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Im Auftrag der Götter - Ares' Aufgabe

Nyx

Ihr gefiel es im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und dank Aikos gekonnten Tanzschritten gelang es den Beiden in einer gewissen Eleganz, die Nyx durchaus zu schätzen wusste. In letzter Zeit hatte sie so viel negative Aufmerksamkeit genossen, dass sie darauf in der nächsten Zeit durchaus verzichten konnte. Auch, wenn ihr die Blicke der anderen wohl gefielen, ignorierte sie diese gekonnt und tanzte entspannt mit dem Krieger weiter. "Du hast Recht." stimmte sie Aikos zu, als er bemerkte, dass nicht sicher war, wann sie das nächste Mal einen so ausgelassenen Abend verbringen würden. Die Prüfungen waren zwar vorbei, aber das Training würde weiter gehen und auch bald die Debatten über den Krieg. Nyx seufzte, wieso konnte dieser Abend nicht ewig andauern?

Aikos Wunsch nach einer kleinen Pause, stimmte die Amazone gerne zu. Sie ließ sich von ihm zum Punch führen und nahm dankbar einen Becher entgegen. Sie war durstig und so trank sie diesen auch gleich leer. Die süße, kalte Flüssigkeit, rann ihren Hals hinunter und erfrischte sie, sodass sie sich gleich nochmals nachschenkte und sich einen weiteren Schluck genehmigte.
"Ich danke dir vielmals." erwiderte sie auf Aikos Kompliment über ihre Tanzkünste und deutete einen Knicks an, bevor sie ihm lächelnd in die Augen blickte. "Es stimmt, wir sind ein gutes Team."

Ihr Blick glitt über die Menschenmenge und sie musste schmunzeln, als sie die Blicke der ein oder anderen Amazone auffing. "Also wenn du mich fragst, dann hast du nach dieser Tanzeinlage große Chancen deinen Auftrag zu erfüllen." Sie deutete mit dem Kopf in Richtung einer Gruppe jüngerer Amazonen, die aufgeregt tuschelnd immer wieder in ihre Richtung schauten. "Ich stehe hier super, los das ist deine Chance." Sie lachte amüsiert, als sie ihren Becher erneut leerte und Aikos leicht in die Richtung der Amazonen schob.

Womit Nyx auf keinen Fall gerechnet hätte, waren die Auswirkungen, die der Alkohol auf ihren Körper hatte. Es schien als schoss der zweite Becher Punch direkt in ihren Kopf und sie musste sich an dem Tisch hinter ihr festhalten, um nicht ganz aus dem Gleichgewicht zu kommen. Die Geräusche um sie herum, nahm sie nur noch gedämpft war und die Lichter, die die Tanzfläche erhellten tanzten vor ihren Augen wild umher. Sie konzentrierte sich auf Aikos Gesicht, um irgendeinen Anhaltspunkt zu haben und lächelte entschuldigend. "Ich glaube ich muss mich eh mal für einen Moment hinsetzen."

Noch nicht ganz ausgesprochen, gaben ihre Beine nach und Nyx taumelte, wie schon am nachmittag in ein tiefes Loch, gefolgt von starken Kopfschmerzen und Dunkelheit.
 
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Training war das eine, aber einen kompletten Abend durchtanzen etwas ganz anderes und das war eindeutig etwas, was er heute Abend nicht schaffen würde. Vielleicht war das eine ganz neue Kategorie für das Training. Immerhin erforderte dies auch Ausdauer und man musste seinen Körper einigermaßen beherrschen. Aikos schüttelte leicht den Kopf bei den Gedanken daran, dass plötzlich alle Anwesenden im Training zu tanzen begannen. Der Alkohol brachte ihn eindeutig auf merkwürdige Ideen. Aber er merkte, wie entspannt er wurde, also schrie das förmlich nach einem weiteren Becher.

Und es erfreute ihn, dass Nyx wohl der gleichen Meinung war. Beinahe beeindruckt beobachtete er die Amazone dabei, wie sie den Becher beinahe in einem Zug leerte. Er nickte ihr anerkennend zu, „ Na da hatte aber jemand Nachholbedarf. “, sagte er und grinste ehe auch er seinen Becher leerte. Es war ein ausgelassener Abend und auch die Tatsache, dass sie als Team etwas Zeit verbrachten und sich gut verstanden, war dabei natürlich ein großer und wichtiger Bestandteil.
„ Naja, alles andere hätte mich auch gewundert. Das haben wir ja heute schon mehrfach gesehen. “, winkte er ab und lächelte ihr zu. Ja, sie waren ein gutes Team und wieder einmal war Aikos froh, heute mehr Zeit mit Nyx verbracht zu haben.

Auch er hatte die Blicke der jungen Amazonen gemerkt, doch war er gerade gar nicht in der Stimmung dazu rüberzugehen. Irgendwie erschien ihm diese Situation albern und verkrampft. Und genau das war gerade das Gegenteil von dem, was er wollte. Da verbrachte er lieber noch etwas unverkrampfte Zeit mit Nyx. Doch da schob sie ihn schon in die Richtung der Frauen. Gekonnt drehte er sich aus ihren Griffen, drehte sich um und griff nach ihren Händen.
„ Also wenn du nichts dagegen hast … “, begann er und räusperte sich kurz ehe er sie ansah, „ … würde ich darauf gerade lieber verzichten. Wie sagtest du vorhin so schön … nicht das Richtige. “
Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, „ Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Wir werden zwei atemberaubende Menschen für uns zwei finden. Aber wir müssen uns ja nicht mit dem erstbesten zufrieden geben. “, entschied er schließlich und nickte.

Doch ehe die Amazone darauf reagieren konnte, schwankte sie und hielt sich am Tisch fest. Aikos reagierte schnell und war sofort an ihrer Seite, um sie zu stützen. Wahrscheinlich war es heute doch alles zu viel gewesen.
„ Hey, … “, sagte er sanft und sah sie besorgt an. Sie sprach etwas davon, sich lieber hinzusetzen, doch ehe sie zu Ende gesprochen hatte, kippte sie schon zur Seite weg. Gerade noch konnte Aikos sie auffangen. Er zögerte nicht lange und hob sie auf ihre Arme. Die umstehenden Leute hatten sie entdeckt und die zwei hatten die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Einige von ihnen tuschelten, wieder andere kamen besorgt zu ihnen. Unter ihnen unter anderem auch Akastos und Asimina. Doch Aikos sagte ihnen, dass er sich kümmern und sie erst mal weg bringen würde. Akastos schien sogar ehrlich besorgt, wovon Aikos überrascht war. Doch die beiden waren befreundet, also war es nicht so überraschend, dass der Krieger sich Sorgen um seine Freundin machte.

Er brachte sie zu ihrer Unterkunft, wo er sie sanft auf das Bett legte. Er hätte wahrscheinlich nicht zulassen sollen, dass sie heute Abend zu der Party ging. Aber dann wurde ihm sofort bewusst auf welche Diskussion er sich hätte einstellen müssen. Sie war ein Dickkopf und wäre so oder so gegangen. Er seufzte leise und holte eine Flasche Wasser ehe er sich wieder zu ihr setzte.
Sanft schüttelte er sie, „ Hey, Nyx … Komm schon. Du hast dich jetzt lang genug ausgeruht… “, sagte er, wobei er lediglich versuchte seine Sorge zu überspielen.
 
Nyx lachte, als Aikos sich aus ihrer Geste befreite und sich wieder ihr zuwendete. Sie zog eine Augenbraue hoch, als er meinte, dass nicht das Richtige dabei wäre. "Also wäre ich ein Mann, dann würde da sicherlich etwas für mich dabei sein." scherzte sie, musste ihm dann aber auch recht geben. Auch sie wollte nicht mit dem erst Besten von der Party verschwinden, auch wenn sie später sicherlich keine großen Auswahlkriterien geltend machen würde, so war es momentan wichtiger die Party zu genießen, denn niemand konnte sagen, wann es das nächste Mal Grund zum feiern gab.
"Es tut mir leid." entschuldigte sie sich dann für ihre blöde Aktion. Wenn Aikos dies mit ihr gemacht hätte, dann hätte sie sich sicherlich auch geärgert, immerhin sah es nun so aus, als würde er Anbaggerhilfe benötigen und dies war wohl wirklich nicht der Fall. Aber da hatte der Alkohol schon die Oberhand über ihr Urteilsvermögen gewonnen gehabt.

Schon wenige Minuten später gewann der Feuersaft auch noch andere Kämpfe in ihrem Körper. Der Halt suchende Griff an den Tisch hinter sich, erzielte nicht die gewünschte Reaktion. Ihr Kopf pochte und die Tanzfläche begann sich zu drehen. So schnell war sie noch nie betrunken gewesen, dachte sie bei sich, während sie versuchte vor Aikos nicht zu schwach zu wirken. Doch hatte es keinen Sinn. Der Krieger war so feinfühlig und merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie spürte ihn noch neben sich und schenkte ihm ein Lächeln und mit dem Vorschlag sich irgendwo hinzusetzen, verlor sie schneller als erwartet das Bewusstsein.

Leise Stimmen erklangen wie durch Watte in ihrem Kopf. Sie spürte wie starke Arme sie trugen, doch es gelang ihr nicht die Augen zu öffnen. In ihrem Kopf und Arm dröhnten heftige Schmerzen und die Dunkelheit hatte sie verschluckt. Sie kämpfte dagegen an, aber war nicht stark genug. Sie spürte, wie sie auf etwas weiches gelegt wurde und kämpfte erneut gegen die Dunkelheit an. War es denn so schwer einfach nur die Augen zu öffnen? Sie wollte nicht schlafen. Sie wollte feiern. Der Kopfschmerz zwang sie dazu sich ein weiteres Mal in die Leere fallen zu lassen und schließlich, als sie ein sanftes Rütteln spürte, schaffte sie es endlich ihre Augen leicht zu öffnen.

Es dauert einen Moment bis sie realisierte, wo sie war. Aikos musste sie in ihre Kammer gebracht haben. Ihr Bett drehte sich und sie griff nach Aikos Arm, um es zu stoppen. Dann schloss sie die Augen wieder und seufzte. "Der letzte Becher Punsch war wohl doch zu viel des Guten." meinte sie leise, mit geschlossenen Augen. Ihr Mund war trocken und es viel ihr schwer zu sprechen. Sie spürte Aikos' besorgten Blick auf sich und hasste es jetzt schon, dass er sich schon wieder Sorgen machte "Hast du vielleicht einen Schluck Wasser für mich?" fragte sie schließlich und zwang sich die Augen wieder zu öffnen. Für ihn durfte der Abend nicht so enden.
 
Die anderen, die ihnen entgegen kamen oder ihnen besorgt nachschauten nahm er gar nicht mehr richtig wahr. Ihm war nun nur wichtig, dass er Nyx irgendwohin bringen konnte, wo sie ihre Ruhe hatte. Dass er dabei von den Amazonen von vorhin beobachtet wurde, nahm er nur am Rande war. Er wusste, dass Nyx es nur gut gemeint hatte, aber diese Gruppe von Frauen war eindeutig nicht das Richtige für ihn. Sie schienen noch sehr jung und frisch hier um Lager zu sein und auch wenn er kein Wort mit ihnen gesprochen hatte, unterstellte er ihnen nun einfach, nicht auf der gleichen Wellenlänge mit ihm zu sein. Da wollte er den Abend lieber mit seiner neu gewonnen Freundin verbringen. Doch die war momentan auf seine Hilfe angewiesen, also bestritten sie die letzten Meter zur ihrer Unterbringung.

Er legte seine Hand auf ihre, die sich auf seinen Arm gelegt hatte, „ Alles okay? Ich vermute mal, das Bett dreht sich? Versuch, dich auf einen Punkt im Raum zu konzentrieren. Nur nicht die Augen schließen. Das macht alles nur noch schlimmer. “ Ob dieser Rat wirklich es brachte, darüber war er sich noch nicht ganz im Klaren. Wenigstens half ihm das immer, wenn er mal zu viel getrunken hatte und sich dann alles um ihn herum drehte.
„ Ja, diesen Teil des Plans sollten wir nochmal überarbeiten. “, kommentierte er schwach lächelnd ihren Kommentar. Natürlich war es zu viel für sie gewesen heute. Die Prüfung, ihre Verletzung und dann der Alkohol. Auch wenn er sich sicher war, dass niemand sie von der Party hätte abhalten können, hatte er ein schlechtes Gewissen. Und da meldete er sich wieder, sein Beschützer Instinkt. Auch wenn er wusste, dass Nyx eine starke und mutige junge Frau war, die auch sehr gut alleine zurecht kam, konnte er diesen nicht ganz abstellen.

Es kam ihm ganz Recht, dass sie ihn um Wasser bat. Er griff nach der Flasche Wasser, die neben dem Bett lag und reichte sie ihr, „ Also ich hasse es ja, den Besserwisser raushängen zu lassen, obwohl, nein das stimmt nicht. Ich liebe es. “, grinste er sie frech an, „ Aber ich glaube für heute sollten wir unseren Plan auf Eis legen. Und du solltest dich etwas schonen. “, gab er vorsichtig zu bedenken und musterte sie.
„ Was hältst du von meinem neuen, atemberaubenden Plan? “
 
Sie hörte Aikos Worte und zwang sich die Augen wieder zu öffnen. Sie versuchte seinen Anweisungen folge zu leisten und starrte auf einen Fleck an der Decke. Trotz allem blieb ihre Hand fest auf seinem Arm liegen. Irgendwie gab ihr das Sicherheit. "Mein Kopf, ich glaube er explodiert bald." merkte sie an, als sie mit ruhigen und tiefen Atemzügen versuchte ihre Schmerzen zu lindern. Von ihrem Arm sprach sie erst gar nichts. Irgendwie fühlte sie eine Standpauke in der Luft liegen und versuchte nichts zu sagen, was Aikos irgendwie dazu bringen könnte sich oder ihr irgendwelche Vorwürfe zu machen.

Dankend nahm sie das Wasser entgegen und nahm einen kleinen Schluck. Die leicht kühle Flüssigkeit lief langsam ihre trockene Kehle hinunter und Nyx nahm gleich einen weiteren kleinen Schluck. Dann reichte sie die Falsche Aikos und hoffte, dass er auch einen Schluck trinken würde. Ihr gefiel diese Situation ganz und gar nicht. Aikos opferte sich selbst für sie auf. Er riskierte die Prüfung, um ihr zu helfen. Er riskierte seinen Ruf, während er sich mit ihr gemeinsam zeigte und er verpasste die Party, nur weil sie sich zu viel zumutete. Deshalb schüttelte sie auch leicht den Kopf, als Aikos weiter sprach.

Langsam richtete sie sich auf, was ihrem Kopf überhaupt nicht gefiel, aber sie würde Aikos nicht zeigen wie schlecht es ihr wirklich ging. "Ein Teil des Plans kling super." lächelte sie und atmete nochmals tief ein und aus, um das Pochen aus ihrem Kopf zu vertreiben. "Ich bleibe hier und schone mich. So habe ich mir den ausklang des Abends zwar nicht vorgestellt, aber ich glaube kein Mann, wird heute noch Freude mit mir haben." Sie grinste und lehnte sich an die Wand in ihrem Rücken, um etwas Halt zu erlangen. "Aber du änderst deine Pläne nicht." sie versuchte ihrer Stimme Nachdruck zu verleihen, doch dies gelang ihr nur bedingt. "Du gehst zurück auf die Party und amüsierst dich. Du suchst dir eine süße Amazone, schwingst mit ihr das Tanzbein und verbringst eine atemberaubende Nacht." Sie sah ihm im Gesicht an, dass gleich wieder ein Widerspruch kommen würde. "Das hast du dir verdient und das bist du mir schuldig."

Sie versuchte streng auszuschauen, aber ihre Kopfschmerzen zwangen sie zurück in die Kissen. Als sie sich langsam wieder zurück legte und den Fleck an der Decke erneut fixierte, musste sie lachen. Noch nie hatte sie jemanden damit beauftragt Spaß an ihrer Stelle zu haben. Doch es schien ihr das Richtige zu sein. Es war nicht richtig, dass Aikos darunter leidete, dass sie so dumm war.
"Wenn du magst, dann sag in der Krankenstation Bescheid. Sie können später nach mir schaun und du bist für heute entlassen." Diesem Vorschlag konnte er nun doch wirklich nichts mehr entgegenbringen.
 
Er wusste nur allzu gut, wie sie sich im Moment fühlte. So war sein letzter Kater auch noch nicht so lange her. Viel Wasser und ein bisschen Schlaf würden ihr gut tun, denn das war in dieser Situation so ziemlich das Einzige, was man machen konnte.
Also war es ein gutes Zeichen, als sie nach dem Wasser fragte und einen Schluck trank. Doch ihre Reaktion auf seinen Vorschlag, ließ ihn die Stirn runzeln. Glaubte sie wirklich, dass sie in diesem Zustand wieder zurück auf die Party konnte?!

Ihren Einwand daraufhin ließ teilweise jedoch aufatmen. Sie sah ein, dass sie Ruhe brauchte. Gut, das war ja schon mal was. Dass sie ihn dabei nicht bei sich haben wollte, war auch vollkommen okay. Aber jetzt zurück auf die Party gehen? Und dabei vermutlich noch Egeas und Rhea zu begegnen? Nein, danke. Das musste nicht unbedingt sein. Doch wenn es Nyx so wichtig war, in diesem Augenblick allein zu sein, würde er gehen.
„ Also ich weiß nicht, ob ich den Teil deines Plans, der mich betrifft eins zu eins umsetzen kann, aber … “, sagte er und lächelte, „ … Ich lasse dich jetzt in Ruhe schlafen. Ich gebe mein Bestes, ok? Immerhin will ich nicht in deiner Schuld stehen. “, grinste er.

„ Melde dich einfach, wenn du was brauchst. Ich denke die Krankenstation können wir da raushalten. “, kommentierte er ihren Vorschlag.
Dann beugte er sich leicht vor und küsste ihre Stirn, „ Glaub ja nicht, dass unser Plan auf Eis gelegt ist. Das holen wir nach! “, versprach er ihr schließlich und grinste.

Damit verließ er ihre Unterkunft und hoffte, dass sie sich melden würde -bei wem auch immer- wenn sie Hilfe brauchte.
Für einen kurzen Augenblick überlegte er zu seiner Unterkunft zu gehen, doch stattdessen beschloss er kurz zurück zur Party zu gehen, um wenigstens Akastos und Asimina Bescheid zu geben. Nyx´ Freunde schienen erleichtert, dass es der jungen Amazone besser ging, auch wenn Aikos da nicht so sicher war. Nyx war stur, das hatte er bereits heute bei der Prüfung gemerkt. Er bezweifelte, dass sie ihm die Wahrheit über ihr Befinden gesagt hatte, aber er konnte nicht mehr, als anzubieten ihr zu helfen. Und mit ein bisschen Schlaf würde es ihr hoffentlich bald besser gehen.
Schließlich verabschiedete auch er sich von den anderen und machte sich wieder auf den Weg zu seiner Unterkunft. Der Alkohol hatte ihn ebenfalls müde gemacht und auf gackernde Amazonen hatte er nun noch weniger Lust als vorhin.
 
Sie lachte leise, als der Krieger ihr widersprach. So könnte es noch eine ganze Weile weiter gehen, aber dafür war sie eindeutig zu schwach. "Mach wie du es für richtig hältst." meinte sie schließlich ergebend und ließ sich wieder zurück in ihre Kissen fallen. "Ich möchte nur nicht, dass dein Abend wegen mir zur Katastrophe wird." Sie schenkte Aikos ein müdes Lächeln und war ihm dankbar, dass er zustimmte sie alleine zu lassen. Sie war erschöpft und wollte nicht mehr reden, auch wenn sie gerne in der Nähe des Kriegers war, mit ihm ausgelassen alberte oder redete. Sie war müde und wollte schlafen. "Danke" flüsterte sie und schloss die Augen, als Aikos Lippen ihre Stirn berührten. Sie öffnete diese auch nicht wieder, als der Krieger sich schließlich von ihr verabschiedete und ihre Unterkunft verließ. Schnell fiel sie in einen unruhigen Schlaf.

Sie konnte noch nicht lange geschlafen haben, da weckten starke Kopfschmerzen sie wieder auf. Mit geschlossenen Augen tastet die Amazone nach der Wasserflasche, die bevor sie sie zu fassen bekam klirrend zu Boden fiel. "Verdammt" fluchte Nyx und setzte sich langsam in ihrem Bett auf. Der Schwindel hatte aufgehört, aber die Kopfschmerzen waren kaum zu ertragen. Wieder versuchte sie mit tiefen Atemzügen ihre Konzentration von den Schmerzen auf etwas anderes zu lenken, aber es gelang ihr kaum. In diesem Moment hasste sie sich für ihren sturen Kopf und die Tatsache, dass sie unbedingt auf diese Party gehen musste, doch dann erinnerte sie sich an den Tanz mit Aikos und ein Lächeln setzte sich auf ihre Lippen.

Die Wasserflasche war zerbrochen und Nyx' Kehle wieder trocken. Ein bitterer Geschmack breitet sich in ihrem Mund aus und im nächsten Moment begann sich der Raum wieder zu drehen. Ihr Magen schmerzte plötzlich und sie merkte wie ihr übel wurde. Mit ihrer wenigen übrig gebliebenen Kraft raffte sie sich auf ihre Beine und eilte aus ihrer Unterkunft. Das letzte was sie jetzt gebrauchen konnte, war sich in ihrem Zimmer... Weiter konnte sie nicht denken, als sich auch schon der Punsch der letzten Stunden über einen Busch neben ihrer Eingangstür ergoss. Sie fühlte sich furchtbar. Für einen Moment lehnte sie sich an die Tür und atmete langsam ein und aus. Mit dem Handrücken wischte sie sich den Mund ab und diesen schließlich an ihrem Kleid. Ihre Hände zitterten und ihr Kopf dröhnte.

Es war nicht das erste Mal, dass Nyx zu viel getrunken hatte. Auch hatte sie sich die ein oder anderen Trinkgelager des öfteren nochmals durch den Kopf gehen lassen. Aber sie konnte sich nicht daran erinnern, dass es ihr jemals so schlecht ging. Irgendwie musste sich die Anstrengung des heutigen Tages sehr ungünstig auf ihren Alkoholkonsum ausgewirkt haben. Sie seufzte, als ihre Kopfschmerzen wieder einsetzten. Sie wollte auf keinen Fall alleine sein.
Langsam suchte sie den Weg zu den Quartieren der Krieger. Ein Weg, den sie schon oft in der Nacht gegangen war, doch meistens in die andere Richtung. Sie begegnete niemandem und vermutete, dass zu ihrem Glück alle anderen noch ausgelassen am Feiern waren. Als sie Aikos Tür erreichte klopfte sie. "Aikos bist du da? Ich glaube ich möchte doch nicht wirklich alleine sein." ihre Stimme war leise und heißer, also klopfte sie ein weiteres Mal, doch der Krieger schien nicht hier zu sein.

Erschöpft lehnte sich die Amazone an die Wand von Aikos Unterkunft. Sie wollte keinen Schritt weiter laufen. Langsam sank sie in die Knie und verbarg ihren Kopf in ihren Armen. Leise Tränen rollten über ihre Wangen. Sie wollte einfach nur, dass ihre Schmerzen aufhörten, mehr verlangte sie doch gar nicht.
 
Aikos

Auf dem Weg zu seiner Unterkunft kam ihm eine der jungen Amazone entgegen. Er nickte ihr kurz zu und dachte schon, sie würde an ihm vorbeigehen, als sie ihn plötzlich an seinem Arm festhielt.
„ Willst du etwa schon gehen? “, säuselte sie in sein Ohr, „ Ich dachte wir könnten vielleicht noch ein bisschen tanzen. Deine Vorstellung vorhin war ziemlich beeindruckend. “
In einer anderen Situation hätte er sich wahrscheinlich darauf eingelassen. Doch die junge Frau machte den Eindruck, als würde sie eher eine Tüte Schlaf brauchen als eine Runde auf dem Parkett. Ganz abgesehen davon hatte er inzwischen auch keine Lust mehr zu feiern und wollte nur noch ins Bett. Er entzog sich langsam ihrem Griff und lächelte so freundlich wie möglich, „ Vielleicht ein anderes Mal. Entschuldige, für heute habe ich erst mal genug. “, sagte er und wartete ihre Reaktion dabei gar nicht mehr ab. Er hörte, wie sie irgendetwas murmelte, doch er reagierte nicht.

Er wollte einfach nur noch in seine Unterkunft. Er entdeckte Nyx als er um die Ecke bog. Er kniff die Augen zusammen und glaubte nicht richtig zu sehen. Doch als er die junge Amazone erkannte, beschleunigte er seine Schritte.
„ Nyx! “, rief er besorgt und ließ sich sofort neben ihr nieder, „ Hey … Shhh ... “
Er legte ihr eine Hand unters Kinn und zwang sie ihn anzusehen, „ Was ist passiert? “, fragte er und versuchte dabei so ruhig wie möglich zu klingen. Nun war es offiziell: Er machte sich Sorgen.

Sanft half er ihr dabei aufzustehen und entschied sich dafür, sie erst mal in seine Unterkunft zu bringen. Wenn es nötig war, konnte er jemanden von der Krankenstation herholen, aber zunächst musste er wissen, was los war. Vorsichtig setzte er sie auf ihr Bett und hockte sich neben sie, „ Also … Was ist denn los? “, fragte er, während er ihr beruhigend über den Rücken strich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die kühle Nachtluft ließ Nyx frösteln, als sie in ihrem knappen Kleid an der Mauer von Aikos Unterkunft lehnte. Ihre Magenschmerzen waren verflogen, doch ihre Kopfschmerzen wollten nicht aufhören. Leicht wiegte sie sich hin und her, mit ihrem Kopf auf ihren Armen. Ihre Augen wurden schwerer und schließlich schloss sie diese. Zur Not würde sie hier schlafen, aber sie wollte keinen Schritt mehr weiter gehen.

Gerade war sie fast eingenickt, als sie Aikos Stimme von einiger Entfernung hörte. Sie blickte auf, doch fühlte sie sich selbst nicht in der Lage irgendwelche großen Bewegungen zu machen. Die Sorge in seiner Stimme nahm sie nicht wahr, als der Krieger sich neben sie setzte und sie zu beruhigen versuchte. Es schien, als würden immer noch Tränen ihre Wangen herunter laufen, auch wenn sie dies selbst nicht wirklich mitbekam.
"Ich fühl mich nicht so gut." erklärte sie heißer eine Tatsache, die auch schon vor einer halben Stunde völlig eindeutig war.

Aikos' Nähe ließ sie ein wenig zur Ruhe kommen. Sie war nicht mehr alleine und sollte irgendetwas schlimmes geschehen, dann könnte er Hilfe holen. Sie ließ sich widerstandslos dabei helfen aufzustehen und folgte dem Krieger wortlos in sein Zimmer, wo er sie sofort aufs Bett setzte. "Ich will einfach nicht alleine sein." meinte sie schließlich, während sie sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen wischte. "Ich glaube mein Kreislauf mag mich heute nicht besonders leiden." Langsam ließ sie sich nach hinten fallen und schloss die Augen erneut. So miserabel hatte sie sich noch nie gefühlt.

Für einen Moment atmete sie tief ein und aus und versuchte den aufkommenden Schwindel zu unterbinden, was ihr sogar einigermaßen gelang. Sie war dankbar darüber, dass ihre Magenschmerzen erloschen waren, denn auf die Ehre sich vor Aikos ein weiteres Mal zu entleeren, konnte sie getrost verzichten. Langsam öffnete sie die Augen wieder und blickte den Krieger an. Ein Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus. "Zum Glück hattest du kein Mädchen dabei."
 
Aikos

Sanft wischte Aikos Nyx die Tränen weg, „ Hey, shhh … Du wirst sehen, das wird wieder. “, sagte er leise und versuchte sie zu beruhigen. Er wusste nicht, ob es am Alkohol lag, aber ihm war klar, dass sie sich ihm unter normalen Umständen nur ungern so anvertraut hätte. Er hatte sie heute als starke, mutige und stolze Frau kennengelernt und auch wenn Aikos der Meinung war, dass dies dem Ganzen keinen Abbruch tat, ahnte er, dass es ihr damit wahrscheinlich anders ging.
Also entschied er sich kurzerhand dazu, sie erst mal reinzubringen. Denn auch wenn momentan niemand in der Nähe war, konnten sie keine Zuschauer gebrauchen. Das würde nur unnötiges Gerede geben.
Er legte ihr eine Decke um die Schultern und nickte verständnisvoll als sie meinte, dass sie nicht allein sein wollte. Auch wenn ihn diese Aussage überraschte, konnte er es verstehen. Wer war schon gern allein, wenn man sich so richtig mies fühlte? Egal aus welchem Grund.

Als sie sich zurückfallen ließ, rückte er ein Stück von ihr weg und drehte sie so zu ihr, dass er sie besser ansehen konnte, „ Du hast heute einiges durchgestanden. Da ist das ganz normal. Es ist scheiße, aber normal. “, sagte er und zuckte mit den Schultern. Nur zu gut konnte er sich an seinen letzten Kater erinnern, der noch nicht allzu lange her war. Er fragte sich, wie er dennoch dazu kam, wenn auch nicht oft, wieder so viel zu trinken, dass es einem hinterher so mies ging. Aber das Problem hatte er nicht als Einziger, das wusste er.

Nyx´ Kommentar riss ihn aus seinen Gedanken, „ Hey, sie kann wieder Witze reißen. Also geht es bergauf mit Dir. Das freut mich! “, sagte er und grinste ebenfalls.
„ Du kannst wirklich froh sein, es gab massig Angebote. “, prahlte er übertrieben und lachte, „ Aber ich war einfach zu müde. "
Er zuckte mit den Schultern und griff nach einer Flasche Wasser, die neben seinem Bett stand, „ Hier, du musst trinken. Und zwing mich nicht dazu, dich so lange zu nerven, bis du es tust. Inzwischen müsstest du wissen, dass ich darin sehr gut bin. “, grinste er.

Von draußen hörte er gedämpft Musik und Leute, die sich unterhielten. Er hatte für heute wirklich genug vom Feiern. Und er war froh, dass Nyx sein Angebot angenommen hatte und zu ihm gekommen war, als es ihr schlecht ging. Er konnte ihr zwar nicht helfen, aber er könnte Hilfe holen, wenn es nötig war. Das brachte ihn auch dazu, das Thema anzusprechen, von dem er wusste, dass Nyx es nur ungern hörte.
„ Bist du dir sicher, dass ich niemanden von der Krankenstation holen soll? “, fragte er sie schließlich eindringlich, „ Ich verspreche, es ist das letzte Mal, dass ich frage … für heute. “
 
Als Aikos meinte, dass es normal wäre wie sie sich fühlte, schüttelte sie leicht den Kopf, was sie gleich wieder bereute, denn ihr Kopf dankte es ihr mit fiesen Schmerzen. "Ich hatte schon öfter einen Kater." erklärte sie leise und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. "Das hier ist anders. Es soll einfach nur aufhören." Mit einem Stöhnen schloss sie die Augen und legte ihre Hand darauf, um sie von dem schwachen Licht in Aikos Zimmer abzuschirmen. Nyx genoss die Näher des Kriegers und fühlte sich fast wie ein kleines Kind, welches im kranken Zustand auch nicht alleine sein wollte. Er war der einzige im Lager, dem sie sich so schwach zeigen würde und war froh über seine Zuwendung und Diskretion.

Ein breites Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus, als Aikos über seine massigen Angebote berichtete. "Gibs zu, du hast dich nicht getraut." neckte sie ihn, bevor sie die Augen wieder öffnete und ihn kess ansah. Sie fühlte sich zwar immer noch nicht wirklich gut, aber Aikos Anwesenheit und die Möglichkeit noch ein wenig mit ihm herum zu albern, lockerte sie auf und vertrieb die Gedanken an ihr Unwohlsein, was ihren Gesammtzustand um einiges hob. "Oder du interessierst dich gar nicht für Mädchen." stellte sie plötzlich fest. "So wie du getanzt hast..." sie grinste und nahm die Wasserflasche entgegen, die der Krieger ihr reichte. Sie nahm einige Schlucke und gab sie dann wieder zurück immer darauf bedacht, diese nicht auch zu zerbrechen.

Der Krieger sprach die Krankenstation an und Nyx wollte schon wieder wild mit dem Kopf schütteln, als sie sich eines besseren besann und ihre Worte sprechen ließ. "Nein, ich denke ich muss nur die Nacht überstehen." erklärte sie ihm und war sich selbst nicht sicher, ob dies der Wahrheit entspach. "Wenn du mich auf die Krankenstation bringst, dann behalten sie mich dort. Ich möchte da nicht hin Aikos."
In diesem Moment klopfte es an der Tür und Nyx schaute etwas panisch zu Aikos. Hatte er etwa doch schon jemanden von der Krankenstation gerufen? Nein, das konnte ja nicht sein. Konnte er doch nicht wissen, dass sie hier auf ihn wartete, oder? War es vielleicht doch noch eine Frauenbekanntschaft und Nyx verwehrte ihm nun eine heiße Nacht?

Mit schlechtem Gewissen beobachtete sie Aikos, wie er zur Tür ging. Sie hörte eine aufgeregte Frauenstimme, die sie zuerst nicht zuordnen konnte und war etwas überrascht, als Aikos den Blick auf die Tür schließlich frei gab und Nyx in das besorgte Gesicht von Asimina blickte. Mit der jungen Amazone hatte Nyx nun überhaupt nicht gerechnet. Der Alkohol in ihrem Kopf wollte schon den nächsten Spruch raus hauen, doch Nyx biss sich auf die Lippen. Bevor sie nicht wusste, was die Amazone hier wollte war es wohl besser keine dummen Scherze zu machen.
 
Aikos

Stirn runzelnd betrachtete er sie. Auch er hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, ob sie wirklich nur einen Kater hatte. Immerhin hatte sie einen wahnsinnig anstrengenden Tag hinter sich und schon bei der Prüfung hatte ihre Kreislauf schlapp gemacht. Vielleicht war das alles heute zu viel für sie gewesen. Dann noch der Alkohol obendrauf…
Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „ Das wird schon wieder. Es wird aufhören. "
Er fragte sich wirklich, ob er sie nicht besser zur Krankenstation bringen sollte, denn ihm war klar, dass es schon ernst sein musste, wenn sie sich hier so vor ihm zeigte. Er wusste inzwischen wie unangenehm ihr dies war.

Umso erleichterter war er, als Nyx begann ihn aufzuziehen. Das war für ihn ein gutes Zeichen. Klar ging es ihr nicht unbedingt besser, aber wenn sie ihn schon wieder necken konnte, war das ein gutes Zeichen.
Gespielt empört sah er sie an, „ Erst unterstellst du mir ich sei ein Feigling und jetzt steh ich auf Krieger, ja? “, fragte er und lachte, „ Also ich kann dich beruhigen, es lag weder an dem einen, noch an dem anderen. “
Er nahm sie Flasche entgegen und stellte sie wieder zurück, „ Warte ab, bis du wieder auf den Beinen bist. Immerhin haben wir beschlossen, den Plan noch nicht aufzugeben. “, warnte er sie eindringlich ehe er grinste.

Doch all das Geplänkel wurde von ihrem eigentlichen Zustand überschattet. Ihm wäre wohler gewesen, wenn er sie hätte zur Krankenstation bringen dürfen, doch auf der anderen Seite konnte er ihre Einwände durchaus verstehen.
Gerade, als er etwas erwidern wollte, klopfte es an der Tür. Stirnrunzelnd sah er zu Nyx, die ihn besorgt ansah. Für einen kurzen Augenblick rechnete er schon mit der jungen Amazone von eben, doch diesen Gedanken verwarf er schnell wieder. Immerhin hatte er ihr deutlich gemacht, dass er heute Abend kein Interesse hatte.

Schließlich erhob er sich und öffnete einer aufgeregten und besorgten Asimina die Tür. Sie wollte nach Nyx sehen und wenn Aikos ehrlich war, war er ganz froh über Verstärkung.
„ Es geht ihr wirklich mies, aber sie möchte nicht zur Krankenstation. “, erklärte er und erntete daraufhin sofort einen entsprechenden Blick der kranken Amazone.
Er zuckte entschuldigend mit den Schultern in ihre Richtung, „ Ich weiß, dass dir das stinkt, aber wir machen uns Sorgen. “, verteidigte er sich schließlich.

Asimina setzte sich zu ihr und die beiden Frauen unterhielten sich kurz. Aikos stand etwas abseits, wollte ihnen den Raum geben, den sie brauchten.
Doch als die junge Amazone schließlich anbot, etwas aus Kräutern zusammen zu mixen horchte er auf, „ Das ist keine schlechte Idee. Ich bin darin leider eine Niete, aber wenn du glaubst, dass es helfen kann, wieso nicht…? “, sagte er und warf einen fragenden Blick zu Nyx. Ihr gefiel die ganze Situation nicht, das war ihm klar und er würde nichts tun, was sie absolut nicht wollte. Aus diesem Grund hoffte er umso mehr, dass er Asiminas Vorschlag zustimmte.
 
Aikos Worte klangen in ihrem Kopf nach. Es wird aufhören, wiederholte sie die Worte wie ein Mantra in ihrem Kopf und schaffte es tatsächlich damit zur Ruhe zu kommen. Ihre Atmung ging wieder einigermaßen geregelt und der Schwindel war unter Kontrolle. Nur schnelle Bewegungen ließen Aikos Bett für einen Moment wieder drehen, so bemühte sie sich ruhig zu bleiben und keine unnötigen Bewegungen zu machen. Mit geschlossenen Augen hörte sie, wie Aikos auf ihre provozierenden Bemerkungen reagierte. Ein breites Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Sie hatte trotz allem Spaß daran, den Krieger zu necken. "Ich weiß gar nicht was du hast? Es laufen doch jede Menge heißer Krieger draußen im Lager herum. Aber okay, dann muss ich mir wenigstens keine Gedanken machen, dass du mir die Besten vor der Nase weg schnappst.

Langsam richtete sie sich ein wenig auf und deute auf die Wasserflasche, die Aikos ihr sofort reichte. Sie trank einen weiteren Schluck und spürte wie das kühle Wasser den Weg in ihren Magen fand. "Ich sage dir jetzt mal was: Nie wieder Alkohol!" Auch wenn sie sich sicher war, dass ihr Befinden nicht nur an der Bowle lag, war sie sich sicher, dass sie einen solchen Zustand trotzdem nie wieder riskieren würde.
Ihr Gespräch über die Krankenstation wurde durch das Klopfen an der Tür unterbrochen und Nyx war sich nicht sicher, ob sie sich darüber freuen sollte, oder nicht. Als Aikos Asimina in sein Zimmer ließ schenkte sie ihm einen rügenden Blick. Sie wollte nicht, dass jemand sie so sah, auch nicht die junge Amazone. Doch als diese sich an das Bett setzte und mitfühlend ihre Hand nahm, konnte sie weder ihr noch Aikos lange böse sein.

"Ich war in deiner Unterkunft und als du nicht da warst hab ich mir Sorgen gemacht. Ich wusste nicht, dass du bei Aikos bist. Ich dachte nur er weiß wo du steckst. Ich hoffe ich störe euch nicht." die Worte der jungen Amazone sprudelten aus ihr heraus und der Unterton in ihrem letzten Satz war nicht zu überhören. "Nein alles gut," erwiderte Nyx mit einem schwachen Lächeln. "Da ist nichts und wird auch heute nichts mehr sein, dazu fühle ich mich zu mieß." zu erklären, dass zwischen ihr und Aikos sicherlich auch in der Zukunft nichts sexuelles laufen würde, war ihr für den Moment zu anstrengend. Asimina erkundigte sich nach ihrem Befinden und stellte einige Fragen, die die Amazone zum Glück nur mit ja und nein beantworten musste. Es hörte sich irgendwie gekonnt an, als ob sie das nicht das erste Mal machen würde, aber Nyx hatte nicht den Kopf dazu sich darüber groß Gedanken zu machen.
"Du hast zu viel Sonne abbekommen. Das und der Alkohol entziehen deinem Körper alles was er braucht. Kein Wunder, dass es dir so schlecht geht." erklärte Asimina und strich Nyx eine Strähne aus der Stirn.

Nyx war es immer noch nicht recht, dass nun auch Asimina in die Sache mit reingezogen wurde und als Aikos sofort auf ihren Vorschlag einging eine Kräutertinktur herzustellen, seufzte sie müde. "Ja, wenn es hilft, wieso nicht?" wiederholte sie die Worte des Kriegers und schloss die Augen wieder. Wenn noch irgendjemand in dieses Zimmer kommen würde, dann würde sie aufstehen und mit erhobenem Haupt zurück in ihre Unterkunft gehen. Egal wie sehr sich alles drehen würde. Sie würde nicht zulassen, dass irgendjemand anderes sie so sah.
Die junge Amazone verabschiedete sich von den beiden und beteuerte bald wieder da zu sein. Nyx solle versuchen zu schlafen, sie würde sie dann wecken wenn die Tinktur fertig war. Nyx wartete bis die Tür ins Schloss gefallen war, bevor sie Aikos leicht angesäuert ansah. "Musstest du sie rein lassen?"
 
Aikos

Er war froh darüber, dass sie wieder ein wenig rumalbern konnten, das bedeutete für Aikos ein gutes Zeichen, auch wenn Nyx noch immer ziemlich geschafft aussah und er in ihrem Gesicht in einigen Momenten durchaus Schmerz ablesen konnte. Ihr Grinsen verleitete ihn ebenfalls zu einem Grinsen ehe er entschieden den Kopf schüttelte, „ Das mag alles sein, aber ich verzichte dankend. Immerhin könnte ich es auch nie verantworten, dir irgendwas oder irgendwen wegzuschnappen. “
Ihr Versprechen nie wieder Alkohol zu trinken erwiderte Aikos mit einem Lachen, „ Das kannst du gerne versuchen, aber meist enden solche Versprechen erneut mit einem dicken Kater. Aber selbst wenn dem so sein sollte … zu dem Plan ist der Alkohol nicht zwangsläufig notwendig. Das kriegen wir auch so hin. “, winkte er lässig ab und ehe sie wieder darüber grübeln konnten, klopfte es.

Natürlich ließ er Asimina rein. Er kannte sie nicht besonders gut, aber momentan konnte er alle Hilfe gebrauchen. Nyx wollte nicht zur Krankenstation und auch wenn er sich bemühte ihre Wünsche zu respektieren, machte er sich dennoch Sorgen.
Der Redeschwall, der über sie hinein brach, brachte ihn kurz zum Schmunzeln. Doch sie schien wirklich in Sorge zu sein und das rechnete er ihr an.
Ihr letzter Satz allerdings irritierte ihn. Hatte sie wirklich geglaubt, dass die zwei sich zurückgezogen hatten,
„ Tja, ich hab´s versucht, aber du siehst ja … Mit ihr ist heute einfach nichts mehr anzufangen. “, versuchte Aikos die Situation etwas aufzulockern und grinste. Er spürte deutlich, dass es Nyx nicht passte, dass noch jemand sie so sah. Und dennoch glaubte er auch, dass sie innerlich doch irgendwie froh darüber war. Das hoffte er zumindest.

Der Krieger hörte Asimina zu und was sie sagte, stimmte wahrscheinlich. Zumindest klang es logisch in seinen Ohren. Der Stress, die Verletzung und die Sonne … Das war einfach alles zu viel gewesen. Er hatte bisher noch nicht viel mit der jungen Amazone geredet, doch sie machte den Eindruck als mache sie sich Sorgen um Nyx und er wusste, dass sie sich mochten. Immerhin war sie extra hergekommen um nach ihr zu sehen. Und auch wenn er wusste, dass Nyx das alles ziemlich unangenehm war, hoffte er, dass sie im Grunde froh darüber war, dass sie nun half. Immerhin ersparte ihr das den Gang zur Krankenstation.

Er verabschiedete sie und schloss die Tür hinter ihr. Doch als er wieder zu seinem Bett kam, empfing Nyx ihn bereits mit einem vernichtendem Blick.
Entschuldigend hob Aikos die Hände, „ Hey, sie hat sich Sorgen gemacht und auch wenn du vielleicht anderer Meinung bist, ich glaube es war eine gute Idee. Außerdem magst du sie doch und sie macht einen vertrauenswürdigen Eindruck. “, versuchte er sie aufzubauen und lächelte sie aufmunternd an, „ Du wirst sehen… Es wird dir besser gehen! “, sagte er und nickte bekräftigend.
Er nahm eine Decke, die er ihr locker überlegte, „ Sie ist der Profi und du hast gehört was sie gesagt hat, versuch ein bisschen zu schlafen. Dann kommt sie nachher mit der Tinktur und dir geht’s besser. Also, schlaf ein wenig und wenn sie fertig ist und wiederkommt, wecken wir dich. “
 
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Aikos hielt sich ziemlich zurück, doch sein Kommentar auf Asiminas Andeutung, die beiden hätten eventuell andere Pläne mit ihrer gemeinsamen Zeit hier auf Aikos Zimmer, ließ Nyx schmunzeln. Auch Asimina, der die Situation ein wenig peinlich zu sein schien, grinste und wendete sich dann wieder ganz Nyx Befinden zu.
Was die junge Amazone sagte, klang einleuchtend. Es fühlte sich zwar an, als hätte sich ihr Körper gegen sie verschworen, aber wenn er wirklich keine Nährstoffe hatte, dann würde das die vielen Baustellen auf einmal erklärten. Also nickte Nyx, zum Zeichen, dass sie die Amazone verstanden hatte und hörte dem Vorschlag nach der Kräutermischung zu. Aikos' überschwängliches Zustimmen, hatte sie wenig hinzuzufügen und so legte sie sich zurück auf das Bett, während er noch ein paar Worte mit der Amazone wechselte.

Nyx wusste schon, als sie den letzten Satz ausgesprochen hatte, dass er wahrscheinlich ein wenig harsch war und Aikos gab ihr auch gleich zu verstehen, dass er es ein zweites Mal genau so wieder machen würde. "Es muss sich überhaupt niemand Sorgen um mich machen." erwiderte sie dann trotzig, fast wie ein kleines Kind, doch die Worte des Kriegers ließen sie schließlich nachgeben. "Ja, ich mag sie. Sie ist anders als die anderen. Trotzdem..." sie suchte für einen Moment nach den richtigen Worten. "es reicht, dass du weißt was für ein Wrack ich bin, da brauch ich keinen anderen mehr." Sie zog die Decke enger um sich und rollte sich auf Aikos Bett zusammen. So sehr sie sich es auch wünschte, ihr Zustand würde sich nicht einfach so verbessern und im geheimen war sie froh, über alles was ihre Schmerzen oder den furchtbaren Schwindel irgendwie unter Kontrolle bringen würde.

Der Krieger wiederholte Asiminas Worte und schlug ihr vor, dass sie versuchen solle zu schlafen. "Ich friere." erwiderte sie nur, als sie spürte, dass auch die Decke sie nicht wirklich wärmte, aber schloss trotzdem die Augen. Vielleicht war es das Beste zu schlafen, denn im Schlaf fühlte sie nichts. Doch ihre Kopfschmerzen hinderten sie daran wirklich zur Ruhe zu kommen. "Aikos?" rief sie den Krieger mit geschlossenen Augen. "Kannst du dich zu mir legen?" mitlerweile zitterte sie am ganzen Körper, während sich kalter Schweiß auf ihrer Stirn gebildet hatte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als einzuschlafen und ohne Schmerzen aufzuwachen, doch in diesem Moment war nicht daran zu denken.
 
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