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[Charmed] - Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

toooooooooooooooll, eine wunderschöne Liebesgeschichte...hach^^ Hat Piper verdient finde ich, Falk auch und sowieso...toll und natürlich wieder super geschrieben! Finde auch den Kapitelnamen schön. ALso alles in allem super gemacht!
 
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AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Danke nochmal!

Meine einzige Anmerkung zum neuen Part: Ein paar unsaubere Ausdrücke ;D Aber muss unter Dämonen so sein!

"Was?!"
Nightmare wurde unsanft an seinem hohen Kragen gepackt, was ihm so rein gar nicht erfreute. Schon gar nicht, weil Slike derjenige war, der glaubte ihn so beeindrucken zu können. "Lass los.", befahl der ohnehin gereizte Dämon sofort.
"Wieso erfahre ich erst jetzt davon?!", schrie Slike Nightmares Worte ignorierend weiter, ließ seinen Kragen bei Blickkontakt dann aber doch lieber los. "Schon als ich sie das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass sie eine der Mächtigen Drei sein muss. Ist ja auch kaum zu übersehen, diese Aura.", meinte Nightmare der seinen Kragen kurz beiläufig richtete, während er sich gerade an Slikes raumeigener Bar bedienend einen Whisky einschenkte.
Slikes Faust zitterte bei dem Versuch seine Wut zurückzuhalten. "Und das sagst du Egoist erst jetzt!", durch das eigene Brüllen verlor Slike entgültig seinen letzten Nerv. Er packte Nightmares Mantel erneut, diesmal an seinen Schultern, und robbte an ihm, als wollte er ihn dadurch wieder zu Verstand bringen. Doch der Schuss ging insofern nach hinten los, dass Nightmare das Whiskyglas aus der Hand fiel, klirrend am Boden zerschellte und der gute Whisky nun auf seinen Schuhen schwamm. "Mann, lass mich endlich los!!", schrie der zornige Dämonen nun, riss sich mit einem Ruck los und hielt seinem "Boss" mit dem nächsten Augenschlag einen dämonischen Dolch an die Halsschlagader: "Pass verdammt nochmal auf was du tust, Freundchen! Ich mag dir zwar noch was schuldig sein, aber glaub ja nicht, dass mich das davon abhält dich kleine Witzfigur umzulegen."
"Reg dich ab.", sagte Slike nur genervt und schubste Nightmare leicht zurück, nachdem dieser ihn losgelassen hatte. Sie warfen sich gegenseitig einen tödlichen Blick zu, bevor sie beschlossen sich so schnell nicht mehr anzusehen. "Also nochmal.", fing Slike nach einer Weile wieder an, "Diese Paige ist eine der Mächtigen Drei?"
"Jaa ...", brummte Nightmare in Gedanken an die Hexe. Ihre Aura war ihm sofort entgegen gesprungen, denn er hasste sie über Alles - es war eine feindliche Aura. Etwas, das Nightmare immer sofort erkannte. Etwas, in dessen Beziehung ihn nichts und niemand je täuschen konnte und -würde.
"Und warum hältst du mir das nochmal seit über einer Woche vor?!", provozierte Slike wieder mit wachsendem Temperament und Stimme, was wiederum auch Nightmares Gemüt nicht sonderlich gut bekam: "Bin ich deine scheiß Sekretärin?!", kreischte der Dämon sofort, "Du musst dich schon selbst um deine Mitglieder kümmern. Aber wenn du damit überfordert bist ... Shara ist für den Drecksjob sicher zu haben. Aber ich bin der falsche Dämon dafür.", mit einem Schluck landete der neugemachte Whisky in Nightmares Speiseröhre und Magen. Sofort goss er sich einen neuen ein, "Außerdem hast du mich nicht dazu ins sinkende Boot geholt."
Slike beobachtete den Zynismus in Person nur mit giftigem Blick. Nicht nur, dass er sich aufspielte, nein, bei diesem Durst würden seine Vorräte in null Komma nichts aufgebraucht sein. Als sich Nightmare den dritten Drink spendieren wollte, trat Slike endlich neben ihn. "Aber auch nicht zum Trinken, Schluckspecht.", stellte er fest, indem er dem grimmig dreinblickenden Dämon das Glas abnahm und den Alkohol selbst in seinen Körper jagte. Sofort fühlte er sich besser. "Und jetzt geh, ich will, dass du sie, ihre Freunde und noch ein paar Andere hierher bringst, damit das Ganze nicht auffällt."
Ohne Widerworte gehorchte Nightmare, stöhnte aber genervt über seinen langweiligen Job als Laufbursche. "Wann kann ich mich endlich amüsieren?", fragte er noch, bevor er auch nur einen Schritt aus dem Raum tat. "Wenn ich es sage. Jetzt geh! Und bring' auch Shara mit, das Miststück könnte auch ganz nützlich werden ..."
Nightmare verengte die Augen. "Ich lass mich nicht verarschen, Slike. Merk dir das.", warnte er, dann stolzierte er davon, löste sich allerdings bereits vor der Tür zwischen dünnen, aber trotzdem pechschwarzen Nebelschwaden auf.
Als Slike allein war, begann er zu lächeln. Einerseits wegen Nightmares schwacher Drohung, andererseits weil ihm bereits andere amüsierende Gedanken durch das dämonische Hirn jagten. Mit der Hilfe einer der Mächtigen Drei konnte er gar nicht verloren. Nicht, wenn auch Nightmare und Shara sich einmischen würden. Und dann, wenn die Krieger beseitigt waren, würde er seine einmalige Chance sofort ergreifen. Denn er hatte bereits einige Pläne mit Paige ...

Chappi 14 folgt dann alsbald, will ich mal hoffen.
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Hey, die beiden sind mir ja total symphatisch. Vorallem Nightmare, wenn sich SLike bei ihm nicht mal täuscht. Hm, wie immer super geschrieben ;) Und bin gespannt was Slike vorhat!
 
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lol Irgendwie hab ich's mit den Sonntagen ...
*hüstel* Naja :) Bereit oder nicht, hier ein neuer Teil, bzw. a whole new chapter:

Kapitel 14: Familie ist unzertrennlich

Nun war es wieder soweit.
"Müsst ihr euch ständig einmischen?!", fragte Joel, dessen Gesicht verdeutlichte, dass er über das Zusammentreffen genauso genervt war wie alle anderen Beteiligten.
"Weder die Schatten- noch ihr werdet die Seelen von Unschuldigen stehlen! Damit ist jetzt ein für alle mal Schluss!", antwortete Danny mit bestimmtem Ton und blickte den drei Schattenkriegern, die eben erst einige Schatten vernichtet hatten um sich selbst eine unschuldige Seele unter den Nagel zu reißen, heldenhaft entgegen. Aber jetzt war es für die Seelengierigen ohnehin zu spät; das kleine Mädchen war aus dem alten, fast vergessenen Hinterhof des heruntergekommensten Stadtteils geflohen. Sie waren unter sich, also musste jeder nur noch sich selbst verteidigen.
Auch Pipers Blick war intensiv. Erneut standen sich die Parteien gegenüber. Die Parteien, die das Relikt Seelars, ein magisches Kreuz, an sich reißen wollten. Falk hatte ihr davon erzählt, doch das Kreuz interessierte Piper nur zweitrangig. In erster Linie wollte sie Leyla - ihre neue Erzfeindin - los werden, damit die Welt retten und zu ihrer Familie zurückkehren. Was danach mit dem Relikt geschah, damit wollte sie sich erst einmal nicht auseinandersetzen, denn sie wusste, dass sie in dieser Beziehung reichlich Überlegungen anstellen musste; das Kreuz war mächtig. Also auch gefährlich.
"Lernt ihr denn nicht dazu?", Leyla lachte amüsiert auf, "Ihr habt doch das letzte Mal schon gesehen, dass ihr keine Chance habt. Warum also das Theater? Gebt auf!"
Gleichzeitig pressten Falk, Piper, Nathalie und Danny die Zähne zusammen. Leylas Aufforderung war mehr als dreist - glaubte sie denn wirklich, dass sie so naiv waren? Dass das Gute so naiv war? "Wir werden ganz sicher nicht die Hände in den Schoß legen!", rief Nathalie bissig, "Schluss mit dem Gerede, lassen wir Taten sprechen!", sie erhob ihr gräuliches Schwert und zog damit die anderen, die sich jetzt ebenfalls bereit machten, mit sich. Leyla lächelte weiterhin amüsiert und ließ ihren Lippen einen spöttischen Ton entweichen. "Angriff!", sagte sie dann energisch und fixierte bereits Piper, ihre feste Gegnerin, denn sie erlaubte nicht, dass Joel oder Dean sie erledigten, ganz abgesehen davon, dass sie das so ohne Weiteres sowieso nicht mehr konnten. Auch Nathalie, Danny, Dean und Joel fixierten den Feind, mit dem sie üblicherweise kämpften. Nur Falk kämpfte immer wieder dort, wo er benötigt wurde. Doch jetzt war alles anders. Jetzt sorgte er sich noch mehr als sonst um Piper, die Frau, die er liebte. Er konnte sie nicht allein kämpfen lassen. Nicht gegen Leyla, denn er wusste nur zu gut, zu was sie fähig war.
"Sieh an.", Leyla lächelte wieder bitterböse als sie Falk sah, "Dieses Mal versucht ihr es zu Zweit, was? Der auserwählte Krieger ist wohl doch nicht so mächtig wie erwartet.", spottete sie, bekam aber anstatt eines überstürzten Angriffs ein kühles, synchrones "Das werden wir noch sehen." zugeworfen. Die Synchronität dieser Worte und die Tatsache, dass Falk Pipers freie Hand nahm, ließen Leyla das Gesicht verziehen. Irgendetwas hatte sich verändert, denn nun waren sie ein Herz- und eine Seele. Das bewiesen auch die Auren ihrer Erzfeinde. Zwar hatte sie bereits eine dunkle Ahnung, doch die wollte sie lieber niemals bestätigt bekommen. "Ich weiss zwar nicht was passiert ist, aber es ist ohnehin ohne Bedeutung. Ihr habt keine Chance!" und schon stürmte sie los. Sie fixierte beide energisch, bemerkte aber trotzdem, dass sich ein Dritter einmischte. Auf halbem Weg musste sie ihren Angriff umlenken, sonst hätte sie der Neuankömmling entwaffnet. "Wer wagt es sich einzumischen?!", brüllte sie voller Wut über den verpatzten Angriff, während ihre Artgenossen und größten Feinde nur neugierig zu einer kleinen Menschengruppe blickten. Etwas vor ihnen stand ein großer Mann mit langem Mantel und dunklem Gesicht - der offensichtliche Anführer. Seine Hand blutete, wodurch Leyla klar wurde, dass er die von ihr aufgeforderte Person war. Sein Blut war es, das nun an Stelle von Pipers von ihrer scharfen Klinge tropfte.
Anstatt sich zu outen, brummte Nightmare. "Fast.", ärgerte er sich. Die Waffe wäre ein schönes Mitbringsel und gleichzeitig auch eine tolle Trophäe gewesen, "Fast hätte ich das Schwert erwischt."
"Wer zum Teufel seit ihr?", fragte nun auch Falk auffordernd. Ihm gefiel die Unterbrechung genauso wenig, sodass er nicht einmal bemerkte, dass sich Pipers Hand von seiner löste. "Jemand, der euch aufhalten wird: Die DalO!", rief eine junge Hexe mit fester- und überzeugter Stimme. Allerdings nicht überzeugend genug. "Was du nicht sagst ...", murmelte Danny, dessen Satz von Joel weitergeführt wurde: "Als könntet ihr das. Verschwindet lieber wieder, das hier ist Nichts für kleine Hexen wie dich." Danny nickte. Nur darüber war er sich mit Joel einig - und das vermochte viel zu heißen.
Die Hexe traute sich kein weiteres Mal das Wort zu erheben. Stattdessen blickte sie ratsuchend zu Nightmare, dessen Gesicht sich noch weiter verfinstert hatte. "Ihr glaubt wohl ihr seid was besonderes, nur weil ihr in einer Legende erwähnt werdet, oder?", fragte nun eine Dämonin neben ihm: Shara, die Vampirkriegerin. Falk zögerte mit der Antwort, Leyla nicht. "Das reicht. Ihr habt genug kostbare Zeit verspielt!" - sie richtete die Spitze ihres Schwerts gegen Nightmare - "Und dafür werdet ihr gerade stehen müssen.", sagte sie düster.
Falk konnte sich ein Nicken nicht verkneifen und als er Piper, die bisher keinen Ton verloren hatte, ein "Manchmal hat sie Recht" zumurmeln wollte, bemerkte er erstmals, dass sie gar nicht mehr neben ihm stand.
Sie war zurückgetreten, weit weit zurückgetreten und starrte voller Entsetzen - gar Angst? - in die neuerschienen Menschengruppe. "Piper?", fragte er verwirrt und besorgt zugleich. Er folgte ihrem Blick, bemerkte aber nur, dass einer der Menschen - eine junge Hexe mit einer stärkere Aura als die zweier Hexen zusammen - Piper anstarrte. Und das mit demselben geschockten Gesichtsausdruck. Falk kannte sie irgendwoher, doch er konnte ihr Antlitz partout nicht zuordnen. Auf seine Frage hin, hatten es auch alle anderen bemerkt und so verweilten die magischen Wesen nur in abwartender Stille. Niemand schien zu begreifen, was genau sie hier beobachten konnten - außer Piper und die Hexe selbst natürlich.
Plötzlich wandte Piper ihren Kollegen den Rücken zu, kniff die Augen zusammen und verschwand hinter einem Wall aus purem Licht. "Piper!", riefen Falk und Nathalie entsetzt, während Danny nur mit offenem Mund auf die Stelle sah, an der sie zuletzt gestanden hatte und Leyla eine ihrer dünnen Augenbrauen in die Höhe zog. "Hm ...", brummte sie, das erste Mal unschlüssig wie ihr folgender Kommentar lauten sollte. Wissbegierig drehte sie sich - wie alle anderen - zu der zweiten Hauptperson: der Hexe. Doch auch sie vermochte Leyla keine Antwort zu geben. Auch ihr schien die Last zu groß zu werden, vor allem wegen der vielen Blicke. Jeder wollte eine Antwort, jeder durchlöcherte sie schon jetzt mit seinen tausend Fragen. Nein, das hielt sie nicht aus; kurzer Hand orbte sich Paige davon, flüchtete, genauso wie ihre große Schwester es vorgemacht hatte.
"Das darf doch nicht wahr sein.", fluchte Shara leise in die Stille hinein, "Und das soll eine der Mächtigen Drei sein? Das ist doch ein Angsthase!", genervt über die nicht folgende Antwort des tief versunkenen Nightmares, verschränkte sie die Arme und blickte wieder zu den Kriegern.
Dort herrschte lange Schweigen, bis sich die Anführer der Parteien in die Augen sahen. "Ich habe auch meinen Ehrgeiz - ohne sie ist ein Kampf noch sinnloser als ohnehin schon.", stellte Leyla nach einer Weile klar und winkte Dean und Joel an ihre Seite. Die Beiden gehorchten sofort, sodass Falk seinerseits ebenfalls Entwarnung gab. "Wir sehen uns wieder.", murmelte Falk seinen Feinden noch rachsüchtig zu. Dann dematerialisierten er und die anderen beiden sofort. Er machte sich trotz der leichten Wut und der Unverständnis über ihr Verhalten große Sorgen um Piper.
Shara verdrehte die Augen als sie, ihr "Anführer" und sein Gefolge plötzlich nur noch wie bestellt und nicht abgeholt in einem leeren und modrigen Hinterhof standen. Minus ein Mitglied, das dem fröhlichen Getuschel der anderen jetzt nicht lauschen konnte. Sie diskutierten wohl über das Geschehen.
Nightmare setzte sich auch damit auseinander, doch er bevorzugte die Konversation in Gedanken. Irgendetwas verband Paige und eine der drei weiblichen Krieger. Aber was? Er musste es herausfinden, schon allein um seine Neugierde zu lindern. Slikes hässliches Gesicht tauchte plötzlich vor seinem geistigem Auge auf. Er musste Bericht erstatten. Auch, wenn er zu des Dämons lustigem "Frage-Antwort-Spiel" keine Lust hatte. Aber zuerst würde er nachforschen wo die Verbindung zwischen Paige und der Kriegerin lag und er wusste auch schon ganz genau wie er das anstellen würde ... "Abmarsch.", meinte er nur und wiederholte sich lautstark als ihn niemand beachten wollte. Sofort verstummten die Gespräche, woraufhin sich zuerst Nightmare und Shara in Nebelschaden auflösten. Der Rest folgte ihnen auf unterschiedliche Weise; so sah man ein einheitliches blaues Lichterspiel von Wächtern des Lichts, aber auch aufleuchtende Regenbogen, die einige Kobolde und andere magische Wesen mit sich davon trugen.

Kommt vielleicht etwas spät, aber trotzdem viel Spaß beim Lesen!

Ahja und Soph: Schönes, bzw. sexy Set ;D
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Super Teil wieder! Bin zwar etwas verwirrt und mindestens genauso neugierig wie Nightmare, wenn auch aus anderen Gründen ;) Schön geschrieben und natürlich wieder spannend! Du benutzt immer so schön passende Ausdrücke^^ Also, bald weiter, der Kapitelname lässt auf mehr schließen (Oder ist das wirklich das ganze Kapitel??).
Achso, danke für das Kompliment :flower2:
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Hurraaaa, endlich wieder lesen können :D Irgendwie bin ich ohne Internet aufgeschmissen und das nicht nur, weil ich dann nichts recherchieren kann, für die Schule...;)
Aber egal! Die neuen Teile sind spitze, vor allem der letzte hats mir angetan! Wusste erst gar nicht genau was los ist, deswegen hat mich dann das "Paige" überrascht :) Hätte es wissen müssen, es war so offensichtlich..
Naja, ich bin nicht der hellste :D So, jetzt aber genug geschwafelt! Fakt ist: Toll geschrieben, super Spannung und hoffentlich baldige Fortsetzung? Vielleicht am Sonntag ?:D
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Schön, dass es dich auch noch gibt, David ;)
So und da heute ja Sonntag ist, mein anscheinlicher Lieblings-Post-Tag :D, geht's jetzt weiter! Kann aber nicht garantieren, dass nächsten Sonntag (oder davor) was kommt, denn ich stecke mal wieder in einem kreativem Loch fest :( Dieser verdammten Maulwürfe!

Piper holte weit aus, trotzdem hopste der geworfene Stein nicht weit bevor er in den Tiefen des Wassers versank. Am Grund würde er etliche Jahre liegen, bis der See irgendwann einmal austrocknete. Auch kein schönes Schicksal. Doch zur Zeit empfand die ehemalige Hexe jedes andere Schicksal reizvoller als ihr eigenes. Sie seufzte und ließ sich auf die grüne Wiese in ihrem Rücken fallen.
Warum?
Warum war sie geflüchtet? Warum hatte sie Falk und nicht zuletzt auch ihre kleine Schwester mit Leyla allein gelassen? Warum hatten ihre Gefühle sie überwältigt?
Piper hätte nicht geglaubt, dass das überhaupt noch möglich wäre. Jetzt, da sie eine Lichtkriegerin war, noch dazu der sogenannte auserwählte. Sie war so fest davon überzeugt gewesen, dass sie damit stark genug war ihre oftmals stürmischen Gefühle in Zaum zu halten. Doch diese Überzeugung machte die Enttäuschung nur noch größer.
Sie fühlte sich schlaff und niedergeschlagen.
Paige. Ihr Anblick war zu viel gewesen. Oder war es nur die Gewissheit sie an die DalO verloren zu haben? Immerhin hatte Piper nicht damit gerechnet. Und was war mit Phoebe? War sie etwa auch Leos Organisation beigetreten, die mit Dämonen zusammenarbeitete und alle Krieger - also auch die gutgesinnten Lichtkrieger -, die Bedrohung, vernichten wollte? Hatten ihre Schwestern ihr nicht verzeihen können und sinnten nun auf Rache? Piper wusste, dass ihr diese Gedanken nur aufgrund ihrer Stimmung kamen; sie waren übertriebene Ängste und manifestierte Gewissensbisse ihren Schwestern gegenüber. Trotzdem glaubte sie in diesem Moment an das mögliche Denken, dass sie in ihren Schwester geweckt haben könnte. Denn, dass Paige beigetreten war, war keine Angst von ihr, sondern eine handfeste Tatsache.
Piper schloss die Augen als sie sich an den Moment erinnerte, indem sie Paige erblickt hatte. Ihr war sofort klar, dass die bekannt wirkende Statur ihre Schwester sein musste. Nie hatte sie daran gezweifelt, dass sich beim genaueren Hinsehen doch noch ein anderes Gesicht formen würde. Das Entsetzen hatte sie sofort eingenommen, ebenso der Drang Abstand zu nehmen. Als sie sich von Falk gelöst hatte und rückwärts lief, bemerkte es keiner. Keiner, außer Paige. Lange hatten sich die Schwestern in die Augen gestarrt. Eine Zeit, in der Piper vollkommen die Kontrolle über ihren Körper verlor. Erst als Falks Stimme in ihr Ohr drang, erlangte sie ihre Beherrschung zurück. Denn damit wurde ihr bewusst, dass sie angestarrt wurde. Urplötzlich meldete sich ihr Instinkt und riet ihr schleunigst davonzurennen, bevor die eigenen Gefühle sie unfähig machen, sie lähmen würden.
Piper war diesem gutgemeinten Rat gefolgt, trotzdem: Sie war unfähig. Unfähig sich jemals wieder der DalO und somit ihrer Schwester zu stellen.
"Piper."
Nur langsam erhob die Angesprochene den Kopf, hatte sie ihm gegenüber doch ein schlechtes Gewissen. Schließlich hatte sie ihn hängen- und allein gegen den Feind kämpfen lassen. Doch genau das machte sie auch wieder neugierig; sie musste wissen, ob er möglicherweise verletzt war.
"Hat 'ne Zeit gedauert bis ich dich ausfindig machen konnte.", erklärte der vollkommen unverletzte Falk als er sich setzte und dann auf den ruhigen See starrte wie seine Lebensgefährtin. Allerdings warf er auch einen kleinen verstohlenen Seitenblick auf Piper, denn er machte sich große Sorgen um sie. Piper konnte sich sehr gut tarnen. Der einzige Grund, weshalb er sie nun hatte finden können, war der, dass sie ihre Tarnung einfach nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Falk hätte jede Wette angenommen, dass das an ihren Gefühlen lag; sie war ganz eindeutig fertig mit sich selbst und der Welt.
Lange saßen sie schweigend nebeneinander. Falk wartete darauf, dass sie ihm Rechenschaft ablegte - das glaubte Piper spüren zu können - doch sie fand einfach nicht den Mut dazu. "Falk ...", fing sie mit leiser, Verständnis erbittender Stimme an. "Du musst mir nicht erklären was da eben passiert ist.", unterbrach er sie mit gelassener, beruhigender Stimme. Er drehte den Kopf erstmals in ihre Richtung, "Ich will nur, dass du mir versprichst, dass das nie wieder vorkommt." Pipers vielsagendes Schweigen machte Falk wütend, aber noch mehr neugierig. Doch er hielt Wort und verlangte keine Erläuterung. Stattdessen sprach er weiter: "Das kannst du nicht machen. Leyla hätte uns angreifen können und da du uns mit deiner Aktion eiskalt erwischt hast ..." - Falk stoppte seine raue Ansage als seine Freundin die Augen schloss um Tränen zu verhindern und fuhr gedämpft fort: "Sie hätte uns töten können, Piper."
"Warum hat sie es nicht getan?"
"Sie hat ihren Ehrgeiz. Will nur mehr gegen dich kämpfen.", meinte Falk schulternzuckend als er an Piper rückte, woraufhin diese nur gewartet zu haben schien: Sofort lehnte sie ihren Kopf an seine starke Schulter. Er gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. "Ich ... Ich dachte nur, dass ich es schaffen würde. Meine Gefühle zu verdrängen ..." "Das kannst du doch.", protestierte Falk, aber seelenruhig um sie nicht aufzuwühlen. "Nicht diese! Es ... es geht einfach nicht. Ich fühle mich so schuldig."
Falk zögerte, bis er plötzlich wusste, dass Pipers Anführer vielleicht keine Erläuterung brauchte, ihr Freund allerdings schon. Denn nur so würde er ihr helfen können. "Weshalb?"
"Wegen Paige ... Meiner Schwester."
Falks Augen weiteten sich. Natürlich! Jetzt, da er es wusste, fragte er sich wieso er sie nicht selbst erkannt hatte. Mit einem Mal verstand er Alles, ergab Alles einen verdammten Sinn! "Sie war es also, die dabei war.", ihn überrascht das nicht wirklich, auch wenn er nicht selbst auf diese Möglichkeit gekommen wäre. Er schmunzelte sarkastisch: "Das Schicksal hat seinen ganz eigenen Humor ..."
Piper seufzte nur und lehnte sich noch mehr an ihre einzige Stütze. Mit jeder Minute die verstrich fühlte sie sich unwohler, sie glaubte fast von etwas Riesigem immer weiter platt gedrückt zu werden. Falk legten seinen Arm um sie, schützend, und drückte sie nochmals an sich. "Hör' zu, Piper, ich erzähle dir jetzt etwas ... die Wahrheit über mich und Leyla. Dir ist sicher aufgefallen, dass wir nicht nur einfache Gegenspieler sind.", er holte tief Luft und sah in neugierige, kastanienbraune Augen bevor er seine Geschichte begann: "Wir waren beste Freunde, seit wir Laufen konnten.", nahm er der Bombe ohne Umschweife das Schießpulver, "Jeden Tag haben wir zusammen geklebt und miteinander gespielt. Wir haben alles miteinander geteilt, egal ob es sich um Essen und Materialien- oder einfach nur um Gefühle handelte.", er lächelte etwas bis ..., "Bis dann dieser Tag kam ...", ... er kurz die Augen schloss und den erwähnten Tag, der ihm immer wieder wie gestern vorkam, ein weiteres Mal an seinem geistigen Auge vorbeiziehen ließ. "Wir fanden heraus, dass wir gewisse Kräfte besitzen und waren überglücklich; es war das fehlende Puzzleteil zur perfekten Freundschaft, diese gemeinsame Gabe ... Bis sich die Ironie des Schicksals einmischte. Uns wurde klar, dass wir nicht dazu bestimmt waren beste Freunde- sondern größte Erzfeinde zu sein. Leyla wurde sofort von ihren heutigen dunklen Gedanken überwältigt und hat sich gegen mich gestellt. Ich hingegen ... nun ja, sagen wir ich will das Gute in ihr nicht aufgeben, auch heute nicht.", er lächelte schwach und fuhr dann mit seinem Finger über die Narbe quer an seinem rechten Auge, "Die Narbe war der erste Rückschlag."
Piper wurden mit Falks Erzählung einige Fragen über ihn beantwortet, die sie sich bisher nie getraut hatte zu stellen. Die Narbe stammte also von Leyla. Wahrscheinlich schmerzte sie Falk ganz besonders, denn sie war der ewig-währende Beweis für ihre frühe Wendung zur bösen Seite. Weiter verstand sie nun auch was die beiden Anführer verband; die gemeinsame Kindheit. Nur eine Frage schwebte weiterhin in ihren Gedanken umher und erinnerte sie in unregelmäßigen Zeitabständen daran, dass sie noch ungestellt war. Jetzt verspürte sie dank Falks Willen seine Geheimnisse mit ihr zu teilen plötzlich Mut diesen Zustand der Frage zu verändern. "Falk ..."
"Hm?", fragte er nur brummend zurück als sie nicht von alleine weitersprach.
"... das ist doch nicht dein richtiger Name."
"Nein.", er nickte sofort, "Er stammt von Leyla. Sie nannte mich immer so, weil Falken meine Lieblingstiere sind, seitdem wir einmal einen beim Davonfliegen beobachtet haben. Ich habe mir gewünscht genauso frei sein zu können ...", wieder ließ er den Satz nur leise ausklingen und starrte in die Ferne; in das schimmernde Blau des Sees, das die Erinnerungen lebendig werden ließ.
"Das ist aber nicht alles, was ich wissen wollte.", sagte Piper aufrichtig, allerdings nach eigenem Ermessen auch etwas aufdringlich. Sie wollte ihn zwar nicht drängen, aber doch auch keine halben Antwort hinnehmen. "Ich weiss.", sagte Falk nur ohne seine Blick abzulenken, was Piper scharf einatmen ließ. Sie fühlte sich abgestoßen und entzog sich automatisch etwas von seiner Nähe. Er hatte ein Geheimnis mit ihr geteilt, nämlich das seiner- und Leylas Vergangenheit, doch ein anderes wollte er nur mit einer anderen Frau teilen. Und diese Frau war niemand geringeres als Leyla selbst.
Liebte er sie? Piper wusste es nicht und das verängstigte sie am meisten, ebenso schmerzte es plötzlich in ihrem Herzen. Betrübt sah sie zu Boden und fragte mit zarter Stimme: "Warum hast du mir diese Geschichte erzählt, über dich und Leyla?" Noch während sie dies fragte, kam ihr der Gedanken, dass er es vielleicht nur getan hatte um sie auf ihre Beziehung aufmerksam zu machen. Ihre Verbundenheit. Ihre Liebe, die über das Schicksal ging.
"Weil ich dir etwas klar machen will.", langsam drehte er seinen Kopf, führte seine Hand an ihr Kinn und drehte es ganz sachte in seine Richtung. Piper ließ ihn gewähren und sah ihm tief in die dunkelblauen Augen, in deren Blau sie genauso verloren ging wie in dem des Park-Sees. "Wenn du deiner Schwester helfen willst zu Verstehen, darfst du nicht davonlaufen. Im Gegenteil: Du musst kämpfen, für deine Überzeugung gerade stehen.", er lächelte verständnisvoll, "Weißt du ... mir ging es nicht anders. Lange Zeit bin ich Leyla ausgewichen, weil ich es einfach nicht ertragen konnte. Aber dann habe ich eingesehen, dass ich gegen sie kämpfen muss, wenn ich sie vor ihrer dunklen Seite retten will. Ich musste sie endlich loslassen, verstehst du?"
Endlich fühlte sich Piper etwas besser. Es war ungemein erleichternd zu erfahren, dass es Falk - dieser starken Person - nicht anders ergangen war als ihr jetzt.
"Dasselbe musst du jetzt auch tun. Du kannst ihnen nicht ausweichen, aber du kannst ihnen helfen zu verstehen und zu akzeptieren was dein neues Schicksal ist.", lächelnd strich er ihr über die Wange, "Du läufst ihnen so oder so wieder über den Weg; Familie ist unzertrennlich, weißt du.", und drückte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn.
"Danke ... Falk.", sagte Piper sofort, "Du hast mir wirklich geholfen.", und blickte jetzt mit Entschlossenheit und neuem Mut zur Tat auf den See hinaus. Ja, sie würde sich Paige stellen. Vielleicht würde sie wirklich verstehen und im besten Fall die DalO verlassen. Weiter nahm sie sich vor gleich morgen Früh ihre ältere, kleine Schwester zu suchen. Phoebes Aura war mindestens genauso stark wie Paiges, eben stärker als die einer gewöhnlichen Hexe. Also sollte es auch kein Problem werden sich von ihrer Gesundheit zu überzeugen - aber nur davon. Denn Falk hatte ihr mit seinen Worten auch verdeutlicht, dass sie sich nicht mehr mit ihrer Familie weich klopfen lassen konnte. Piper konnte sich gut vorstellen, dass Leyla früher oder später Nutzen daraus ziehen würde. Sie musste ihr altes Schicksal, sprich ihre Schwestern, loslassen, wenn nicht vergessen - zumindest solange bis die Gefahr gebannt war.
"Eric.", sagte Falk plötzlich aus heiterem Himmel. Piper fragte sich eine Zeit lang, was er meinen könnte, dann gab sie auf und blickte ihn verwirrt an: "Wie bitte?"
"Mein Name. Ich heiße Eric."
Pipers Gesicht strahlte plötzlich wie die Sonne selbst, denn Glücksgefühle jagten durch ihren Körper. Das war der unmissverständliche Beweis für seine wahre Liebe. "Wir werden sie mit vereinten Kräften zurückholen, Eric. Alle.", und mit diesem Versprechen küsste sie ihre neue große Liebe im schimmernden Mondschein, der ihnen mit seinem kraft- und mutschenkendem Licht seinen Segen garantierte.
 
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*mal die Maulwürfe erschlägt*böse böse!!

^^ Aber jetzt zum Teil: Toll, Toll, Toll! Die Gefühle sind wieder toll, die Dialoge, die Beschreibungen ... das Ende :D Eben alles wie immer!

Hoffe, dass meine Aktion dir geholfen hat die Blockade zu überwinden! Und natürlich freue ich mich auf den neuen Teil!
 
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So, heute muss es mal wieder weiter gehen ...

Langsam sank die junge Frau auf ein ungemütlich aussehendes Bett. Das ganze Zimmer wirkte eher trist und unbehaglich, doch der Schein trug ungemein; nur hier fühlte sie sich jetzt sicher. Wieso, verstand sie nicht, schließlich wohnte sie erst seit einer knappen Woche in diesem fensterlosen, dunklen Raum. Aber darüber konnte- und wollte sie jetzt nicht nachdenken. Schwer wie ein Stein ließ sie nach einer Weile auch ihren Kopf auf die Matratze, genauer: auf ihr Kissen fallen und starrte an die seelenlose Decke.
Unfreiwillig kam ihr sofort der Gedanke, dass das Leben - ihr Leben! - komplizierter geworden war seitdem sie ihre wahre Familie, ihre zauberhaften Schwestern, gefunden hatte. Vor allem ihre ältere Schwester bereitete ihr immer wieder Kopfzerbrechen. Zu Beginn hatte sie ihre kleine Halbschwester nicht akzeptieren wollen, nun konnte sie ihr nicht einmal mehr gegenüber treten. Und das ließ Paiges Herz stark bluten.
Doch sie konnte es verstehen. Ihr Anblick riss die ohnehin noch kaum verheilten Wunden wieder auf. Sich ihr auszusetzen war als würde Piper sich freiwillig einer Klinge hingeben, die eine zwei Stunden alte Schnittwunde erneut bearbeitete. Paige konnte ihrer Schwester nicht verübeln, dass sie ihr nach kurzer Zeit nicht weiter gegenüber stehen wollte. Paige hätte wohlmöglich dasselbe getan - sie lächelte schwach - denn sie waren trotz allem nahe Verwandte.
Hätte sie nur gewusst, dass die Krieger zur selben Zeit am selben Ort sein würden wie die Schatten, die die DalO heute ausfindig gemacht hatte. Paige wäre nicht mitgekommen, denn auch sie hatte ein baldiges Aufeinandertreffen mit ihrer Schwester nicht geplant, fühlte sie sich dazu doch noch nicht bereit. Wie sich herausgestellt hatte, war das so auch ganz richtig gewesen. Doch das Schicksal hatte seinen eigenen Humor, seine eigene folternde Ironie. Hatte wieder einmal die Theorie bestätigt, dass Familie niemals auseinander zu bringen war. Und jetzt musste sie nicht nur mit dem Gewissen leben, dass sie Piper dorthin getrieben hatte wo sie nun stand, sondern auch zusehen wie ihre Schwester auch weiterhin daran leiden musste und irgendwann zerbrechen würde. Es war nicht fair, das Schicksal, nein!, das Leben.
"Hey ..."
Paige zuckte, sie hatte noch nicht einmal bemerkt, dass Elias sich in ihr Zimmer georbt hatte. Auch ihre eigenen Tränen nahm sie erst wahr als der Wächter des Lichts sie ihr wegwischte. "Was ist denn los?", fragte er, "Wer war diese Frau?"
Paige schluchzte laut auf. Sie spürte plötzlich, dass sich ein dicker Klumpen in ihrem Hals bildete. Trotzdem versuchte sie ihm eine Antwort zu geben, denn er hatte sie verdient. "M-Meine ..." - sie stoppte kurz um sich zu sammeln - "Meine Schwester ..."
"Was?!", Elias Augen weiteten sich vor Entsetzen und fast sofort riss es seine Hand gen Boden, sodass Paiges Tränen wieder freie Bahn hatten.
Über ihre Schwestern war sie bisher schweigsam wie ein Grab gewesen. Elias und Eve war das nicht entgangen, doch sie scherten sich nie darum Paige zu fragen, dachten sie doch, dass sie in der DalO lediglich anderweitig beschäftigt waren. Dass eine von ihnen zu den Kriegerin zählte, die sie bekämpften, war ein mächtiger Schock. "Oh mein Gott ...", murmelte er leise vor sich hin, ihm wurde schlecht, als ihm plötzlich und erstmals die eigentliche Größe der Bedrohung ins Auge stach: Die Mächtigen Drei, die stärkste Macht des Guten, die die Welt jemals gesehen hatte, waren nicht mehr und als wäre das nicht apokalyptisch genug unterstützte eine dieser mächtigsten Hexen aller Zeiten den ohnehin mächtigen Feind mit ihrer Macht. "Warum hast du uns das nicht erzählt?!", fragte er wütend.
Paige senkte auf seine laute Stimme hin den Kopf. "Weil ich wusste, dass ihr so reagieren würdet."
"Paige!", rief Elias empört aus und lächelte sie dann sanft an. "Wir hätten dir doch geholfen." - sie hob überrascht den Kopf und sah ihn an - "Wir sind doch Freunde. Du hättest das nicht allein mit dir rumschleppen müssen.", er fragte sich wie es sich wohl anfühlte, wenn die eigene Schwester all das zerstören wollte, für das man selbst tagtäglich hart arbeitete; eine Welt voller Frieden ... und beschloss, dass er das lieber nicht wissen wollte.
"Du bist süß. Danke, Elias", noch immer wirkte Paige erstaunt, doch sie lächelte auch leicht, allerdings nur gezwungen, "Aber mir kann man nicht helfen ..." "Wie ist das passiert?", fragte er nach kurzem anteilnehmendem Schweigen, " Wird sie manipuliert?" Paige lächelte plötzlich nicht mehr gezwungen, sondern wirklich schmerzhaft, er konnte es förmlich am eigenem Leib spüren. "Nein. Es ist meine Schuld. Ich habe sie zu diesen Typen getrieben.", erklärte Paige leise, woraufhin Elias näher rückte. Er hatte wohl die richtige Ahnung, dass Paige versuchte auf Abstand zu bleiben, damit auch ihre Gefühlsbarriere, deren Aufbau sie sich von Piper abgeguckt hatte, beständig blieb. "Wie?", fragte er schlicht.
"Spielt doch keine Rolle mehr. Der Punkt ist ... es ist meine verdammte Schuld! Wie soll ich Piper zurückholen, wenn ich sie vor lauter Schuldgefühlen nicht einmal mehr ansehen kann? Wie soll ich mein Versprechen halten, Elias? Hm? Sag' es mir!", verzweifelt schlug sie mit der Hand gegen die dünne Wand, was nicht nur ihrer Wut Freilass gewährte; mehr Tränen kullerten aus ihren Augen. Elias legte daraufhin tröstend seine Hand auf ihre Schulter. "Jetzt hör mir mal zu Paige. Es ist nicht deine Schuld." - sie wollte wegsehen, die Worte nicht hören, doch das ließ der Wächter des Lichts nicht zu, er festigte seinen Griff um ihre Schulter etwas, "Es ist nicht deine Schuld, ganz egal was du getan hast, es hat mit Sicherheit nichts mit Pipers ... Entscheidung zu tun."
"Wie kannst du das sagen?!", die Hexe wurde wütend und damit auch lautstark, "Du weißt doch gar nicht was ich getan habe, du kennst nicht die Worte, die ich ihr an den Kopf geschmissen haben!"
"Aber ich kenne dich!", er stoppte einen Moment und zügelte seine Stimme wieder, da er Paiges Aufmerksamkeit zurückerlangt hatte, "Du bist ein guter Mensch! Und guten Menschen wird geholfen, aber noch viel wichtiger: verziehen. Du hast es doch gesehen: Sie hat selbst Schuldgefühle - weshalb sollte sie sonst fliehen? Gute Menschen erreichen ihre Ziele, aber nur, wenn sie zuversichtlich bleiben, egal was passiert.", er lächelte aufmunternd und legte seinen Arm um ihre Schulter: "Hey, du hast vielleicht Piper verloren, aber du hast immernoch deine andere Schwester, Eve ... und mich! Ob letzterer eine große Hilfe ist, weiss ich nicht" - erfolgreich brachte Elias Paige zum Lachen und musste dadurch selbst schmunzeln - "Aber gemeinsam können wir sie zurück holen." Lange Zeit blickte Paige ihm nur in die Augen. Er war so süß. Hilfsbereit, fürsorglich, ... Paige war froh ihn jetzt - und überhaupt - an ihrer Seite zu haben. Sie kannten sich noch nicht lange und doch schien es schon eine Ewigkeit zu sein. "Geht es dir jetzt besser?", fragte er hoffnungsvoll. "Ja", sie nickte, "Sehr. Ich danke dir Elias. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich nicht mehr weiter kommen.", sie lächelte dankbar und auch ein klein wenig verliebt: "Du bist eine große Hilfe. Die größte.", denn dank ihm hatte sie nun neuen Mut gefunden sich Piper zu stellen. Für ihre Fehler einzustehen.
Die rührenden Worte verschlugen Elias die Sprache. Er nickte nur, fröhlich lächelnd. Erst jetzt ging es ihm wieder richtig gut, denn war Paige niedergeschlagen, war er es auch. "Bereit dich ihr zu stellen? Sie zurückzuholen?", ein sofortiges Nicken ließ ihn selbst einen Schub Hoffnung erfahren. Vielleicht war die Welt doch noch nicht verloren. "Na dann los!" und sobald sich die Hände der beiden berührt hatten orbte er davon und hinterließ ein leeres Zimmer. Zumindest glaubten sie das ...

Ich weiss, dass die letzten Teile nicht gerade action-reich waren. Aber ich verspreche euch, dass sich das sehr bald ändern wird!
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Wieder 2 total gelungene Teile! Wunderbar geschrieben und auch wenns nicht actionreich war, das muss ja auch nicht immer sein! Also, super gemacht und ich kann nur sagen das Elias sympathisch ist^^
 
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Dir sind doch alle sympathisch, Sophie ^^ Elias ist ein Weichei :D Nein nein, ich find ihn auch gut ;) weiser Kerl
Gefällt mir, dass du nochmal das "schwesterliche Verhältnis" beleuchtest, das ist ja schließlich auch ein großer Punkt der FF :)
Ein gefühlsvoller Teil, der mir auch sehr gut gefallen hat bzw. gefällt! Bin nur mal gespannt was der letzte Satz zu bedeuten hat und wie Piper und Paige sich gegenseitig überzeugen wllen
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Also ich würd mal sagen: Jetzt ist es offiziell; Sonntag = Post-Tag :)
Ich versuche trotzdem wieder öfter zu posten, mit Betonung auf Versuchen ...
Aber genug gelabert, jetzt erstmal viel Spaß mit dem neuen Teil ... :)

Leise Schritte hallten an den Wänden des weiten Saales wieder und verstärkten Slikes Kopfschmerzen sondergleichen. Nicht wegen des Geräusches, sondern wegen der Person, die es auslöste und sich so gewaltsam vor seinem innerem Auge projizierte, obwohl er jeglichen Blickkontakt mit ihr meiden wollte. Ohne es wirklich wahrzunehmen starrte er den Boden, den er bisher fiebrig nachdenkend- oder nach einer Antwort absuchend angestarrt hatte, äußerst teuflisch an. Slike war nun mal ein Dämon, konnte seine Wut also nicht verstecken, aber zumindest lenken, was Shara allerdings nur solange den Kopf rettete wie sie den Mund geschlossen halten würde. Und das war, wie er wusste, keiner ihrer wenigen Vorzüge.
"Was machen wir, wenn er nichts herausfindet?", fragte die Vampirkriegerin dann tatsächlich, nur wenige Minuten später. "Er weiss wie er an seine Informationen kommt."
"Kannst du mir das nicht ins Gesicht sagen?!"
Slikes Blick hob sich sofort, starrte erst wenige Sekunden auf Sharas Füße, dann in ihre beleidigten Augen. Er legte den Kopf schief und verengte die Augen mit dem noch immer teuflischen Blick, was ihn äußerst gefährlich wirken ließ; Er sah aus wie ein verrückter Psychopath, der alsbald seine Fassung verlieren würde: "Was hast du gesagt?!", fragte er ruhig, doch die Erstauntheit über Sharas Schneid war kaum zu überhören, was die Dämonin erstmals das Gefühl einen Fehler gemacht zu haben spüren ließ. "Du hast Mut.", sagte Slike überrascht, "Aber weißt du ... Mut kann äußerst gefährlich sein. Wenn nicht tödlich!!", die letzten Worte brüllend erhob er sich plötzlich schwungvoll von seinem Thronsitz und schmiss die Arme nach hinten, was sein neues Cape flackern ließ; dieses Mal wirkte er wie der Tod selbst, was Shara einen deutlichen Schritt zurückmachen ließ.
"Und jetzt hast du wieder Schiss.", Slikes Stimme füllte sicher wieder voller Hass und obwohl er nur kleine und langsame Schritte machte, war er schneller bei ihr als es Shara lieb war. "Kleine verräterische Wichte, die bei der kleinsten Gefahr den Schwanz einziehen oder irgendwelche Informationen ausplaudern, sind Abschaum. Darum kann ich es dir nicht in dein schäbiges Gesicht sagen.", flüsterte er ihr ins Ohr, in dem die Dämonin auch ihr Blut rauschen hörte. Als sich der Mann wieder von ihr entfernte blieb sie wie gelähmt stehen. Eine Sekunde fragte sie sich, wieso er sie nicht einfach umlegte. Schließlich gab es bei Dämonen auf Verrat nur eine Strafe, nämlich den Tod. Doch dann hörte sie seine letzten Worte: "Könntest du nicht auch noch nützlich für mich werden, wärst du schon längst tot, genauso wie es das Gesetz verlangt, meine Liebe." und die Frage löste sich wie von selbst auf.
Shara seufzte und dieser Seufzer war das letzte, das man vor Nightmares aufgeregtem Ausruf hören könnte: "Ihr werdet nicht glauben, was hinter der Sache steckt.", mit selbst noch überraschtem Gesicht lief er den beiden Dämonen mit großen und weiten Schritten entgegen und blickte sie abwechselnd an, als er zum Stehen gekommen war. Erstmals betrachtete er sie als Kollegen, oder Freunde, denen er eine Story erzählen wollte, gar musste, denn er konnte sie einfach nicht für sich behalten: "Diese Kriegerin ist eine der Mächtigen Drei - Paiges Schwester!"
Unschlüssiges Schweigen versicherte Nightmare, dass diese Nachricht bei ihnen genauso viel Erstaunen auslöste wie bei ihm selbst. Er war zwar nie besonders begabt gewesen, sich unvorstellbare Dinge auszumalen, oder sich mit ihrer Wahrscheinlichkeit auseinander zu setzen, doch auf diesen unwahrscheinlichsten Fall aller Unwahrscheinlichkeiten wäre mit Sicherheit nicht einmal der am unwahrscheinlichsten denkende Dämon der Unterwelt gekommen.
"Du hast zu wenig Fantasie, um dir das ausgedacht zu haben ...", murmelte Slike mehr zu sich selbst als zu irgendjemanden als er nachdenklichen Blickes im Saal umherzog. Trotzdem fanden seine Worte nicht mal bei Shara, die ihn normalerweise vergötterte und somit von allem was er lustig fand ebenfalls amüsiert wurde, Anerkennung. "Weißt du auch wie das passiert ist?", fragte Slike aus purer Neugier und starrte seinen Untertan mit noch immer leicht zweifelnden Augen an. "Sie hatten wohl einen Streit.", Nightmare zuckte mit den Schultern, "Aber wen interessiert das?"
"Ein Streit also ...", Slike gluckste bösartig vor sich hin, "Diese Menschen und ihre gottverdammten Gefühle ...", er schüttelte abfällig seinen Kopf, dann erhob er ihn und blickte auf Shara und Nightmare herab, "Wisst ihr welche unerwarteten Möglichkeiten sich uns damit öffnen?" Fragende, wissbegierige Gesichter blickten ihn an, was ihn abermals schmunzeln ließ, "Nein? Strengt eure Gehirne doch einmal an! Wir brauchen uns nicht die Hände schmutzig zu machen. Paige soll ihre Schwester selbst töten - und das ganze fällt nicht einmal auf, weil sie zu den Kriegern gehört." - er lachte aus voller Kehle - "Ich wette die Ältesten haben keine Ahnung davon, sonst würden sie die Krieger niemals vernichten wollen, auf Kosten der Macht der Drei ... Das muss ein Wink des Schicksals sein."
"Aber Slike.", erhob Shara plötzlich das Wort, "Paige ist nicht wütend auf ihre Schwester - warum sollte sie sie töten wollen?" "Du Dummkopf!", rief Slike sofort, "Genau da kommt er ins Spiel!", mit ausgestrecktem Finger deutete er auf Nightmare, der seinen Worten wohl auch nicht wirklich Folge leisten konnte; er zog nur seine Augenbrauen in die Höhe, verschränkte die Arme und blickte so unschuldig drein, dass man glauben könnte, er sei ein Wächter des Lichts. "Ja, du.", bestätigte Slike nochmals, dass er sich nicht vertan hatte, "Mit deinen Fähigkeiten."
Der Groschen fiel und die Gesichter des Dämons und der Dämonin erhellten sich kurz, als sie verstanden was ihr Anführer plante. "Natürlich.", murmelte Shara und warf einen verstohlenen Blick auf Nightmare, der nun endlich bekam was er wollte. Er und Slike teilten einen dämonischen Blick, der ihr zeigte, dass Nightmare der Plan mehr als gefiel. Ihr Blick wurde ebenfalls von etwas Teuflischen erfüllt, als sie daran denken musste, welch großartigen Türen ihnen das Schicksal geöffnet hatte. Und zum ersten Mal konnte sie aufrichtig daran glauben, dass Slike seine Pläne, alles Gute - vor allem aber die Macht der Drei - zu zerstören, tatsächlich verwirklichen würde.
 
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Hatte schon gelesen, aber zum Feedback hatte es nicht mehr gereicht, zeitlich. Dafür kommt es jetzt aber!
Also wie immer ein gut geschriebener Teil. Und wenn auch nicht actionreich, ziemlich spannend.. weil man ja noch nicht richtig weiss, was diese frechen Dämonen eigentlich vor haben! Nightmares Name lässt aber auf nichts gutes schließen 0.ô
Bin ja mal gespannt :) Hoffentlich kannst du bald wieder flüssiger schreiben, scheint ja zeitig zu harken :( aber solange es hier immer weiter geht stört mch das nur bedingt!
 
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Jo, ich geb alles um zumindest das "wöchentliche" zu halten ;)
Konnte gestern leider nicht posten, war unterwegs, deshalb erst jetzt der neue Teil. Und gleich ein ganzes neue Kapitel.

Kaptitel 15: Böser Einfluss, große Verluste, schlechte Omen

Sie war nur verdutzt gewesen, als sie hörte, dass Slike ein persönliches Gespräch unter vier Augen verlangte. Jetzt, da sie seiner Bitte aus Neugierde nachkam, war sie sich sicher, dass an der Sache etwas faul war. Misstrauisch blickte sie vom einen Augenwinkel zum anderen. Rechts von ihr stand Nightmare und auf der linken Seite beobachtete Shara die Szene. "Ich dachte das sollte persönlich werden.", sagte Paige grimmig, warf ihr Misstrauen auf Slike, der daraufhin nur schmunzelte, und wurde dadurch nur noch mehr in ihrer Annahme bestätigt, "Was soll das?!", fragte sie also.
"Sie dienen mir nur zum Schutz.", gab der Dämon als Antwort und dieses Mal war er es, der angeschmunzelt wurde: "Habt ihr etwa Angst vor mir? Einer einfachen Hexe?"
"Wir wissen beide, dass du keine einfache Hexe bist.", Slikes Miene verfinsterte sich, wurde ernst, was auch Paiges Lächeln gefrieren ließ - und das nicht nur, weil er anscheinend wusste, dass sie zu den Mächtigen Drei zählte. "Was genau wollt ihr jetzt von mir?", mit einem flüchtigen Blick zu Slikes Anhängern stellte sie klar, dass sie ihnen ihre Schützer-Funktion nicht abkaufte und wie als hätte sie es geahnt leuchteten Nightmares Augen verräterisch auf. "Nun. In Anbetracht der Tatsache, dass du zu den Mächtigen Drei gehörst ... habe ich beschlossen, dass du und er da, Nightmare," - er deutete auf eben diesen - "eine Art Elite-Einheit bilden werdet." Paiges Augen weiteten sich, "Bitte was?!", fragte sie nur, woraufhin Slike sich von seinem Sitzplatz erhob und sich ihr näherte, "Du weißt schon. Sozusagen die stärkste gute Hexe und der stärkste Dämon. Ein unschlagbares Team eben!", fuhr er mit seiner Erklärung fort. Paige verzog das Gesicht. "Ich habe verstanden was du meinst!", rief sie bissig. "Was fragst du dann?!", antwortete ihr "Anführer" im selben Tonfall und wies sie tatsächlich in die Schranken. Sie zögerte einen Moment, "Und was, wenn ich dir sage, dass ich lieber mit meinen- anstatt mit deinen Freunden arbeiten würde?"
Slike antwortete nicht gleich, eine unangenehme Stille erfüllte somit den Raum, die Paiges ungutes Gefühl zu einem Riesen werden ließ. Wieso fragte sie eigentlich? Er war ein Dämon. Dämonen sahen nicht einfach zu, wenn jemand ihre Pläne über den Haufen werfen wollte. Und Slike war da mit Sicherheit keine Ausnahme, denn sein teuflischer Blick sprach Bände.
Paige musste handeln, sonst würde sie ihre einzige, kleine Chance verspielen.
"Und das werde ich auch.", fügte sie hinzu und hielt seinem Blick stand. Dies ließ die Maske des ungewöhnlich schmächtigen Barbaren bröckeln. "Diese Elite ist von großer Wichtigkeit. Du und Nightmare, ihr habt beide große Macht und wenn ihr sie vereint, könnt ihr die Krieger vernichten. Und das werdet ihr auch, denn ich werde nicht zulassen, dass du unsere vielleicht einzige Chance verspielst!", stellte er fest und lief auf sie zu, wobei sein flackerndes Cape eine unheimlich hypnotisierende Wirkung auf die junge Hexe hatte. Wie versteinert blieb sie stehen und war nicht wenig verdutzt, als Slike plötzlich in Greifweite war. Er packte sie an der Schulter "Was- Hey!", sofort riss sie sich los, sah sich aber von den drei Dämonen umzingelt. "Soviel dazu.", murmelte sie erst und warf den "Wachen" böse Blicke zu, "Diese Selbstlosigkeit kaufe ich dir nicht ab! Und außerdem könnt ihr mich nicht dazu zwingen!", rief sie sicher aus, hob aber doch die Arme um sich im Notfall verteidigen zu können.
"Da hast du Recht. Ich bin weder selbstlos, noch können wir dich zwingen."
Paige glaubte ihren Ohren nicht mehr trauen zu können. Ebenso Shara und Nightmare, wie sie an deren Gesichtern ausmachen konnte. "Aber-" "Halt die Schnauze!!", unterbrach Slike ihn sofort, ließ seine Worte nachklingen und machte dann eine höflich Handbewegung auf die Tür. Paige war auch darüber so verdutzt, dass sie erneut wie verwurzelt stehen blieb. Slike, der den Kopf aufgrund der Geste eines Gentleman gesenkt gehalten hatte, richtete sich nach einiger Zeit wieder auf. Sein Blick verriet ihr, dass sie ihre Chance jetzt verspielt hatte, falls sie tatsächlich eine gehabt hatte. "Wir können dich vielleicht nicht zwingen, doch verstehen wir es Menschen von unseren Plänen zu "überzeugen". Vor allem Nightmare.". Der Erwähnte begann zu grinsen, kalt zu grinsen, sodass der Hexe ein eisiger Schauer über den Rücken rann. Sie verspürte ihren Instinkt, der sie drang zu rennen, doch sie wusste, dass es ihr nun auch nicht mehr helfen würde. "Ich danke dir, dass du nicht einfach Ja gesagt hast.", sagte der Dämon, als er seine Hand auf Paige richtete, "So ist es doch viel lustiger. Es wird auch gar nicht weh tun. Naja. Ein bisschen vielleicht.", er zuckte mit den Schultern, dann setzte er seine Kraft ein - das sah Paige an seinem Gesicht. Lange Zeit spürte sie nichts und verfluchte sich nur selbst dafür, dass sie nicht einfach die Flucht ergriff, oder nach Leo rief. Allerdings war sie zur Zeit nicht gerade sehr optimistisch eingestellt. Deshalb wollte sie dieser irren Hoffnung nicht nachgehen, weder der einen, noch der anderen. Die Dämonen hatten ihren eigenen Kopf - Paige hatte ja geahnt, dass so etwas passieren würde! Und doch war sie ihnen in die Falle gegangen. Direkt hineingelaufen ...
Plötzlich hörte sie Unmengen von Stimmen, die direkt aus ihrem Kopf zu kommen schienen. Sofort fuhren ihre Hände in die Höhe und die Augen kniff sie zusammen, denn die Stimmen flüsterten nicht, nein, sie schrieen, schrieen vor Angst. "Nein, Stop!!", schrie sie dagegen, jedoch nützte es nichts. Die Stimmen würden erst verschwinden, wenn Nightmare es wollte. Paige verlor alle Kraft, fiel auf die Knie, öffnete aber ihre Augen. Langsam und nur unter größter Mühe schaffte sie es Nightmare noch einmal anzusehen. Noch immer lächelte er kaltherzig und schien sich an ihren Qualen nur so zu laben, doch er schien sich auch anstrengen zu müssen. In Paige entzündete sich eine kleine Flamme der Hoffnung, sich ihm widersetzen zu können. Doch mit der Zeit wurde ihr klar, dass er sich an ihren Gedanken und ihrem Willen zu schaffen machte und sie früher oder später aufgeben musste. Die Schreie lähmten bereits ihre Sinne und die nächste Etappe war ohne Zweifel dies hier; ihre Gedanken. Paiges Blick verschwamm plötzlich ohne jede Vorwarnung. Die Schreie endeten. Denn sie hatten ihren Zweck erfüllt.
Sofort erhob sich Paige wieder und blickte die Personen ihr gegenüber an - mit denselben Augen, die sie auch besaßen: dämonischen, wenn auch leicht glasigen. "Bist du nun bereit deiner Schwester zu helfen? Sie mit dem Tod zu reinigen, zu erlösen, sie zu vernichten?!", fragte Slike, der bei seinen Worten selbst aufflammte und seinen Killerinstinkt weckte, neugierig. Er warf einen kurzen Seitenblick auf Nightmare, der erschöpft aber zufrieden wirkte. Ja, seine Kräfte waren schon erstaunlich und unermesslich. Aber gegen eine der Mächtigen Dreien kam auch er nicht so ohne weiteres an. Schließlich war es gerade ihr starker Wille, der die Halliwells so gefährlich für die Unterwelt machte Doch das war jetzt egal, Nightmare würde sich erholen und Paige dennoch auf ihrer Seite stehen. Solange sie dieses neue, eingepflanzte Bild ihrer Schwester vor Augen hatte. "Ja.", vernahm er plötzlich Paiges Stimme und musste bösartig lächeln, als er den großen Hass in ihrer Stimme hörte. Muss ja ein großer Streit gewesen sein., dachte er sich nur und blickte zufrieden durch die Runde. Sein Plan war bereits aufgegangen; die Halliwells würden sich schon bald selbst vernichten.
 
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@David: Klar sind mir alle sympathisch, wenn Kathhi sie só gut beschreibt^^
Zu den beiden neuen Teilen: Wieder super. Was Nightmare gemacht hat, oder eher Slike's Plan ist eine gute Idee, eröffnet viele weitere Wege in die man schreiben kann. Also klasse gemacht, auch wenn ich nicht glaube das Paige ihre Schwester wirklich "vernichtet" ;)
 
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