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Der Fischteich (eine traurige Kurzgeschichte)

Shade

1.000er-Club
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30 März 2003
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Der Fischteich / Ein erschreckender Anblick (hinzugefügt)

Hallo! ich bins mal wieder *g* Der Shade...
Also... wir hatten in Deutsch auf einen Text zu schreiben, in dem der Satz: "Jetzt weiß ich, dass es das Paradies war" so oder auch leicht verändert (wie bei mir *g*) vorkommen soll...
Ist nur eine kurzgeschichte, da ich nur einen Tag für diese Hausaufgabe Zeit hatte, hoffe aber, dass sie euch trotzdem gefällt...
so... Ich poste jetzt die ganze (kleine) story und ihr schreibt, was ihr davon haltet, ok?

LG Shade

______________________

Der Fischteich

Traurig schlürfte er durch den Park. Die Sonne war schon seit einigen Stunden hinter den hohen Gebäuden, die am Ende der Parkanlage in die Luft ragten, verschwunden. Mit einem leisen Klacken haben darauf die ziervoll gestalteten Parklaternen angefangen ihr Licht auf die kalten, gepflasterten Wege zu werfen. Schon seit 6 Uhr war er dort über die dünn mit Schnee bedeckten Pflastersteine gezogen, hatte den Abstand gesucht. Abstand zu den Menschen, die ihm lieb waren, zu seinen Bekannten, seinen Freunden, seiner Familie...
Wieso fragte er sich. Wieso hatte er bloß eingewilligt?
Wieso hat er sie gehen lassen? Wieso...
Er kam an einer kleinen Parkbank vorbei, auf der eine junge Frau, Anfang 20, in den Armen eines Mannes lag. Beide hoben ihre zusammengesunkenen Köpfe leicht an und blickten ihn verwirrt an. Erst jetzt war ihm aufgefallen, dass er laut gedacht hatte...
Er drehte seinen Kopf ab, senkte ihn leicht nach vorne. Der dunkle altmodische Hut, den er trug, warf einen Schatten auf sein Gesicht, so dass man, selbst im schummrigen Licht der Laternen, sein markantes Kinn nicht bemerken konnte. Er war froh, dass man dort um diese Zeit meist nur junge Paare antraf. Wieder sank er in Gedanken...
Früher war er oft hier gewesen. Seine Freundin, ihre Augen verbunden, hatte er zu der Bank an dem kleinen Fischteich geführt, der das rot-orange Licht der untergehenden Sonne wiederspiegelte und es in ihre Gesichter warf. Als sie das weinrote Tuch von ihren Augen nahm, saß sie auf der Bank, von Kerzen umringt und er kniend vor ihr. In diesem Augenblick schien sein Leben alles zu bieten, was er sich erhofft hatte...
Der Wind schob weiße, große Flocken, die aus dem wolkenbedeckten Schwarz kamen, auf ihn zu. Er wickelte den schwarzen Schal noch ein weiteres Mal um seinen Hals und schloss seinen langen, dunklen Wintermantel. Er wusste, dass er diesen Park nicht so schnell wieder sehen würde, da all die Erinnerungen, die, so schön sie auch sein mochten, den Schmerz immer tiefer in ihn hineinstießen. Sie war immer für ihn da gewesen, hatte immer zu ihm gestanden, ihn geliebt, respektiert...
Und er? Was hatte er ihr entgegen gebracht? Hatte er sie doch nach einigen Jahren als zu selbstverständlich angesehen... wieso bedanken?
Sie kochte doch jeden Tag, räumte auf, bügelte - ihm dankte ja auch keiner, nach einem harten Tag Arbeit...
Doch er wusste, dass er daran Schuld war, dachte es zumindest. Sie ist weggefahren, brauchte eine Pause, wie sie sagte... hätte er ihr bloß mehr Liebe entgegengebracht, mehr Respekt...
Denn was nun? Was nun, nach dem schweren Autounfall? Nun war sie weg, nie wieder würde er sie wiedersehen können... nie wieder...
Eine Träne rann ihm über die linke Wange. Sanft kniete er sich in den feuchten Boden vor dem Teich, zog eine rote Rose unter seinem schwarzen Mantel hervor und legte sie vorsichtig auf die zerbrechliche Eisschicht, die sich über dem Fischteich gebildet hatte. Am langen Stiel der dunkelroten Rose hing ein feines Bändchen, einen Zettel an sie heftend: Erst nach deinem Tod habe ich erkannt, wie wichtig du mir bist... Denn nun weiß ich, dass das Leben mit dir das Paradies war...
 
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Ich hab mich vor den Com gesetzt und einfach geschrieben... war froh, dass es nur eine Seite geworden ist... *g* dann poste ich hier gleich mal die nächste Hausaufgabe... nen Extra thread eröffnen will ich nicht...
Wir hatten die ersten zwei sätze vorgegeben bekommen und den Rest sollten wir mit ein paar vorgegebenen Worten schreiben...

Ein erschreckender Anblick

Als Herr Direktor J., bevor er von zuhause weg ging, noch rasch in den Spiegel seines Korridors schaute, erschrak er.
Sein Anzug war zwar in Ordnung, auch die Krawatte saß, aber dort, wo sonst sein Gesicht war, verdeckte ein blutroter Fleck seinen Kopf. Hatte er diesen Fleck doch vergangene Nacht vollständig entfernen können. Kurz schüttelte er seinen Kopf und schloss seine Augen, in der Hoffnung, dass wenn er sie wieder öffnen würde der blutige Tupfen verschwunden wäre, doch der rote Schleier schien sich sogar noch geweitet zu haben. Mit entsetztem Blick, lies er die schwere Ledertasche fallen, die er schon bereit zum Gehen in der Hand gehalten hatte. Darauf eilte er mit schnellen unruhigen Schritten ins geflieste Badezimmer.
Voller Ekel sprang er zurück, als dunkelrote, schwankende, leicht verwischte Fußabdrücke über die hellen Badezimmerfliesen zur Wanne wanderten. Verstört zog er in hohen Sätzen über die Blutbedeckten Kacheln hinweg, um einen prüfenden Blick in die Badewanne zu werfen. Eine riesige tiefrote Lache brodelte aus dem Abfluss hinauf und füllte die Wanne langsam mit einem dickflüssigen Wasser-Blut-Gemisch.
Unter heftigen Kopfschmerzen rasten Bilder an seinen Augen vorbei. Bilder des vergangenen Tages, Bilder, die seinen Augen ein schwarzes Funkeln verliehen. In stockenden Bewegungen floh eine Frau ins Badezimmer. Übersäht von Schnitt- und Platzwunden hinterlies sie bei jeder Bewegung die Spuren ihrer Folter, die auch den von kunstvoll gefertigten Schlangen gefassten Spiegel im Flur des Direktors prägten. Mit lautem Schluchzen und heftigem Schnaufen hatte sie sich in der Badewanne hinter dem Duschvorhang verstecken wollen. Doch er hatte sie gefunden, mit einem langen, scharfen Küchenmesser hatte er sie durch den Vorhang hindurch kaltblütig ermordet. Ohne Skrupel hatte er zugeschlagen. Sein 13. Opfer... Und er wurde noch nicht entdeckt! Keiner hat auch nur die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass der Schuldirektor am Verschwinden der zahlreichen Mädchen Schuld sei!
Er hätte seine Lippen sicherlich zu einem bedrohlich schwarzen Lächeln verzogen, doch es spiegelte sich Angst in seinen aggressiv stechenden, blauen Augen wieder...

Enttäuscht sank ich in den Sessel als ein „Fortsetzung folgt...“ auf dem flackernden Bildschirm erschien. Der übliche Abspann lief an, ich sah kurz auf die große Uhr, die über dem Fernseher trohnte. Halb zwölf...



LG Shade
 
Ich finds gut :)
Die erste Geschichte ist so traurig, das ist echt soo schön..... Und ich bin empört! Deine Lehrerin hat dir ne 1 gegeben, das ist mindestens eine 1 ++ !!!
Und die zweite find ich auch toll, du kannst gut schreiben.
ALSO: Kompliment!

lg,
Meggie
 
Also mir gefällt auch deine zweite Story total gut... hab sie irgendwie erst jetzt entdeckt... sorry ;)
Aber sie ist wirklich gut geschrieben!
 
hey,

zur ersten hab ich schon mal was geschrieben (im "geschichten zum nachdenken").
du kannst ur super schreiben! kompliment!
zur zweiten: die 2. is auch gut, obwohl mir die 1. ein bisschen besser gefällt!
 
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Ich bin wirklich sehr erstaunt und positiv (nicht negativ ;D ) überrascht von deinen Kurzgeschichten

Mir gefällt besonders die erste Geschichte, da ich solche Geschichten liebe. Mach weiter so :)
 
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