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Der versteinerte Wald

Margit

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17 Februar 2004
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Der versteinerte Wald

Rund um die zerstörten Stadtmauern von Adormidera ist ein kleiner Streifen Wald übrig geblieben, nachdem die Welt in das Chaos stürzte. Als die Hüterinnen den Schutz um Adormidera legten, versteinerte der Wald und mit ihnen alle Lebewesen die sich in diesem Bereich aufhielten. So blieben einige Wesen, die zur Stadt eilten genau in ihren Bewegungen am Boden festgefroren und stehen nun zwischen den versteinerten Bäumen wie Skulpturen im Wald.

Natürlich versuchten die Bewohner von Adormidera die Wesen mit Zauber, Heilmittel und Ritualen aus ihrer Erstarrung zu erlösen, doch bis zum heutigen Tage konnten sie kein Mittel finden, das wirkte. Zu stark war der Zauber der Hüterinnen.

In mitten dieses trost- und leblosen Waldes steht ein einziger Hoffnungsschimmer. Der Baum der Hüterinnen.
Der durch den Staub der Hüterinnen entstandene Baum trägt noch den letzen Rest ihrer Macht in sich. Diese Macht äussert sich durch sein beständiges Leuchten und durch seine nährenden Früchte, welche etwa die Größe und Form einer Mango haben.
Der Stamm ist zwar dunkel, beinahe schwarz, doch die goldene Farbenpracht seiner Blätter und Früchte leuchten so hell und golden, sodass der Baum ein tröstender Lichtspender in der ewigen Dunkelheit ist.

Seit die Nacht den Tag in Adormeria verdrängt hat gibt es beinahe keine Nahrungsquellen mehr für die Bewohner, denn die Tiere sind wie einige Bewohner im Wald versteinert und so bleibt ihnen nur diese Frucht als Nahrung. Sobald man die Frucht erntet wächst sie innerhalb von ein paar Stunden wieder nach.

So traurig die erwachsenen Bewohner über diesen Wald sind, so toll ist es aber auch für die Kinder von Adormidera. Denn sie sehen in dem Wald einen geheimnisvollen Spielplatz voller entdeckungswürdigen Überraschungen. Nur zu nah an den Rand des Waldes dürfen die Kinder nie kommen. Denn am Rand des Waldes hängen versteinerte Wurzeln und Blätter mitten in der Luft und recken sich dem mit Sternen übersäten Universum entgegen.
 
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Elsa

Elsa rannte durch den versteinerten Wald und ließ sich dabei nur von ihrer empfindlichen Nase leiten, da sie in der fast völligen Dunkelheit sowieso nichts gesehen hätte. Sie verfolgte, als mittelgroßer Wolf mit braunem Fell, einer relativ alten Spur eines Stadtbewohners, der wohl vor einer Wachperiode hier entlang gegangen war. Sonst hatte sie nichts zu tun. Thomas, ihr Zwillingsbruder, war mal wieder bei Rosalie oder Ethan oder Nyota, sie hatte nicht wirklich zugehört, und ihre Eltern hatten ebenfalls irgendwas anderes zu tun, weshalb die junge Werwölfin diesmal alleine losgezogen war.
Ihre Nase hatte sie nun fast auf den Waldboden gedrückt, da die Spur langsam begann zu verblassen. Ihre Ohren waren aufgestellt und nahmen jedes Geräusch aus dem Wald auf, doch viel gab es nicht zu hören. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, dass der Wald früher, vor der Dunkelheit, voller wilder Tiere und anderen Geschöpfen war. Elsa hatte nur die Stirn gerunzelt, als sie sich dieses Bild vorzustellen versucht hatte, es gelang ihr aber nicht, da sie eben in diese Finsternis hineingeboren worden war.

Nach ein paar weiteren Schritten schnaufte sie und hob den Kopf. Die Fährte war weg. Sie setzte sich auf die Hinterläufer und kratzte sich geistesabwesend am Kopf, während sie darüber nachdachte, was sie nun als nächstes tun konnte. Leider konnte sie nichts wirklich produktives hervorbringen, weshalb sie sich erstmal schüttelte, um die Muskeln zu lockern, und dann lässig wieder zu ihrem Kleiderbündel zurück zu traben, welches sie bei einem Baum zurückgelassen hatte.

Dort angekommen wechselte die Werwölfin wieder in ihre menschliche Gestalt, warf sich rasch ihre Kleidung über und begann dann den Weg zurück zur Stadt zu schlendern. Unterwegs nahm sie einen Abstecher zum Baum der Hüterinnen, da sie ein leichtes Hungergefühl aufsteigen spürte. Ihre Nase war ihr dabei natürlich wieder eine große Hilfe, sich in der Dunkelheit zurecht zu finden, bis der Lichtschimmer des Baumes ausreichte, um den Weg zu erhellen. Elsa pflückte eine Frucht und ließ sich auf dem Boden nieder. Sie lehnte sich gegen den Stamm und begann zu essen.
 
Corax

Ein lautes knacksen ertönte plötzlich im sonst so stillen Wald, gleich gefolgt von eimem ebenso lauten Knurren. Dieses Knurren wäre wohl ein Fluch gewesen wäre der Verursacher Namens Corax, nicht gerade in der Gestalt eines Pumas im Waldickicht unterwegs.

Er ärgerte sich sehr darüber, da er sonst ein ziemlich gut auf diesen Pfoten unterwegs war, aber heute wollte es wohl nicht sein, er war nicht ganz sich selber, irgendwas störte. Unsicher blickte er umher um nachzusehen ob jemand auf ihn aufmerksam geworden war. Niemand war hier. Musste er auf jedenfall mal anehmen, in dieser Dunkelheit etwas zu erblickten war nicht einfach. Obwohl es im Wald kalt und oft nass war liebte er diesen Ort. Hier fühlte er sich zu Hause. Niemand war er für irgendetwas Rechenschaft Schuldig, kein Ryan der ihm wiedermal irgenwelche Parrolen vortrug, keine Sofie die ihn mit ihren neu gelernten Formlen oder sonst was auf den Geist ging...

Sofie! blitze plötzlich durch den Kopf. Nun war ihm klar was er vergessen hatte. Sofie hatte heute Geburtstag. Seine lleine Schwester wurde 20. Und er hatte ihr nichts zu schenken. Vor seinem Auge sah er schon Ihren entäuschten Blick. Sie würde zwar lächeln und sagen alles sei halb so wild, aber ihr Blick würde dei Warheit veraten. Sofort machte der junge Mann kehrt und ging Richung Dorf, in der Hoffnung auf dem Weg noch etwas zu finden was er ihr noch geben konnte.
 
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Marlow

Marlow blinzelte. War er tot? Nein. Dann würde er nichts mehr sehen. Aber der Katvayin sah etwas: Dunkelheit die langsam Gestalt annahm. Er blinzelte noch einmal. Er lag flach auf hartem Boden. Sein Hals brannte, er hatte unglaublichen Durst. Vor seinen Augen zeichneten sich vertraute Umrisse ab. Es waren Äste vor nächtlichem Himmel. Den Mond konnte Marlow nicht wahrnehmen.


Das letzte an das er sich erinnern konnte war, wie er vor einer wütenden Menschenmenge an einem Strick gehangen hatte. Er war zum Tode verurteilt worden. Die Maske des Henkers hatte sich in seinem Gedächtnis eingebrannt. Der Mistkerl hatte den Hebel umgelegt und dann hatte Marlow gehangen. Doch trotzdem lebte er noch! Doch jetzt war es unwichtig, was passiert war – er musste erst einmal herausfinden, wo er war und vor allem musste er etwas zu trinken finden.


Langsam stand der 25 jährige Kater auf. Der Boden war steinhart. Er scherte unangenehm an Marlows Krallen. Als sich der Katvayin umsah konnte er nur Bäume um sich herum sehen. Er hatte das ungute Gefühl, nicht allein zu sehen und deshalb ging er zu dem nächsten Baum um hinauf zu klettern. In den Baumkronen hatte er sich schon immer wohler gefühlt. Er ging zu einem Baum, der etwas höher als die anderen wirkte, stellte sich nah an den Stamm, fuhr seine Krallen aus, schlug sie in den Baumstamm – und schrie vor Schmerzen auf. Es war unmöglich seine Krallen in die Rinde zu bekommen. Marlow hatte sich zwei Krallen daran bis zur Wurzel abgerissen. Er fuhr mit der Fingerkuppe am Stamm entlang. Der Baum war tatsächlich aus Stein! Das war Marlow nicht geheuer. Es blieb wohl besser auf dem Boden.


Marlow ging weiter bis er einen schwachen Lichtschimmer ausmachen konnte. Neugierig ging er auf den Schimmer zu. Doch plötzlich drang ihm ein stechender, widerlicher Geruch in die Nase, der seine Nackenhaare zu Berge stehen ließen. Ein Hund! Ein Wolf! Ein räudiger Köter! Er blickte sich schnell um und konnte tatsächlich eine Gestalt erkennen. Aber es war eine menschliche Frau, an einen Baum gelehnt. Marlow ging neugierig näher, blieb aber sehr angespannt. Die Frau war umgeben von ekelhaftem Hundegestank.
 
Elsa

Elsa biss gerade herzhaft in eine der Früchte, als ihre noch geschärften Sinne zuerst ein fernes Geräusch und dann einen markerschütternden Schrei vernahmen. Verwundert zog sie die Augenbrauen hoch, kaute jedoch erstmal weiter. Als sie sich einen Moment später erheben wollte, drang ein unbekannter Geruch in ihre Nase. Er hatte etwas katzenhaftes an sich. Die Werwölfin schluckte den letzten Bissen hinunter und konzentrierte sich dann ganz auf ihre Nase. Ja, da war es wieder und es war eindeutig eine Katze. Sie rümpfte die Nase und widerstand den Drang sich zu schütteln.

Langsam konnte sie eine Bewegung ausmachen, die langsam zu einer Gestalt wurde. Menschenähnlich, doch der Geruch... oh der Geruch! Sowas war Elsa noch nie in die Nase gestiegen und sie wünschte sich auch, dass es dabei geblieben wäre. Nun stand sie doch langsam auf und kniff die Augen zusammen. 'Verdammte nachtblinde Augen', meckerte sie innerlich.

"Hallo? Wer da?", rief sie der Gestalt entgegen. Innerlich machte sie sich aber auch schon bereit, wieder in Wolfgestalt zu wechseln, auch wenn ihr das so knapp nach dem vorherigen Wechsel manchmal schwer fiel.
 
Marlow

Marlow zuckte zusammen als die Frau ihm zurief. Er erkannte, dass sie eine angespannte Pose annahm und erstarrte instinktiv. Auch er zog seine Schultern an und machte sich innerlich bereit, sei es nun zur Flucht oder zum Kampf. Er fühlte sich im Moment sehr unsicher in seiner Haut. Langsam ging er weiter auf die Frau zu. Zu dem Hundegeruch stieg plötzlich der Geruch von Essen auf und Marlow merkte wie hungrig er war. Was würde er nicht geben für etwas zwischen den Zähnen! Seine Neugier und der Hunger siegten schließlich über den Argwohn und er richtete sich wieder aus seiner Abwehrhaltung auf. Ein weiterer Luftzug, der seine empfindliche Nase streifte, erzähle Marlow, dass noch jemand in diesem verfluchten Wald unterwegs war, doch er konnte den Geruch nicht einordnen und widmete seine Gedanken wieder der Frau bei dem Baum. Er erkannte, dass sie Frau sehr hübsch war, für einen nach Hund riechenden Menschen zumindest.

„Wer will das wissen?“ antwortete er und trat aus dem Schatten in die weniger dichte Dunkelheit. Der Blick der Frau verriet ihm, dass sie wohl noch nie einen Katvayin gesehen hatte.
 
Elsa

Elsa kniff die Augen noch etwas mehr zusammen, bis die Gestalt endlich nahe genug am Lichtschein des Baumes war. Der Geruch war natürlich das erste, was ihr aufgefallen war, doch als der Neuankömmling schließlich sichtbar war, fielen ihr ein paar weitere Dinge auf. Erstmal war er gerade mal ein wenig größer, als die Werwölfin und, was wohl sofort auffiel, er roch nicht nur nach Katze, er sah auch so aus. Diesen Mann hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nie gesehen. 'Weder gerochen, noch gesehen. Seltsam.' Sie musterte ihn verwundert und vergaß dabei völlig, dass er möglicherweise eine Bedrohung sein konnte. Außerdem hörte sie seinen Magen knurren und das machte ihn irgendwie sympathisch. Die Werwölfin entspannte sich noch weiter und musterte ihr Gegenüber noch eingehender.
Zu seiner katzenhaften Gestalt kamen noch die pelzigen, ohrringbestückten, spitzen Ohren. 'Warum ist dir das nicht schon als erstes aufgefallen?', fragte sie sich verwundert.

"Äh... Elsa?!", rief sie zurück und schalt sich im nächsten Moment gleich dafür, dass sie ihren Namen preisgegeben hatte. Aber es kam nunmal nicht vor, dass hier Neuankömmlinge ankamen. Das war noch nie vorgekommen, zumindest soweit sie sich erinnern konnte. Sie kannte jeden Bewohner. Jeden. Es war ja auch nicht so schwer, alle Bewohner auf ein paar Quadratkilometern Fläche zu kennen, wenn man 18 Jahre lang Zeit gehabt hatte, deren Namen zu den passenden Gesichtern zuzuordnen.

"Aber wer bist du?" Sie stieß sich nun leicht vom Baum ab und kam langsam auf den Fremden zu. Der Geruch wurde nicht besser, je näher sie ihm kam. Ein Kitzeln in der Nase kündigte einen mächtigen Nieser an, sie versuchte sich aber zusammenzureißen.
 
oot: Marlow ist sogar kleiner als Elsa, er ist nur ca. 1,60 groß ;)

Marlow

Marlow beobachtete wie die Frau ihn eingehend musterte und versuchte sich gleichzeitig auch von ihr ein Bild zu machen. Sie war jünger als er, gerade in dem Stadium zwischen der Jugend und dem Erwachsenenalter. Marlow war schon am Ende dieser Zeit angelangt.

Er wagte noch einen Schritt vorwärts, von einem kleinen Hügel herab. Sie war etwas größer als Marlow, aber das war er schon gewohnt von Angehörigen anderer Völker. Der Hundegestank wurde stärker. Es war eindeutig die Frau, die so roch. 'Vielleicht züchtet sie diese widerlichen Viecher?' Sein Nackenfell war immer noch gesträubt. Als Elsa ihren Namen verriet sah Marlow ihr an, dass sie es im selben Moment bereute. Ihr Argwohn beruhigte den Kater aber auf gewisse Weise. Er war anscheinend nicht der einzige in einer ungewohnten, gestressten Situation.

„Und ich bin Marlow.“ antwortete er, immer noch fünf Meter Sicherheitsabstand einhaltend. Langsam ging er seitlich um sie herum um sie von allen Seiten Mustern zu können. Sein Schweif hing dabei nach unten, die Spitze zuckte leicht hin und her. Im Hintergrund sah er immer noch das helle Schimmern. Und aus dem Augenwinkel erkannte er, dass es ein mächtiger, wohl sehr alter Baum war. Wohl der einzige Baum in diesem Wald, der noch noch lebte.

"Was ist das hier? Wo bin ich? Wieso ist alles hier aus Stein?" fragte er, mehr zu sich selbst redend. Doch trotzdem sah er Elsa fragend und zugleich misstrauisch an. 'Ist sie ein Hundedämon der mich in die Hölle gerufen hat?'
 
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Elsa

Nun mussste Elsa ihr Urteil revidieren. Das Katzenwesen war doch nicht größer als die Werwölfin, er hatte nur auf einer Erhebung gestanden. Aber viel Unterschied machte das auch nicht. Sie bemerkte, dass er einen gewissen Abstand zu ihr hielt. Sehr schlau von ihm. Sie folgte seiner Bewegung und drehte sich langsam mit, da sie ihm sicher nicht den Rücken zukehren würde. Seine Körpersprache war jedoch sehr verwirrend für die Werölfin. 'Warum wedelt er mit dem Schwanz, obwohl seine Nackenhaare aufgestellt sind? Hat er nicht alle beisammen?' Sie runzelte die stirn, um dieses Geheimniss weiter zu untersuchen, wurde jedoch von seiner stimme aus dne Gedanken gerissen.

"Marlow... noch nie gehört", brummte sie nachdenklich. Im nächsten Moment erinnerte sie sich aber an ihre Manieren. "Sehr erfreut."

Seine Fragen kamen für sie nun nicht mehr so überraschend. Er war eindeutig neu hier, auch wenn sie noch nicht wusste, wie das möglich sein konnte. Hier gab es nur neue Bewohner, wenn sich die hier bereits Lebenden entschlossen ein Kind zu bekommen. Sie kniff die Augen zusammen und dachte rasch nach, was sie alles verraten sollte.

"Nun... du bist hier in Adormidera. Der letzte Flecken Erde, der von dieser Welt noch übrig ist. Und warum hier alles aus Stein ist, kann ich dir nicht schnell erklären. Es wäre besser, wenn dir das jemand erzählt, der dabei war, als es passiert ist. War vor meiner Geburt." Elsa legte den Kopf schief und beobachtete ihr Gegenüber wieder. Dabei erinnerte sie sich, dass sie vorhin sein Magenknurren gehört hatte. Nachdenklich pflückte sie eine weitere Frucht.

"Falls du hungrig bist, kannst du dir gerne eine der Früchte nehmen. Ich glaube, wenn man sie das erste Mal isst, sind sie ziemlich gut." Nach 18 Jahren war der Geschmack nicht mehr so spannend, aber immerhin besser, als zu verhungern. Um zu beweisen, dass die Früchte nicht vergiftet waren, biss sie selbst ein großes Stück ab und schluckte es nach mehrmaligen kauen hinunter.
 
Marlow

Die Frau wirkte recht verwirrt als Marlow seinen Namen preisgab. Der Kater konnte nur raten, wieso. 'Ador....was?' fragte er sich. Was folgte versetzte Marlow in einen leichten Schock. 'Die ganze Welt vernichtet?' Das hieß, seine geliebte Schwester musste tot sein. Er würde sie nie wieder sehen können. Er bereute zutiefst, dass er nicht schon vor langer Zeit vor seinem Peiniger geflohen war um auch seine Schwester zu befreien. Doch nun war es zu spät. In Marlows Hals bildete sich ein Kloß, der sich nicht mehr hinunterwürgen ließ. Ihm entkam ein gequälter Laut. Tränen schossen dem Katvayin in die Augen, doch er blinzelte sie weg. Er wollte es dieser Fremden nicht so leicht machen seine Schwachstelle zu sehen. Seine Ohrenspitzen senkten sich dennoch merklich.

Er konzentrierte sich wieder auf das Gesagte. Es war hier als schon lange alles aus Stein. 'Magie!' Er hätte nicht gedacht, dass der Verrückte auf den Straßen in der Stadt in der er gefangen gehalten worden war Recht hatte. 'Gehabt hatte' verbesserte er seine Gedanken. Er konnte es nicht glauben. Was war aus der Welt geworden? Wie konnte es passieren, dass die ganze Welt, bis auf diesen Flecken vernichtet worden war? Und wie zur Hölle konnte es sein, dass er jetzt hier war? Er war gehängt worden! Und nun war alles seit etlichen Jahren, nach dem Alter der Frau zu schließen, etwa 20 Jahren versteinert hier. Das war einfach unmöglich!

Marlow war überrascht als Elsa ihm anbot eine Frucht zu nehmen. Er hatte tatsächlich wahnsinnigen Hunger und vor allem Durst. Dankend nickte er mit dem Kopf und nahm die mangoförmige Frucht an. Den ersten Bissen nahm er noch zaghaft, aber die Frucht war saftig und süß und bald war von dem zarten Fruchtfleisch nichts mehr übrig. Zwischen den Bissen sah er immer wieder Elsa an. Der Hundegeruch war in ihrer Gegenwart sehr stark und er fragte sich immer noch, warum diese Frau wohl so stank. Zu fragen hielt er jedoch für unhöflich und er wollte nicht die einzige freundliche Person, der er seit Jahren begegnet war, vergraulen.

„Gibt es noch andere ….Menschen hier?“ fragte er sie stattdessen.
 
Elsa

Elsa war sich nicht sicher, da der Geruch des Katers sehr widersprüchlich und verwirrend für sie war, aber sie glaubte kurz Trauer gerochen zu haben. Beinahe hätte sie doch schon drauf los geplappert, aber im letzten Moment erinnerte sie sich daran, dass es ihr wohl ebenfalls nicht gefallen hätte, wenn man sie auf solche Gefühle ansprach. Um diesen Moment zu überspielen nahm sie noch einen großen Bissen aus der Frucht. Sie wartete danach höflich, bis er den Anschein erweckte, dass er das ganze halbwegs verdaut hatte. Und auch bis er die erste Frucht gegessen hatte. 'Also schmeckt die Frucht tatsächlich gut, wenn man sie das erste Mal isst. Wieder was gelernt.' Sie warf ihre Reste über die Schulter in Richtung Baum zurück und schaute sich dann gleich etwas verstohlen und schuldig um, da ihre Eltern immer mit ihr geschimpft hatten, wenn sie so ihren Müll losgeworden war.

"Hm? Ach, ja! Natürlich gibt es noch andere Leute hier. Wir sollten wahrscheinlich sowieso in die Stadt gehen, damit du alle kennenlernst", meinte sie und deutete in die ungefähre Richtung der ersten Häuser. 'Und damit Mommy und Dad sich dich mal anschauen können. Ich kann dich zwar leiden, aber du bist trotzdem ein Fremder', dachte sie, ließ aber ihr freundliches Lächeln auf den Lippen. Dann setzte sie sich langsam in Bewegung und ging den Pfad entlang, der zur Stadt führte.

(Postest du dann am Stadtplatz? :))
 
Khilana

Es war zu spät. Khilana war noch recht weit von Adormidera entfernt, aber es war einfach klar gewesen nicht ohne das Kätzchen weiter zu gehen. Sie war ihre Familie geworden in ihrer Zeit hier in dieser neuen Welt und diese würde sie nicht zurück lassen. Khilana wusste nicht genau was geschah, sie wusste nur, dass sie zurück hinter die schützenden Mauern musste. Doch es war zu spät.
Nahe an der Stadtmauer glaubte sie einen Schlitten zu erkennen und von irgendwoher hörte sie Stimmen, doch als die Staubwolke sie umgab, sah und hörte sie nichts mehr.


Ein helles, goldenes Licht umgab die Nymphe. Wurde sie schon wieder in eine neue Welt gebracht? Was geschah hier?
Khilana brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Sie streckte ihre Glieder. Irgendwie fühlte sie sich komisch, als wäre sie aus einem langen Schlaf erwacht. Aber wie lange hatte sie geschlafen? Hatte sie überhaupt geschlafen?
Es war recht dunkel um sie herum. Ihr war sofort klar, dass dies hier keine gewöhnliche Nacht war, in dieser neuen Welt gab es nicht sehr viel Licht. Ihre Augen begannen sich an die Finsternis zu gewöhnen, aber orientieren konnte sie sich noch lange nicht. Sie blickte hinauf zu den Sternen, während sie ihren Umhang etwas enger um sich zog. Eigentlich konnte sie sich an den Sternen gut orientieren, aber sie war sich nicht sicher, ob sie diese Sternbilder überhaupt schon gesehen hatte.


Khilanas Helferlein schwirrten aufgeregt um sie her. „Ich weiß doch auch nicht was hier los ist.“ ihre Stimme war kaum ein Flüstern, denn sie traute sich nicht lauter zu sprechen.
Einige der kleinen Vögel landeten auf ihren Schultern, da erinnerte sich die Nymphe an das kleine Kätzchen. Wo mag sie nur sein?
Ein leises Miauen trat an das Ohr der Nymphe, welche den Lauten des kleinen Tierchens folgte. Immer noch versuchte sie sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Ganz langsam tastete sie sich voran. Sie konnte froh sein, dass es nicht bewölkt war, denn sonst hätte sie wohl kaum etwas gesehen.
Ein weiteres Mal hörte sie das Miauen ihrer kleinen Katze, welche sie schließlich hinter einem Felsen versteckt fand.


Entmutigt ließ sich die junge Frau auf den Boden sinken und lehnte sich an den Felsen. Das kleine Kätzchen krabbelte vorsichtig auf ihren Schoß, wo sie sich einrollte. Auch ihr war die Situation nicht geheuer. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Khilana versuchte die Geschehnisse der letzten Tage wieder in ihr Gedächtnis zu rufen. Die Worte der Hüterin klangen noch in ihrem Ohr. „Es muss etwas schreckliches passiert sein.“ flüsterte sie und es war ihr als stimmte die kleine Katze ihr zu.
Erst jetzt bemerkte, sie dass der Felsen, an dem sie lehnte seltsam schien. Sie tastete sich vorsichtig an ihm entlang und fühlte ganz deutlich die Konturen eines Gesichtes. Erschrocken sprang die junge Nymphe auf und stieß dabei an einen anderen Felsen.
„Mahina?“ entfuhr es ihr. Sie konnte zwar nicht viel sehen, aber das dieser Felsen die Konturen der Hexe hatten, für die sie in der letzten Zeit immer wieder Kräuter gesammelt hatte, war auch in dem Schwachen Sternenlicht erkennbar.


„Das ist keine neue Welt.“ sprach sie mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand anderem, war aber doch froh, die Katze und ihre Helferlein in Begleitung zu haben. „Wir müssen die Stadtmauer finden. Es muss irgendwo noch jemand anderen geben.“
Das kleine Kätzchen stand plötzlich wieder an ihren Füßen. Khilana war sofort bewusst, dass das kleine Tier in dieser Dunkelheit mehr sah, als sie selbst und deshalb folgte sie ihr langsam durch den dunkeln Wald.
Bald hatten sie die Stadtmauer erreicht und Khilana betrat, völlig unsicher, was sie erwarten würde, den Stadtplatz.
 
Dunkelheit. Jeder ihrer Sinne war betäubt. Ihr Gehirn war nur zu diesem einen Gedanken fähig. Sie war sie nicht mal sicher ob sie es dachte oder einfach nur spürte. Sie sah weder etwas, noch hörte sie etwas oder spürte physisch etwas.

Thallulah wusste weder wo sie war, noch was passiert war und wer sie war... das war eine Frage die gerade ebenfalls nicht geklärt werden konnte.
Ein gleißendes Licht, wieso sie Licht SEHEN konnte, obwohl sie nicht ein mal sicher war die Augen offen zu haben, warf eine neue Frage auf.
Die innere Stimme, die man sonst selbst wahrnimmt wenn man denkt oder mit sich selbst in Zwiesprache ist, blieb Stumm.

Das Licht breitete sich währenddessen immer weiter aus, umschloss sie, wärmte sie - bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie nicht ein Mal gemerkt das ihr kalt war-, brachte langsam ihre Sinne wieder zum laufen.
Langsam bildeten sich Umrisse, schließlich wurde ihr Bewusst das sie in einem Wald stand, umringt von unheimlich realistischen Steinfiguren.Wie war sie hierhergezogen? was war überhaupt passiert? Eine große schwarze Lücke breitete sich in ihrem Kopf aus, das letzte an das sie sich erinnern konnte, war das sie bei Alvaro in der Hölle gestanden hatte und die komische Frau , die bei ihm gewesen war, ihr auf den Nerv gegangen war.

Zu lange konnte ihre .... Ohnmacht?... jedenfalls nicht gewesen sein, ihre Haut fühlte sich weich und frisch an, kein Zeichen von Wassermangel.
"Hallo?" rief sie laut, hörte den leisen Wiederhall zwischen den Bäumen und sonst nichts. Eine unheimliche Stille lag über diesem Ort.
Die Aquarien trat vorsichtig vor, betrachtete eine Statue, die ganz in ihrer Nähe stand und war erschrocken wie echt sie aussah. Diese Details... wer hatte sie erschaffen?

"Alvaro!" rief Thallula, leichte Panik ließ ihre Stimme sich überschlagen, was war hier nur los? Wo war Alvaro? ihr einziger Vertrauter, der ihr - die kurze Eeit die sie in dieser Welt lebte - so oft geholfen hatte.
Nicht sicher in welche Richtung sie am besten gehen sollte, entschied sie sich einfach ihrem Instinkt zu folgen. Er brachte sie so gut wie immer zu irgendeinem Gewässer und Wasser, so war es schon immer gewesen, bedeutete Sicherheit.
Sie lief lang, zumindest fühlte es sich so an, aber dies ist wohl immer so, wenn man sich orientierungslos irgendwohin bewegt. Ein leises Aufatmen entfuhr ihr, als sie eine Stadt erblickte, sich noch nicht sofort hineinwagend bewegte sie sich um die Stadt herum, ihr blieb wohl nichts anderes übrig. Sie trat tief durchatmend auf den Stadtplatz.
 
Ava

Die Dunkelheit verschluckte Ava als sie zwischen den versteinerten Bäumen verschwand. Nur Rex blaue Flamen erhellten den Umkreis und wiesen ihr somit den Weg. In den vergangenen Jahren war sie öfter diesen Pfad gegangen, sodass sie mittlerweile jede Wurzel kannte. Die anderen Figuren ignorierend lief sie schnurstraks zu der Baumgruppe bei der Natascha mit dem Drachen stand. Avas Herz klopfte aufgeregt und dröhnte ihr in den Ohren, als die Figur Nataschas vor ihr erschien.

"Bist du wach?" fragte Ava mit schwacher Stimme als sie näher kam. Nichts rührte sich. Sie war nun so nah, dass die durch Rex Licht die Gesichtszüge erkennen konnte. Die starren Gesichtszüge einer Figur und nicht die eines erwachenden Menschen. Ihre Mutter regte sich nicht. Sie war immer noch versteinert. Ava brach das Herz. Sie war so überzeugt davon gewesen, dass sie wach war. Sie hatte sich gar nicht vorstellen können, dass Natascha es nicht war. Tränen fühlten ihre Augen. "Warum bist du nicht wach?" fragte sie und berührt ganz vorsichtig die Hand der Statur. In dem Moment wo ihre Hand den kalten Stein berührt, siegte der Zorn in ihrem Herzen über die Verzweiflung.

"Du blöde... graahhh" schreit Ava "Khilana ist wach und auf dem Platz und du stehst ihr immer noch rum und schaust weg! Bin ich dir den so egal, dass du nicht mal aufwachen kannst! Was bist du den für eine Mutter?"

Mit diesen Worten schlug Ava wütend gegen den nächsten versteinerten Baum und Schmerz durchschoss ihren Arm. Die Haut ihrer Knöchel brach auf und Blut begann aus der Wunde zu fließen. Gleichzeitig begann die Hand anzuschwellen, so als wäre etwas gebrochen. Nun liefen Tränen über ihre Wange und vorsichtig barg sie die Hand an ihrem Bauch. "Du liebst mich nicht. Du hast mich auf nen Tiger gesetzt und weggeschickt und nicht mal probiert in die Stadt zu kommen und nun wachst du nicht auf" sagte Ava mit leiser Stimme und kniete sich auf den Boden. Es war ihr egal, wie unlogisch diese Anschuldigungen in fremden Ohren vielleicht klingen würden. Rex stubste sie zärtlich an der Seite an und rieb sich an ihr. Avas Atmung begann sich wieder zu beruhigen. Vorsichtig rieb sie sich mit der linken Hand die Tränen weg und kraulte den Kopf des Tigers. "Wenigstens habe ich dich" sagte sie zu ihm und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Seine Flammen wärmten sie und bildeten einen guten Kontrast zum kalten Boden auf dem sie hockte. Die rechte, verletzte Hand ins Licht haltend schaute Ava sich den verursachten Schaden an und seufzte. Da hatte sie ja ganz schön was angerichtet. Wie sollte sie das nur den Anderen erklären?
 
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Sofie

Ist mein Vater auch erwacht? war natürlich Sofies erster Gedanke als sie hörte das einer der Figuren erwacht ist. Sofort fing ihr Herz wie wild an zu Klopfen und ohne etwas weiter zu sagen folgte sie Ihren Bruder in den Wald. Wähend dem Gehen band sie sich den Gprtel von Dyion um die Hüfte um keine Zeit zu verlieren und ihr Zepter griffbereit zu halten. Normalerweise hatte sie Ansgt vor dem Wald, aber jetzt dachte sie nicht einmal an die Angst, nur an die Statue ihres Vaters. Sie musste einfach wieder Leben. Und was machst du dann? fuhr ihr kurz durch dem Kopf als sie sich durch den versteinerten Wald bewegten. Im Augenwinkel sah sie zu Corax Er verzog keine Miene.Aber sie war sich sicher das es in seinem Inneren gensauo brodelte.

Später kurz bevor sie bei Ihren Vater ankam hörte sie einen lauten Schrei im Wald. "Was war das?" fragte sie Ihren Bruder und blieb stehen. Sie sah zu den Figuren hinüber bei welchen ihr Vater auch sein musste und dann wieder zu Corax. Ihr Herz wollte so schnell zu den Figuren, aber ihr Verstand machte ihr Angst und sie wusste sie sollten entweder gleich wieder aus den Wald.. So war sie für einen Moment still und warte bis Corax was sagen würde, aber dann bemerkte sie das sie nicht auf seine Antwort abwarten musste, er wollte sowieso den Schrei folgen, das war ja klar. Bevor ihr Bruder noch den Mund öffnen konnte sagte sie schnell "Ich schaue nur kurz ob alle Figuren da sind. Vieleicht ist ja jemand von denen den Übeltäter" und rannte auch gleich zu den Verteinerten. Und dann kam die grosse Entäuschung. Ihr Vater war noch vorsteinert. Gebückt und neben einer Frau stehen wie schon seit Zwanzig Jahren. Sofort wurde ihre Kehle trocken und ihre Augen wurden feucht. Was hatte sie nur erwartet. Am liebsten hätte sie losgeheult. Aber für das war erstens keine Zeit und zweitens wollte sie vor ihrem Bruder nicht losheulen. So wischte sie die kleinen Tränen aus den Augen und machte wieder kehrt. "Es sind alle..." fing sie mit zitternen Stimme an zu sagen während sie zurückschritt zu sagen, da viel ihr auf das bei anderen Versteienerten doch jemand fehlte. Die unbekannte Gruppe mit den Versteinerten Hundewesen war nurnoch zu zweit. Eine Frau war verschwunden. "Jemand fehlt hier!" rufte sie schnell Corax zu und rannte zu ihren Bruder.
 
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