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[Charmed] - Blutdurst

AW: Blutdurst

Danke, es geht schon wieder! War mehr die Zeit von Di bis einschließlich Fr ;)
Anyway ... ich habe jetzt den ganzen Abend hart geackert und hier ist er nun: Der neue Teil!, hoffentlich nach eurem Geschmack.

Lange Zeit wurde Phoebe von diesen Augen angestarrt, denn sein durch das Dunkel stechender Blick hatte sich in ihr Gedächtnis gebrannt. Es schien als hätte seine Geste ihren Sinn erfüllt; Phoebe würde sich dauerhaft an ihn erinnern.
"Phoebe!"
Sie zuckte zusammen als der nächste Schock durch ihren Körper jagte - ein Segen!, denn sie vergaß das boshafte Gesicht des Mannes, der sie bedroht hatte. Stattdessen hatte sie nun die besorgten und verwirrten Gesichter ihrer Schwester und einiger anderer vor Augen. "Prue.", keuchte sie erleichtert und fiel ihrer Beschützerin um den Hals. Mit einem Mal fiel all die Angst und Anspannung von ihr ab. Bei Prue fühlte sie sich sicher, auch wenn sie das nicht oft zugab.
"Hey, hey. Was ist denn passiert?", fragte Prue und blickte über Phoebe Schulter zu den anderen hoch, "Und wo sind Piper und Chase?" Dana und Jules wirkten genauso besorgt wie Prue als Phoebe nicht antwortete. Die übrigen schienen desinteressiert an der verängstigten Frau, aber neugierig auf das Camp. "Das is' es also.", murmelte CJ und bestätigte Prues Vorurteil, "Sieht irgendwie verlassen aus.", er runzelte die Stirn, irritiert über die vielen verdunkelten Holzhütten und Zelte, bzw. über alle verdunkelten Holzhütten und Zelte. "Es ist schon spät.", gab ihm Debby zu bedenken und warf ebenfalls einen Blick durch das verdunkelte Camp, von dem man nicht gerade viel erkennen konnte. Es war nicht das größte, aber es lag nicht weit von einem wunderschönen See entfernt und sollte ganz anständig sein. Viele Menschen besuchten es. Zumindest stand das im Prospekt ...
"Also wenn um diese Uhrzeit schon alle schlafen ...", Michael hob seinen skeptischen Blick und warf ihn erst zu seiner Freundin, dann zu Pat, der ebenfalls etwas unglücklich wirkte. Schließlich sollte dies ein Urlaub werden - Partys waren da ganz selbstverständlich! "Naja, lasst uns jetzt erst mal einen geeigneten Zeltplatz suchen.", schlug Shannon vor und stiefelte sofort furchtlos los. Michael und CJ folgten ihr wortlos nur Pat und Debby drehten sich nochmal zu den anderen vier Frauen um. "Brauchen Sie ...", setzte Debby an, wurde aber von Jules unterbrochen: "Nein.", sagte sie nur rau, offensichtlich genervt von der übergroßen Freundlichkeit dieser Gruppe. Prue stimmte mit einem Nicken zu und als auch Pat und Debby weg waren, wandte sie sich wieder an ihre Schwester, von der sie immernoch eine Antwort erwartete. "Phoebe.", sagte sie eindringlich.
"P-Piper und Chase geht's gut, sie warten im Wagen. Ich wollte nur kurz Luft schnappen und dann ... war da dieser Typ ..", erklärte Phoebe und stand auf, "Er war echt unheimlich, Prue.", sagte sie und warf ihrer Schwester einen viel sagenden Blick zu. "Hat er dich verletzt?", fragte Dana empört und unterzog Phoebe sofort einer Generalinspektion. "Nein. Nur ... nur fast. Währet ihr nicht gekommen.", wieder bedeutete Prue Phoebes Blick, dass das nur die halbe Geschichte war, da sie die ganze nicht in Anwesenheit ihrer Freunde erzählen konnte. "Ok. Gehen wir erst einmal zum Auto.", erklärte Prue und erblickte den Wagen auch sogleich. Zielstrebig näherte sie sich dem großen Jeep.

"Verdammt." Prue seufzte tief und lies sich auf einen Baumstamm fallen, der förmlich zum Hinsetzen einlud. Piper und Phoebe hielten sich die Hände schützend vor die Augen, denn das grelle Licht der Morgensonne breitete sich allmählich im Rücken ihrer Schwester auf der Landschaft aus. "Mittlerweile haben wir nicht mal mehr auf Ausflügen unsere Ruhe.", erneut seufzte die Älteste tief. Bislang hatte sie versucht Phoebes Vision, ein deutliches Zeichen, zu ignorieren. Doch so leicht ließ sich ihre Berufung nicht abwimmeln.
Jemand hatte auf ihre Schwestern geschossen und eine von ihnen kurz darauf auch noch mit einem Messer bedroht. "Es tut mir Leid.", sagte Prue, "Ich hätte bei euch bleiben sollen."
"Mach dir keine Vorwürfe.", meinte Piper sofort und blickte dann zwischen ihren Schwestern hin und her, "Glaubt ihr wir haben es mit einem Dämon zu tun?" "Wohl kaum. Wäre er wirklich ein Dämon, stünde ich wahrscheinlich nicht mehr vor euch.", sagte Phoebe düster und blickte sogleich in den Wald, als könnte sie in dessen Tiefen die Antwort erblicken, würde sie nur lange genug danach Ausschau halten. "Phoebe hat Recht. Er hätte auch eher mit Feuerbällen auf euch gezielt.", stimmte Prue zu. "Also haben wir es mit einem Menschen zu tun.", schlussfolgerte Piper, blickte aber skeptisch zu ihrer große Schwester hinüber, die darauf unheilvoll nickte.
"Hey!!"
Wie Drillinge drehten sich die Köpfe der Mächtigen Drei in die Richtung aus der die auffordernde Stimme gekommen war. Ein junger Mann rannte auf sie zu, mit der einen Hand wedelnd, damit er auch ja nicht zu übersehen war. Als er angekommen war nickte er vor allem Piper zur Begrüßung freundlich zu - sie kannte er noch nicht. "Pat.", erkannte Prue ihn, "Was ist denn?" "Habt ihr hier schon irgendwelche Leute gesehen?", fragte er sofort ernst. Die Schwestern blickten sich verwirrt an, dann verneinten sie einheitlich. "Wir auch nicht.", erklärte Pat, "Die Zelte und Hütten sind alle leer. Restlos." "Was?!", stieß Phoebe empört aus, "Und was ist mit Christian?" "Christian?", Pat und Prue blickten sich erst gegenseitig, dann die beiden jüngeren Schwestern fragend an. "Genau.", murmelte Piper derweil, "Er hat gesagt, dass er in einer der Hütten schläft und am nächsten Tag das Auto repariert.", als sie die noch immer fragenden Blicke sah, ergänzte sie noch: "Christian ist der Typ von Abschleppdienst." Mit einem Nicken verdeutlichte Pat, dass er verstanden hatte: "Aber wie gesagt: Das Camp ist leer! Die einzigen Menschen hier ... sind wir."
Eine geheimnisvolle und unheimliche Stille folgte und ließ vor allem Piper erzittern. Sie waren allein. In einem üblicherweise belebten Camp. Und mit mindestens einem Jäger, der - wenn er nicht verrückt war - dringend einen Optiker aufzusuchen sollte, da er drei erwachsene Menschen, die auf einem Auto saßen, mit Tieren verwechselt hatte. Irgendwas sagte ihr, dass dieser Typ absichtlich auf sie geschossen hatte. Und alleine war er sicher auch nicht.

Nach einem ziemlich kurzen Fußmarsch kamen Pat und die drei Schwester bei den anderen an. Diese standen vor dem Jeep in einem Halbkreis und diskutierten mit leicht gesenkten Köpfen miteinander, sodass sie ihre Ankunft nicht einmal bemerkten. "Was ist denn hier los?", fragte Prue nur und drängte sogleich CJ und Jules etwas bei Seite, sodass sie den Kreis durchbrechen konnte. Mit demselben Anblick, den die Anderen hatte, bekam sie plötzlich selbst Panik und verspürte den Drang ihnen auch noch dazwischen zu reden und somit das Chaos zu vergrößern: Nun hatten sie nicht nur einen Platten sondern gleich vier - denn Prue war sich sicher, dass die Reifen auf der anderen Seite des Autos nicht besser aussahen. Phoebe und Piper, die links und rechts über die Schulter ihrer Schwester gespäht hatten, musterten die deutlich zerschnittenen Gummifetzen, die früher mal aufgepumpte Reifen gewesen waren, noch eine Weile länger als sie selbst. "Was zum Teufel geht hier vor sich.", rief die Älteste wütend über die Situation, "Das ist nicht witzig." "Wem sagst du das.", gab CJ zu und schluckte schwer. Eigentlich war er kein Weichei, doch diese merkwürdigen Zufälle schienen sich nun auch vor seinen Augen zur Absicht zu wandeln. Die Reifen waren das bisher unmissverständlichste Zeichen: Nur ein ziemlich scharfes Messer kombiniert mit gewaltiger Aggression hätte den Gummi so zerstückeln können. "Das war Absicht.", stellte Pat nochmals klar und legte sogleich seinen schützenden Arm um seine zitternde Freundin, "Und aufgrund der Tatsache, dass keine Menschenseele im Camp ist, würde ich sagen, dass wir unsere Sachen packen und so schnell wie möglich-"
Ein scharfes luftzerschneidendes Geräusch ließ nicht nur Pats Stimme sondern auch jegliche anderen Geräusche verstummen. Ein dumpfer Blechton folgte, als wäre ein Stein auf der Motorhaube aufgeschlagen. Doch es war kein Stein, sondern ein spitzer Pfeil mit verbogener Spitze, der das Blech nun hinunter rollte. Er hatte Pat nur um wenige Zentimeter verfehlt.
Prue konnte wie in Zeitlupe beobachten wie jeder ihrer Mitmenschen in irgendeiner Art und Weise Angst, gar Panik, entwickelte. Piper und ein paar anderen wich gänzlich alle Farbe aus dem Gesicht, während sie selbst und Phoebe nur geschockt und wie gefühlsmäßig erstarrt auf das Bild reagierten: Nicht weit entfernt von ihnen standen zwei blutrünstig grinsende Männer, beide bewaffnet mit einer Armbrust. Phoebe erkannte sie sofort. Der, der soeben auf Pat geschossen hatte und nun seine Armbrust seelenruhig nachlud, überraschte Phoebe nicht gerade. Der andere, der nun seine Waffe anhob und zu zielen begann, ließ ihre Seele gefrieren; Es war Christian.
"Weg hier!!", schrie Prue sofort und schaffte es nicht die kleinste Sekunde zu verlieren. Sofort reagierten die Menschen, es war als hätten sie nur auf einen panischen Aufschrei gewartet, der ihre Ängste sprunghaft steigern- und somit ihren Überlebensinstinkt wachrütteln würde.
Und dann schossen plötzlich tausende Pfeile durch die Gegend.
Prue empfand es als Wunder, dass sie immer wieder ausweichen konnte, obwohl die Geschosse immer wieder drohten in ihrem Rücken zu landen. Sie war sich sicher, dass ihre Schwestern ihr folgen würden, doch über die anderen war sie sich nicht sicher, sodass sie sich immer wieder umdrehte. Dabei erkannte sie, dass sie eine große, aber aufgelockerte Gruppe waren. So rannte zum Beispiel Dana fast auf gleicher Höhe mit ihr, während Piper, Phoebe und vor allem Pat und CJ den deutlichen Schluss der Flüchtenden bildeten. "Schneller!", befahl Prue alarmiert, denn die Angreifer rannten ihnen schnell hinterher und schossen sogar im Rennen nur knapp vorbei.
Kurz Zeit nachdem sie den vermeintlich schützenden Wald erreicht hatten, stoppten ihre Angreifer und schossen wieder im Stehen auf ihre Beute. Damit erhöhten sich nicht nur Qualität- sondern auch Quantität ihrer Schüsse. Prue empfand den Übergang zwischen "Ein Pfeil ist nur knapp an meinem Kopf vorbei geschossen." zu "Endlich in Sicherheit." als eine nervenzerreißende Ewigkeit. Doch kaum war der Gedanke vollendet, kam die Erlösung: "Rennt so viel ihr wollt. Das hier ist unser Wald, ihr könnt uns nicht entkommen!", rief Christian amüsiert grinsend, senkte wie sein Kumpel die Waffe und rannte dann böse lachend in entgegengesetzter Richtung tiefer in den Wald hinein. Anscheinend war dies eine klassische Hetzjagd, allerdings mit Pausen, von denen Prue sicher war, dass sie sie irgendwann in den Wahnsinn treiben sollten und würden. Schließlich war sie jetzt schon mit den Nerven völlig am Ende.
Erstmals sah sie sich um. Um sie herum knieten oder hockten keuchende Menschenkörper am Boden. Nur eingeschränkt bekam sie mit, dass Dana wohl eine Schnittwunde am Arm hatte, Jules sich bei ihrem finalen Sturz in den rettenden Wald am Knie verletzt hatte und Debby vor Angst zitternd am Boden saß und sich mit ihren Armen selbst umarmte. "Wo sind die anderen?!", fragte sie panisch und sah sich wirbelnd um. Sogleich ertönte ein "Hier." Und sie sah wie CJ mit der erschöpft keuchenden Shannon im Arm aus einer anderen Richtung zu der Gruppe kam. "Habt ihr die anderen gesehen?", fragte Prue, die ihnen sogleich entgegen kam und machte CJ so auf die Fehlenden aufmerksam. Er schüttelte besorgt den Kopf. "Verdammt.", rief Prue aus. Zwar konnten sie unmöglich soweit entfernt sein, dass sie ein Rufen ihres Namens nicht hören würden, doch Prue hatte einfach Angst. Angst die zwei Männer irgendwie doch noch zum Umdrehen zu bewegen. "Prue!!", rief es plötzlich aus derselben Richtung aus der auch CJ, der sich nun um die vier aufgewühlten Frauen kümmerte, aufgetaucht war. "Piper!", erkannte sie sofort die aufgeregte Stimme ihrer kleinen Schwester und lief ihr entgegen. Piper, Phoebe und Pat waren nun auch endlich wieder in Sichtweite, doch etwas irritierte sie an dem Anblick: Pat und Piper mussten Phoebe stützen. Ein Blick auf Phoebes Bein ließ klar werden wieso: Ein Pfeil hatte sich von hinten in ihre Wade gebohrt und das nicht schlecht, denn Blut tränkte bereits ihr helles Jeans-Hosenbein im Bereich der Wunde. "Phoebe.", auch Prue half ihrer kleinen Schwester, die nur tapfer "Es geht schon." sagte während sie sich auf Boden neben ihrer Freundin Dana sinken ließ. Diese und Piper waren sofort dabei ihre Wunde und den noch immer darin steckenden Pfeil zu inspizieren, während Prue zur Zeit leider noch andere Probleme hatte: Noch immer war die Gruppe nicht vollständig. Wenn ihm was passiert ..., malte sie sich bereits das Schlimmste aus. Dann hörte sie Schritte - und wirbelte herum, sodass sie Chase und Michael sofort im Blickfeld hatte. "Chase!", rief sie erleichtert, dann verfinsterte sich ihr Blick. Michael musste ebenfalls gestützt werden, doch bei ihm war es viel schlimmer: Drei Pfeile hatten sich in seinem Rücken festgesetzt, einer an der Schulter, zwei nahe den Nieren. Sein Blick war bereits abwesend und an Chases Mühe erkannte die älteste Halliwell, dass er auch keine Kraft mehr besaß. "Miky!!!", schrie Shannon entsetzt und war sofort auf den Beinen. "Diese Irren!", rief Prue frustriert als sie die Szenen um sich herum beobachtete. Phoebe und vor allem Michael - bei dem sie nicht mal sicher war, ob er überleben würde - waren bereits ernsthaft verletzt. Und leider sagte ihr Instinkt ihr, dass sie nicht die letzten bleiben würden.

Er ist etwas länger geworden, aber ich hoffe (und denke), dass damit keiner ein Problem hat (?) :D
 
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AW: Blutdurst

Man das sind vielleicht A-Löcher, dieser Christian und der Andere!
Aber genau deshalb ist der neue Teil so toll, richtig fesselnd :lol: hätte gerne noch mehr gelesen aber ich hoffe es geht bald wieder weiter!
Die Hetzjagd hat mir sehr gefallen, das war das Beste (wollt ich nur mal so erwähnt haben :p )
Also schreib geschwind Sophie!
 
AW: Blutdurst

Ohne großes KOmmentar. Nurmit dem Versprechen das ich das nächste mal was besseres abliefern werde!


Christian lachte erfreut auf. „Das ging doch wie geschmiert!“, meinte er und wedelte mit seiner Armbrust umher. „Hör auf, nicht das du noch aus versehen mich triffst!“ sagte sein Kumpel und bedachte ihn mit einen wütenden Blick. „Och, komm schon, sein kein Spielverderber!“, grinsend wedelte Christian weiterhin mit der Waffe rum, genau wissend, das er nur auf die Nerven ging. Gerade wollte sein Gegenüber etwas sagen, als sie unterbrochen wurde. „Hört auf, kann man ja gar nicht mit ansehen, wenn du uns hier umbringst!“, eindeutig eine Frauenstimme. „Wir werden sie jagen, jagen und nochmals jagen. Wir werden sie einzeln umbringen, und einen solltet ihr wohl schon erledigt haben.“ Christian lächelte bei der Aussage seiner Partnerin, sie war kaltherzig und brutal. Genau wie eine Mörderin sein sollte. Dann schweiften seine Gedanken zu Phoebe. Sie war süß, doch leider hatte sie den falschen Zeitpunkt ausgesucht ihn kennen zu lernen. Leider musste sie sterben. Früher oder später.
Mit leichten Schritt schwebte er förmlich über eine wunderschöne Blumenwiese. Er fühlte sich leicht, all seine Schmerzen waren verflogen. Dann blieb er stehen. Er hörte seinen Namen. Er schien von überall zu kommen. Verwundert sah er sich um. Dann verblasste alles um ihn herum langsam und es kehrte auch der Schmerz zurück.
„Michael!!“, Shannon wurde immer panischer, was ihre Stimme immer höher werden ließ. Und lauter. „Beruhig dich bitte etwas!“ Debby zitterte am ganzen Körper, als sie sich neben Shannon niederließ. Sie hatte mindestens genauso Angst wie ihre Freundin, wenn nicht noch mehr. Doch es nützte Michael nichts, wenn Shannon ihn ununterbrochen anschrie. In diesem Moment schlug er die Augen auf. Überglücklich umfasste Shannon mit ihren Händen sein Gesicht und küsste ihn. Seine Augen leuchteten kurz. Dann verzog er wieder das Gesicht. „Sag was! Bitte!“, Shannons Augen wurden feucht, vor Freude und vor Angst. Michael öffnete den Mund, doch er war schon zu schwach um zu sprechen. Seine Augen wurden glasig, dann formte er mit seinen Lippen drei Worte, die Shannon endgültig zum Weinen brachten. „Ich liebe dich!“
Phoebe starrte mit leerem Blick auf Michael. Sie versuchte vergeblich nicht hinzuhören und –sehen. Sie konnte es nicht ertragen. Zwar kannte sie die Personen nicht. Doch es war für sie unfassbar das so etwas geschah. Sie kannte es nur aus Horrorfilmen, nie hätte sie auch nur geträumt das so was real geschehen würde. Und der Pfeil, der sie im Bein getroffen hatte, vernichtete auch jede Hoffnung das es nur ein Traum war. Aber das beängstigendste war, das sie es nicht mit Dämonen zu tun hatten. „Phoebe?“ erschrocken blickte sie auf. Dana sah sie aus großen, feuchten Augen an. „Das ist so schrecklich.“ Flüsterte sie traurig. Phoebe nickte nur und legte einen Arm um ihre Schultern. „Die werden es büßen. Versprochen!“ sagte sie entschlossen. Während Dana vorsichtig nickte, sah Piper sie mit festem Blick an. Es war klar das sie dasselbe dachte, auch wenn sie nicht ganz so entschlossen war.
Prue sah kurz zu ihren Schwestern hinüber, dann versuchte sie Shannon von Michael wegzubringen. Doch sie weigerte sich wehement. Sie schlug Prues Hände weg und krallte sich an dem T-Shirt ihres Freundes fest. Pat und Debby standen nur wie versteinert daneben, beide waren noch geschockt. Außer CJ. „Nun steh schon auf, verdammt! Wir können hier nicht bleiben!“ Er ging zu Shannon und hob sie auf die Beine. Er hatte Recht, wie Prue feststellte. Und auch wenn er taff tat, seine Augen waren feucht. Selbst er konnte seine Gefühle nicht unterdrücken. Und zum ersten mal seit sie ihn kennen gelernt hatte, keimte so etwas wie Sympathie in ihr auf. Sie half ihm Shannon zu stützen und gemeinsam gingen sie mit ihr in Richtung Camp. Auch wenn sie es ihnen nicht gerade einfach machte. Immer wieder sah sie zurück.
Piper sah den dreier Gespann nach, dann erhob sie sich ebenfalls. Sie reichte Phoebe ihre Hand um ihr hoch zu helfen. Dankbar nahm diese sie entgegen und zusammen mit Dana gingen sie zurück zum Camp.
Pat und Debbie standen noch eine Weile neben Michael. Beide konnten es noch nicht fassen, beide wussten aber auch, das sie sich nicht mehr trennen durften. Alle hier schwebten in höchster Gefahr. „Komm!“, drängte Pat sanft und schob seine Freundin vorsichtig in Richtung der anderen. Doch Debbie ließ sich noch einmal fallen. Sie sah ihren toten Freund ins Gesicht. Die Augen hatte er geschlossen. „Wir werden dich rächen. Und wir werden auf Shannon aufpassen!“ versprach sie ihm mit leiser, aber doch fester Stimme, was Pat überraschte. Dann ließ er seinen Blick über die Lichtung schweifen. Debbie sah ihn nach, wie er vorsichtig eine Blume pflückte und sie sachte auf die Brust von Michael legte. Noch immer war der Körper warm. „Versprochen, Alter!“ Kumpelhaft schlug er ihn noch einmal auf die Schulter, dann erhob er sich und wandte seinen Blick. Er kämpfte die aufsteigenden Tränen nieder. Dann ging auch er endlich mit seiner Freundin zurück zum Camp.
 
AW: Blutdurst

Im neuen Teil passiert zwar nicht viel, aber trotzdem ist er toll und auch irgendwie spannend geschrieben. SHannon tut einem irgendwie leid :(
Und diese A-Löcher von ...

naja, also schnell weiterschreiben

PS: Ich kann gar net verstehen, dass ich der einzige FB-Schreiber bin 0.o
 
AW: Blutdurst

Weiss auch nicht, jedenfalls danke für dein FB!
Und hier kommt der neue Teil.

Als Prue zurück kam blickte sie unglücklich zwischen den ängstlichen und/oder bedrückten Gesichtern ihrer Mitmenschen hin und her. Zwei Stunden waren seit Michaels Tod vergangen - eine Zeit, in der sie das Camp vergebens nach einem Telefon abgesucht hatte - und erst jetzt zeigte sich sein voller Effekt, wie sie feststellen musste. Denn erst jetzt schien jeder einzelne auf seine ganz persönliche Art und Weise das Geschehen zu verarbeiten. Einigen fiel das leichter als anderen. Sie seufzte, dann lief - nein: schlich - sie auf ihre Schwestern zu. Bei ihnen angekommen, wurde sie keines Blickes gewürdigt, obwohl sie einen schwergefüllten Rucksack mit nützlichen Utensilien auf dem Rücken hatte, mit dem sie sich sichtbar schwer tat. Erst als sie sich setzte, schienen Prues Geschwister sie zu bemerken. Phoebe lächelte deutlich aufgesetzt, während Pipers Blick nur schrecklich kurz über ihre große Schwester schweifte. "Wie geht es euch?", fragte Prue vorsichtig und nickte dann auf Phoebes Bein: "Dein Bein?"
"Es geht schon.", meinte Phoebe nur schulternzuckend. Ihr Blick verweilte nur kurz auf dem verbundenen Bein, denn bald wanderte er ihn die Ferne, dorthin, wo Shannon gerade deutlich aufschluchzte. Pat und Debby versuchten schon seit einiger Zeit ihre Freundin zu beruhigen, doch es sollte ihnen nicht gelingen. Kein Wunder, denn Michael, ihr Verlobter, war tot. Prues Blick wanderte zurück zu ihren Schwestern. "Piper."
Einige Zeit versuchte die Zweitjüngste die Taube vorzuspielen. Aber im Endeffekt gab sie ihr Vorhaben auf und sah Prue mit einem viel sagenden Blick an. "Hey, das wird schon wieder.", sagte Prue sofort aufmunternd und lächelte zaghaft. Was Piper allerdings nur das Gesicht verziehen ließ. "Wie kannst du das sagen?! Gott, Prue, er ist tot! Nichts wird gut!" Phoebe legte ihrer Schwester mitfühlend eine Hand auf die Schulter. "Was ist, wenn diese Verrückten zurückkommen? Was ist, wenn euch dasselbe zustößt wie Michael?! ", Pipers Blick senkte sich wieder und landete somit auf Phoebes Bein. Ja, auch ihre kleine Schwester hatten sie fast erwischt. "Wir sind so mächtige Hexen ... und gleichzeitig sind wir so hilflos." - Piper blickte auf und sah Prue durch einen dünnen Tränenschleier an - "Wie ist das möglich?"
Prue vermochte ihr nicht zu antworten. Betroffen drehte sie sich zu Shannon, die unentwegt in Debbys Armen lag und weinte. Piper hatte Recht; wie war das nur möglich? Gab es denn wirklich gar nichts, das sie tun konnten? "Doch wir können etwas tun.", sagte Phoebe plötzlich, "Wir können diese Bastarde büßen lassen!", rief sie voller Zorn und blickte ihre Schwestern mit tiefer Entschlossenheit an. Doch Prue schüttelte den Kopf. "Nein, wir können unsere Kräfte nicht vor den Anderen einsetzen und außerdem würden wir nur unser aller Leben riskieren. Wir sollten lieber so schnell wie möglich von hier verschwinden! Und dann können sie sich um diese Irren kümmern!"
"Ganz deiner Meinung!"
Mit genauso voll gestopften Rucksäcken wie Prue kehrten Chase und CJ ebenfalls zurück. Auch sie hatten sich aufgemacht das nützlichste einzupacken - für den langen Weg. "Aber ich befürchte, dass wir das heute und auch morgen nicht schaffen.", sagte Chase weiter und blickte durch die Runde. Jedem war die Erschöpfung, bzw. die Ängstlichkeit anzusehen, wenn auch in unterschiedlichen Stärken. "Stimmt. Wir sind schließlich nicht am Waldrand, nein, dieses verfluchte Camp muss ja inmitten des Waldes liegen ...", seufzend ließ sich CJ neben Phoebe nieder, während Prue aufstand. "Lasst uns trotzdem keine Zeit mehr verlieren. Wer weiss, wann die wieder auftauchen." Denn Prue wusste: Das würden sie mit Sicherheit.

"Ist es nicht viel zu gefährlich in der Nacht hier rum zu wandern?!", ängstlich klammerte sich Shannon an CJs Arm und machte es ihm so fast unmöglich seine Taschenlampe gerade zu halten. Er seufzte leicht genervt, denn nun hatte er eine zweite Debby an seinem Arm kleben. "Shannon, meine Hand wird taub.", gab er ihr nur als Antwort, doch die junge Frau ließ sich davon nicht abschrecken: Weiterhin umklammerte sie CJs Arm als würde ihr Leben davon abhängen - unter Umständen würde es das ja auch.
"Ich finde Shannon hat Recht.", gab Dana nach einer gewissen Zeit zu Bedenken und blieb stehen, was die ganze Gruppe stoppen ließ. "Wir müssen in Bewegung bleiben und außerdem aus diesem Wald raus, so schnell es uns möglich ist.", erklärte Pat, der die original Debby an seinem Arm kleben hatte, und blickte Prue und ihre Schwestern an, die am wenigstens von den Lichtern ihrer Taschenlampen erhellt wurden. "Aber ich bin müde.", jammerte Jules plötzlich und erhielt Unterstützung von einzelnen, die kaum merkbar nickten. "Wir sind alle müde!", rief Prue genervt und drehte sich schwungvoll um, "Aber wir müssen hier weg, bevor-"
"Bevor was? Bevor sie uns einen nach dem anderen abschlachten?!" Prue blickte ihre kleine Schwester nur ungläubig an. Sie fiel ihr in den Rücken? "Was hast du denn vor?!", fragte sie wütend zurück und leuchtete Phoebe eine Antwort erwartend direkt ins Gesicht. Hoffentlich ist sie nicht so dumm, jetzt von unseren Kräften zu sprechen, dachte Prue sich nur. Die Jüngste erhob ihre Hand und hielt sie sich schützend vor die Augen, "Ich habe gar nichts vor.", sagte sie trotzig, "Ich bin nur der Meinung, dass wir sowieso nicht vor ihnen flüchten können - schon gar nicht, wenn wir todmüde sind. Du hast es doch gehört! Das ist ihr Wald!" "Phoebe, nicht so laut.", sagten Dana und Piper gleichzeitig. Beide blickten sich unsicher um, hatten Angst, dass Phoebe mit ihren Worten Recht behalten würde, weil sie diesen armen Irren mit ihrem Gebrüll ihre Position verriet. Doch es war bereits zu spät: "Wie recht du hast.", schallte es plötzlich aus dem Wald heraus.
Shannon wurde sofort von tiefster Panik gepackt, genauso wie Debby, die sich ebenfalls an einen starken Männerarm krallte. Bisher hatte sich deren Beschützerinstinkt noch nicht gemeldet, doch jetzt, jetzt erwachte er: "Lauft.", sagte Pat, der sich genauso wie CJ vor der gesamten Gruppe platzierte und Christian und dessen schiefgrinsenden Freund beleuchtete. "Aber-" "Nein, Prue!", unterbrach CJ sie, "Du musst die anderen hier rausbringen."
Schwerfällig nickte Prue, scheuchte die anderen dann auf, sodass sie rannten und folgte ihnen letztendlich. Pat und CJ sahen ihnen nur kurz nach, doch dieser Moment in dem sie Christian und dessen Partner aus den Augen ließen war zu lang. "Was?!", rief Pat geschockt und durfte kurz darauf hören, was für einen Fehler er begannen hatte: Seine Freundin schrie inmitten eines Reißgeräusch, als würde eine Schnur aufgezogen, auf.
"Debby!", rief Shannon daraufhin und versuchte alles ihre Freundin wieder vom Himmel zu holen, denn sie war in einem Netz gefangen, das nun in der Luft hing und fuchtelte wie wild umher. "Holt mich hier raus!!", schrie sie hysterisch, in einer solchen Lautstärke und Höhe die selbst Prues Mark gefrieren ließ. Hilflos zappelte sie in dem Netz, in dem sie sich sichtlich verfangen hatte. Genauso hilflos sah sich die älteste Halliwell um und bemerkte dabei eher nebensächlich, dass Pat und CJ auf sie zugerannt kamen. Deshalb dauerte es auch eine Weile, bis sie begriff, was das zu heißen hatte. Wo sind sie?!, schoss es ihr dann durch den Kopf und plötzlich drehte sich der Wald vor ihren Augen. Sie kam mit der Situation nicht mehr klar. Die Dunkelheit, Debby, die noch immer in dem Netz gefangen war und wie am Spieß schrie, und alle anderen, die durch diese Kombination genauso die Nerven zu verlieren schienen wie sie selbst. Das Alles überkam sie für einen schrecklich langen Moment.
"Debby! Reiß dich zusammen!!", brüllte Pat plötzlich und brachte seine Freundin tatsächlich zum Schweigen, woraufhin er sie aufmunternd anlächelte, "Wir holen dich da raus.", erklärte er und zog ein Taschenmesser aus der Jackentasche, mit dem er das Seil offensichtlich abschneiden wollte. Dazu musste er allerdings den Baum erklimmen, was ihm in der Nacht sicher nicht leicht fallen würde. Prue seufzte- und blickte erleichtert durch die Gruppe. Ihre Schwestern standen abseits des Baumes aber nah beieinander, was nicht zuletzt daran lag, dass Piper ihre kleine Schwester noch etwas stützen musste. Alle anderen standen gesammelt um den Baum herum, den Pat soeben erklimmen wollte um seine Freundin zu retten. Prue holte tief Luft, allerdings nur solange bis der nächste Schock durch ihren Körper jagte: Sie entdecke Augenpaare, die eindeutig nicht zu ihrer Gruppe gehörten, ebenfalls sah sie ein merkwürdiges Aufblitzen im Mondschein; Metall!
"Passt auf!!!" schrie sie sofort, wurde aber durch einen schmerzlichen Aufschrei darauf aufmerksam, dass sie die mörderische Bande mit ihren scharfen Waffen eine Sekunde zu spät bemerkt hatte ...

So, hoffe der Teil ist gut so :)
Und jetzt hast du die Qual der Wahl Sophie: Wen hat's erwischt, oder hat es gar keinen erwischt ... ? Das kannst nur du uns sagen! ;)
 
AW: Blutdurst

Das beste zum schluss..

Woaw, aber jetzt gehts ja ganz schön los! Debby gefangen, MIchael tot, eine/r wohlmöglich verletzt oder auch tot ... 0.o Ziemlich radikale Typen, diese Mörder ^^
Finds aber toll auch mal eine Grusel- bzw. Horrorfic von den Schwestern zu lesen! Findet man nicht oft, also nur weiter so!! ;)
Ahja und was ich noch loswerden wollte: Finds gut, dass du beschreibst, dass die Situation allen nahe geht. Nicht wie in manchen Filmen, wo sie dann einfach weitermachen bzw. das überhaupt können und so. Ich glaube du weisst welchen Film ich meine, oder Kath? :D
Naja, jedenfalls rucktizucki weitermachen, bitte ^^
 
AW: Blutdurst

Gute Fortsetzung!!
Wird Piper auch verletzt? Das wäre dann besser!!!
Ich will nicht sagen, sie soll sterben, aber es mal zu lesen ist schon ganz was anderes!!!

Weiter so!!!
 
AW: Blutdurst

Ich hoffe das ihr euch langsam daran gewöhnt das ich etwas langsamer in Sachen posten bin und auch nicht soviel schreibe. Aber, ich sag mal, lieber bessere Qualität, als das ich zu viel schreibe und diese darunter leidet. Hoffentlich gefällts euch!


Shannon sah entsetzt auf ihre Bluse. Sie war zerstört. Hinüber. Sie konnte die Bluse wegschmeißen. „Die war TEUER!“, schrie sie die Mörder an, um ihren Ärger etwas Luft zu lassen. Ihr war vollkommen egal das sie alle noch in Lebensgefahr schwebten. Immer noch wütend und auch traurig sah sie wieder auf ihr Kleidungsstück. Michael hatte es ihr geschenkt, umso mehr steigerte dies ihre Wut. Entschlossen diesen Irren ihre Meinung zu geigen, zur Not auch mit Gewalt,, ging sie einen Schritt vorwärts. Christians Lächeln wurde breiter als er ihre Aktion sah. Seine Opfer liefen ihm in die Arme. Das machte alles leichter, auch wenn es weniger Spaß machte. Dann machte auch er einen Schritt nach vorne. Sein Kumpel hatte sich hinter einen Baum versteckt. Der Abstand zwischen Christian und Shannon war gar nicht mehr so groß, ein Pfeil von ihm würde sie direkt töten. Doch Pat kam ihm der Quere. Gerade als er seine Armbrust anlegte kam er von der Seite gesprungen und riss Shannon mit sich zu Boden. Enttäuscht ließ er seine Armbrust wieder sinken. „Lass uns gehen. Ich hab meine Lust verloren.“ Ohne auf Zustimmung zu warten machte er kehrt und verschwand tiefer in den Wald. Doch sein Freund dachte nicht daran aufzuhören.
Pat erhob sich mit wütenden Gesicht. „Bist du lebensmüde?“ schrie er Shannon an. Zwar lauter als beabsichtigt war, doch er hatte wirklich Angst um sie gehabt. Aber seine Freundin interessierte das herzlich wenig. Mit ausdruckslosem Gesicht sah sie ihn an. „Die war wirklich teuer. Außerdem ist es doch sowieso egal…Schließlich ist Michael tot.“ Sie flüsterte nur, es war einfach noch zu kurz nach seinem Tod. Sie sah nicht ein jetzt nichts zu riskieren, denn wenn sie tot war, ja dann würde sie wieder bei ihm sein. Ein leichtes Lächeln umspielte bei diesen Gedanken ihre Lippen. Doch Pat war ganz anderer Meinung. Als ob er ihre Gedanken lesen würde sagte er: „Shannon. Es bringt nichts dich jetzt in den Tod zu stürzen. Michael hätte das sicher nicht gewollt! Wir werden siegen und diese Verbrecher zur Strecke bringen!“
Prue hatte wachsam die ganze Szenerie beobachtet. Jetzt ließ sie ihren Blick nach rechts schweifen und erstarrte zum gefühlten hundertsten mal. „Achtung!!“ schrie sie. Wich einen Schritt zurück und riss Verteidigungszwecken dienend ihre Arme vors Gesicht. Doch der Mann der mit gezückten Messer angelaufen kam hatte es nicht auf sie abgesehen. Vielmehr Jules war sein Opfer.
Jules stand gelähmt an einen Baum und sah ihren potenziellen Mörder ohne jede Regung auf sich zu laufen. Piper und die anderen beiden waren ebenfalls geschockt. Nie hätten sie gedacht das diese Irren so wahnsinnig sind, in ihre Gruppe hineinzulaufen. Auf Grund des Schockes war auch die Reaktion eher schleppend. Phoebe versuchte sich aufzurichten um sich wenigstens ein bisschen in den Weg zu stellen, wegen ihres Beines wollte es aber nicht gelingen. Piper, die ihre Schwester stützte, war in ihrer Bewegungsfreiheit so eingeschränkt, dass sie gar nichts hätte machen könne. Nur Dana war etwas schneller. Mit einen raschen Ausfallschritt zur Seite, führte sie das aus was Phoebe beabsichtigt hatte. Sie stellte sich den Fremden in den Weg.
Adam, so der Name des zweiten Mörders, machte dies aber nichts aus. Würde halt sie sein nächstes Opfer sein. Kurz vor Dana blieb er stehen, wohl wissend das sich keiner trauen würde ihn anzugreifen. Die Angst war einfach zu groß. Doch diese Rechnung hatte er ohne CJ gemacht. Von hinten stürzte er sich auf Adam und riss ihn zu Boden. Doch Adam stieß den anderen Mann mit einer gekonnten Bewegung von sich runter und sprang fast gleichzeitig wieder auf die Beine. CJ der nicht so schnell war wurde von Adam links liegen gelassen. Immer noch war er auf Jules fixiert. Dana war vor Schreck zur Seite gesprungen. „Hallo, kleine Lady!“ sagte er mit seiner tiefen, rauen Stimme. Jules wich zurück, doch auch sie war zu langsam um Adam auszuweichen. Mit einer einzigen Bewegung war er bei ihr, ließ sein Messer in Bauchhöhe auf sie herabsinken und war wieder im Wald verschwunden. Phoebe, die neben ihr stand realisierte nur das ihre Freundin zu Boden sank. Ob sie nun verletzt war ließ sich schwer erkennen. CJ, der mittlerweile in der Hocke saß, konnte es besser beurteilen. „Meine Fresse!“ stieß er zwischen den Zähnen hervor, im nächsten Moment war Jules auch schon in seine Arme gesunken. „Das sieht nicht gut aus.“ Meinte er in Richtung der drei Frauen. Piper zog geschockt und auch erschrocken die Luft ein.
Prue die aus der Ferne alles mit angesehen hatte kam an und half CJ Jules vorsichtig auf den Boden zu legen. Und tatsächlich, der junge Mann hatte nicht untertrieben. Eine Blutlache erstreckte sich über Jules’ Bauchbereich, nur die Wunde konnte man nicht erkennen, da sie noch ihren Pulli anhatte. Pat, Debby und Shannon kamen nun auch an. Während Adam Jules angegriffen hatte, hatte Pat die letzten Seile von Debbys Gefängnis durchgeschnitten. Shannon hatte sich beruhigt. Es war gerade oberste Priorität Jules das Leben zu retten, egal wie. Dessen war sie sich komplett bewusst und verdrängte ihre letzten Gedanken an Michael. Zumindest eine Zeit lang war das möglich.
 
AW: Blutdurst

Hier dasselbe wie bei Lus ;)

Naja gewöhnt nicht wirklich, aber man muss sich wohl damit abfinden.. :D
Stimmt aber, dass wenigstens die Qualität nicht leiden muss und die ist sowieso wichtiger als die Schnelligkeit. Naja. Also. :)
Guter Teil, nur bin ich etwas verwirrt.. sind die "Mörder" nicht noch da? Warum rennen sie nicht XD? Naja, ich werde es ja sehen, nicht wahr? Hoffe dennoch, dass der neue Teil nicht so lange auf sich warten lässt. Diese kurzen Fütterungszeiten sind gemein :p
 
AW: Blutdurst

@David: Sie sind doch dann beide weg gewesen ;)

Sooo! Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich heute Abend noch eine solche Schreibwut entwickele, dass ich noch einen ganzen neuen Teil zusammen kriege, wollte eigentlich nur schonmal etwas anfangen, aber gut, es kam nunmal so wie es jetzt ist :D Hoffe nur, dass die Qualität nicht wegen der Uhrzeit leiden musste!

Pipers blickte geschockt auf ihre Freundin herab. Ebenso tat es Phoebe, die neben Julie hockte und der Schwerverletzten in die glasigen Augen sah. Sie packte ihre Hand und drückte sie leicht, während Tränen in ihre braunen Augen stiegen. "Halt durch, Julie, bitte!", flehte Phoebe verzweifelt. Piper richtete daraufhin den Kopf gen Himmel und betete zu Gott, dass er ihre Freundin nicht zu sich holte. Das konnte er nicht tun! Sie und Phoebe kannten Julie seit der Highschool. Und jetzt sollten sie sie verlieren? Nein, das konnte nicht wahr sein. Als Piper den Blick wieder senkte schien sie von ihrer hoffnungsvollen wenn nicht sogar naiven Wolke auf den knallharten Boden der Realität zu stürzen. So viel Blut hatte sie noch niemals auf einem Haufen gesehen. Sie kannte sich in solchen Dingen zwar nicht sonderlich aus, trotzdem war sie sich fast sicher, dass Julie nicht mehr zu helfen war.
Ein verdächtig leises Rascheln in ihrem Rücken ließ sie zwar aufhören, doch gefangen im Schock rührte sie sich nicht. Das war ein gewaltiger Fehler, denn plötzlich packte sie jemand mit beiden Armen von hinten. "Hab' ich dich!". Piper schrie sofort auf.
Die anderen, vor allem aber Prue und Phoebe, zuckten zusammen. Blitzschnell landeten ihre Augen auf ihrer kleinen, bzw. großen Schwester. Was sie dort sahen ließ ihr Herz fast still stehen: Adam war zurück. Sie erkannten ihn im dunklen Baumschatten nur sehr schlecht, trotzdem waren sich beide sicher, dass er ihre Schwester gepackt hatte. Piper, die ihrer Panik sichtlich nicht mehr Herr wahr, versuchte so sehr von ihm frei zu kommen, dass sie nicht mal mitbekam, dass sie sich von der Gruppe wegbewegten. "Piper!!", rief Phoebe alarmiert, sprang auf die Beine und rannte hinterher. Unheimliche Schmerzen jagten durch ihr Bein, was sie schwer hinken ließ, doch der drohende Schmerz nicht nur eine Freundin sondern auch eine Schwester zu verlieren war größer. Im Rennen bemerkte sie, dass sie jemand überholte, jemand, der Piper wohlmöglich mehr helfen konnte: Pat. "Lass sie los!!", schrie er, ein Kampfgebrüll, bevor er dem blutgierigen Mann sofort die Faust in das Gesicht rammte. Adam stolperte mit Piper halb im Arm rückwärts, rutschte auf dem Laub aus und ahnte plötzlich, dass er einen tiefen Fall vor sich hatte. Sein Blick wurde grimmig. Dann straffte er den freien Arm, packte den überraschten Pat und zog diesen mit in den Abgrund. "Nein!", rief Phoebe, die in letzter Sekunde am Abhang ankam und nur noch Pipers hilfesuchende Hand mit Mühe packen konnte. Doch die Kraft die an ihrer Schwester zog- und ihr Wille Pipers Hand nicht loszulassen war zu groß; Phoebe stürzte mit den anderen dreien in die Tiefe.
"Nein!! Piper, Phoebe!", schrie Prue frustriert und konnte nur noch zusehen wie die vier Menschenkörper in der Dunkelheit des Waldes verschwanden. Instinktiv wollte sie den Hügel herunter rennen, doch CJ hielt sie am Arm fest, was sie mit einem bösen Blick auszeichnete. "Das ist viel zu steil ...", erklärte der Farbige nur. Seine Stimme war heiser, äußerst heiser, denn auch ihn ließ die Situation nicht kalt. Wie auch? Pat, Piper und Phoebe waren auf spektakulärste Art und Weise - wie er sie normalerweise nur aus Filmen kannte - einen steilen Hügel herunter gestürzt. Frustriert starrte er in die Schatten, die die hohen Baumkronen auf den Hang warfen, und hoffte zumindest einen ihrer Gruppe zu erblicken. Sein Wunsch blieb unerfüllt. "Los, wir müssen einen Weg da runter finden ...", sagte er letztendlich, legte der unter Schock stehenden Prue einen Arm um die Schultern und führte sie behutsam zu den anderen zurück. In deren Gesichter las er die Gedanken, die auch ihm durch den Kopf gingen: Hatten sie in dieser Nacht vier Menschen verloren?

Stöhnend öffnete er seine Augen, schloss sie allerdings kurz darauf wieder, weil er das müde Organ nicht wach halten- und schon gar nicht "korrigieren" konnte. Denn die Welt stand nicht still. "Steh' schon auf!!", ein Tritt in den Magen schärfte und festigte seinen Blick, dafür musste er allerdings starke Schmerzen ertragen, die ihn glauben ließen, dass er sich gleich übergeben musste. "Geschieht dir Recht!", sagte Christian nur abfällig, hielt Adam dann allerdings doch die Hand hin, "Das reicht für heute!" Nach anfänglichen Problemen stand Adam nach kurzer Zeit wieder auf seinen Beinen. Mit der Zunge leckte er sich die blutigen Lippen ab und mit der dreckigen Hand fuhr er nur beiläufig über eine Schnittwunde an seinem Arm. Sein Blick wanderte durch die nahe Gegend, da er es momentan nicht wagte Christian anzusehen. Als er drei stillliegende Körper bemerkte, musste er grinsen. "Aber-" "Nein.", unterbrach ihn Christian sofort herrisch, "Unsere "Fütterungen" sind kurz und selten. Also sollte wir sie auch genießen, findest du nicht? Sei nicht immer so gierig.", belehrte er seinen Freund, der sich mit der Hand über das Gesicht fuhr, "Du hast kaum etwas davon, wenn du sie dir alle auf einmal vornimmst. Außerdem haben wir heute Nacht noch etwas anderes vor! Sie wartet. ... Sag' mal was zum Teufel wird das?!" Adam blickte auf, "Wegen denen ist mein Gesicht jetzt verformt! Siehst du diese Delle?!", rief er empört aus, woraufhin Christian nur die Augen verdrehte. "Dummkopf.", zischte er, "Du hast schon immer so ausgesehen."

Phoebes Lider waren bestimmt sich komplett zu öffnen, stattdessen zitterten sie aber nur, denn das helle Licht der Morgensonne schien ihr direkt ins Gesicht. Sie stöhnte leise und versuchte sich zu bewegen, was ihr nicht gleich gelingen sollte. Sieben Minuten, in denen sie ihr Bewusstsein erst richtig zurückerlangte, vergingen, bevor die junge Frau einigermaßen aufrecht am Boden saß. Sie rieb sich über die schmerzende Schläfe, dann über das absterbende Bein. Zumindest fühlte es sich so an. "Teufel noch eins.", flüsterte sie sich selbst zu, während sie sich einige feuchte Blätter von der nun schmutzigen Kleindung fegte. Erstmals wanderte ihr Blick durch die Gegend - sie fragte sich was passiert war, wie sie hierher gekommen war - da erblickte sie den unübersehbaren Hang, der vor ihr lag. Schnell Bilder, Erinnerungen, rasten an ihrem inneren Auge vorbei, und ließen sie nervös werden. Zwei kurze Blicke zu jeweils einer Seite und sie wusste, dass sie wohl die einzige war, die den Hang komplett herunter gestürzt war. Aber wo waren Piper und Pat jetzt?! Mit einem Sprung war sie auf den Beinen, stürzte aber fast im selben Moment ein. Von der ganzen Liegerei waren ihre Beine nämlich alles andere als standhaft. Trotzdem kam sie ihrem Vorhaben nach und erklomm den Hang. Das fiel ihr erstaunlich leicht, was allerdings daran lag, dass sie sich weniger Sorgen und Gedanken um sich selbst als um ihre Schwester und Pat machte. Nach unerwartet kurzer Zeit stoppte Phoebe bereits wieder, denn sie hatte gefunden, was sie suchte. Sowohl Piper als auch Pat waren bewusstlos. Er war inmitten des Hügels zum Liegen gekommen, wahrscheinlich durch die Hilfe eines Steines, und sie hatte sich offenbar in einer großflächigen aber morschen Baumwurzel verfangen. Adam war nicht zu sehen, was sie einerseits als großes Glücksgefühl empfand, andererseits musste es wohl bedeuten, dass er noch am Leben war. In der Höhe trennten Pat, der etwas höher gelegen lag, und Piper nur wenige Meter in der Breite hingegen vermeintliche Kilometer, wie Phoebe seufzend feststellte. "Pat!!", rief Phoebe hoffnungsvoll hoch, während sie sich aufmachte die letzten Meter zu erklimmen, die sie von ihrer bewusstlosen Schwester teilten. Sie glaubte nicht wirklich eine Antwort zu erhalten, deshalb war sie auch umso verblüffter als sie ein tiefes Stöhnen hörte. "Pat, komm zu dir, ich brauch deine Hilfe!", rief sie ihm unterstützend und anfeuernd zugleich zu, wobei sie nur einen kurzen Blick über ihre Schulter zu Piper warf. Und es schien zu helfen, denn der junge Mann bemühte sich wirklich sehr schnell wieder fit zu werden und ihr mit Piper zu helfen. Und dafür war Phoebe ihm auch äußerst dankbar. Ja, sie ging mittlerweile sogar so weit ihn als "vorrübergehende Familie" zu bezeichnen. Schließlich saßen sie alle in ein- und demselben Boot und konnten nur lebendig aus diesem Wald heraus kommen, wenn sie zusammenhielten. "Und das tut eine Familie nun mal ...", murmelte Phoebe, blickte kurz besorgt zu Piper und dachte dann voller Sehnsucht an Prue. Hoffentlich war sie mit den anderen bereits auf der Suche nach ihnen ...
 
AW: Blutdurst

Nein, die Qualität hat nicht gelitten! Wirklich, wieder ein toller spannender Teil!
Hoffentlich gehts Piper und Pat gut ^^
Ich frag mich nur.. wo ist der neue Teil? Ich meine, ich war so lange nicht mehr hier. Hab mich auf mindestens zwei neue Parts gefreut :p Schreibt doch bitte bald weiter!

Edit:

Und hier immernoch nichts? Mensch! :'(
Auch starke Typen müssen mal heulen :p

Edit²:

Hey, das ist jetzt aber nicht mehr lustig, Leute!
Weiter, Weiter, Weiter !!! Ihr könnt nicht einfach so aufhören :nein:
 
AW: Blutdurst

Kannst aufhören zu weinen David! Ich hatte in der letzten reichlich Stress und konnte mich nicht aufraffen :doof: Doch als Weihnachtsgeschenk von mir gibts jetzt einen neuen Teil. Find ihn ganz gelungen:santa1:


Phoebe senkte ihren Blick vom scheinbar kilometerweit entfernten Ende des Hügels wieder auf ihre Schwester. Immer noch bewusstlos lag sie vor ihr, doch an den sich bewegenden Augenlidern sah sie das Piper dabei war aufzuwachen. Auch Pat war mittlerweile komplett wach. Leicht humpelnd und mit gesenkter Körperhaltung machte er sich auf den Weg zu den beiden. Besorgt beobachtete Phoebe den jungen Mann, doch er schien sich nicht wirklich schwer verletzt zu haben. Teilweise war es noch der Schock der ihn dazu verdammt hat so zu laufen. Mit jeden Schritt richtete sich sein Körper jedoch auf und er wurde wieder sicherer. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ rief Pat ihr zu und versuchte die wenigen Meter Höhenunterschied zwischen ihnen auszugleichen. Phoebe nickte nur, stellte dann fest das Pat sie wohl nicht sehen konnte und rief zurück: „Ja!“ Das sie dabei gelogen hatte war ihm sicher klar. Sie konnte kaum laufen und noch dazu waren sie von den anderen getrennt. Wenn jetzt die Mörder kommen würden dann wäre es wohl das Ende. Sie schüttelte den Kopf um diese Gedanken loszuwerden. „Hast du eine Idee was wir jetzt machen?“ rief sie zu Pat um sich irgendwie zu beschäftigen, sie wollte sich nicht ihren Weltuntergangsgedanken hingeben. Pat zuckte nur mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung. Ich weiß noch nicht mal wo wir sind.“ Er sah zur Seite den Hügel hinunter. Und stellte glücklicherweise fest das es nicht ganz soweit war. Zumindest um einiges kürzer als den Weg den Hügel hinauf.
Prue musste stark mit sich kämpfen um nicht in Tränen auszubrechen. Dennoch konnte sie nicht verhindern das eine ihre Wange hinab lief. Sie konnte den Gedanken nicht loswerden ihre Schwestern verloren zu haben. Eine Welle von Trauer und Wut schlug über ihr zusammen. „Sie sind nicht tot!“ ließ sich CJ neben ihr vernehmen. „Und woher willst du das wissen?“ fragte sie vorwurfsvoll. CJ hob nur hilflos die Schultern. Er sah sie entschuldigend an. „Sorry, ich meinte nur…“ Prue nickte. Sie wusste das er nichts dafür konnte. Sie schloss die Augen, holte tief Luft und schöpfte etwas Hoffnung. „Ok, ich denke wir sollten sie suchen gehen!“ Sie sah auffordernd in die Runde. Im Grunde war es ihr egal ob alle mitkamen, sie wollte nur irgendwas tun. CJ stellte sich sofort zu ihr. „Ich bin auch dafür!“ Dankbar sah die Hexe ihn an. Sie hatte sich in ihm getäuscht, auf ihn war wirklich Verlass. Chase sah noch einmal auf Jules, kurz verweilte sein Blick bei ihr dann drehte er sich schweren Herzens weg und sah Prue an. „Ich komme mit. Die Schweine sollen nicht noch jemanden bekommen!“ Sosehr Dana diese Worte erschreckten, so sehr musste sie ihm auch Recht geben. Sie nickte nur als Zustimmung. Debby und Shannon blieben unschlüssig. „Wir können denen doch nicht in die Arme laufen.“-„Was willst du sonst tun, Shannon? Mit den schlechten Gewissen leben drei Leute im Stich gelassen zu haben? Für Michael und Jules können wir hier nichts mehr tun. Lass sie uns rächen!“ CJ erwartete keinerlei Widerspruch und Debby und Shannon ließen es auch nicht darauf ankommen. „Mir ist trotzdem nicht wohl dabei!“ sagte Debby, stellte sich dennoch zu den andren. Langsam und zweifelnd nickte nun auch Shannon.
„Und wie wollen wir hier weg kommen?“ Phoebe schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, Piper.“-„Wie ist ja wohl klar, wichtiger ist wohl wohin wir sollen.“ Pat war nur noch gut einen Meter von ihnen entfernt, mittlerweile ist ja auch eine ganze Weile vergangen. „Den Hügel hinab.“ Stellte Piper klar, ließ ihren Blick den Hügel hinabschweifen und sah dann prüfend ihre jüngere Schwester an. „Es wird schon gehen. Es muss.“ Phoebe klang nicht gerade überzeugend, sie war es ja auch nicht. Aber sie musste sich auch Recht geben. Sie mussten hier weg, egal wie schlecht es ihr ging.
„Und jetzt?“ fragte Pat leicht schlecht gelaunt. Sie hatten sich mehr schlecht als recht den Hügel hinabgekämpft, wären mehrmals fast hinuntergefallen. Er sah nach links, der Weg schien sich bis ins Unendliche auszuweiten, genau wie in die rechte Richtung. „Schnick-schnack-schnuck?“ fragte Piper. Pat sah sie erstaunt an. Doch Piper meinte es ernst. „Läuft doch sowieso aufs gleiche hinaus. Da können wir auch schnick-schnack-schnuck spielen.“ Sie hob die Schultern und ließ sie hoffnungslos wieder sinken. „Ich schlage vor das wir nach rechts gehen.“ Phoebe zog sogleich an ihrer älteren Schwester. Piper ging sofort drauf ein und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Pat blieb für einen kurzen Moment stehen und sah nocheinmal in die andere Richtung. Dann zuckte er mit den Achseln und folgte den beiden Frauen.
„Meint ihr nicht das es einen schnelleren Weg nach unten gibt?“ fragte Shannon und blieb stehen. CJ drehte sich wütend um. „Sollen wir dich runterschubsen oder was? Beweg dich!“ Er drehte sich gleich wieder auf den Absatz um und ging weiter. Ihm war es egal ob sie ihm jetzt folgte oder nicht. Er wollte die anderen drei finden. Und auch die Mörder. Prue drehte sich gar nicht erst um. Sie hatte jetzt keinen Nerv für irgendwelchen Kinderkram. Auch sie wollte so schnell wie möglich zu den anderen, sie musste sich vergewissern das sie noch lebten. Debby war nicht weniger verärgert über die plötzlichen Anstalten ihrer Freundin. „Shannon bitte. Ich möchte Pat nicht verlieren.“ Sagte sie leise, flehend. Doch es waren wohl die falschen Worte. „Ach ja? Wie schön für dich, ich hab Michael ja schon verloren. Nehm bloß keine Rücksicht!“, schrie sie hysterisch. Heiße Tränen liefen ihr übers Gesicht und sie wich einen Schritt von ihr weg. Debby sah sie nur erschrocken und verdattert an. CJ blieb wie vom Blitz getroffen stehen. „Geht’s noch? Habt ihr jetzt keine anderen Probleme? Reißt euch zusammen oder ihr bleibt hier!“ Verärgert sah er die beiden jungen Frauen an. Er ließ ihn nicht mehr als ein paar Sekunden ihre Entscheidung zu fällen, lief weiter. Er beschleunigte seine Schritte sogar um etwas seiner Wut abzulassen. Chase schloss zu Prue und ihm auf.
„Ich kann nicht mehr!“ stöhnte Phoebe und blieb stehen. Piper blieb gezwungenermaßen auch stehen, sie musste ihre Schwester stützen. „Da vorne. Da steigt Rauch auf.“ Pat wies in eine Richtung, nicht mehr als 100 Meter von ihnen entfernt. Phoebe nickte, sie atmete einmal durch um ihre Kräfte zu mobilisieren. Ihr verletztes Bein war hinderlich und tat allen Übels auch noch höllisch weh. Sie brauchten fast 5 Minuten um die Hütte zu erreichen. „Ein Geschenk Gottes!“ schnaufte Piper. „Lass uns nachsehen ob die ein Telefon haben.“ Pat war im nächsten Moment an der Tür und klopfte an. „Hallo?“ rief er. Als er nach einer Weile keine Antwort bekam machte er die Tür – sie war komischerweise nicht verschlossen, was in dieser Einsamkeit auch im Grunde egal war – auf und trat ein. Piper und Phoebe ließen ihren Blick über den Hof schweifen. „Unheimlich hier!“ murmelte Phoebe. Es standen verschiedene Autos hier, doch alle sahen so alt aus das sie wohl nicht mehr fahrtüchtig waren. Überall lag Werkzeug rum. „Komm!“, Phoebe zog an ihrer Schwester und gingen dann auch in die Hütte. Es schlug ihnen ein Gestank entgegen das es beiden kurz den Atem verschlug. „Oh mein Gott!“ Piper zwang sich tief einzuatmen, was ihren Magen aber nicht gerade Linderung verschaffte. Pat stand vor ihnen und musste für einen kurzen Moment grinsen. „So ging es mir auch!“ Doch er wurde im gleichen Atemzug wieder ernst. „Hier drinnen gibt es kein Telefon. Um ehrlich zu sein gibt es hier überhaupt nichts Brauchbares. Nur massenweise Waffen.“ Fast entschuldigend sah er die beiden an. „Du kannst doch nichts dafür!“ meinte Phoebe leise, sie traute es sich nicht laut zu werden. Warum auch immer. Als sie draußen Geräusche hörten, fuhren alle drei erschrocken zusammen. „Versteckt euch!“ zischte Pat und war im nächsten Moment in ein anderes Zimmer gesprungen. Wenige Sekunden vergingen bis auch Piper und Phoebe reagierten und sich versuchten ebenfalls zu verstecken.
 
AW: Blutdurst

Ich verzeihe dir nochmal, denn das ist ein toller super spannender Teil!
Gefällt mir sehr sehr gut! Shannon, die abnervende, zickt ja total rum! Ich weiss, Freund verloren usw. aber trotzdem. Ich kann sie nicht ausstehen :p Hoffe mal die Gruppen treffen bald aufeinander und auch, dass die Sache im Haus gut ausgeht. Sieht ja nicht gerade sehr rosig aus für unsere neue "Macht der P's" .. Pat, Piper, Phoebe.. :D Ich wünsche ihnen alles Glück der Welt, dass Kath sie am Leben lässt XD

Also dann, bis zum nächsten Mal. Ich nehme an der nächste Teil kommt dann im (frühen) neuen Jahr? :)
Guten Rutsch wünsch ich allen, die die FF lesen/schreiben!


Ahja und bevor ich es vergesse: Danke, Kath für Nachricht und nachträgliche Glückwünsche =]
 
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AW: Blutdurst

Erster Post im neuen Jahr! Nothing in particular, though.

Die Betonung lag eindeutig auf "versuchen", denn die Herzen der Schwestern pumpten ihr Blut so schnell durch die Adern, dass genau diese in ihren Köpfen wütend pulsierten und somit das Denken unmöglich machten. Als man ein vielsagendes Knarren der morschen Holzdielen der kleinen Veranda hören konnte, überkam Piper eine Panikattacke, die sie endlich handeln ließ. Ohne einen Ton von sich zu geben, packte sie ihre kleine Schwester an beiden Schultern, blickte sich nur kurz um und führte sie dann zielstrebig zu einem großen Eckschrank, in dem sie sicher beide ein Versteck finden würden. Doch dem war nicht so: Holzkisten nahmen den halben Schrank bereits ein. Phoebe wollte sich gerade zu ihrer Schwester umdrehen, um mit ihr gemeinsam ein anderes Versteck zu suchen, da wurde sie plötzlich in den Schrank gedrängt. "Piper!", flüsterte sie erschrocken, als sie in der Hocke sitzend zu ihrer großen Schwester hinauf sah. Doch die führte nur ihren Finger auf ihre Lippen um ihr zu bedeuten, dass sie die Klappe halten sollte. Sie lächelte nur kurz, um Phoebe zu beruhigen, dann machte sie die Schranktür zu und ließ Phoebe, die sich auf die Lippe biss, mit ihrer Angst allein. Und dann hörte man das nächste Knarren. Piper brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es sich um das unverwechselbare Knarren des Fliegengitters handelte. Für einen kurzen Moment blieb sie stocksteif stehen, verlor ihren Kopf. Dann sprintete sie in Richtung der Tür, auf das einzige Versteck zu, dass ihr noch geblieben war.
Als Adam die Tür öffnete vernahm er einen lauten Rums, den er weiss Gott nicht zuordnen konnte. Nachdenklich blieb er mitten in der Tür stehen und sah sich misstrauisch in ihrem Heim um. Dann wurde er in den Rücken getreten, sodass er mit einem leisen Schmerzensschrei ins Haus stolperte. "Spinnst du?! Das tat verdammt nochmal weh!", rief er bissig und rieb sich den Rücken, der von dem nächtlichen Hangsturz noch reichlich schmerzte. "Idiot, was bleibst du auch mitten in der Tür stehen?!", keifte Christian nur zurück und trat ebenfalls ein.
Pipers Augen weiteten sich, als sie bemerkte, dass er jemanden hinter sich herzog. Michael. Mittlerweile war klar erkennbar, dass ihn jeglicher Lebensgeist verlassen hatte, denn er war kreidebleich und seine Muskeln schienen starr. Doch das sicherste Zeichen waren die hässlichen blau-violetten Flecken, die sich auf seinem ganzen Körper ausgebreitet hatten. Piper zwang sich den Blick abzuwenden, denn ihre wurde schlecht.
"Wenn sie nicht bald kommt und sich um die zwei kümmert, ersticken wir an ihrem Gestank.", meinte Adam angewidert, da er Michael Christian abnahm und ihn in eine Ecke des Zimmers schleifte, wo er ihn letztendlich entgültig liegen ließ. "Man könnte meinen nach all den Jahren hättest du dich an den Geruch gewöhnt.", antwortete Christian nur beiläufig und näherte sich dem einzigen Bett im Zimmer.
Dies stellten Pat und Phoebe mit Entsetzen fest. Beide hatten die schützenden Türen, die sie von diesen zwei Verrückten trennten, einen Spalt geöffnet um zu sehen was geschah. Daher wussten sie auch, dass Piper sich in letzter Minuten unter das Bett geworfen hatte. Christian kam genau diesem Bett immer näher und Phoebe, der es möglich war Piper anzusehen, sah das blanke Entsetzen im Gesicht ihrer Schwester. Näher und näher kamen sie, die alten Lederschuhe Christians. Genau vor dem Bett blieb er stehen. Piper war sich fast sicher, dass sie gleich in sein grinsendes Gesicht sehen würde, doch stattdessen fiel plötzlich Julies tote Gesicht in ihr Blickfeld. Piper konnte sich im letzten Moment die Hände vor den Mund halten um den drohenden Schrei im Keim zu ersticken. Sie schloss die Augen und versuchte die Tränen zu verdrängen, doch sie bahnten sich trotzdem einen Weg nach draußen.
"Warum legst du sie nicht aufs Bett?", fragte Adam während er sich auf einen Stuhl sinken ließ und mit einem Messer spielte, das bis eben in seiner Sitzgelegenheit gesteckt hatte. "Weil ich nicht vor habe neben einer Leiche zu schlafen. Idiot."
Piper musste sich erneut einen Schrei verkneifen. Dieses Mal lag es an Christian, der sich auf das kleine Bett geworfen hatte, und sie somit einquetschte. Die Spitzen des Drahtnetzes, - wohl eine Art selbstgemachter Lattenrost - die ohnehin abstanden, schienen sie fast aufzuspießen und wenn nicht das, dann würde sie Christians Gewicht ersticken. So empfand es jedenfalls Phoebe, denn Pipers ängstliches Gesicht sprach ihrer Meinung nach Bände. Wut stieg in ihr auf, sie wollte sich schon überlegen wie sie ein ablenkendes Geräusch erzeugen könnte ohne ihre Versteck zu verraten, da nahm ihr Pat das ab. Brüllend rannte er plötzlich aus dem Nebenzimmer, mit einer Art Speer in der Hand. Adam und Christian waren so verdutzt, dass sie zu spät schalteten und Pat die Flucht gelang. "Was?!", schrie Adam empört, packte das Messer und nahm die Verfolgung auf, ebenso Christian, der sich allerdings vorher einen von jeweils zwei an der Wand hängenden Bogen und Köcher schnappte.
Alles ging so schnell, dass Phoebe noch eine ganze Zeit erstaunt in ihrem Versteck kauerte. Letztendlich richtete sie sich aber doch auf. "Danke, Pat.", murmelte sie dankbar und lief dann zum Bett und dem ihre Schwester schon leise nach ihrer Hilfe rief. Denn Julie, oder mehr ihr Körper, musste weg. Phoebe starrte sie an, nicht fähig sie noch einmal anzufassen, bis ihr klar wurde, dass sie es tun musste, wenn sie und Piper planten nicht in diesem Wald so grauenvoll zu sterben wie ihre Freundin.

Fünf Minuten später verließen die beiden Schwestern das Haus. Piper sattelte ihren Köcher und blickte dann mit einem großen Bogen in der Rechten in die Ferne. Von Christian, Adam oder Pat war keine Spur zu sehen.
Beide atmeten daraufhin tief ein - wahrscheinlich hätten sie Abgase genauso tief eingeatmet, denn nichts war grausamer als der im Haus herrschende Geruch von etwas bestimmten Verwestem.
"Jetzt drehen wir den Spieß um.", verkündete Piper, auch wenn ihr dieser Gedanke keineswegs geheuer war. Sie wollte diese Typen nicht jagen, so grausam sie auch waren. Schließlich machte sie das nicht besser als diese Verrückten. Dennoch: Sie würde sich und ihre kleine Schwester beim nächsten Angriff zu verteidigen wissen und der war so gut wie gesichert, wenn sie ihren Plan, Pat zu finden, wirklich verfolgten.
"Ja.", stimmte ihre kleine Schwester zu, "Das war eine gute Idee, Piper."
Piper nickte nur. Eine gute, aber keineswegs ihre eigene Idee; es war Pats. Dank ihm war sie auf den Gedanken gekommen noch mehr Waffen als einen Speer mitzunehmen. Sie brauchten sie zur Verteidigung und außerdem verloren Christian und Adam somit an Waffen, die sie gegen sie benutzen konnten. "Hast du alles?", fragte Piper nochmal und sah zu, wie Phoebe das Waffenarsenal checkte. "Hm, mal sehen.", murmelte sie und deutete nacheinander auf ihre Ausrüstung: "Ich habe ein Messer und noch einen Speer, eine Pistole, drei Ersatzkugeln ... und du Pfeil und Bogen, zwei Messer.", Phoebe sah auf, "Ich denke wir haben mehr als wir tragen können. Noch mehr würde uns zu langsam machen.", sie lächelte etwas, "Weißt du, ich hätte mir nie erträumt, dass es einmal so weit kommen würde ..."
Piper lächelte gequält und legte einen Arm um ihre kleine Schwester. "Hey, wir schaffen das schon irgendwie. Denk dran, wir sind die Mächtigen Drei! Jetzt lass uns Pat suchen, er wird unsere Hilfe brauchen. Danach machen wir uns auf die Suche nach den Anderen, ok?"
Phoebe nickte nur und lehnte sich dann auf ihren Speer, der praktischerweise auch eine gute Gehhilfe für sie war, "Dann los, Sis!", sagte sie nur noch bevor eine stille Suche nach Pat begann.

TBC, I guess ... :)
 
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