A
Annie
Guest
Einsam und verlassen wirkt das Mausoleum, dessen einst prächtiges Hallengewölbe mit den großen marmornen Sargstätten nun verwittert, verstaubt und mit Spinnweben überzogen ist. Die Luft riecht abgestanden, da diejenigen, die hier ruhen, schon lange niemand mehr besucht. Nicht einmal Ratten scheinen sich hierher zu wagen, da gerade diese Abgeschiedenheit und Einsamkeit des Mausoleums anziehend auf düstere Gestalten wirkt.
Plötzlich sieht man zwei dieser wie aus dem Nichts aus der Dunkelheit treten. Die kleinere Gestalt, mit längeren dunkelblonden Haaren, die unter der Kapuze des schwarzen, weiten Umhanges hervorblitzen, schreit die andere Person gerade an. „Was willst du von mir? Ich habe dir bei unserer letzten Begegnung schon erklärt, dass es für uns beide keine Zukunft mehr gibt!“, kann man hören. Nun zieht die Person langsam die Kapuze herunter. Es ist Phoebe. „Cole, was willst du also hier?“, richtet sie gereizt einmal Frage an ihr Gegenüber.
Der eben Angesprochene sieht sie einige Augenblicke nur an, dann erst beginnt er zu sprechen. „Ich wollte dich sehen, mit dir reden“, erklärt Cole.
„Und was willst du mit mir besprechen? Hast du es noch nicht verstanden? Ich liebe dich nicht mehr!“, erwidert Phoebe nur mit kalter Stimme und geht einige Schritte auf Cole zu.
Dieser fährt jedoch, trotz des bösen Leuchtens in Phoebes Augen, fort. „Das ist nicht wahr. Das ist genauso wenig wahr, wie, dass du böse bist. Du bist nicht böse und du wirst auch nie böse sein. In deinem Herzen bist du noch immer gut und das wird immer so bleiben. Genauso hat unsere Beziehung eine Chance“, erklärt Cole ruhig. „Und zwar nur wenn du gut bist. Du musst diese Tatsache endlich einsehen!“, fügt er noch einmal hinzu.
Phoebe verdreht leicht die Augen und zieht spöttisch eine Augenbraue etwas hoch. „Ach ja? Wer sagt denn, dass ich das will? Mir ist es vollkommen egal, was mit dir passiert“, meint sie und zieht in einer schnellen Bewegung ein Messer aus einer Tasche in ihrer Hose, die sie unter dem Mantel trägt. In einer so schnellen Bewegung, dass Cole es kaum verhindern kann, hält sie ihm die Klinge an den Hals. „Ich kann dich töten und es würde mir überhaupt nichts ausmachen. Eher im Gegenteil. Verstehst du, Cole?“
Doch der Halbdämon schüttelt nur leicht lächelnd den Kopf. „Du kannst mich nicht töten. Das konntest du noch nie.“ Selbstsicher sieht er zu Phoebe. Er könnte ihr das Messer mit Leichtigkeit wegnehmen, doch das will er gar nicht. Stattdessen möchte er ihr zeigen, dass sie immer noch Skrupel hat. Skrupel, jemanden zu töten, den sie liebt. Früher oder später würde dies der entscheidende Punkt sein, an dem sie bemerkte, dass sie in ihrem tiefsten Inneren immer zu den Guten gehört.
Phoebes Gesichtsausdruck wird immer wütender, als Coles keinerlei Gefühlsregung ob des Messers an seinem Hals zeigt. „O doch, das kann ich“, sagt sie mit scharfer Stimme und drückt die Klinge des Messers etwas fester an seinen Hals. Es scheint, als würde sie überlegen, als würde sie zweifeln, doch dann sieht sie wieder in Coles Augen. „Ich könnte dich umbringen, wenn ich wollte“, sagt sie, obwohl ihr Verhalten eben das genaue Gegenteil bewiesen hat. Sie hatte diesem Gespräch im Mausoleum eigentlich sowieso nur zugestimmt, um ihn möglichst schnell wieder loszuwerden, denn seinen ständigen Vortrag über das Gute in ihr konnte sie schon lange nicht mehr hören. Und so schimmert sie sich schließlich ohne jedes weitere Wort hinfort. Cole bleibt dagegen mit dem Nachhall ihrer Worte allein zurück. An seinem Hals kann man einen roten Streifen dunklen Blutes erkennen.
Nur von wenigen Fackeln, die kaum ausreichend Licht spenden, um die nächste Fackel zu erkennen, werden die scheinbar endlosen Gänge der Unterwelt schwach erhellt. Das Licht, das von ihnen ausgeht, wirkt weder hell, noch wärmend. Im Gegenteil, es wirkt eher kalt, wie alles hier. Fast scheint es so, als würde es, wenn man genauer hinsehen würde, alle Grausamkeiten, alle Morde, die hier verübt wurden, wie einen Film immer und immer wieder abspielen. Völlig im Gegensatz dazu ist es allerdings sehr heiß in den kahlen, schmucklos aus dem Fels gehauenen Gängen. So heiß, als ob man direkt in einem großen Feuer stehen würde. Und doch schleicht sich eine erstickende Kälte in den Körper, in das Herz jedes Wesens, das sich hier herunter wagt. All das scheinen die Mächtigen Drei nicht zu bemerken, oder fällt es ihnen doch auf?
Wahrscheinlich genießen sie es direkt, die schwarze Magie, die von diesem Ort ausgeht, die Magie, die sie jeden Atemzug mehr in sich aufzusaugen scheinen. Sie werden stärker, da sie ständig ihre Fähigkeiten trainieren. Das ist kaum zu leugnen. Doch sie fühlen sich noch immer zu schwach. Sie wollen alles, was diese Welt zu bieten hat, und noch mehr. Sie wollen die Unterwelt beherrschen, den Ältestenrat stürzen und schließlich die ganze Welt einnehmen. Doch wird ihnen das in ihrem Größenwahn gelingen?
Prue, Piper und Phoebe halten sich in ihren Gemächern auf, als sich eine vierte Person vor sie hin schimmert. In Prues Hand entsteht sofort ein Energieball, den sie gerade auf den Eindringling schleudern will, als sie erkennt wer dieser ist. „Ach du bist es nur“, meint sie gelangweilt und mustert den Dämon, der für sie Paiges Vertrauen gewinnen soll.
Phoebe jedoch scheint durch das plötzliche Auftauchen des Dämons aus ihren Gedanken gerissen worden zu sein und ist dementsprechend wütend. „Platz ja nicht noch einmal so plötzlich hier herein! Hörst du?“, schreit sie ihn an. Der Dämon zuckt nervös zusammen, und enthält sich, ein wenig eingeschüchtert, jeglichen Kommentars. Er hält es im Moment für besser, zu schweigen, anstatt Phoebes Wut durch ein unbedachtes Wort noch weiter zu schüren.
„Hast du verstanden?“ Phoebes Stimme wird indes immer zorniger.
Schließlich nickt der Dämon, doch auch das scheint ihr noch nicht zu genügen. Sie sieht ihm mit ihren kalten Augen direkt ins Gesicht. Ihr Blick, in dem nichts Gutes mehr ist und der kein Zeichen irgendeines Lebens widerspiegelt, jagt ihm, so direkt auf ihn gerichtet, Angst ein. Es scheint so, als wären die drei Schwestern noch böser als es die Quelle alles Bösen je war und vielleicht mit der Zeit sogar noch weitaus mächtiger.
Plötzlich sieht man zwei dieser wie aus dem Nichts aus der Dunkelheit treten. Die kleinere Gestalt, mit längeren dunkelblonden Haaren, die unter der Kapuze des schwarzen, weiten Umhanges hervorblitzen, schreit die andere Person gerade an. „Was willst du von mir? Ich habe dir bei unserer letzten Begegnung schon erklärt, dass es für uns beide keine Zukunft mehr gibt!“, kann man hören. Nun zieht die Person langsam die Kapuze herunter. Es ist Phoebe. „Cole, was willst du also hier?“, richtet sie gereizt einmal Frage an ihr Gegenüber.
Der eben Angesprochene sieht sie einige Augenblicke nur an, dann erst beginnt er zu sprechen. „Ich wollte dich sehen, mit dir reden“, erklärt Cole.
„Und was willst du mit mir besprechen? Hast du es noch nicht verstanden? Ich liebe dich nicht mehr!“, erwidert Phoebe nur mit kalter Stimme und geht einige Schritte auf Cole zu.
Dieser fährt jedoch, trotz des bösen Leuchtens in Phoebes Augen, fort. „Das ist nicht wahr. Das ist genauso wenig wahr, wie, dass du böse bist. Du bist nicht böse und du wirst auch nie böse sein. In deinem Herzen bist du noch immer gut und das wird immer so bleiben. Genauso hat unsere Beziehung eine Chance“, erklärt Cole ruhig. „Und zwar nur wenn du gut bist. Du musst diese Tatsache endlich einsehen!“, fügt er noch einmal hinzu.
Phoebe verdreht leicht die Augen und zieht spöttisch eine Augenbraue etwas hoch. „Ach ja? Wer sagt denn, dass ich das will? Mir ist es vollkommen egal, was mit dir passiert“, meint sie und zieht in einer schnellen Bewegung ein Messer aus einer Tasche in ihrer Hose, die sie unter dem Mantel trägt. In einer so schnellen Bewegung, dass Cole es kaum verhindern kann, hält sie ihm die Klinge an den Hals. „Ich kann dich töten und es würde mir überhaupt nichts ausmachen. Eher im Gegenteil. Verstehst du, Cole?“
Doch der Halbdämon schüttelt nur leicht lächelnd den Kopf. „Du kannst mich nicht töten. Das konntest du noch nie.“ Selbstsicher sieht er zu Phoebe. Er könnte ihr das Messer mit Leichtigkeit wegnehmen, doch das will er gar nicht. Stattdessen möchte er ihr zeigen, dass sie immer noch Skrupel hat. Skrupel, jemanden zu töten, den sie liebt. Früher oder später würde dies der entscheidende Punkt sein, an dem sie bemerkte, dass sie in ihrem tiefsten Inneren immer zu den Guten gehört.
Phoebes Gesichtsausdruck wird immer wütender, als Coles keinerlei Gefühlsregung ob des Messers an seinem Hals zeigt. „O doch, das kann ich“, sagt sie mit scharfer Stimme und drückt die Klinge des Messers etwas fester an seinen Hals. Es scheint, als würde sie überlegen, als würde sie zweifeln, doch dann sieht sie wieder in Coles Augen. „Ich könnte dich umbringen, wenn ich wollte“, sagt sie, obwohl ihr Verhalten eben das genaue Gegenteil bewiesen hat. Sie hatte diesem Gespräch im Mausoleum eigentlich sowieso nur zugestimmt, um ihn möglichst schnell wieder loszuwerden, denn seinen ständigen Vortrag über das Gute in ihr konnte sie schon lange nicht mehr hören. Und so schimmert sie sich schließlich ohne jedes weitere Wort hinfort. Cole bleibt dagegen mit dem Nachhall ihrer Worte allein zurück. An seinem Hals kann man einen roten Streifen dunklen Blutes erkennen.
Nur von wenigen Fackeln, die kaum ausreichend Licht spenden, um die nächste Fackel zu erkennen, werden die scheinbar endlosen Gänge der Unterwelt schwach erhellt. Das Licht, das von ihnen ausgeht, wirkt weder hell, noch wärmend. Im Gegenteil, es wirkt eher kalt, wie alles hier. Fast scheint es so, als würde es, wenn man genauer hinsehen würde, alle Grausamkeiten, alle Morde, die hier verübt wurden, wie einen Film immer und immer wieder abspielen. Völlig im Gegensatz dazu ist es allerdings sehr heiß in den kahlen, schmucklos aus dem Fels gehauenen Gängen. So heiß, als ob man direkt in einem großen Feuer stehen würde. Und doch schleicht sich eine erstickende Kälte in den Körper, in das Herz jedes Wesens, das sich hier herunter wagt. All das scheinen die Mächtigen Drei nicht zu bemerken, oder fällt es ihnen doch auf?
Wahrscheinlich genießen sie es direkt, die schwarze Magie, die von diesem Ort ausgeht, die Magie, die sie jeden Atemzug mehr in sich aufzusaugen scheinen. Sie werden stärker, da sie ständig ihre Fähigkeiten trainieren. Das ist kaum zu leugnen. Doch sie fühlen sich noch immer zu schwach. Sie wollen alles, was diese Welt zu bieten hat, und noch mehr. Sie wollen die Unterwelt beherrschen, den Ältestenrat stürzen und schließlich die ganze Welt einnehmen. Doch wird ihnen das in ihrem Größenwahn gelingen?
Prue, Piper und Phoebe halten sich in ihren Gemächern auf, als sich eine vierte Person vor sie hin schimmert. In Prues Hand entsteht sofort ein Energieball, den sie gerade auf den Eindringling schleudern will, als sie erkennt wer dieser ist. „Ach du bist es nur“, meint sie gelangweilt und mustert den Dämon, der für sie Paiges Vertrauen gewinnen soll.
Phoebe jedoch scheint durch das plötzliche Auftauchen des Dämons aus ihren Gedanken gerissen worden zu sein und ist dementsprechend wütend. „Platz ja nicht noch einmal so plötzlich hier herein! Hörst du?“, schreit sie ihn an. Der Dämon zuckt nervös zusammen, und enthält sich, ein wenig eingeschüchtert, jeglichen Kommentars. Er hält es im Moment für besser, zu schweigen, anstatt Phoebes Wut durch ein unbedachtes Wort noch weiter zu schüren.
„Hast du verstanden?“ Phoebes Stimme wird indes immer zorniger.
Schließlich nickt der Dämon, doch auch das scheint ihr noch nicht zu genügen. Sie sieht ihm mit ihren kalten Augen direkt ins Gesicht. Ihr Blick, in dem nichts Gutes mehr ist und der kein Zeichen irgendeines Lebens widerspiegelt, jagt ihm, so direkt auf ihn gerichtet, Angst ein. Es scheint so, als wären die drei Schwestern noch böser als es die Quelle alles Bösen je war und vielleicht mit der Zeit sogar noch weitaus mächtiger.