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Stuff by *Faye*

*hinschmelz*
Wow, die sind ergreifend und für meinen geschmack der Hammer. Man ich bin wieder mal sprachlos, deine Arbeiten gefallen mir Mega aber das weisst du ja *gg*.
Das letze ist am schönsten, so einfühlsam und bewegend. Ich kann nur sagen weiter so.
hdl
Troxa
 
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:D *freu* schön dass sie dir gefallen ;)

also, dann das was du ja eben schon gelesen hast:

Just one tear


Die Straße liegt vor ihr, ganz friedlich, so spät nachts kaum befahren. Nur der Mond, der gleißendes Licht auf die weißen Markierungen wirft, den nassen Asphalt leicht zum glänzen bringt, kein Stern weit und breit am großen, dunklen Himmelsozean. Ein Uhu, ganz in der Nähe, das Gebüsch raschelte, als sie sich daraus hervor gekämpft hat, in zerfetzten Klamotten, ein langer Schnitt quer über den Bauch, das Blut, das ihr, durch das hektische, ängstliche Atmen, schnell über die Haut rinnt, glitzert im Licht, das darauf fällt mehr silbrig als rot, ihre Augen suchen panisch die Straße ab, nach Scheinwerfern, einem Haus, dann reißt sie den Kopf wieder herum, starrt auf die stelle, aus der sie hervor gebrochen war. Auf ihren Armen, durch den kalten Angstschweiß, Gänsehaut, die feinen, dunklen Härchen aufgestellt, kleine Kratzer, an Ellbogen und Handgelenken Schürfwunden, das Blut darauf schon leicht angetrocknet. Ihre zittrigen Finger fest in den zerrissenen Stoff ihres Schweiß, Regen und Blut getränkten T-Shirts gekrallt. Ihre Haare, voller Blätter und Erde, fettig in Strähnen geteilt, fallen ihr ins Gesicht, kitzeln an ihren Wangen, als sie den Kopf herum reißt. Das Blut auf ihren Füßen von spitzen Steinen, Dornen, Scherben und Stürzen kaum zu sehen unter dem Matsch, der weit bis an ihr Knie herauf gespritzt ist. Seitlich an ihren Knien läuft ein Rinnsal Wasser herunter, da der kurze Jeansrock vom Regen vollkommen durchnässt ist. Sie stolpert rückwärts, fällt nach hinten, kann sich mit den Handgelenken auffangen, wodurch die Schürfwunden wieder aufreißen. Sie springt auf, geht weiter rückwärts, die Panik in ihren Augen wird immer größer. Ihre Arme hängen seitlich an ihrem schmalen, geschundenen Körper herab, das Blut sickert aus der nun größeren Wunde, tropft von ihren langen, dürren Fingern auf den weißen Markierungsstreifen. Dann tritt ihr Verfolger auf die noch nasse Straße, die Waffe in den, vor Vergnügen leicht zitternden Händen auf sie gerichtet, direkt auf ihr Herz. Ihre Lippen bewegen sich, wollen betteln, um ihr Leben flehen, doch ihre Stimme versagt, kein Laut verlässt sie. Ihr angsterfüllter Blick starr nach vorne Gerichtet, als ob ihre Augen vergessen hätten, dass sie woanders hin sehen können. Ihre Brust hebt und senkt sich noch schneller, und doch bemüht sie sich, ruhig zu atmen, leise. Der Schuss, sie hört ihn nur ganz kurz, denn der Schmerz, der nur einen Sekundenbruchteil darauf folgt, scheint ihr Gehör zu betäuben, ihr das Seevermögen zu stehlen und nimmt die Angst von ihr, so, dass sie endlich erschöpft zu Boden sacken kann. Ihre Knie prallen nur schwach auf dem Asphalt auf, ihre Augen starren vorwurfsvoll aus den Höhlen. Sie kippt nach vorne, ganz sachte landet ihr Körper auf der feuchten Straße, ihr Kopf dreht sich zur Seite, im Fall läuft ihr ein Schwall Blut aus dem Mund, färbt ihre Lippen rot, läuft ihr übers Kinn und sickert langsam in ihr T-Shirt, rinnt über die schwarze, durch den Wald führende Umgehungsstraße. Der Schuss verhallt nur allmählich in ihrem Kopf, war immer leiser geworden, dann herrscht Stille, bedrohlicher, als der Knall der Pistole, die nun zu Boden fällt. Und der Schütze schreitet langsam auf sie zu, lässt sich neben ihr nieder und streicht ihr vorsichtig, mit bleichen, kühlen, rot lackierten Fingern durch die schmutzigen, braunen Haare und als sie sich nach vorne beugt und ihr einen Kuss auf die immer noch schweißnasse Stirn haucht fallen ihr blonde Locken ins Gesicht und verbergen die Träne, die über ihre, vom Laufen gerötete Wange rinnt.

http://www.charmedforum.com/forum/showthread.php?t=14249
 
So, jetzt werd ich hier auch mal was posten, ich hab das schon so lange vor, aber jedes Mal vergesse ich es dann ^^
Mir gefallen deine Geschichten so ziemlich gut, eigentlich sind sie toll, wenn man es sehr detailliert mag, aber ich steh da nicht so drauf.

Vom Inhalt her find ich sie fast immer total klasse (nur das mit der Hochzeit weiß jetzt nicht wie es heißt, hat mir nicht so gefallen, war ein zu positiv ^^)
Ich verschlinge sie immer regelrecht, weil ich wissen will, wie es weiter geht. Und das sie immer so schoen negativ sind find ich toll.
 
:lol: wie gesagt ist positiv auch nicht so mein stil und das hab ich nur gemacht weil ich eben so schrecklich lieb bin ;)
Was das detailliert angeht: das mag ich selbst recht gerne, so kann man sich die umgebung und den vorgang einfach viel besser vostellen als bei sowas wie "Es war eine kalte nacht". Aber ich kann ja auch mal versuchen ein bisschen weniger zu schildern ;) dann musst du mir danach aber auch sagen, ob es gut geworden ist oder nicht :D
freut mich aber, dass sie dir gefallen, hab schon ein paar neue auf meinem Labtop post sie sobald der "PC-Mann" den ans Netzwerk angeschlossen hat ;)
also, danke fürs FB...
glg
Sandra
 
So, ich hab also mal wieder ein paar neue Sachen, sagen wir, sie sind recht...
unterschiedlich, ich fang mal mit dem neuesten an:

Glück...?
Das fröhliche Kindergesicht hinter der Glasscheibe, für immer auf Papier gebannt, zeigt wie glücklich dieses Kind doch ist, wie schön die Welt sein könnte.
Das schrille Lachen des Jungen, wenn er von seinem Papi in die Luft gehoben wird und „Flieger“ spielt, tag täglich sehe ich es wieder, spule zurück und höre es, sehe es von neuem, es zeigt wie glücklich dieser Junge doch ist, wie schön die Welt sein könnte.
Doch dieses Kind, auf dessen Lippen ein breites Lächeln zu sehen ist, dieser Junge der unbekümmert mit seinem Papi spielt, auch sie werden irgendwann nur noch ein gezwungenes Lächeln auf Fotos zeigen, nur noch mit unsichtbaren Tränen in den Augen lachen.
Denn wissen sie erst einmal, was es heißt unglücklich zu sein, Sorgen zu haben, so werden sie vergessen was es bedeutet glücklich zu sein, was es bedeutet jede Sekunde des Lebens zu genießen, so werden sie vergessen wie Zauberhaft es war durch die Luft zu wirbeln, die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen. Doch noch ist der Weg dort hin lange, noch können sie sich in Mamas Arme fallen lassen, sich geborgen fühlen, in ihrer kleinen, sicheren Welt, einer Welt, die sie für immer verlassen werden. Sicher wird jedes Kind dieser Welt, jeder Mensch dieser Welt glückliche Momente kennen, etwa das Wiedersehen eines alten Freundes, die ersten Schritte des Nachwuchses, der erste Kuss oder dieser wahnsinnig schöne Sonnenaufgang am letzten Sonntag, dennoch wird es keinen Mensch geben der mir sagt er sei glücklich, er sei immer glück, in jeder Sekunde seines Lebens. Tag täglich gehe ich meinen Weg, einen Weg ganz für mich alleine, und hin und wieder kreuzt mein Weg den eines anderen und vielleicht bin ich einen Moment lang glücklich, doch wenn man mich fragen würde, was „Glück“ ist, so wüsste ich keine Antwort. Ich würde entgegnen, dass ich in meinem Leben viele glückliche Momente erlebt habe, und doch sei ich nie glücklich gewesen, und wenn ich es gewesen wäre, so wüsste ich es nicht, da ich vergessen habe was es bedeutet ohne Tränen in meinen Augen zu lachen, da ich vergessen hab ohne unsichtbare Tränen, die den Spiegel zu meiner Seele undurchsichtig machen, in die Welt hinaus zu blicken.


No. 2:

ES

Und es streckt mir seine Hand entgegen. Es, das ist mein Engel. Mein Engel, der mich begleitet soll, hinauf. Hinauf zu Gott, doch ich schüttle den Kopf, ziehe meine Hand zurück und sehe ihm in die Augen, lächle sanft und denke nur, dass ich noch nicht so weit bin, dass sie noch nicht so weit sind. Ich weiß, dass es das hört, dass es mich versteht. Mein Engel kniet sich neben mich. Er kniet lange so neben mir, er sagt nichts und er tut nichts, und doch weiß ich nicht, wen ich in diesem Moment lieber hier bei mir hätte. Mein Engel ist umgeben von gleißendem Licht, seine Augen funkeln und es lächelt, aber ich kann dennoch nicht erkennen, ob mein Engel nun weiblich oder männlich ist, mein Engel, ist nun mal es. Und es bleibt auch bei mir, während sie mich aus dem Wrack schneiden, mir Infusionen geben, versuchen mich zu beruhigen, sie reden auf mich ein, sie wollen nicht, dass ich das Bewusstsein verliere, doch es ist immer noch bei mir, wieder streckt es mir seine Hand entgegen, und ich überlege, ob ich sie nehmen soll, einfach zugreifen, damit ich mich endlich fallen lassen kann, doch ich tue es nicht, denn sie sind noch nicht soweit, ich werde noch gebraucht. Es nickt, geht neben mir her, als sie mich zum Hubschrauber bringen, steht ganz an die Wand gedrängt, als sich die Notärzte wieder um mich kümmern, mir gut zureden. Der Flug dauert nicht lange, und dennoch wird mir immer wieder leicht schwarz vor Augen und die Schmerzen wollen einfach nicht nachlassen. Und wieder streckt es mir seine Hand entgegen, wartet darauf, dass ich sie ergreife und mit nach oben komme, mit zu Gott. Aber meine Hand bleibt liegen, neben mir auf der Trage und mein Blick wandert zur Decke des Helikopters und wieder sehe ich dort das Gesicht meines Engels, der sanft lächelt, es sieht irgendwie verschwommen aus, und dennoch scheint es mir viel klarer als die Gesichter der Ärzte, obwohl ich bei deren Gesichtern jede Einzelheit erkennen kann. Mein Engel weicht nicht von meiner Seite, ist immer bei mir, auch als ich in der Klinik bin, es mir scheint, als würden tausende von Ärzten und Schwestern um mich herum rennen, immer wieder was anderes tun, Blutabnehmen, wieder eine Infusion, dann eine Blutkonserve und dann wieder ein Mittel gegen die schmerzen, während jemand anderes meine Wirbelsäule untersucht. Egal in welche Richtung ich blicke, egal welches Gesicht ich vor mir habe, überall sehe ich es, manchmal nur leicht, so dass ich alles was dahinter liegt gut erkennen kann, manchmal verschwindet alles andere, wird weiß, bis es nicht mehr da ist. Immer wieder streckt es mir seine Hand entgegen, lächelt noch etwas sanfter, als ich nicht darauf eingehe. Die Zeit vergeht, ohne dass ich das überhaupt wahrnehme, aber eigentlich ist es mir auch egal. Erst als meine Eltern vor dem großen, kahlen Saal stehen und ich ihre Gesichter erkennen kann merke ich, dass ich schon ewig hier liegen muss. Auch mein Engel drängt sich nicht zwischen sie und mich, lässt mir diesen Blick, bis ich schließlich die Augen schließe und die Schmerzen mich wieder überkommen und mir ein leiser Seufzer über die Lippen fließt, erst als mir eine Schwester das Kinn abwischt merke ich, dass es viel mehr Blut als ein Seufzer gewesen war. Es kommt erst nach langer Zeit wieder, stellt sich neben mich, diesmal streicht es mir sanft über die Stirn, es lächelt und nickt leicht. Die Stelle an meinem Kopf erwärmt sich schnell, es fühlt sich an, wie ein zärtlicher Kuss meines Freundes, wie diesen spüre ich auch diese Berührung noch lange nachher, doch mein Engel verschwindet wieder, mit diesem Lächeln auf dem verschwommenen Gesicht, und als ich eine Spritze bekomme und weiß, dass ich gleich nichts mehr spüren werde, weiß ich auch, dass es noch zu früh war, dass er irgendwann einmal wieder kommen wird, aber nicht jetzt, denn jetzt muss ich erst einmal wieder ganz gesund werden.

 
Wow, du kannst so toll schreiben. *vor dich hinknie und anbet*

Deine letzten beiden Geschichten waren einfach toll (wie die davor, aber zu allen kann ich kaum was zusammenschreiben, ich würde mich wiederholen).
Die zweite gefällt mir noch ein bischen besser als die Erste, obwohl das schon fast unmöglich ist, da sie so gut beschrieben ist und ich Engel immer ein schönes Thema zu schreiben finde, aber es ist schwierig und du hast es super hinbekommen, Respekt.

Ja, tut mir Leid, aber mehr kann ich dazu nicht sagen, mir würde wirklich kein Kritikpunkt einfallen.
Und du sagst, dass is nix geworden...tz...

LG,
Sarah
 
Also ich hab nur die erste Geschichte gelesen, bin einfach zu faul die zweite auch noch zu lesen, denn sitzt gerade gemuetlich hier und stopfe chinesisches Essen in mich rein ^^

Und jetzt wo ich Glück...? gelesen hab, weiß ich was ich machen werde.
Ich werde zu dir fahren und dich umbringen, denn du bist einfach zu gut fuer diese Welt ^^
No...just kidding *g*
Du weißt natuerlich, dass das eine Untertreibung ist ^^
 
*schnellwegrenn*
:lol: also ehrlich, du hast eine sehr eigenartige art einem ein Kompliment zu machen, mich würds ja interessieren was du zu nem typ sagst, den du "sehr magst"...
*g* ich freu mich aber trotzdem drüber ;) und wenn du lust hast zu kommen *rofl* nur zu, den rest wirst du aber bleiben lassen müssen, sonst kannst du ja nichts mehr von mir lesen :p
und da du jetzt bestimmt schon fertig bist mim essen: weiter lesen!!! (bitte :D)
glg
Sandra
 
*Faye* schrieb:
*schnellwegrenn*
:lol: also ehrlich, du hast eine sehr eigenartige art einem ein Kompliment zu machen, mich würds ja interessieren was du zu nem typ sagst, den du "sehr magst"...
Was heißt zu deinem Typen sagen? Ich rede doch nicht nicht Typen, die ich "mag", ich boxe sie auf den Oberarm und dann wissen sie bescheid und wir gehen poppen *g*


Ach und ich hab was zum kritisieren gefunden... DU HAST DICH JA VERSCHRIEBEN *freu*
*Faye* schrieb:
wieder ein Mittel gegen die schmerzen,
Und so schlecht finde ich die Kurzgeschichte nicht, aber deine andern gefallen mir eindeutig besser.
 
Schon wieder was neues, is aber sehr... naja, weiß auch ned aufjeden fall is es wirklich kurz, naja, lest es hald einfach
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Back
Die Straßen sind dunkel und leer. Das Licht erhellt den Bus nur spärlich, erst recht hier hinten wo sie sitzt. Im Fenster aus dem sie unentwegt blickt, vom Nieseln mit Wasser bedeckt, spiegelt sich die Silhouette eines jungen Mannes, der zwei Reihen vor ihr sitzt. Durch die Lautsprecher erklingt ein altes Lied, ihr wohl bekannt. Ihr Kopf vollkommen leer, kein Gedanke durchdringt ihr Gehirn. Das stetige Brummen des Motors und das rhythmische Klopfen ihres Herzens, übertönen schon fast die Musik. Die Gespräche der anderen Fahrgäste, meist sinnlose Unterhaltungen, blendet sie aus. Kein Vor, kein Zurück und doch setzt sie ihren Weg ständig fort. Als sie auf die Straße tritt und ihr der eisige Wind ins Gesicht schlägt fühlt sie ein Kribbeln auf ihren Wangen. Sie schlingt den Schal noch enger um ihren Hals und zieht ihren Kragen noch höher. Ihre Augen suchen die Dunkelheit ab, ganz genau, sie achten auf jede Kleinigkeit, auf jeden Zigarettenstummel, der einfach weg geworfen wurde. Ihre Lunge füllt sich mit der kalten Luft und ihre Hände gleiten von ihrem Gesicht in die Jackentaschen, die Wärme versprechen. Sie schreitet langsam durch die Nacht, zwischen Reihen von Häusern und parkenden Autos hindurch. Der Klang ihrer Schuhe, wenn sie auf das Pflaster tritt dringt an ihr Ohr, zaubert ein lächeln auf ihre Lippen. Vor dem letzten Haus bleibt sie stehen, wartet einen Moment und geht dann auf die Eingangstür zu. Ihre Hände zittern als sie sie in Richtung Klingel bewegt und der Summton den man aus dem Haus hören kann holt sie aus ihren leeren Gedanken zurück. Die Tür wird geöffnet, zögerlich erst, zu so später Stunde verständlich. Das Gesicht in der Tür verschlafen und ärgerlich, doch als es erkennt wer da vor ihm steht traut es seinen Augen nicht. Sie lächelt ihn vorsichtig an, überlegt was sie sagen könnte, doch ihr Vater schließt sie fest in die Arme und jedes Wort, das ihre Lippen hätten verlassen können wäre unter seinen lauten Schluchzern untergegangen, denn der Mann hatte seine vermisste Tochter zurück.


So, hoffe es gefällt euch
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freu mich wie immer über FB

Edit: IS mir irgendwann heute in der Schule in den Sinn gekommen, allerdings wurd's jetzt doch irgendwie ganz anders
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naja, wünch euch auf jeden fall viel spaß beim lesen:


Das ist das Ende der Welt!

„Die Welt geht unter! Das ist das Ende der Welt!“, seine Stimme weht über den Platz zu mir herüber, sie wirkt erstaunlich ruhig, dafür, dass er eine solche Nachricht verkündet, sie klingt, als ob er das Ergebnis des letzten Bundesligaspieles ruft. „Das ist das Ende der Welt! Die Welt geht unter!“
Die Menschen sind panisch, sie laufen kreuz und quer über den Platz, aufgeregt, nicht ahnend was diese Neuigkeit bedeutet. Ein Junge sitzt weinend an eine Hauswand gelehnt, ein kleines Mädchen liegt tot getrampelt vor dem steinernen Brunnen, in dessen Mitte die Mutter Maria zu sehen ist, ihr Blick auf das tote Kind gerichtet. Es sieht aus als würde sie trauern, nicht des Weltuntergangs wegen, nein, nur wegen diesem Kind Gottes.

Ich selbst verstehe nicht was er da von sich gibt, verstehe nicht, was er mir sagen will. Es kann doch nicht vorbei sein, nicht alles um sonst gewesen sein, all die Jahre, mein ganzes Leben. Ich fühle mich leer, vollkommen nutzlos, was soll ich auch tun, wenn der Weltuntergang droht? Das Ende der Welt, das Ende von dem was ich aufzubauen versuchte. Jahr für Jahr, Woche für Woche, Tag für Tag habe ich geopfert, mein Leben, für das von Tausenden. Und nun fehlen mir Arme und Beine und das alles für nichts. Ich diente meinem Land, meiner Welt, doch ich bekomme nichts von alle dem zurück, was ich gegeben habe.
„Die Welt geht unter! Das ist das Ende der Welt!“, der Satz hallt in meinem Kopf wieder, tausend mal, und bei jedem mal rinnt mir eine Träne über die Wange. Ich konnte sie nicht retten, die Welt.

„Es herrscht Friede! Der Krieg ist vorbei!“, die Stimme des Zeitungsjungen weht über den Platz zu mir herüber, sie wirkt glücklich, richtig ausgelassen, frei. „Es herrscht Friede! Der Krieg ist vorbei!“
Die Menschen lachen, liegen sich in den Armen, sie können nicht fassen was geschehen ist. Ein Junge wirft seine Waffe beiseite, auf einen Haufen, auf dem schon Hundert andere liegen. Ein kleines Mädchen wird in die Luft geworfen, es lacht und weint vor Freude. Und der Brunnen in der Mitte des Platzes, die Mutter Maria ist mit Blumen geschmückt.

glg
Sandra
 
Also die erste Geschichte finde ich super, du beschreibst alles so gut, wie ich es gerne könnte und dann so ein Spannungsbogen, wen sie wohl besucht und so und dann am Schluss die Auflösung, das ist alles super gemacht :)

Der zweite Text ist wie gesagt etwas kurz, aber trotzdem sehr gut.
Ich finde diesen Kontrast zwischen Anfang und Ende, die Gegensätze, prima gemacht und das gefällt mir eigentlich am besten an der Geschichte.
Der Mittelteil ist auch ganz gut, aber hier ist eben nur eine Beschreibung, kein Spannungsbogen wie bei der 1. Geschichte, trotzdem ganz gut.

HDL,
Sarah
 
So, ich hab mal wieder was geschrieben, das geht wohl eher in die Richtung meiner 2 KG in dem Thema
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ist also etwas nachdenklich und vielleicht leicht schräg...

‚Heile Welt’ oder ‚Sie wissen nicht wovon sie reden’


„Meine beiden Brüder sind im Krieg. Mein Vater ist längst gefallen und meine Mutter kann nicht für mich und die Kleinen da sein, weil sie Geld verdienen muss.“
„Das ist keine heile Welt“, sagt sie und auch die Kleinen, doch sie wissen nicht wovon sie reden.
„Meine Mutter hat sich umgebracht, wir waren noch ganz klein. Auch mein Vater ist schon tot, er war schwer Krank und nun sind wir ganz alleine.“
„Das ist keine heile Welt“, sagt er und auch sein Bruder, doch sie wissen nicht wovon sie reden.
„Er kam zu früh auf diese Welt, musst kämpfen, Wochen lang. Jetzt kann er nicht mal sprechen, nicht unsre Liebe fühlen, sich nicht einmal selbst anziehen. So lebt er schon 12 Jahre lang.“
„Das ist keine heile Welt“, sagen sie, doch sie wissen nicht wovon sie reden.
„Jeden Tag gehe ich auf die Straße, in einem kurzen Rock und einem knappen Oberteil. Ich steige bei Fremden ins Auto ein. Mein Bruder nimmt Drogen um zu vergessen und meine Eltern tun so, als ob sie nichts merken würden.“
„Das ist keine heile Welt“, sagt sie und auch ihr Bruder, doch sie wissen nicht wovon sie reden.
„Mein Vater trinkt und schlägt mich und meinen Bruder häufig. Meine Mutter kümmert’s nicht, sie denkt, er wolle nur das Beste für uns.“
„Das ist keine heile Welt“, sagt sie und auch ihr Bruder, doch sie wissen nicht wovon sie reden.

„Ich geh zur Schule, Tag für Tag. Komm danach in ein warmes Haus, zu einer Familie in der sich nichts Tragisches ereignet hat. Wir haben Geld, für Essen und für Kleidung, hin und wieder auch für etwas Spaß. Ich schlafe unter keinen Brücke, nehme keine Drogen und ich werde nicht geschlagen.“
„Das ist eine heile Welt“, sagen die, denen es nicht so geht, doch sie wissen nicht wovon sie reden.
„Niemand ist für mich da, hält zu mir. Niemand sieht mich, hört mich oder merkt wie ich leide.“
„Das ist keine heile Welt“, sage ich, doch weiß ich wovon ich rede?

würd mich freun, wenn's wem gefällt
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und wie immer wenn jemand Feebackd
biggrin.gif
kg
Sandra
 
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Also ich hab ewig überlegt, ob ich das hier mal posten soll oder nicht, aber eigentlich hab ich es ja geschrieben (so wie alles was ich schreibe) um irgendwas damit aus zudrücken (und ja, auch die meisten anderen Storys haben sehr viel mit mir zu tun und sind nicht nur so aus der Luft gegriffen)

Wie gesagt habe ich ewig überlegt ob ich sie euch nun zeigen soll oder nicht, man kann es ja nicht mal richtig KG oder einfach Story nennen, es sind einfach Gedanken, die aneinander gereiht wurden und so doch Sinn ergeben und vielleicht ziemlich viel über mich aussagen, was man falsch auslegen könnte, dennoch... lest es einfach mal...

An unserer Schule ist dieses Wochenende ein Mädchen aus der K13 bei einem Autounfall ums Leben gekommen, ich weiß nicht einmal, wie sie hieß.
Ich hab mir eben verdammt viele Gedanken dazu gemacht, warum weiß ich gar nicht, ich meine, was weiß ich wie viel Menschen bei den Hurrikans der letzten Wochen ums Leben gekommen sind, und ganz ehrlich, so herzlos das auch klingen mag, es interessiert mich nicht, denn ändern kann ich daran auch nichts; und obwohl ich wirklich nicht weiß, ob ich sie gekannt habe, oder nicht, denke ich mehr darüber nach, als über die anderen Toten dieses Wochenendes, ebenfalls bei einem Autounfall ganz in der Nähe ums Leben gekommen.
Vielleicht, weil sie noch so wahnsinnig jung war, nun ja, 19, vielleicht auch „erst“ 18 oder eben „schon“ 20. Wahrscheinlich, weil das ganze die berühmte Frage, nach dem „Sinn des Lebens“ in mir aufkommen lässt.
Denn kann es der Sinn eines Lebens sein, 13 von maximal 20 Jahren eines Lebens auf die Schule zu gehen, 13 Jahre lang für ein Leben zu lernen, das endet, bevor es richtig angefangen hat? Kann es der Sinn eines Lebens sein, niemals richtig raus zu kommen, aus dem normalen Schulalltag? Kann es der Sinn eines Lebens sein, niemals richtig glücklich zu werden?
Und dann die Frage nach dem „glücklich sein“, was ist schon „glücklich“, sicher, glückliche Momente gibt es viele, beispielsweise der erste Kuss, vielleicht eine kleine Schwester oder einen kleinen Bruder bekommen, vielleicht auch einfach nur das Wiedersehen einer Freundin, die ein Jahr fort war, oder die man ohnehin nur selten sieht. Aber sobald er vorbei ist, erinnert man sich nur selten daran, in eigenartigen Moment, viele werden sich auf der Beerdingung dieses Mädchens an glückliche Momente mit ihr erinnern, vielleicht etwas, was auf ihrem Abschlussball in der 10 stattgefunden hat, ich weiß es nicht, und ich will es auch nicht wissen, dennoch finde ich es in gewisser Weiße sehr eigenartig, denn so eine Beerdigung ist nicht nur traurig, nein, sie ist auch der Abschluss, und ein Neuanfang, hätte sie ihren Abschluss und ihren „Neuanfang“ aber sicher gerne nächstes Frühjahr gemacht, mit ihrem Jahrgang Partys gefeiert nach bestanden Prüfungen. Wie diese Partys im nächsten Jahr ausfallen werden ist auch eine Frage die mir durch den Kopf ging, sicher, ihre Mitschüler werden sich freuen, wenn sie bestanden haben, aber gleichzeitig wird auch der Gedanke an die Beerdigung bei manchen wieder auftauchen. Das ist doch seltsam, denkt man in einem so Traurigen Moment wie einer Beerdigung an die schönen Augenblicke, die man mit jenem Menschen, der von einem gegangen ist verbracht hat und in einem dieser glücklichen Momente, die man eigentlich genießen sollte, weil sie so selten sind, und nur diesen einen Moment währen, denkt man an die Beerdigung, vielleicht an die Versammlung, die heute stattgefunden hat, die Versammlung der K13, um ihnen allen mitzuteilen, was am Wochenende geschehen ist. Und in der Abizeitung wird sicher auch etwas stehen, das uns alle an sie erinnern wird, ob wir sie nun kannten, oder nicht, und ich bin mir sicher, dass dieser Artikel, dieses Gedenken, an einen viel zu früh gestorbenen Menschen, vielen ihrer Freunde die Tränen übers Gesicht laufen lassen, wie auch vielen derer, die sie nur wenig, oder gar nicht gekannt haben. Und ist der Sinn des Lebens nun, dass man glücklich ist, frage ich mich, was dieses Mädchen so glücklich gemacht hat, dass sie jetzt schon sterben musste. Und sei der Sinn des Lebens ein anderer, so frage ich mich, was fair daran ist, dass ein Mensch, der wahrscheinlich noch nicht einmal die Liebe seines Lebens gefunden hat(so fern es diese denn überhaupt gibt), sterben muss.
Alle diese Fragen führten mich letzt endlich nur zu einer, und zwar zu der Frage, was einen dazu bringt an Gott zu glauben.
Wie viele tausend Menschen haben über Jahrhunderte hinweg anderen Göttern gehuldigt, deshalb hat sich nichts verschlechtert, oder verbessert, und wie kann ein Mensch sagen, dass er an den echten Gott glaubt, wenn tausend andere, an einen anderen glauben, und diesen zu dem einzig wahren Gott erklären. Und falls jemanden meine Meinung dazu interessieren sollte, ist Gott eine Erfindung der Menschen, um Dinge die sie nicht verstehen zu erklären, vielleicht zu verschönern, und wenn irgendwann mal alle Fragen, die das Leben und der Tod so mit sich bringen geklärt sein sollten (was wahrscheinlich nie der Fall sein wird), wird die Menschheit keinen Gott mehr brauchen um Tatsachen zu erklären, die einfach logische Schlussfolgerungen von etwas anderem sind und deren Richtigkeit wissenschaftlich bewiesen werden können und doch würde das Leben in diesem Fall keinen Sinn machen.
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Was mich selbst vielleicht etwas irritiert hat, oder zum Schmunzeln gebracht hat, wenn man es denn so bezeichnen will, ist, dass ich ein paar Tage später in der Zeitung einige kleine Nachrufe dazu gelesen habe und in einem dieser Nachrufe stand auch, dass sie an Gott geglaubt hat, in der Kirche sehr aktiv war und auch in die Richtung ihr Studium gehen sollte.
Das ist nicht gerade leicht zu erklären, was ich dachte als ich das gelesen habe. Ich meine es war noch nicht lange her, dass sie gestorben ist, und dass ich gedacht habe: 'Wie soll sie überhaupt jemals glücklich gewesen sein?!' und dann lese ich, was sie alles gemacht hat, bei was sie sich alles angagiert hat, wie viel Spaß sie in ihrem Leben wohl gehabt haben musste und naja, vielleicht ist das ja sowas wie Zufall, dass ich mich ausgerechnet bei ihr gefragt habe, wie erfüllt ihr Leben wohl gewesen war und nach dem, was ich mitlerweile sonst noch alles so erfahren habe, war es sehr erfüllt.

Falls es jemanden interessiert, steht dazu^^ auch noch eine andere Story von mir im Zusammenhang (Es) , die auch schon vor einiger Zeit entstanden ist (als ich mal im Krankenhaus war, das war nämlich die Woche nach diesem Unfall, da hat ich viel Zeit zum grübeln).
Ich werd dazu jetzt auch sicher nicht um eure Meinung bitten, natürlich würde es mich freuen wenn jemand was dazu sagen möchte, allerdings ist es wahrscheinlich nicht leicht dazu etwas zu sagen, da es ja ansich keine richtige Geschichte ist.

ich hab allerdings auch noch was relativ neues was eine ganz andere Tematik ist ;)

Ich hab es immer noch vor Augen, es lebt immer weiter, in mir, und ich lass es nicht heraus und doch sucht es sich seinen Weg. Es bleibt, beißt sich fest, verlässt mich nicht, ganz egal was ich tue, egal was ich will.
Für dich ist es nur Erinnerung doch für mich geht es immer weiter, will einfach nicht aufhören, nicht aus meinem Kopf verschwinden. Es bleibt, beißt sich fest, verlässt mich nicht, ganz egal was ich tue, ganz egal was ich will, wie ich lebe.
Ich weiß es immer noch, und es bleibt, bleibt einfach da, geht nicht weg, nicht mal die Liebe die mir Zuteil wird macht es besser. Es bleibt, beißt sich fest, verlässt mich nicht, ganz egal was ich tue, ganz egal was ich will, ganz egal wie ich lebe, wie ich liebe.

Verstehen? Wie soll man verstehen wenn man nicht begreifen will?
Hoffen? Wie soll man hoffen, ohne Zuversicht?
Glauben? Wie soll man glauben, ohne Willen?
Geben? Wie soll man geben wenn man selbst nichts hat?

Du lachst darüber, erzählst es weiter, als wäre es eine tolle Geschichte, ein Rennen, das du gewonnen hast, doch ich weine, schreie innerlich ganz jämmerlich. Und es breitet sich aus, in mir, in meinem Kopf, überall, legt sich über meine Augen, bis ich nichts anderes mehr wahrnehme, nichts außer es.
Für mich gibt es keine Erklärung dafür, ich kann nicht mal richtig sagen was es ist, kann es sehen, ohne es wahr zu nehmen, kann es spüren, ohne zu wissen wie es sich anfühlt. Und es legt sich über meine Augen, breitet sich aus, in mir, in meinem Kopf, überall, bis ich nichts anderes mehr sehen, riechen, schmecken, denken kann.
Du scheinst der Meinung zu sein, es ist egal. Ja, für dich, aber was ist mit mir, mit meinem Leben. Und es legt sich über meine Augen, breitet sich aus in meinem Kopf, dringt bis in mein Herz vor und verschließt es, für immer, so dass ich nichts anderes mehr fühlen kann, nur noch es, nur noch etwas, das ich nicht erklären kann.
Leben? Wie soll man leben wenn man nicht mal weiß was Leben heißt?
Lachen? Wie soll man lachen, ohne Freude?
Weinen? Wie soll man weinen, ohne Tränen?
Lieben? Wie soll man lieben wenn man nicht weiß was Liebe ist?

Und da ist dieser Schmerz, der nicht verschwindet, dieser Hass, der sich in meinem Herzen eingenistet hat, diese Tränen, die nicht nach außen wollen, dieses Leben, das längst zu ende ist.
And no one can hurt me, no one ever could, no one ever will.
And no one can hate me, no one ever could, no one ever will.
And no one can kill me, no one ever could, no one ever will.
‘Cause how can somebody hurt me when there’s nothing I can feel.
‘Cause how can somebody hate me when I don’t even no what love feels like.
‘Cause how can somebody kill me when I died so long before.
‘Cause how can I cry without tears, how can I laught without a voice, how can I smilie when my eyes show the truth, how can I live without living.

also...
naja ;) freu mich über FB, egal ob negatives oder positives (hauptsache konstruktiv ;) )
lg
Sandra
 
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