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[Grey's Anatomy] - The thing called love

AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Deine letzten Kapitel sind wieder echt klasse. Das mit Callie kann ich nachvollziehen. Es ist zwar nicht so, dass ich sie nicht leiden kann, aber sie und George passen irgendwie nicht zusammen. Würd ihn auch lieber mit Lexie sehen. Dass Addison bleibt find ich super, bin gespannt, was aus ihr und Mark wird. Die meisten FF-Schreiber haben eine "sadistische" Ader so wie du bei MerDer. :D Aber sonst wärs ja auch langweilig. Die Sache mit Izzie und Alex bzw. Cristina und Burke find ich bis jetzt ziemlich gut, passt irgendiwe zu ihren Charas. Was ist eigentlich mit Webber? Bekommt der auch noch ne Frau oder hat er sich wieder mit Adele versöhnt?

Ich finds auf jeden Fall klasse, dass du die Ereignisse, die die vierte Staffel so dermaßen versaut haben, umschreibst. Bei dir gefällt es mir viel besser.

Freu mich schon auf die FS. :)

LG claudia
 
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AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

So hat etwas gedauert bis ich mich durch alle 11 Seiten durchgelesen hab ( 2 Stunden ).. aber ich bin überrascht un dverblüfft! Ich finde deinen Schreibstil atemberaubend, und ich mag den verlauf der geschichte

GROßES LOB^^

mfg Velvery

p.S. Schreib bald weiter :)
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Wow, erstmal vielen, vielen Dank für das liebe FB, ich hab mich wirklich gefreut :)

@The Darkness: Dankeschön! Es freut mich wirklich sehr, dass dir meine FF so gefällt und du sie so fleissig mitverfolgst :)

@*Piper_Halliwell: Vielen Dank, Süsse :) Obwohl ich ehrlich gesagt die FF nie gross vorplane und einfach drauflos schreibe, kann ich schonmal verraten, dass ich vor habe einigen Charas mal den Kopf zu waschen :p
Was Webber anbelangt, er ist immer noch von Adele getrennt, vermisst sie aber. Tut mir leid, Webber und auch Bailey habe ich in meiner FF wohl ziemlich vernachlässigt, aber ich versuche es in den nächsten Folgen zu ändern.

@VelvetVamp: Die ganze FF auf einmal? Wow! Ich bin gerührt :D Und auch dir herzlichen Dank für dein FB! Wie du wahrscheinlich gesehen hast, kann es bei mir schonmal länger dauern bis ich weiterschreibe ;) Ich hoffe, das neue Kapitel gefällt dir genauso:)


Soo und jetzt gibt's die nächste Folge. Ich muss allerdings noch sagen, dass ich nicht weiss wann ich die nächste Folge posten werde, vielleicht schon nächste Woche oder erst in drei Wochen, weil ich nächste Woche für zwei Wochen in Urlaub fahre ;)




Kapitel 15

Oft verlieren wir Dinge, wir verlegen sie und finden sie nachher nicht wieder. Also gehen wir los und kaufen uns das gleiche wieder im erst besten Laden, immerhin ist in der heutigen Welt alles und jeder ersetzbar. Wir kriegen also schlussendlich also immer das, was wir wollen.

„Guten Morgen“, meinte Alex und strich der Schönheit, die in seinen Armen lag, eine Strähne aus dem Gesicht.
„Morgen“, verschlafen öffnete die junge Frau ihre Augen und schloss sie gleich wieder, denn für ihre Augen war das Licht im Zimmer viel zu hell. Als sie jedoch realisierte, was letzte Nacht passiert war, zwang sie sich die Augen offen zu halten und lächelte Alex an.
„Hast du gut geschlafen?“, fragte dieser genauso lächelnd.
„Und wie“, erklärte die Blondine und brachte ihr Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht, „ist das wirklich wahr? Ich meine… es ist so schön mit dir und ich befürchte, dass in wenigen Sekunden der Wecker klingeln wird und ich dann alleine in meinem Bett aufwache“
„Ja, das habe ich mich auch schon gefragt, aber da wir offensichtlich den gleichen Traum haben, denke ich es ist real“, antwortete Alex schmunzelnd.
Kaum hatte er fertig gesprochen, begann der Wecker auch schon zu klingeln. Lachend stellte Izzie ihn aus und sah wieder zu Alex.
„Offensichtlich habe ich nicht geträumt“, stellte sie fest.
„Gut“, meinte Alex grinsend und seufzte dann, „ich würde gerne noch etwas liegen bleiben, aber ich sollte gehen“
„Jetzt schon?“, fragte Izzie leicht enttäuscht, ihren Assistenzärzten würde es sowieso nicht auffallen, wenn sie ein paar Minuten zu spät kam.
„Mhm“; murmelte Alex und fuhr ihr sanft über die Wange.
Izzie legte ihre Arme um ihn und zog ihn an sich, dann presste sie ihre Lippen sanft gegen seine. Alex genoss den Kuss, doch bevor er die Zeit ganz vergass, löste er sich von ihr und richtete sich auf, „Ich muss jetzt wirklich gehen“
Izzie nickte verständnisvoll und setzte sich auf, sie musste ja auch los, aber sie wäre viel lieber noch ein paar Stunden im Bett geblieben.
„Wir sehen uns später“, hastig drückte Alex ihr einen Kuss auf den Mund, nachdem er seine Hose und sein T-Shirt übergezogen hatte, dann ging er zur Tür und schlich sich aus dem Haus.
Seufzend sah Izzie ihm nach, dann liess sie sich zurück ins Bett fallen und begann wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen.

„Dr.Webber“, rief Meredith und rannte dem Chief nach.
„Meredith“, meinte dieser überrascht.
„Haben Sie die Ergebnisse von den Untersuchungen schon?“, fragte Meredith gleich nach, sie hatte keine Lust um den heissen Brei zu reden.
Dr.Webber seufzte kaum hörbar und sah Meredith nun an, sie sah ihn mit dem gleichen hoffnungsvollen Blick an wie es ihre Mutter damals immer getan hatte, „Am besten wir gehen in mein Büro“
„Was? Nein“, widersprach Meredith sofort, sie wollte es jetzt wissen, „tut mir leid, Dr.Webber, aber ich bin müde und ich möchte nur die Ergebnisse wissen“
„Natürlich“, Richard verstand sie gut, „dann lassen Sie uns wenigstens hinsetzen“
Nachdem die beiden sich im Warteraum hingesetzt hatten, seufzte Richard wieder.
„Meredith“, begann er, „die Untersuchungen haben leider keine Klarheit gebracht, wir kennen noch immer nicht die Ursachen für das Lungenversagen. Ausserdem… - ausserdem sieht es so aus, als würden die Medikamente nichts nützen und wir befürchten, dass ihre anderen Organe allmählich auch versagen werden, ihre Leber sieht schlecht aus“
Meredith nickte langsam, sie hatte gehofft die Untersuchungen würden die Ursachen zeigen, doch dem war nicht so. Im Gegenteil, sie tappten jetzt noch mehr im Dunkeln als zuvor.
„Ich habe vorhin in Ellis Krankenakte gesehen, dass sie vor zwei Monaten eine Nierenentzündung hatte“, meinte Richard langsam und legte seine Hand auf ihre Schulter.
Plötzlich sprang Meredith auf und sah Dr.Webber an, „Ich… meine Mutter hatte vor zwei Monaten eine Nierenbeckenentzündung und es wurde erst ziemlich spät diagnostiziert. Ihre Nieren versagten und konnten die Giftstoffe nicht mehr filtern“
Richard nickte, ja, das würde das Organversagen erklären, wenn die Niere nämlich nicht mehr funktioniert, versagt eines Organ nach dem anderen.
Nun setzte sich Meredith wieder hin, sie kannten jetzt zwar die Ursache, aber sie wusste, dass Organversagen nicht geheilt werden konnte, sie wusste es und trotzdem wollte sie es aus Dr.Webbers Mund hören.
„Es tut mir leid, Meredith, ich wünschte, die Nierenbeckenentzündung wäre vorher diagnostiziert worden“, murmelte Richard.
„Sagen Sie’s“, forderte Meredith ihn auf.
„Was soll ich sagen?“
„Bitte, sagen Sie es. Sie müssen es sagen.“
Der Chief nickte, er wusste, was sie hören wollte, doch es fiel ihm nicht leicht.
„Wir können nichts mehr für Ihre Mutter tun, bald werden ihre restlichen Organe auch versagen und eine Transplantation kommt nicht in Frage“, begann Richard, hielt aber inne.
„Weil sie Alzheimer hat“, fügte Meredith hinzu.
Dr.Webber nickte. Ja, da Ellis an Alzheimer erkrankt war, war die Chance, dass sie auf der Transplantationsliste nach oben gelangen würde, sehr gering.
„Wir können es ihr nur so angenehm wie möglich machen“, sagte Richard leise.
„Aber Sie werden sie nicht aufwecken“, obwohl Meredith die Antwort kannte, wollte sie sicher gehen.
„Nein“, entgegnete Webber knapp.
„Wie viel Zeit hat sie noch?“, hakte Meredith weiter nach und liess sich nichts anmerken.
„Das kann ich nicht sagen, vielleicht noch ein paar Stunden, vielleicht aber auch noch ein paar Tage, ich weiss es nicht“, murmelte Richard, die ganze Situation ging ihm ziemlich nahe.

„Was tust du?“, fragte Addison irritiert und sah von ihren Akten auf.
„Ich beobachte Meredith und Webber“, erklärte Mark ohne wegzusehen.
„Aha, denkst du nicht, es ist etwas auffällig wenn du so nach drüben starrst?“ hakte Addison nach.
„Na und? Die Krankenschwestern zerreissen sich doch jetzt schon das Maul darüber und die bemerken gar nicht, dass ich sie beobachte“, antwortete Mark gelassen und sah nun Addison an.
„Weshalb interessierst du dich überhaupt so für die beiden?“, wollte Addison wissen.
„Ich wüsste nicht wieso ich dir das sagen sollte“, meinte Mark.
Addison verdrehte genervt die Augen, seit sie und Mark sich getrennt hatten, versuchte sie ihm aus dem Weg zu gehen und wenn sie ihn antraf, so zu tun, als würde seine Anwesenheit ihr nichts ausmachen. Doch die Wahrheit war, sie vermisste ihn.
„Hi“, meinte Derek und sah seine beiden Freunde lächelnd an, seitdem er damals mit Mark zu Joe’s gegangen war, verstand er sich wieder besser mit ihm und er wusste auch, dass die beiden sich erst gerade getrennt hatten.
„Ich muss los“, murmelte Addison, da ihr Pager gerade losgegangen war als Derek auftauchte, „sorg dafür, dass Mark Meredith und Webber in Ruhe lässt, ja?“
„Meredith und Webber?“, fragte Derek verwirrt.
„Ja“, antwortete Mark und deutete auf das Wartezimmer.
Derek sah nur ganz kurz hin, er wollte Meredith in Ruhe lassen, denn so wie er Mark kannte, würde er ihm später sowieso alles erzählen.
„Meinst du es ist etwas Ernstes? Sie sehen ziemlich ernst aus“, fragte nun Mark.
„Ich weiss nichts Genaues“, erklärte Derek knapp. Er wollte jetzt nicht länger über Meredith nachdenken, immerhin hatte er gleich eine OP und da musste er hundert Prozent konzentriert sein.
„Okay, ich sag dir nachher bescheid“, versprach Mark, er würde einfach seinen Charme bei einer der Krankenschwestern spielen lassen.
„Nein“, widersprach Derek und knallte die Akte zu.
„Nein?“, fragt Mark verwirrt.
„Nein, halte dich von Meredith fern, hörst du? Es geht mich nichts an und dich schon gar nicht, als lass sie in Ruhe“, Derek sprach leise und dennoch hörte man an seiner Stimme deutlich, dass er es ernst meinte.
„Na schön“, Mark setzte seine Unschuldsmiene auf.
Derek sah Mark durchdringend an, dann nahm er die Akte und ging davon.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

„Eins, zwei – Notaufnahme und vier, fünf gehen zu Dr.Montgomery“, befahl Cristina ihren Assistenzärzten, dann sah sie zu den zwei Assistenzärzten, auf die sie aufpassen musste solange Meredith nicht da war, „sechs, Sie gehen in die Notaufnahme und sieben zu Dr.Montgomery“
Während ihre Kollegen sich auf den Weg machten, räusperte sich Lexie und sah Cristina erwartungsvoll an.
„Und Sie drei, kommen mit mir mit“, erklärte Cristina und drückte ihr eine Akte in die Hand.
„Wissen Sie wie es Merediths Mutter geht?“, fragte Lexie vorsichtig, nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten.
Genervt blieb Cristina stehen, „Hören Sie, das ist ein Lehrkrankenhaus, ich bin ihre Vorgesetzte und nicht die Auskunft, wenn Sie also keine Fragen zum Fall haben, dann halten Sie die Klappe“
Beschämt sah Lexie zu Boden, seit Merediths Mutter ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hatte sie Meredith nicht mehr gesehen und sie machte sich Sorgen um ihre Halbschwester.
Nachdem Cristina ihr den Fall erklärt hatte, liess sie sie mit dem Patient alleine.
„Entschuldigen Sie mich“, meinte Lexie freundlich zum Patienten und verliess dann sein Zimmer. Der Grund weshalb sie ihren Patienten alleine gelassen hatte, war Meredith. Denn Lexie hatte gesehen, dass sie an dem Zimmer vorbeigelaufen war.
„Meredith?“, rief sie ihr nach.
„Nein.. bitte nicht“, murmelte Meredith leise und lief weiter.
„Meredith!“, rief Lexie und rannte ihr nun nach.
„Nicht jetzt Lexie“, sagte Meredith und wollte an ihr vorbeigehen, doch Lexie versperrte den Weg.
„Ich möchte doch nur mit dir reden, wissen wie es deiner Mutter geht und wie es dir geht, du siehst erschöpft aus“, erklärte Lexie.
„Lexie, bitte“, entgegnete Meredith und versuchte ruhig zu bleiben.
„Meredith, sag mir doch wenigstens wie es deiner Mutter geht, ich bin doch deine Schwester“, bat Lexie sie.
„Lexie, ich weiss, dass du nicht viel von Privatsphäre hälst und offensichtlich auch nicht viel von dem Wort ‚nein’, deshalb muss ich es dir jetzt deutlich sagen, du und ich, wir sind nicht Schwestern, vielleicht haben wir biologisch gesehen den gleichen Vater, aber menschlich gesehen haben wir das nicht. Dein Vater war immer für dich da, nicht wahr? Du warst immer Daddys-Liebling und er hat dir alles gegeben was du dir gewünscht hast und das ist wirklich schön, jedes Kind sollte das haben, aber ich hatte es nicht. Ich hatte keinen Vater, mein Vater ist abgehauen. Also nein wir sind keine Schwestern. Ich kenne dich doch gar nicht“, erklärte Meredith und versuchte geduldig zu klingen, „also lass mich jetzt bitte durch“
Lexie sah traurig zu Boden und liess Meredith durch.

„Ich weiss ich dürfte eigentlich niemanden bevorzugen, aber ehrlich gesagt bist du mein Lieblingsassistenzarzt“, erklärte Izzie gut gelaunt.
„Genau aus diesem Grund bin auch nicht dir unterstellt“, antwortete George lächelnd.
„Ja, aber solange Meredith nicht arbeitet schon“, fügte Izzie hinzu.
„Wenn du willst, dass ich deine Assistenzärzte für dich ausspioniere, vergiss es“, stellte George gleich klar.
„Ich bin bestürzt darüber, dass mir so etwas zutrauen würdest“, meinte Izzie und tat so als würde sie das sehr treffen.
„Heuchlerin“, gab George zurück und grinste kurz.
„Pass nur auf, ansonsten brumm ich dir Rektaluntersuchungen auf“, mahnte sie ihn und begann zu lachen.
„Wieso bist du heute eigentlich so gut gelaunt? Ich habe dich schon lange nicht mehr so strahlend gesehen“, hakte George nach.
„Einfach so, es ist doch ein herrlicher Tag“, antwortete Izzie und lächelte geheimnisvoll.
George sah verwirrt zum Fenster, es regnete wie schon seit Tagen ununterbrochen und das nannte Izzie einen herrlichen Tag?
„Wer ist es?“, wollte der Assistenzarzt nun wissen.
„Bitte?“, Izzie tat so als hätte sie keine Ahnung wovon George sprach.
„Da ist also jemand?“, George würde nicht aufgeben.
„Hallo“, mischte sich nun Alex ein und stellte sich grinsend neben Izzie.
„Hey“, murmelte George gedankenverloren.
„Hi“, Izzies Stimme wurde etwas höher und sie grinste noch mehr als zuvor.
„Na dann, viel Spass noch“, meinte Alex und verschwand wieder mit ein paar Akten in der Hand.
„Oh mein Gott“, flüsterte George und sah Izzie völlig geschockt an, die Alex lächelnd hinterher sah.
„Hast du was gesagt?“, fragte Izzie abwesend.
„Du und Alex? Izzie!“, meinte George nur, „hast du schon vergessen, dass er dich damals mit Olivia betrogen hat?“
Izzie verdrehte die Augen.
„Natürlich habe ich das nicht vergessen, wie könnte ich auch. Es war ein Fehler. Wir alle machen Fehler. Es war nicht richtig von ihm, aber das ist ein Jahr her, George, er ist nicht mehr so“
„Mir wirfst du vor ich sei in Lexie verliebt und dass ich das nicht dürfte wegen Meredith, aber du bist wieder mit Alex zusammen?“
„Was hat Meredith denn damit zutun?“, fauchte Izzie ihn an.
„Ich werde auf jeden Fall nicht derjenige sein, der dich tröstet, wenn er dich wieder fallen lässt“, gab George zurück und liess sie alleine stehen.

Meredith sass auf dem Stuhl neben Ellis Bett und lauschte dem Atem ihrer Mutter. Sie wusste nicht, wie lange sie schon so da sass, aber es war ihr ehrlich gesagt auch ziemlich egal. In Gedanken ging sie noch einmal ihre Begegnung mit Lexie durch. War sie zu hart gewesen? Zu unfair? Meredith seufzte. Wieder etwas auf ihrer Liste, dass sie verdorben hatte. Nach Derek folgte nun Lexie. Bestimmt hielt Lexie sie für eine egoistische, dumme Kuh. Doch Meredith hatte nur ihre Ruhe gewollt, sie war zu verwirrt gewesen um sich mit Lexie herumzuschlagen.
Meredith fuhr sich durch die Haare und seufzte. Aber Lexie war im Moment nicht ihr grösstes Problem. Jetzt ging es um ihre Mutter. Sie versuchte sich an die schönen Momente mit ihrer Mutter zu erinnern, doch es ging nicht, da war nichts ausser den Streitereien. Sie hatten sich immer nur gestritten, laut Ellis war der Grund, dass Meredith ihrem Vater zu ähnlich war und dass sie es nicht mit ihr aushielt. Und jetzt? Jetzt war Meredith diejenige, die sich um ihre Mutter kümmerte und an ihrem Bett sass. Es machte sie traurig zu wissen, dass sie hier eigentlich nur sass um zuzusehen wie ihre Mutter starb. Aber andererseits fühlte sie Ehrleichterung. Ehrleichterung darüber, dass ihre Mutter nicht länger leiden musste und endlich ihren Frieden finden würde. Meredith fühlte sich schlecht. Jede andere Tochter hätte geweint und alles daran gesetzt ihre Mutter zu retten und sie? Sie sass nur da und wartete darauf, dass ihre Mutter starb. Was sollte sie nur tun? Natürlich wollte sie nicht, dass ihre Mutter starb, immerhin war Ellis ihre Mutter und auch wenn sie nicht die beste Mutter-Tochter Beziehung hatten, so liebte sie ihre Mutter trotzdem.
„Mom?“, krächzte Meredith und stand nun auf, „Mom? Ich weiss, dass du mich hören kannst und ich… ich will nicht, dass du gehst, aber ich muss dich gehen lassen, im Grunde habe ich dich schon vor fünf Jahren verloren und ich wusste damals schon, dass dieser Tag einmal kommen würde. Es… es hat mir das Herz zerrissen, dich so zu sehen, zu sehen wie es dir jeden Tag schlechter ging, es tat so weh nichts tun zu können. Und ich.. ich weiss nicht wie lange du noch durchhalten wirst, also wollte ich sagen, dass ich… ich liebe dich, Mom. Ich habe es dir nie gesagt, weil wir uns ständig gestritten haben und ich dachte ich wäre nicht gut genug für dich, aber heute weiss ich, dass du mich eigentlich nur immer beschützen wolltest, auch wenn du nicht immer das Richtige getan hast. Also ich, ich liebe dich, Mom. Ich vergebe dir und ich hoffe du vergibst mir auch. Und ich.. ich lass dich gehen“
Meredith wollte sich gerade wieder umdrehen, als sie sah, dass ihre Mutter weinte.
„Mom?“, flüsterte Meredith ungläubig, „hörst du mich?“
Sie lag richtig, ihre Mutter weinte wirklich, aber wie war das möglich?
„Ich hab dich lieb, Mommy“, nun kämpfte Meredith gegen die Tränen an, sie wusste, dass es nun soweit war. Der Augenblick wovor sie sich so gefürchtet hatte. Vorsichtig griff sie nach der Hand ihrer Mutter und drückte sie sanft.
Dann, hörte sie wie der Herzalarm ausgelöst wurde und sämtliche Krankenschwestern in den Raum stürmten. Und plötzlich spürte Meredith eine Hand auf ihrer Schulter. Es war Dr.Webber. Meredith wusste nicht, wie lange er schon dagestanden hatte, doch es war ihr egal. Sie spürte, wie Dr.Webber sie an sich zog um ihr Trost zu spenden. Ohne, dass sie wirklich wusste, was sie tat, liess sie sich in seine Arme fallen und schloss die Augen.

„Was ist los?“, fragte Alex verwirrt, als er auf Izzie, Cristina, George und Lexie stiess, die wie angewurzelt in ein Zimmer starrten.
„Merediths Mutter ist gestorben“, erklärte Izzie leise.
Alex sah, dass sie Tränen in den Augen hatte und legte einen Arm um sie. Cristina starrte nur auf ihre Freundin, die noch immer von Dr.Webber umarmt wurde. George sah besorgt zu Lexie, die sich gerade umgedreht hatte um mit einem Mann zu sprechen. George kannte ihn. Es war Thatcher. Merediths und Lexies Vater.
„Was ist denn hier los?“, fragte Dr.Bailey verärgert, als sie sah, dass die Assistenzärzte nichtstuend herumstanden. Doch als sie ihrem Blick folgte, blieb sie schweigend stehen und nickte. Nach ein paar Minuten standen auch Addison, Burke und Mark da und beobachteten die Szene. Sie standen alle da um Meredith Trost zu spenden. Alle ausser Derek. Addison hatte nach ihm rufen lassen, doch er stand im OP.

Als Meredith die Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass sich vor dem Fenster ihre Freunde versammelt hatten. Auch Bailey, Burke, Addison und Mark waren da.
„Mein Beileid“, meinte Dr.Webber als er merkte, dass sie die Augen wieder geöffnet hatte. Meredith nickte stumm. Denn sie hatte gerade noch jemanden entdeckt. Ihren Vater. Er stand neben Lexie und starrte wie die anderen ins Zimmer.
Dr.Webber war ihrem Blick gefolgt und entdeckte Thatcher ebenfalls.
„Soll ich ihn wegschicken?“, fragte er.
„Nein… ist schon gut“, antwortete Meredith. Ihre Stimme war zittrig und krächzend.
Und sie ging zur Tür. Sie sah, dass Dr.Webber ihr folgen wollte, doch sie schüttelte den Kopf. Sie wollte ihm ein paar Minuten mit ihrer Mutter alleine geben. Kaum hatte sie den Raum verlassen, stürzte sich Izzie auf sie und umarmte sie. Alle umarmten sie kurz und sprachen ihr Beileid aus. Alle ausser Lexie und Thatcher. Nun stand sie vor den beiden, ganz alleine und auf einmal kam sie sich so hilflos vor. Hilflos und verletzlich.
„Es tut mir so leid, Meredith“, meinte Lexie leise und streckte Meredith die Hand hin. Meredith wusste nicht was sie tat. Sie schob es auf den Schock und die Trauer zurück. Zum ersten Mal umarmte sie ihre Schwester, wenn auch nur ziemlich kurz. Dann sah sie zu ihrem Vater, der noch immer kein Wort gesagt hatte. Er sah seine Tochter nur an. Er wusste nicht, ob es angebracht war etwas zu sagen, ob sie es überhaupt wollen würde.
„Wenn du… wenn du etwas brauchst, ich – “, begann Thatcher.
„Danke“, Meredith nickte. Dann sah sie ins Zimmer, wo Webber zum letzten Mal mit Ellis sprach. Sie hörte nicht, was er sagte, doch seine Mimik verriet viel. Sie sah zu, wie er ihre Mutter zudeckte und dann zu ihr sah. Wieder nickte Meredith. Es war okay. Jetzt musste ihre Mutter nicht mehr leiden.



Und so lernen wir nie loszulassen, wenn unsere Beziehungen scheitern, stürzen wir uns gleich in die nächste. Betäuben den Schmerz. Aber was, wenn der Schmerz über den Verlust eines Tages so gross ist, dass es kein Gegenmittel gibt? Wenn wir nie gelernt haben die Schmerzen auszuhalten und loszulassen? Was, wenn wir an dem Schmerz zerbrechen und unser ganzes Leben lang an Etwas festklammern, dass wir vor Jahren verloren haben? Noch habe ich keine Antwort gefunden, wahrscheinlich werde ich dies auch nie tun, denn jeder geht mit solchen Situationen anders um. Jedoch habe ich gelernt, dass es besser ist, sich dem Schmerz zu stellen, loszulassen und sich Zeit zu nehmen um zu trauern.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Jop in einem durch.. 2 Stunden wie gesagt :p
nun zur neuen Folge:

Boah.. wir sind fast die Tränen gekomen, aber ich hatte schon nen Kloß im Hals... :)
Echt genial geschrieben :). Ich konnte mir die Szenerie, wie die Ärzte vor dem Zimmer standen lebhaft vorstellen :)

Wehe du schreibst nicht noch ne Folge bevor du Urlaub fährst :p

mfg Velvery
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Vielen Dank für dein FB :)

Puh.. 2 Stunden, ich hätte wahrscheinlich aufgegeben und am nächsten Tag weitergelesen :p Freut mich aber, dass dir meine FF so gut gefallen hat, dass du durchgehalten hast :D

Ja, ich hatte das Bild auch ganz deutlich vor Augen, wie alle vor dem Zimmer stehen. Ich glaube das ist auch so eine typische Grey's Anatomy Szene *lach*

Obwohl ich mich nicht mit dir anlegen will :D, so kann ich es nicht versprechen noch ein neues Kapitel zu posten bevor ich in den Urlaub fahre. Ich werde mich bemühen, aber versprechen kann ich nichts.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Ich hab's leider nicht geschafft das ganze Kapitel zu schreiben, tut mir schrecklich leid. Aber damit ihr trotzdem ein kleines Update habt, habe ich mich entschieden die erste Hälfte der Folge zu posten, die zweite Hälfte folgt dann wenn ich wieder da bin ;)



Kapitel 16

Man sagt es gäbe zwei Arten von Menschen; die einen bleiben nach einem Sturz am Boden liegen und warten auf Hilfe und die anderen, stehen gleich wieder auf und versuchen es noch mal. Doch was ist besser? Soll man liegen bleiben, warten bis die Verletzungen verheilt sind und sich von Freunden beim Aufstehen helfen lassen oder soll man gleich wieder in den Sattel steigen und weitermachen?

Seit Tagen regnete es nun ununterbrochen. Der Boden konnte schon gar nicht mehr so viel Wasser aufnehmen, sodass die Wiesen schon richtig matschig waren und auf dem Asphalt hatten sich grosse Pfützen gebildet.
Meredith stand in der Küche und kochte Kaffee. Gedankenverloren starrte sie aus dem Fenster und beobachtete den Regen. Das Prasseln des Regen beruhigte sie, der Rhythmus des Regens, hörte sich in ihren Ohren nach längerer Zeit wie eine traurige Melodie an und sie hatte das Gefühl, der Himmel würde mit ihr trauern.
„Guten Morgen“, Meredith zuckte zusammen und drehte sich um, ihre beiden Mitbewohner hatten soeben die Küche betreten. Durch den Lärm, der die beiden verursachten, konnte Meredith den Regen nicht mehr hören. Sehnsüchtig sah sie aus dem Fenster. Wie gerne wäre sie einfach rausgerannt, hätte die Arme auseinandergestreckt und sich im Kreis gedreht.
„Meredith?“, fragte George vorsichtig, wieder zuckte Meredith zusammen und sah ihren Mitbewohner an.
„Morgen“, sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln, „ich hab Kaffee gekocht“
„Danke“, meinte Izzie und lächelte freundlich. Sie wusste wie Meredith sich im Moment fühlen musste.
„Wann fahrt ihr ins Krankenhaus?“, fragte Meredith und setzte sich mit einer Tasse heissen Kaffee an den Tisch.
„In zwanzig Minuten“, entgegnete George und setzte sich neben sie.
„Gut, dann bin ich auch fertig“, erklärte Meredith.
„Du willst bereits wieder arbeiten? Bist du sicher? Ich meine… es ist erst zwei Tage her“, besorgt sah Izzie ihre Freundin an.
„Ich bin mir sicher“, antwortete Meredith deutlich, stand auf und ging in ihr Zimmer um sich für die Arbeit fertig zu machen.
„Du musst auf sie aufpassen bei der Arbeit“, befahl Izzie ihm leise.
„Sag mir nicht ständig was ich tun soll. Natürlich pass ich auf sie auf, was denkst du denn?“, verärgert stand auch George auf und verliess die Küche.

„Warst du gestern bei Meredith?“, fragte Burke.
„Wieso willst du das wissen?“, Cristina setzte sich an den Tisch und biss ein Stück von dem Toast ab.
„Ich wollte mich nur nach ihr erkundigen. Sie muss im Moment ziemlich viel durchmachen“, erklärte Preston.
Cristina antwortete nicht.
„Wann ist denn die Beerdigung?“, wollte Burke nun wissen.
„Es gibt keine“, entgegnete Cristina.
„Was? Es gibt keine Beerdigung?“, ungläubig sah Preston Cristina an, die nur nickte, „und weshalb nicht? Immerhin sprechen wir hier von Ellis Grey“
„Genau aus diesem Grund. Ellis wollte keine Beerdigung“, murmelte die Asiatin.
Burke sah sie verwirrt an, er hatte noch nie gehört, dass jemand keine Beerdigung wollte. Er sagte aber nichts dergleichen, da man nicht schlecht über Tote reden sollte.
„Ich geh dann mal ins Krankenhaus“, Cristina stand auf und ging zur Tür, „du bist heute mit dem Abwasch dran, richtig?“
Burke nickte seufzend und trank noch einen Schluck Kaffee.

Zusammen mit Izzie und George betrat Meredith das Krankenhaus. Sie war nur zwei Tage nicht hier gewesen und doch erschien es ihr Jahre her, seit sie das letzte Mal hier gewesen war. Kaum hatten sie den Aufzug erreicht, hörte Meredith schon von allen Seiten wie über sie getuschelt wurde. Wie sie es satt hatte ständig angeglotzt zu werden. Im Aufzug sprachen ein paar Krankenschwestern ihr Beileid aus und fragten sie wie es ihr ging. Noch etwas, was sie satt hatte. Alle fragten wie es ihr geht. Zum Glück öffneten sich darauf die Aufzugstüren und Meredith stieg aus, auch wenn es nicht das richtige Stockwerk war.
„Meredith“, meinte eine Männerstimme und es war zu hören, dass derjenige erstaunt war sie zu sehen.
„Dr.Shepherd“, entgegnete Meredith und sah ihn an. Da war er wieder, dieser traurige, bemitleidende Blick.
„Das mit deiner Mutter tut mir leid“, erklärte er und hielt ihr seine Hand hin.
„Danke“, erwiderte Meredith. Sie war diese Gespräche mittlerweile so leid. Bestimmt würde er jetzt fragen wie es ihr ging.
„Wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen“, verwunderte sah Meredith ihn an. Er war bis jetzt der Einzige gewesen, der nicht fragte wie es ihr ging. Nein. Er musste nicht fragen. Er wusste es.
„Klar… danke“, mit diesen Worten machte sich Meredith aus dem Staub.
Derek sah ihr nach. Er hatte es in ihren Augen gesehen, die Trauer und die Müdigkeit. Und er fragte sich, was sie hier machte. Sie wollte doch nicht schon wieder arbeiten? Andererseits würde es ihr vielleicht helfen wieder in den Alltag zurückzukehren.

„Meredith ist wieder hier?“, Alex sah fragend von Cristina zu Izzie, beide nickten, „wie gut, dann bin ich ihre Assistenzärzte ja endlich wieder los“
„Alex!“, wies ihn Izzie gleich zurecht und stiess ihn in die Seite, „das ist alles andere als witzig, immerhin ist ihre Mutter gestorben“
„Iz, lass sie doch arbeiten, wenn sie das will, vielleicht tut es ihr ja sogar gut“, verteidigte sich Alex.
„Sie sollte Zeit für sich haben, Zeit zu trauern und sich wieder zu sammeln“, warf Izzie nun ein.
„Jeder trauert auf seine Weise, vielleicht hat sie jetzt nicht die Kraft dazu darüber nachzudenken.“
„Du hast doch keine Ahnung von trauern“, schnauzte Izzie ihn an.
„Hey ihr Streithähne, hört auf damit, es geht hier nicht um eure Meinung oder um das, was ihr für richtig hält, sondern das, was Meredith für richtig hält und auch wenn ihr nicht damit einverstanden seid, wir sind ihre Freunde, wir müssen sie unterstützen und nicht darüber streiten“, mischte sich nun Cristina ein. Sie legte die Zeitschrift zur Seite und verliess den Raum.
Izzie verschränkte gekränkt die Arme vor der Brust und Alex sah mürrisch zu Boden, nach einer Weile sah er dann auf, „Hat das eben Cristina gesagt oder war das ihre nette Zwillingsschwester?“
Nun sah auch Izzie ihn an und sie begann zu Lachen, er hatte Recht, so redete Cristina normalerweise nie.
„Recht hat sie aber, wir müssen Meredith unterstützen und sie nicht kritisieren“, stellte Izzie fest und umarmte Alex, sie war froh, dass sie ihn wieder hatte.

„Hey George“, meinte Lexie lächelnd und ging auf ihren Kollegen zu, „wie geht’s Meredith heute?“
George legte die Akten bei Seite und sah Lexie an. Seit Ellis gestorben war, fragte Lexie ständig nach Meredith, da sie sich um sie Sorgen machte und auf irgendeiner Weise für Meredith da sein wollte.
„Sie arbeitet wieder“, erklärte George und lächelte matt.
„Sie arbeitet wieder? Bist du sicher? Aber ihre Mutter ist erst vor zwei Tagen gestorben.“
„Sie ist heute Morgen mit mir und Izzie zur Arbeit gefahren.“
„Und erschien sie dir irgendwie verwirrt oder abwesend? Denkst du sie weiss was sie tut? Ich meine wenn… wenn meine Mom sterben würde, ich… ich würde mich monatelang verkriechen“, Lexie konnte nicht verstehen weshalb Meredith bereits wieder arbeitete.
„Lexie, sie weiss schon was sie tut“, beruhigte George sie.
„Ja, ja wahrscheinlich hast du recht“, murmelte Lexie und ging weiter.

„Hast du’s schon gehört? Grey ist wieder da“, überbrachte Mark die Neuigkeit des Tages.
„Bist du sicher?“, fragte Addison überrascht. Einerseits war sie überrascht, dass Meredith wieder arbeitete, andererseits weil Mark mit ihr redete als wären sie Freunde.
„Ich hab sie vorhin mit Derek reden sehen“, erklärte Mark.
Addison nickte und schmunzelte dann, als sie dachte, dass man Mark nicht McSteamy sondern McTratschtante nennen sollte.
Mark hatte ihr Lächeln gar nicht bemerkt, da er angefangen hatte mit einer Krankenschwester zu flirten. Addison seufzte. Sie hatte recht gehabt, er würde sich wohl nie ändern. Gerade als sie gehen wollte, stellte sich Derek neben sie. Er sah mitgenommen aus.
„Sie ist wieder da“, meinte Addison leise, sie sah Derek an, dass er sich Sorgen um Meredith machte.
„Ja, das ist sie“, seufzend fuhr er sich durch seine schwarzen Haare.
„Tut mir leid“, flüsterte Addison und legte eine Hand auf Dereks Schulter, „denkst du sie kommt klar?“
„Natürlich, sie kommt doch immer klar“, meinte Derek und seufzte wieder, das war das Problem, Meredith liess sich von nichts und niemandem helfen.
„Sie wird darüber reden, wenn sie bereit dazu ist. Du weisst doch wie sie sich fühlen muss.“
Addison hatte Recht, Derek wusste wie Meredith sich fühlen musste, als damals sein Vater starb, wollte er auch mit niemandem reden und am liebsten alles verdrängen. Vielleicht konnte er ihr mit seiner Erfahrung helfen.
„Danke“, meinte er und lächelte seine Ex-Frau dankbar an, dann verschwand er in seinem Büro.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

So jetzt hab ich mich wieder auf den neuesten Stand gebracht. :)

Mann, war echt traurig als Ellis gestorben ist. Das hast du wirklich gut beschrieben und da fühlte man richtig mit Meredith mit. Dass Callie gegangen ist, fand ich nicht weiter schlimm, es ist zwar nicht so dass ich sie nicht mag aber sie passte einfach nicht zu George. Schade fand ich allerdings dass es zwischen Meredith und Derek wieder mal einen Tiefpunkt gibt - aber da hoffe ich dass bald wieder eine Annäherung kommt! :)

Also i freu mich schon auf die Fortsetzung von diesem Kapitel! :D
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Hey ihr Lieben :)

Ersteinmal VIELEN DANK für euren lieben FBs! Ich hab mich tierisch gefreut als ich sie lesen durfte, vielen Dank nochmals :)
Und dann die grosse Neuigkeit: Ich bin vom Urlaub zurück!:p Okay, das bin ich zwar schon seit einer Woche und ich hab gedacht ich würde es schaffen diese Woche das Kapitel beenden zu können, das hab ich aber nicht nicht geschafft bis jetzt. Um euch aber nich noch länger warten zu lassen, habe ich mich entschieden den Teil, den ich bereits geschrieben habe online zu stellen um das Ende der Folge zu schreiben hoffe ich, dass ich mir dieses Wochenende etwas Zeit nehmen kann, denn ab Montag bin ich für 5 Tage weg.
Es tut mir wirklich leid, dass ihr in letzter Zeit so lange auf Updates warten müsst und ich bedanke mich für eure Geduld und dass ihr trotzdem weiterliest. Ich befürchte, dass ich in nächster Zeit nicht so viel zum Schreiben kommen werde, da in meinem Leben ein neuer und wichtiger Abschnitt beginnt und ich mich erst einmal in der neuen Situation zurechtfinden muss. Ich hoffe sehr, dass ihr das nachvollziehen könnt und mir nicht allzu böse seid.





Meredith lag auf einem Bett in einem der Bereitschaftsräume und starrte gegen die Decke. Sie fühlte sich nicht wohl, sie konnte nicht sagen was ihr fehlte, denn es kam ihr so vor als rebellierte ihr ganzer Körper. Vielleicht lag es an dem Gespräch, das sie zuvor mit Dr.Webber gehabt hatte. Ihr war nämlich klar geworden, dass sie nicht die einzige war, die um Ellis trauerte. Webber bemühte sich zwar ihr seine Trauer nicht zu zeigen, aber Meredith kannte ihn mittlerweile zu gut um zu wissen, dass auch er mit Ellis Tod zu kämpfen hatte. Wie sie überspielte er die Trauer und bemühte sich wie alle anderen den besorgten und mitleidigen Blick aufzusetzen, doch es gelang ihm nicht. Er konnte zwar versuchen es zu überspielen, doch seine Augen logen nicht. Sie waren leer und müde. Und zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Mutter fühlte sie sich nicht alleine. Da war jemand, der nicht sein Beileid aussprach, sondern richtig mit ihr trauerte. Die Tatsache, dass Webber um ihre Mutter trauerte, gab Meredith das Gefühl nicht ganz so verloren zu sein, aber andererseits fürchtete sie sich davor. Webber war immer mehr als nur der Chief gewesen. Schon am ersten Tag im Krankenhaus hatte Meredith diese Fürsorge von Webbers Seite her bemerkt. Er hatte sich ständig um sie gekümmert und ihr geholfen. Es machte ihr deshalb so angst, weil sie genau wusste, dass sie für Webber mehr als nur die Tochter der Frau mit der er ein Verhältnis gehabt hatte war. Sie spürte, dass er väterliche Gefühle für sie hegte, auch wenn sie nicht so genau wusste, wie es sich anfühlte einen Vater zu haben. Tatsache war, dass Webber und seine keine Kinder hatten und er sich offensichtlich die Schuld daran gab, dass Meredith ohne Vater aufwachsen musste. In dem letzten Jahr hatte er ihr oft mit Ellis geholfen. So, wie es eigentlich ihr Vater hätte tun müssen. Doch er war nicht ihr Vater und er sorgte sich auch nur so um sie, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Er meinte es gut. Er wollte ihr so was Ähnliches wie ein Vater sein. Vielleicht ein Onkel. Aber er tat es aus dem falschen Grund.

Derek eilte gedankenverloren durch den Flur. Addison hatte ihm den nötigen Anstoss gegeben – er konnte Meredith helfen. Er konnte es wenigstens versuchen. Er musste es versuchen. Zwar konnte er nicht richtig definieren was zwischen ihnen lief oder eben nicht lief, aber ihm war klar, dass er diesmal für Meredith da sein musste, auch wenn sie nie wieder zusammen kommen würden, sie bedeutete ihm zu viel. Als er sie kennengelernt hatte, war sie ein anderer Mensch gewesen. Obwohl ihre Mutter krank gewesen war, hatte sie gelacht und war glücklich gewesen und jetzt war sie das genaue Gegenteil. Ihm war klar, dass er auch etwas dazu beigetragen hatte und er wollte ihr helfen. Er wollte, dass sie wieder lachte und glücklich war. Vielleicht würde sie nicht mit ihm glücklich werden, vielleicht war er nicht der Richtige. Aber er musste ihr helfen. Er musste ihr helfen wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Diesmal würde er sie nicht alleine lassen. Er würde nicht zulassen, dass sie diesmal wieder vor ihren Problemen versteckt und davonläuft.
„Dr.Shepherd“, die Stimme klang zittrig und unsicher. Derek stoppte und wandte sich zu der Person zu.
„Dr.Grey“, stellte Derek fest und musterte die junge Frau. Ihre dunklen Haare waren leicht zerzaust und hingen ihr wirr ins Gesicht. Sie sah traurig und erschöpft aus.
„Ich bin auf der Suche nach meiner Schw… ich meine Meredith. Haben Sie sie gesehen?“, fragte Lexie und zupfte ihre Arbeitskleidung zurecht.
„Heute morgen“, antwortete Derek wahrheitsgemäss.
„Okay, danke für Ihre Hilfe“, murmelte Lexie leicht abwesend und wandte sich von ihm ab.
„Dr.Grey?“, Derek machte einen Schritt auf sie zu und wartete darauf, dass sie ihn wieder ansah, „ist alles in Ordnung?“
Lexie sah ihn mit traurigen Augen an und nickte leicht, „Ja, natürlich“
Sie hatte den gleichen Blick wie Meredith. Traurig und verloren. Doch erleichtert stellte Derek fest, dass in Lexies Augen noch ein leichtes Leuchten vorhanden war, was er bei Meredith schon lange nicht mehr gesehen hatte.
„Sie kann manchmal ziemlich verletzend sein, aber das ist reine Selbstverteidigung, sie meint es nicht so. Sie will nur nicht verletzt werden“, meinte Derek leise und sah Merediths Schwester an, „ich weiss es tut weh, aber es dauert lange bis sie jemanden in ihr Leben lässt. Sie dürfen nur nicht aufgeben“
Wieder nickte Lexie. Offensichtlich verstand er sie. Wahrscheinlich machte er sich die gleichen Sorgen um Meredith wie sie es tat.
„Danke“, mit langsamen Schritten entfernte sie sich von ihm.

„Du gehst schon?“, fragte George als er Izzie in ihrer Freizeitkleidung am Aufzug entdeckte.
Izzie nickte nur und betrat den Aufzug. George folgte ihr.
„Hör zu – ich… unser Streit tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen“, begann er sich zu entschuldigen.
„Lass es, George“, entgegnete Izzie.
„Nein, bitte, Izzie, unsere Freundschaft ist mir wichtig und ich will nicht mit dir streiten. Es tut mir leid, ich habe falsch reagiert“, versuchte George es weiter.
Izzie seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust, „Na gut. Ich verzeihe dir, aber nur Meredith zuliebe, wir müssen uns um sie kümmern, da haben wir keine Zeit für einen Streit“
George lächelte und nickte dann.
„Du magst also Lexie?“, fragte Izzie.
„Ich mag sie, sie ist nett, aber da ist nicht mehr“, erklärte George.
„Du musst nicht auf Meredith Rücksicht nehmen, George. Jedenfalls nicht für immer, die beiden sind Schwestern und Meredith sollte damit klarkommen. Du musst nicht wegen Meredith auf die Liebe verzichten“, riet sie ihm.
Wieder nickte George, „Ich weiss, aber da ist wirklich nicht mehr zwischen uns“
„Okay“, meinte Izzie lächelnd, „wir sehen uns zuhause“
Sie sah nochmals zu George und verliess dann den Aufzug.

„Meredith? Bist du da drin?“, rief Cristina durch die Tür und klopfte dagegen.
Meredith schloss die Augen und antwortete nicht, sie wollte jetzt nicht reden.
„Ich weiss, dass du da drin bist, eine der Krankenschwestern hat gesehen wie du hier rein verschwunden bist“, erklärte Cristina laut.
Meredith verdrehte die Augen, sie hätte wissen müssen, dass Cristina nicht locker gab. Seufzend stand sie auf und öffnete widerwillig die Tür. Cristina trat augenblicklich ein während Meredith sich wieder aufs Bett fallen liess.
„Wie lange bist du schon hier drin?“, fragte Cristina nachdem sie die Tür wieder geschlossen hatte.
„Keine Ahnung, wie spät ist es denn?“, murmelte Meredith.
„Viertel nach vier“, antwortete die Asiatin und setzte sich neben ihre Freundin aufs Bett.
„Wow“, etwas überrascht richtete sich Meredith auf. Somit war sie schon mehrere Stunden hier drin und sie hatte es nicht einmal bemerkt.
„Mein Vater starb als ich sechs war – ein Autounfall. Er ist vor meinen Augen gestorben, noch bevor die Rettungssanitäter eingetroffen sind“, begann Cristina und starrte auf die kahle, weisse Wand vor ihr.
„Das hab ich nicht gewusst, tut mir wirklich leid“, stotterte Meredith, Cristina hatte ihr das nie erzählt.
„Ja, ich… ich wollte damit nur sagen, dass ich weiss wie du dich fühlst“, erklärte Cristina, räusperte sich und setzte sich wieder gerade hin.
Meredith sah ihre beste Freundin nachdenklich an, normalerweise gab Cristina nicht so viel von sich preis und sie wusste, dass es Cristinas Art war ihr zu sagen, dass sie für sie da war. Erschöpft legte Meredith ihren Kopf auf Cristinas Schulter und schloss die Augen, „Danke“, flüsterte sie leise.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Jetzt bin ich auch endlich durch *freu*, hab jetzt alle Teile gelesen und muss sagen: DEINE FF IST EINFACH SUPER, macht richtig spaß zu lesen. Dein Schreibstil ist super angenehm zum lesen. Konnte teilweise gar nicht aufhören zu lesen…

Also, freu mich schon rießig auf den nächsten Teil.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Hallo ihr Lieben!

Da es schon eine Weile her ist, seit ich hier ein Update gepostet habe, wollte ich mich nun bei euch melden. Wie ihr wisst war ich im Juli im Urlaub und konnte nicht schreiben was dazu geführt hat, dass die FF unterbrochen wurde und seit ich wieder hier bin habe ich auch nur ein kleines Update schreiben können. Ich weiss, dass es für euch Leser anstrengend und auch nervend ist, ständig so lange auf Updates warten zu müssen und deshalb möchte ich mich bei euch entschuldigen, es tut mir wirklich sehr leid, dass die FF in letzter Zeit bei mir zu kurz kommt, aber derzeit kann ich es nicht anders einrichten. Ich habe vor vier Wochen meine Ausbildung begonnen und es ist anstrengender und zeitintesiver als ich mir je gedacht habe. Ich stehe morgens um Viertel nach 5 auf und komme abends um 18.00 Uhr oder 19.00 Uhr nach Hause, ich bin dann meistens so müde, dass ich es kaum schaffe die Hausaufgaben zu machen ohne, dass ich einschlafe und am Wochenende bin ich einfach nur froh ausschlafen zu können, zu entspannen und dann leider wieder Hausaufgaben zu machen. Das soll keine Entschuldigung sein, sondern nur eine Erklärung damit ihr versteht weshalb ich derzeit nicht zum Schreiben komme.
Ich liebe es wirklich die FF zu schreiben, es war immer eine schöne Abwechslung und ich konnte meinen Ideen und meiner Kreativität freien Lauf lassen, aber da ich momentan kaum Zeit für meine Familie, Freunde und Zeit zum entspannen habe, fehlt es mir nicht nur an Schlaf sondern auch an Ideen. Ich hoffe wirklich ihr versteht das und seid nicht allzu enttäuscht von mir. Aber damit ihr es nicht falsch versteht, dies soll kein Ende der FF sein, lediglich ein kleiner Unterbruch, sehen wir es als eine Art "Winterpause" in die die US-Sender ihre Serien jährlich schicken.
Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten und mich hier melden, damit ihr ungefähr wisst wie es weitergeht. Geplant ist, dass es anfangs Oktobers weitergeht, dann habe ich nämlich Herbstferien. Dann werde ich auch die angefangene Folge beenden und sicherlich noch eine Folge posten. Danach werde ich hoffentlich an den Wochenenden wieder zum Schreiben konnen, da dann mein Intesiv Basiskurs vorbei ist und nicht mehr alles so stressig ist. Jedoch können Pläne sich ändern und ich kann nicht versprechen, dass wirklich alles so ablaufen wird. Mir ist bewusst, dass es noch lange dauert bis Oktober ist, aber ich möchte euch kein Datum nennen und es dann nicht einhalten können, deshalb nutze ich die Zeit als Pause um neue Ideen zu sammeln und danach gestärkt und voller Tatendrang zurückzukehren.
So, ich habe nun wirklich genug gequatscht und ich muss mich wieder meinen Hausaufgaben zu wenden, ich hoffe sehr, ihr versteht meine Lage und werdet weiterlesen sobald es weitergeht, bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit und geniesst die restlichen Sonnenstrahlen des Sommers noch :)
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Hallo! Ich bin zurück! Wie versprochen gibt es ein Update :)
Ersteinmal vielen Dank für eure Geduld und ich hoffe, ihr habt mir meine kleine Auszeit nicht allzu übel genommen und lest meine FF trotzdem weiter. Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich mitten in einem Kapitel aufgehört habe zu schreiben und es somit nicht gerade ideal ist als Leser wieder einen Einstieg zu finden, deshalb eine kleine Zusammenfassung, was vorher passiert ist:

Seit Ellis Tod sind zwei Tage vergangen und Meredith hat wieder angefangen zu arbeiten, weil sie es zuhause einfach nicht mehr ausgehalten hat. Jedoch wird sie von allen Seiten schräg angesehen, da sie bereits wieder arbeiten will.
Izzie und George vertragen sich nach ihrem kleinen Streit um Lexie wieder und beschliessen, zusammenzuhalten um Meredith bei ihrer Trauer helfen zu können. Izzie und Alex sind wieder zusammen.
Derek versucht Meredith zu helfen, weiss aber nicht wie, Addison weist ihn schliesslich darauf hin, dass er sich daran erinnern soll, als sein Vater damals gestorben ist und an das, was er damals am meisten gebraucht hatte.
Derweil schliesst sich Meredith im Bereitschaftsraum ein um den Blicken der Angestellten zu entgehen, Cristina stösst zu ihr und erzählt ihr vom Autounfall ihres Vaters, Meredith legt daraufhin müde ihren Kopf auf Cristinas Schulter.







Seit dem Tod ihrer Mutter hatte Meredith ihr Zeitgefühl verloren, denn genauso wie vorhin, hatte sie keine Ahnung wie lange sie und Cristina schon schweigend dasassen. Normalerweise empfand Meredith es als unheimlich, wenn Cristina nichts sagte, doch diesmal genoss sie die Stille. Diesmal gab es nichts zu sagen. Keine Worte der Welt konnten im Moment Merediths Gefühle ausdrücken und Cristina wusste das.
Meredith wollte sich bedanken, sie wollte Cristina sagen, wie viel es ihr bedeutete, dass sie für sie da war, doch aus unerklärlichen Gründen brachte Meredith den Mund nicht auf. Alles um sie herum schien zu verschwinden, sie blinzelte, vielleicht lag es an der Müdigkeit, doch anstatt dass sie alles wieder genau sah, verschwamm ihre Umgebung immer mehr, sie spürte nur noch Cristinas Schulter, auf der Meredith ihren Kopf gelegt hatte. Was war hier los? Auf einmal hörte Meredith einen regelmässigen Schlag, er pochte in ihren Ohren, es war ihr Herzschlag, der immer schneller wurde. Die junge Frau konnte sich auf einmal nicht mehr bewegen, denn sie wollte aufstehen und davonrennen, doch es ging nicht, es war, als wollten ihre Beine ihr nicht mehr gehorchen.
„Was machst du hier?“, hörte sie aufeinmal eine strenge Stimme, Meredith sah umher, doch sie konnte niemanden erkennen, „Ich habe dich etwas gefragt, was zum Teufel machst du hier? Ich habe dir doch gesagt, dass du auf dein Zimmer gehen sollst!“
Jetzt erkannte Meredith die Stimme – es war ihre Mutter! Aber wie war das möglich? Nun schien alles um sie herum wieder klarer zu werden, doch diesmal war Meredith nicht im Bereitschaftsraum mit Cristina, sondern in ihrem Haus oder besser gesagt in dem ihrer Mutter.
Verwirrt sah sich Meredith um und entdeckte zu ihrem grossen Schrecken ihre Mutter, der jungen Frau blieb fast das Herz stehen.

„Mom?“, flüsterte Meredith mit zittriger Stimme.
„Bist du etwa taub? Geh auf dein Zimmer, na los!“, schrie ihre Mutter nun förmlich und erst jetzt folgte Meredith ihrem Blick, ein paar Meter vor ihrer Mutter stand ein kleines Mädchen, mit blonden, langen Haaren und einem blauen Sommerkleid. Oh Gott, das Mädchen sah genauso aus wie sie selbst als sie klein war, das Kleid hatte sie selbst früher so gerne getragen bis… bis zu dem Tag als ihr Vater sie verlassen hatte. Meredith sah sich im Zimmer um und suchte nach ihrem Vater, sie musste nicht lange suchen, denn der Mann stand gleich hinter ihrer Mutter, er hatte den Rücken zu ihnen gewandt und starrte gegen die Wand.
„Tu, was dir deine Mutter sagt, Meredith“, sagte der Mann leise, jedoch ohne sich umzudrehen.
„Ja, Daddy“, enttäuscht blickte die kleine Meredith zu ihrem Vater, drehte sich dann um und ging zur Treppe. Ellis folgte ihr, damit sie sicher sein konnte, dass ihre Tochter diesmal wirklich in ihrem Zimmer verschwand. Offensichtlich konnte Ellis die erwachsene Meredith nicht sehen. Erst jetzt drehte sich Thatcher um und jetzt wusste Meredith wieso er sich zuvor nicht umgedreht hatte, seine Augen waren rot, er hatte dunkle Augenringe und einen Dreitagebart.
„Sei bitte nicht so hart zu ihr“, bat Thatcher seine Frau, „sie hat nichts dafür“
„Nein, natürlich nicht, genauso wenig wie du, oder was?“, schnauzte Ellis ihn an und ging zu dem kleinen Schränkchen, wo sie früher immer den Alkohol aufbewahrt hatte. Meredith konnte nicht genau erkennen, was sie in ihr Glas schenkte, aber sie war sich sicher, dass es etwas Hochprozentiges war.
Thatcher beobachtete seine Ehefrau und fuhr sich seufzend übers Gesicht, er musste sich offensichtlich zurückhalten etwas zu sagen. Ellis trank einen Schluck von ihrem Glas und schloss für einen Moment die Augen.

Meredith verstand das alles nicht, was war hier los? Und wieso sah sie jetzt plötzlich eine Szene, die sie doch nie miterlebt hatte? Zufälligerweise fiel ihr Blick auf die Treppe und auf dem obersten Treppenabsatz, hinter dem Geländer, konnte sie eine kleine Gestalt erkennen, die verängstigt nach unten sah. Immerhin wusste Meredith nun, wieso sie sich an den Moment erinnern konnte. Sie hatte damals offensichtlich alles mitgekriegt, sich jedoch nicht mehr daran erinnern können. Aber wieso war sie jetzt hier?
„Dann ziehst du also heute noch aus?“, fragte nun Ellis, doch es war deutlich zu hören, dass sie es nicht als Frage meinte, sondern eher als Befehl.
„Ja“, antwortete Thatcher trocken, „und ich nehme Meredith mit“
Sofort wirbelte Ellis herum und funkelte ihren Noch-Ehemann böse an, „Untersteh dich mir meine Tochter wegzunehmen“
„Deine Tochter? Jetzt auf einmal ist sie deine Tochter? Soll das ein Witz sein? Du kümmerst dich doch nie um sie, du schreist sie ständig an und –“, begann Thatcher, doch Ellis hatte die Hand gehoben um ihn zum Verstummen zu bringen, „Ja, denn im Gegensatz zu dir habe ich ein Leben, ich arbeite und ich weiss was ich will“
„Und das wäre? Deine Arbeit? Du hast wirklich Recht, Ellis, du hast ein Leben, deine Arbeit ist dein Leben. Deine Arbeit und Richard. Aber weisst du was mein Leben ist? Meredith ist mein Leben und es gibt nichts auf der Welt was mir lieber ist“, gab Thatcher zurück.
Meredith konnte ihren Ohren kaum trauen, hatte ihr Vater das eben wirklich gesagt? Sie war sein Leben? Aber wieso war er dann gegangen? Wieso hatte er nicht um sie gekämpft?
„Dad? Dad, hörst du mich?“, Meredith hatte nun ein paar Schritte auf ihren Vater zugemacht, sodass sie nun ganz dicht neben ihm stand, „geh nicht weg, bitte, bleib hier, kämpf um mich, ich war doch damals erst vier, du kannst mich nicht wieder alleine lassen.. nicht schon wieder, bleib hier, kümmere dich um mich, bitte, Dad“
Meredith spürte, wie eine Träne über ihre Wange rollte, es war alles so echt, der Schmerz, einfach alles, sie spürte, wie jemand sie an der Schulter packte, konnte sie ihr Vater etwa sehen? Aber ehe Meredith es sich versehen konnte, wurde wieder alles verschwommen, so wie vorhin, nein...nein, sie durfte nicht weg, nicht jetzt!
„Meredith?“, sagte Cristina leicht beunruhigt und schüttelte sie sanft, nein, sie durfte nicht zurück, noch nicht, es war zu früh, aber Meredith konnte sich nicht wehren, Augenblicke später öffnete sie die Augen wieder und Cristina sah sie erschrocken an.

„Ich…ähm.. bin wohl eingeschlafen“, log Meredith und gähnte kurz.
Cristina sah ihre beste Freundin mit einem prüfenden Blick an, aber anstatt zu widersprechen, gab sie sich mit der Erklärung zufrieden und erhob sich dann von dem Bett.
„Am besten ich fahre jetzt nach Hause und schlafe ein wenig“, schnell stand Meredith auf und verliess ohne Cristina noch einmal anzusehen den Bereitschaftsraum. Sie hastete in den Umkleideraum und zog ihre Arbeitskleidung aus. Erst hängte sie ihren Arztkittel in ihren Spind, befreite sich dann von der OP-Hose und quetschte sich in ihre Jeans, dann entledigte sie sich des OP-Oberteils und richtete ihren Pullover, den sie darunter getragen hatte. Dann warf die Ärztin einen Blick in den Spiegel, den sie an der Innentür ihres Spinds angebracht hatte. Meredith seufzte, als sie ihr Spiegelbild sah, es verwunderte sie nicht, dass sie alle fragten wie es ihr ging, denn sie sah schrecklich aus – ihre Haare standen wild in jede Richtung und zerzaust, ihre Augen sahen müde und traurig aus, sogar wenn sie sich zu einem Lächeln zwang, sah man ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Wieder seufzte die junge Frau und versuchte ihre Haare zu bändigen, was sich aber als unmöglich ergab, deshalb liess sie es sein, stattdessen wanderte ihr Blick zu den Fotos, mit denen sie den noch freien Platz des Spinds zugekleistert hatte.
Ein kleines Lächeln huschte über Merediths Lippen als sie die Fotos sah, die meisten waren von ihr und ihren beiden Mitbewohnern. Ein Bild stammte von ihrem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest, Izzie, George und Meredith standen vor dem Weihnachtsbaum, den Izzie damals so liebevoll geschmückt hatte, während man von Doc lediglich seinen Kopf sah. Ein anderes Bild stammte von Thanksgiving, darauf waren Alex, Cristina und George zu sehen, Burke hatte damals das Foto gemacht, denn Meredith hatte den Abend nicht mit den anderen verbracht. Auf dem nächsten Foto waren nur George und Izzie zu sehen, die beide eine Grimasse schnitten – das Foto stammte von dem Tag als beide bei ihr einzogen waren. Hinter weiteren Fotos entdeckte Meredith ein weiteres Foto, darauf waren sie und Derek zu sehen. Das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht und Meredith strich nachdenklich über die Stelle, auf der Dereks Kopf zu sehen war. Seine Augen waren direkt in die Kamera gerichtet, auf seinen Lippen stand ein schelmisches Grinsen und er hatte seinen Arm um Meredith gelegt, die mit einem leicht zerknirschten Lächeln in die Kamera blickte. Sie hatte gar nicht mehr gewusst, dass es dieses Foto gab, denn sie nahm sich selten Zeit um die Fotos anzusehen. Es stammte wohl vor der Zeit als Addison in Seattle aufgetaucht war, denn danach gab es keine Fotos mehr von ihnen beiden. Gerade als Meredith die Spindtür schliessen wollte, fiel eines der Fotos auf den Fussboden, sofort bückte sie sich und hob es auf, dabei blieb ihr fast das Herz stehen, eigentlich hatte sie versucht ihren Traum von eben zu verdrängen, nicht darüber nachzudenken, doch er schien sie wieder einzuholen, denn auf dem Foto war sie mit ihren Eltern zu sehen. Ellis trug ihren Arztkittel und stand an einen Baum gelehnt, während Meredith lachend neben ihrem Vater stand.

Meredith hatte gar keine Zeit um sich das Foto in Ruhe anzusehen, denn die Tür wurde geöffnet und Lexie trat ein, sofort liess Meredith das Bild in ihrer Hosentasche verschwinden.
„Meredith“, meinte Lexie erleichtert und ging auf ihre Schwester zu, „ich wollte dir nur mein Beileid aussprechen… ich weiss, dass du wahrscheinlich als letztes zu mir kommen würdest, aber… ich… ähm wollte nur, dass du weisst, dass ich da bin und dir zuhöre, wenn du reden willst“
Mit grossen Augen sah Meredith ihre Schwester an, sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte, bestimmt war es gut gemeint, aber eigentlich wollte Meredith nur in Ruhe gelassen werden.
„Ich versteh schon“, murmelte Lexie leicht enttäuscht, was hatte sie sich nur gedacht? Dass Meredith ihr um den Hals fallen würde? Bestimmt nicht… die Brünette drehte sich um und ging zur Tür.
„Lexie“, sagte Meredith schnell und sah ihre Halbschwester an, „danke“
Lexie blieb stehen, aber ohne sich umzudrehen, sie hatte die Hand bereits auf den Türknopf gelegt und lächelte, dann öffnete sie die Tür und verliess den Raum wieder.

„Hi“, begrüsste Alex Izzie lächelnd und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, dann setzte er sich neben sie an die Bar. Wie immer sah Izzie wunderschön aus, sie trug ein schwarzes Kleid, das ihre tolle Figur an den richtigen Stellen betonte und ihre Beine optisch unglaublich lang machte, ihre blonden Haare trug sie offen.
„Was ist? Gefällt dir mein Kleid nicht?“, fragte Izzie verunsichert, als Alex sie so prüfend ansah.
„Nein, im Gegenteil“, beruhigte er sie sofort und lächelte wieder, „können wir los?“
Izzie nickte und trank noch schnell ihre Cola aus, dann stand sie auf und nachdem sie bezahlt hatte, folgte sie Alex nach draussen.
„Denkst du es ist richtig?“, fragte sie dann und blieb stehen, verwundert drehte sich Alex zu ihr um, „Was denn?“
„Na wegen Meredith.. dass wir ausgehen und sie alleine lassen“, erklärte Izzie und sah ihn mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck an.
„Iz“, begann Alex und ging auf sie zu, „das haben wir doch schon besprochen, sie arbeitet wieder und sie weiss bescheid, dass wir aus sind. Ausserdem haben wir beide unsere Handys dabei, sie wird anrufen, falls ihr etwas fehlen sollte“
„Das wird sie nicht… sie wird nicht anrufen, du kennst Meredith, sie würde uns niemals den Abend versauen wollen“, warf Izzie ein und dachte an ihre Freundin, die wahrscheinlich alleine zuhause sass und sich nun noch einsamer fühlte als sonst schon.
„Iz“, flüsterte Alex und legte vorsichtig einen Arm um sie, „denkst du es wird ihr nicht gut tun mal etwas für sich sein zu können?“
Alex wusste, dass die ganze Situation Izzie an Denny erinnerte und daran, wie sie sich fühlte, als er gestorben war.
„Du hast recht“, stimmte Izzie dann nach einer Weile zu und stieg mit ihm ins Auto. Sie wusste wie Meredith sich fühlte, nur zu gut. Und sie wusste auch, dass sie jetzt am liebsten alleine war.
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Meredith schloss die Haustür auf und trat langsam ein, das Licht brannte nicht, was sie aber nicht sonderlich erstaunte, denn George musste arbeiten und Izzie war mit Alex weggegangen, trotzdem stellte sie das Licht nicht an, sondern schloss die Tür hinter sich wieder zu. Sie lehnte sich an die Tür und schloss die Augen. Dieser vertraute Geruch kroch ihr wieder in die Nase, der Geruch ihres Zuhauses, ihres Hauses. Doch anstatt, dass das Gefühl von Geborgenheit sich in ihr verbreitete, spürte sie auf einmal dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Es war so, als gehörte sie nicht hierhin, sie fühlte sich leer und fremd, es war ihr Haus und sie fühlte sich wie eine Fremde. Was war nur los mit ihr? Wieso warf sie der Tod ihrer Mutter so aus der Bahn? Ihre Mutter war doch schon seit fünf Jahren nicht mehr ihre richtige Mutter, jedenfalls seit die Alzheimerdiagnose festgestellt wurde, damals hatte sich Meredith schon von ihrer Mutter distanziert, denn sie hatte gewusst, dass nichts mehr so sein würde wie zuvor. Und jetzt, da ihre Mutter tot war, war sie das reinste Wrack. Sie hatte sogar schon Wahnvorstellungen, Visionen oder wie man es auch immer nennen wollte. Meredith konnte sich diesen Traum oder was es auch gewesen war nicht erklären, sie wusste nicht, wieso sie plötzlich damit konfrontiert wurde, reichte es denn nicht, dass ihre Mutter gestorben war? Musste sie sich jetzt auch noch mit der Trennung ihrer Eltern auseinandersetzen? Sie hatte doch damit abgeschlossen. Ja. Sie hatte damit abgeschlossen. Endgültig.
Wütend tastete Meredith nach dem Lichtschalter und machte das Licht an, sofort wurde das gesamte Erdgeschoss erleuchtet und Merediths Blick fiel auf den Bilderrahmen, der an der Wand hing. Sie hatte das Foto darin schon lange nicht mehr angesehen und sie wusste ehrlich gesagt auch gar nicht mehr wieso sie es damals aufgehängt hatte, denn es war das Foto ihrer Taufe. Ihre Eltern standen neben dem Pfarrer und sahen stolz in die Kamera, während Merediths Patentante sie in den Armen hielt. Wie Meredith diese Familienfotos hasste. Damals war alles noch in Ordnung gewesen, doch mittlerweile hatte sie weder mit ihrer Patentante Kontakt noch mit ihrem Vater und ihre Mutter war tot. Genauso wie mit ihrem Vater, hatte Ellis damals auch einen Streit mit Merediths Patentante angefangen. Meredith konnte sich kaum noch an ihre Patentante erinnern, sie wusste nur noch, wie gern sie sie gehabt hatte und dass sie damals nicht nur ihren Vater, sondern auch ihre Patentante verloren hatte. Wütend wandte Meredith ihren Blick ab und zog ihren Mantel aus, aber anstatt ihn an den Kleiderständer zu hängen, warf sie ihn auf den Boden und zog dann ihre Schuhe aus. Wieder fiel ihr Blick auf das Bild. Sie konnte dieses Lachen nicht mehr ertragen. Deshalb nahm sie ihren Schuh und warf ihn gegen das Bild, sofort fiel der Bilderrahmen zu Boden und das Glas fiel in tausend kleine Stücke. Die Wut schien langsam nachzulassen, deshalb wollte Meredith sich nicht weiter damit abgeben, sondern in die Küche gehen um etwas zu trinken.
Kaum hatte sie aber einen Schritt gemacht, wurde sie von einem stechenden Schmerz in ihrem Fuss gestoppt, „au“, jaulte sie sofort und erst jetzt bemerkte Meredith, dass sie in eine Scherbe getreten war. „So ein Mist“, schimpfte und wollte zur Couch humpeln um die Scherbe aus dem Fuss zu ziehen, doch dann klingelte es an der Tür. „Nicht auch noch Besuch“, murmelte sie genervt und öffnete die Tür. Überrascht sah sie ihren Gast an.
„Hey“, meinte der Mann und versuchte zu Lächeln.
„Hallo“, murmelte Meredith und versuchte nicht an ihren schmerzenden Fuss zu denken.
„Kann ich reinkommen?“, fragte der Gast nun direkt, da es draussen kühl war.
Die junge Frau nickte nur, machte einen Schritt zur Seite und liess den Mann rein.
Sofort fielen ihm die Scherben auf dem Fussboden auf, denn beinahe wäre er reingetreten, „was ist passiert?“
„Nichts, ich war nur etwas ungeschickt“, log Meredith und humpelte an ihm vorbei.
„Hast du dich verletzt?“, fragte Derek besorgt, obwohl es eher eine Feststellung war, „lass es mich mal ansehen“

Obwohl Meredith am liebsten widersprochen hätte, liess sie sich von ihm stützen und humpelte zur Couch und setzte sich hin. Derek setzte sich neben sie und legte ihr Bein auf seine Knie, sodass er ihren Fuss verarzten konnte. Vorsichtig streifte er den Socken über ihren Fuss, bis er die Wunde sehen konnte. Die Scherbe steckte noch immer in Merediths Fuss, die Scherbe war gross und Derek fragte sich, wie sie die Scherbe übersehen konnte, doch er unterliess es, sie zu fragen.
„Hast du einen Verband und Desinfiziermittel da?“, fragte Derek dann und erhob sich schon mal.
„Oben, im Badezimmer, im Schrank unter dem Spülbecken“, antwortete Meredith knapp und sah zu wie McDreamy zielstrebig nach oben lief, es kam ihr vor, als gehörte er hierhin, denn obwohl es nun ein Jahr her war, seitdem sie zusammengewesen waren, so kannte er sich noch immer im Haus aus. Er musste sich beeilt haben, denn kurz darauf sass Derek bereits wieder neben Meredith und verarztete ihren Fuss. Meredith hatte ihren Kopf zur Seite gedreht, sodass Derek ihr Gesicht nicht sehen konnte. Die Wunde schmerzte ein wenig, doch viel mehr schmerzte die Erinnerung an sie beide und die angst, wenn sie so weitermachen würde, so wie ihre Mutter zu enden.
Natürlich bemerkte Derek, dass Meredith aussergewöhnlich still war und kein bisschen zusammenzuckte, als er die Wunde desinfizierte. Er schob es darauf, dass sie ihren Schmerz nicht zeigen wollte. Als er jedoch mit dem Verarzten der Wunde fertig war und zu ihr sah, war er überrascht, dass sie ihren Kopf abgewandt hatte, stattdessen hörte er ein leises Schluchzen.
„Meredith“, meinte er sanfter Stimme, doch sie hob nicht einmal den Kopf. Vorsichtig legte er ihre Beine auf die Couch und stand auf, dann kniete er sich vor sie, sodass er endlich ihr Gesicht sehen konnte. Meredith sah ihn nun endlich an, in ihrem Gesicht konnte er einen Anflug von Angst erkennen, deshalb griff er nach ihren zarten Händen und strich sanft darüber. Sie schloss die Augen und sofort kullerten wieder einige Tränen über ihre Wangen.
„Ich.. ich kann einfach nicht… ich“, begann Meredith, brach jedoch ab, als Derek sie in seine Arme nahm. Erleichtert darüber, dass er nicht von ihr erwartete, dass sie darüber sprach, gab Meredith endlich nach und liess ihre aufgestauten Gefühle frei. Ihr Schluchzen verwandelte sich schnell in ein Weinen und das erste Mal seit ihre Mutter gestorben war, weinte sie. Bestimmt war Dereks Hemd bereits von ihren Tränen durchnässt. Plötzlich stand Derek auf, während sie noch immer in seinen Armen lag und er trug sie rauf in ihr Zimmer, wo er sie dann vorsichtig auf ihr Bett legte. Damit ihr nicht kalt wurde, legte er die Bettdecke über ihren Körper und sah sie eine Weile lang an, bis er sich erhob und zur Tür ging – um Cristina anzurufen und sie darum zu beten, sich um Meredith zu kümmern, denn er war sich nicht sicher, ob sie ihn bei sich haben wollte.
„Bleib… bleibst du hier?“, Meredith hatte sich aufgerichtet und sah ihn mit ihren roten, verweinten Augen an.
Auf der einen Seite war Derek erleichtert, dass sie etwas gesagt hatte und auf der anderen Seite fragte er sich, ob sie tatsächlich wollte, dass er bei ihr blieb, doch da sie ihn noch immer mit einem erwartungsvollen Blick ansah, nickte er und ging zurück zu ihr. Derek setzte sich auf die Bettkante und nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte, legte er sich neben Meredith, die sich sofort an ihn kuschelte und ihren Tränen freien Lauf gab, während Derek beschützend seinen Arm um Meredith legte.

Jeder von uns ist schon mal vom Pferd gefallen und wie es das Sprichwort sagt, solle man darauf gleich wieder aufsteigen. Ich weiss nicht ob es besser ist, liegen zu bleiben oder gleich wieder aufzustehen, das muss wohl jeder für sich alleine entscheiden. Doch das Wichtigste ist, dass man nicht alleine ist. Sei es ob die Freunde sich mit einem auf dem Boden legen, nur um für einem da zu sein oder ob sie einem helfen, wieder aufzustehen. Hauptsache, sie sind da. Und manchmal wird man in solchen Situationen von Menschen überrascht, von denen man dachte, sie wären schon lange aus seinem Leben verschwunden und einem umso mehr durch ihre Anwesenheit stärken.











Ich hab's geschafft! Endlich habe ich das Kapitel beenden können :) Und nach meiner Abwesenheit, sprühe ich nur so von Kreativität, ich hoffe nur, ich habe auch genügend Zeit um alles auf Papier zu bringen, bevor mich meine Muse wieder verlässt ;)
 
AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love

Juhuu, endlich gehts weiter!

Erstmals freue ich mich sehr, dass du es geschafft hast, wieder weiter zu schreiben.

Das Kapitel ist dir natürlich wieder echt super gelungen und auch wenn ich mich wiederhole, aber dein FF ist einfach klasse.
Besonders gut fand ich, dass endlich Meredith ihre Trauer zulässt und sich von Derek trösten lässt. Auch die Story mit den Fotos und Bilder fand ich passend.

Alles in allem wieder ein großartiger Teil und ich hoffe dass es bald wieder weiter geht!
 
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Freut mich auch total, dass es endlich wieder weitergeht!!!

Der neue (lange) :D Teil ist dir mal wieder super gelungen. Auch ich werd mich jetzt wiederholen^^
schreib schnell wieder weiter, denn deine FF ist super und ich kanns kaum erwarten, bis die Fortsetzung kommt :D
 
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