Ocean´s 13
Ocean´s 13
„Und du denkst, du kannst das?“
- Ich kann immer.

Ihr Jahr der Trilogien wurde, neben Pirates of the Caribbean: At World´s End und Spiderman 3, Ocean´s 13 sehnsüchtigst erwartet. Die Gang rund um George Clooney alias Danny Ocean hat mit ihrem ersten Film, in dem sie drei Casinos auf einen Schlag ausräumten, den absoluten Knaller gelandet. Das Remake steht dem Charme des Originals („Frankie und seine Spießgesellen“, 1960) um nichts nach und Clooney, Pitt und Damon sind würdige Nachfolger des Rat Packs.
Die Story des dritten Teils ist schnell erzählt. Reuben Tishkoff (Elliott Gould), der im ersten Teil die Aktion sponserte, weil er es Terry Benedict (Andy Garcia) heimzahlen wollte, wird nun selbst von Will Bank (Al Pacino) beim Bau eines neuen Casinos über den Tisch gezogen und landet prompt im Krankenhaus. Loyal, wie die Diebesbande nun mal ist, versammeln sie sich alle wieder, um ihren Freund zu rächen und Bank eine Lektion zu erteilen, in dem sie sein Casino am großen Abend der Eröffnung ausräumen.
Wer sich nun an den ersten Teil erinnert fühlt, der hat nicht ganz Unrecht, denn da der zweite Teil, im Gegensatz zum ersten, nur auf mäßige Begeisterung gestoßen ist, führt Regisseur Steven Soderbergh seine Crew wieder zurück zum Anfang: nach Las Vegas.
Die Story erinnert sehr an den ersten Teil, mit dem Unterschied, dass es diesmal nicht um eine Frau, sondern um Reuben geht. Der Inhalt ist, wie auch schon bei den ersten beiden Teilen, weder sonderlich tiefgründig, noch auf besondere Weise nervenaufreibend. Das Ende der Geschichte kann man sich schon ausmalen, wenn noch die obligatorischen Trailer am Laufen sind und man noch auf den richtigen Film wartet.
Nachdem es im ersten Teil Clooney und im zweiten Pitt war, war vorauszusehen, dass es diesmal Matt Damon ist, der die Storyline mit der Frau abbekommt. Leider konnte mich gerade dieser Part des Films nicht wirklich überzeugen, was zum einen an der Verunstaltung Damons und andererseits an Ellen Barkin, die in diesem Teil die weibliche Hauptrolle übernommen hat und außerdem aussah als hätte sie einen Boxenstop in einer Botox-Klinik hinter sich, lag. Ich konnte für Abigail Sponder, wie ihre Rolle heißt, keine Sympathie oder Interesse aufbringen, weswegen ich immer froh war, wenn die Szene von ihr zu jemand anderem wechselte. Al Pacino alias Willie Bank, der Bösewicht, gibt einen wunderbar überheblichen und arroganten Geschäftsmann, der noch dazu über ein viel zu großes Ego verfügt, ab, kommt jedoch an einen Andy Garcia nicht heran. Terry Benedict spielt übrigens auch in diesem Teil eine entscheidende und vor allem zahlungskräftige Rolle, über die ich jedoch nichts verraten will.
Die Stärke der Ocean´s Filme ist ganz bestimmt nicht ihr Inhalt, sondern der Charme den vor allem George Clooney und Brad Pitt versprühen. Clooney und Pitt (die im Übrigen eine absolute Augenweide sind) können ihre Freundschaft, die sie im echten Leben miteinander teilen, auch auf der Leinwand glaubhaft rüberbringen. Alles was sie tun sieht nach Spaß aus und macht es so für uns ebenfalls zu einem Amüsement ihnen dabei zu zusehen. Die Beziehung von Danny Ocean und Rusty Ryan ist auch der Mittelpunkt des Spektakels und besteht aus einem Feuerwerk von Ironien und Anspielungen auf die Filmwelt. Gegen dieses Duo wirkt Matt Damon leider blasser als Kalk und wird locker von den beiden an die Wand gespielt.
Wie schon seine Vorgänger ist Ocean´s 13 bunt, herrlich unwirklich und profitiert von seiner Ausstattung, bei der von Verkleidung, bis zur Liebe zum Detail einfach alles stimmt. Der Film macht von Anfang an klar, dass hier keine Spur von Ernsthaftigkeit zu finden ist, weswegen man in keiner Sekunde Tiefgründiges erwartet. Trotz der flachen Story wird es zu keiner Zeit langweilig und man wird mit einem zufriedenen Lächeln den Kinosaal verlassen. Ansonsten kann man sagen, dass Ocean´s 13 wieder alles zu bieten hat, weswegen man George Clooney und seine Gang liebt. Eine lockerleichte Story, bei der man nicht viel denken muss, sondern sich einfach berieseln lassen kann, raffinierte Ideen, witzige Sprüche und natürlich ein Cast bei dem sich jeder Hollywood Liebhaber alle zehn Finger ableckt.
Eine Empfehlung bekommt der Film für jeden, dieser Film, obwohl der erste Teil klarerweise unschlagbar ist, muss einfach jedem gefallen. Ocean´s 13 ist schon alleine wegen seiner komischen Dialoge, Benedicts bissigen Kommentaren und einem Real Life Witz, auf Kosten Brad Pitts

, gegen Ende des Films, sehenswert.