plötzlich hörte Tobias ein lautes Kläffen und kräftiges Bellen, dass wohl von Trevor kommen musste. Schnell stürmte Tobe die knarrenden Treppenstufen hinunter und ging durch den Flur hinaus auf die Veranda.
Das was Tobi da sah bracht ihn zum Lachen. Ein einzelnes Schaf stand mitten auf dem großen Hof und nagte an einigen trockenen Grasbüscheln herum während Trevor seine Kreise zog und es nicht aus den Augen lies. „Braver Junge!“, rief er zu ihm hinüber, sprang die Veranda hinunter und streichelte ihn. Das Schaf schien der restlichen Herde wohl abhanden gekommen zu sein. „Wir bringen es wohl besser gleich zurück nach Kissinger, hm? Dann können wir auch nochmal mit der wunderbaren Fiona Deen sprechen.“, sagte er und zwinkerte Trevor zu welcher seine Freude mit einem kräftigen Schwanzwedeln ausdrückte und gleich auf die Ladefläche des Pick-Ups sprang.

Tobi wollte jedoch nicht gleich los fahren. Er beschloss Fiona zu zeigen dass er nicht der eingebildete Städter war für den sie ihn wohl halten musste. Schnell verschwand er noch einmal im Haus und zog sich schnell um. In einer alten, zweckmäßigen, schmutzigen Jeans und dem rot karierten Hemd, mit den hochgekrempelten Ärmeln, fühlte er sich ohnehin um einiges wohler. Die italienischen Schuhe zog er ebenfalls aus und tauschte sie gegen die alten Cowboystiefel seines Großvaters sie er in der Diele des Flures gefunden hatte. Sie passten wie angegossen.

Schnell ging er wieder nach draussen in die packte das Schaf, welches sich nicht von der Stelle bewegt hatte auf den Pick-Up. Es war wirklich um einiges schwerer als Gedacht, so ein Schaf zu stemmen war nicht ohne. Er war sich sicher dass Dolly, so nannte er das Schaf einfach aus dem Bauch heraus, bei Trevor wohl gut aufgehoben war, vielleicht würden sie sogar Freunde werden.

Die Fahrt nach Kissinger hatte er schnell hinter sich gebracht. Er hielt jedoch nicht vor dem Tor sondern fuhr weiter bis hinten zu den Ställen. Fiona war um diese Uhrzeit sicherlich nicht im Haus und Tobi war ohnehin nicht darauf aus gewesen das Schaf Meter weit zu treiben, auch wenn Trevor daran seinen Spaß gehabt hätte. Dieser sprang übrigens sofort als der Pick-Up zum stehen kam von der Ladefläche und verschwand in einem der Ställe.
„Hallo? Fiona?“, rief Tobias und stieg aus dem Wagen.
 
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Sie nickte erfreut, als Brian zusagte, " Das freut mich. Dann fehlen mir ja nur noch 2 oder 3 Leute ... ", meinte sie leicht grinsend, " Immer optimistisch sein. ", sagte sie dann, aber mehr zu sich selbst als zu Brian.

" Nach little Bern? Sicher doch ... Haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Vielleicht kommen Jerry und Theresa ja auch mit ..? ", meinte sie dann lächelnd.
Die beiden ritten zurück zu den Stellen. Von weitem erkannte Theresa, die an der Tür stand. Fiona winkte ihr lächelnd zu und wandte sich dann an Brian, " Geh du doch kurz zu ihr, ich kümmer´ mich um die Pferde. ", nickte sie und stieg von Scirocco ab.
Als Brian ihr die Zügel seines Pferdes in die Hand gab, nickte sie und führte die zwei zurück zu den Ställen.

Sie war gerade dabei Scirocco und Blaze zu striegeln, als sie jemanden ihren Namen rufen hörte. Langsam trat sie aus dem Stall heraus und erkannte einen hochgewachsenen, jungen Mann, in Jeans, kariertem Hemd, Cowboystiefeln und Hut.
" Nicht schlecht ... Hattest du dir nich so immer deinen Ehemann vorgestellt? Zum Leidwesen deiner Mutter? ", dachte sie grinsend und als er sich umdrehte, erkannte sie erst, wen sie da vor sich hatte.
" Tobi ... ", nickte sie dann und musterte ihn nochmal kurz, " Ich bin beeindruckt. Was verschafft mir denn die Ehre? ", fragte sie dann, während sie sich mit der Hand durchs Gesicht wischte, da einige Strähnen aus ihrem Zopf nun an ihrem Gesicht klebten. Es war unsagbar heiß und sie schwitzte noch immer. Heute Abend würde sie sich wohl ein kühles Bad in der Wanne auf der Koppel gönnen (Mcleod´s :)).
 
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Trevor tauchte nicht wieder auf und Fiona schien auch keinen Mucks von sich zu geben, er drehte sich um und hielt nach jeman anderem Ausschau der ihm bezüglich des Schafes vielleicht weiter helfen konnte. Er hatte zu viel Verantwortungsgefühl um es einfach hier abzusetzten und sich aus dem Staub zu machen. Nicht das dieses gerissene Schlitzohr sich einfach wieder irgendwo absetzten konnte.

Auf einmal hörte er Schritte hinter sich und fuhr gleich herum. Es war Fiona. Sie schaute ihn etwas verdutzt an, als hätte sie mit jemand anderem gerechnet bevor er sich herum gedreht hatte. Nun ja, sie war wohl ein wenig iritiert von seinem nun passenden Aufzug. "Hi Fiona.", sagte er und setzte wieder sein charmantes Lächeln auf, während er gleichzeitig mit der anderen Hand den Hut abnahm und sie besser ansehen zu können. Sie war verschwitzt und aus ihrem zuvor noch so sorgfältiger Zopf hatten sich einige Strähnen gelöst.

"Äöhm Dolly ist ausgebüchst.", sagte er und zeigte mit dem Daumen über seine Schulter in Richtung seines Pick-Ups. "Dolly das Schaf meine ich."
 
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" Dolly .. ", wiederholt sie und verstand er nicht ganz, war er meinte. Brauchte er wirklich einen so lächerlichen Vorwand, um hier aufzutauchen. Als er dann das Schaf erwähnte nickte sie, " Oh, wir haben eins verloren...? Danke. ", nickte sie und sah ihn an.

" Wo ist es denn? ", fragte sie dann und sah ihn an, " Willst du es nicht vielleicht rufen, vielleicht kommt es ja dann?! ", grinste sie. Er hatte das Schaf tatsächlich Dolly genannt.
Sie schüttelte leicht den Kopf, ging wieder zu Scirocco und Blaze zurück und striegelte sie weiter. Dennoch konnte sie sich mit ihm unterhalten, da er hinter ihr herkam.
" Du hast dich umgezogen, hm? ", fragte sie dann und sah zu ihm rüber, " Passt doch gleich viel besser hierher. Man könnte fast denken, dass du nie etwas anderes getragen hast. ", grinste sie.
 
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"Ja! Dolly das Schaf.", wiederholte er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Sicherlich hielt sie ihn für einen hirnrissigen Idioten, oder für einen charmanten jungen Mann mit einer kleinen Macke. Optimistisch wie er war, hoffte er auf das zweite.

Tobias lachte auf als sie meinte dass er das Schaf doch mal rufen sollte. "Weisst du Dolly ist ein sehr eigenwilliges und stures Schaf. Eben ganz so wie die Besitzerin.", antwortete er neckend und folgte ihr in den Stall. Allein schon die heisse Sonne nicht in seinem Genick zu haben machte es hier um einiges angenehmer.
Er erblickte wieder den stadtlichen, schwarzen Hengst auf dem Fiona heute morgen geritten war. Fiona striegelte ihn gerade. Ohne zu Fragen oder auf eine Aufforderung von ihr zu warten schnappte er sich ebenfalls einen Striegel und ging an Fiona vorbei zu dem fuchsroten Hengst der direkt neben Scirocco stand.
"Ganz ruhig.", sagte er mit seiner sanften Stimme als das wunderschöne Pferd zu trippeln begann. Anschließend lies er den Hengst an seiner Hand schnuppern und durfte danach mit dem Striegeln beginnen. "Wie heisst er?", fragte Tobe nach einiger Zeit des Schweigens.
 
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" Dolly, das Schaf, ooookay ... ", meinte sie dann und schüttelte etwas lachend den Kopf, " Also dann will ich mal hoffen, dass ... Dolly wieder auftaucht, denn wenn der Laster später kommt, brauche ich alle Schafe. ", meinte sie.

" Eigenwillig und sturr, hm? Was ist mit nett, hilfsbereit, liebenswürdig und gut aussehend? ", fragte sie grinsend und sah ihn dann mit hoch gezogener Augenbraue an.

Sie folgte ihm mit ihrem Blick und beobachtete, wie der mit Blaze umging. Er schien wirklich etwas von Pferden zu verstehen.
" Blaze ... ", meinte sie dann lächelnd, " ... Das ist Blaze. ", wiederholte sie dann nocheinmal, während sie Scirocco zu Ende striegelte.

Als sie fertig war, strich sie sich nochmals ihre Haare aus dem Gesicht, setzte sich auf einen Ballen Stroh und beobachtete ihn dabei, wie er Blaze zu Ende striegelte.
" Ich bin wirklich schon auf dein Zuchtprogramm gespannt. ", gab sie dann zu.
 
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