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Beamen: Schon lange realität?

Katki

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26 Juli 2003
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Tirol
Der Herr des Lichts

Ein Innsbrucker Uni-Professor ist auf den spuren von Captain Kirk und Raumschiff Enterprise: Es gelang ihm im Laborversuch zu "beamen".

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© T. Micke

Man wäre nicht überrascht, wenn einem dieser Mann bei einer Bergwanderung in 2500 Meter aus einer Almhütte mit Lederhosen und Vieh-Stock entgegenträte: Wirre blonde Locken und ein Rauschebart, auf den jeder "Alm-Öhi" stolz wäre. Nur die Brille, die müsste Professor Anton Zeilinger abnehmen. Die Brille, die gibt ihm dieses besondere Etwas, das nicht auf die Alm passt, und lässt die Schläue in seinen Augen noch ein wenig heller aufblitzen.

Während ganz Österreich in der vorweihnachtlichen Hektik dahinhastete und vielleicht noch mit einem Ohr die unglaublichen Ergebnisse unserer Ski-Herren registrierte, die für Schlagzeilen rund um den Globus sorgten, schaffte der 52-jährige Uni-Professor in einem Keller-Labor des Innsbrucker Instituts für Angewandte Physik beinahe unbeachtet eine bahnbrechende Sensation der anderen Art.

Gemeinsam mit seinem sechsköpfigen Team gelang es Anton Zeilinger, ein Photon, ein winzigkleines Lichtteilchen, etwa einen m3ter weit zu "beamen"!

"Man darf sich das ruhig ein bisschen wie bei Raumschiff Enterprise und Captain Kirk vorstellen", erklärt Zeilinger: Das Lichtteilchen verschwand an der einen Stelle, wurde gänzlich zerstört. Gleichzeitig tauchte an einem anderen, vorherbestimmten Ort ein völlig identisches Teilchen auf, ohne dass zwischen den beiden Punkten irgendeine Verbindung gewesen wäre.

Seit der Professor sein Experiment im renommierten Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlichte, laufen die Telefone im Uni-Institut heiß: "Ich werde ständig zu Vorträgen eingeladen, Fachjournalisten aus aller Welt bitten um ein Interview, und neulich war sogar der Physik-Nobelpreisträger von 1997, Claude Kohen-Tannoudji aus Frankreich, zu Besuch, um sich unser "Licht-Beamen" mit eigenen Augen anzusehen. Er war ziemlich beeindruckt!"

Die allererste Frage, die Anton Zeilinger immer wieder gestellt bekommt: "Wann können Sie Bleistifte, Bücher, Tiere oder Menschen beamen?" Und die erste Antwort, mit der der Uni-Professor seine vor Neugier platzenden Gäste enttäuschen muss: "Vielleicht irgendwann in sehr, sehr ferner Zukunft, vielleicht aber auch nie."

Warum also die große Aufregung? Warum gehen dann bereits Gerüchte um, dass der in Ried (OÖ) geborene und in Wien aufgewachsene Professor wegen seiner geglückten Lichtteilchen-Experimente für den Physik-Nobelpreis `98 vorgeschlagen werden könnte?

Anton Zeilinger: "Was dem ,Beam-Experiment´ zugrunde liegt, ist ein Phänomen, das in der Fachsprache ,Verschränkung von Photonen´ genannt wird." Und diese gezielte Aneinanderkoppelung (oder Programmierung) von Lichtteilchen könnte in Zukunft die gesamte Computer-Technologie revolutionieren: All die superschnellen Großcomputer unserer Zeit - ob sie nun im US-Pentagon stehen oder bei einem japanischen Elektronik-Konzern - würden gegen einen Photonen-Rechner nach art des österreichischen Uni-Professors alt und langsam aussehen.

Die Idee an sich ist nicht neu. In der Theorie tüftelt etwa der Computer-Riese IBM seit Jahren daran. In der Praxis aber haben Zeilinger und sein Team einen Meilenstein gesetzt. "Wir in Innsbruck", ist der Professor zu Recht auf seine Arbeit und seine Kollegen (Prof. Peter Zotter und Prof. Rainer Blatt) stolz, sind das weltweit stärkste Zentrum auf dem Gebiet der Quanten-Information."

Wie, fragt man sich allerdings, ist das in einem kleinen Land wie Österreich, das ohnehin für Forschung keine Unsummen zur Verfügung stellen kann, möglich?

"Tja", grinst Zeilinger und sieht dabei eher wieder ein wenig dem Tiroler Hüttenwirt ähnlicher als dem genialen Physiker: "Viele Dinge sind bei uns natürlich komplizierter als anderswo, aber man darf sich halt nicht von der Bürokratie einseifen lassen. Viele Leute sind einfach zu leicht zu entmutigen!" - Das sagt ein Anton Zeilinger, der weiß, wovon er spricht. Immerhin war das neunjährige "Landei" Anton bei der Aufnahmeprüfung ins Gymnasium Fichtnergasse in Wien ausgerechnet in Mathematik durchgefallen...

Und noch ein Erfolgsrezept des dreifachen Familienvaters: "Man kann auf einem Gebiet nur dann absolute Spitzenleistungen bringen, wenn man sich ununterbrochen damit beschäftigt."

Das wiederum weiß die Frau des kauzigen Professors sehr genau. Anton Zeilinger, der selber Cello und Kontrabass spielt ("Am liebsten klassischen Jazz!"), hat seine besten Einfälle, wenn er im Konzertsaal sitzt: "Dann borg' ich mir von meiner Gattin notfalls mitten im Adagio das Programmheft aus und kritzele es zwischen Mozart und Beethoven mit mathematischen Formeln voll."

Das ist zwar bestimmt nicht sehr romantisch, aber wenn man dafür mit einem kleinen Lichtstrahl die Welt verändern kann...




was haltet ihr davon?
Werden Menschen inmal so gebeamt werden können wie bei Star Trek?

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Ja, er hat Photonen "gebeamt". Tolle Sache. Hat aber leider nichts mit dem "Beamen" von Mensch zu tun. Ich wünsche den Forschern nämlich viel Spaß dabei, die Hürden der Heisenbergschen Unschärferelation zu bewältigen. Man kann nämlich nicht die Position und die Geschwindigkeit eines Elementarteilchens beliebig genau bestimmen, desto genauer der Ort bestimmt wird desto ungenauer ist die Kenntnis über die Geschwindigkeit.
Und ich möchte hier gar nicht erst über die enormen Energievoraussetzungen und nötigen Rechenkapazitäten reden, die dafür benötigt werden, jedes einzelne Teilchen eines Menschen aufzulösen und an einem anderen Ort IDENTISCH wieder herzustellen.

Es ist leider mehr oder weniger unmöglich, die Unschärferelation zu besiegen, weshalb das Beamen eines Menschen wohl Fiktion bleiben wird.
 
Werden Menschen einmal so gebeamt werden können wie bei Star Trek?

Ich hab davon schonmal gelesen. Das würde physikalisch gar nicht funktionieren. Die Menschheit hat das bei ganz kleinen Dingen glaub ich schonmal geschafft, bin mir da aber nicht ganz sicher.
Nur ich glaub das Beamen von Menschen wird ewig ein Traum von uns bleiben.

Icheb schrieb:
Und ich möchte hier gar nicht erst über die enormen Energievoraussetzungen und nötigen Rechenkapazitäten reden, die dafür benötigt werden, jedes einzelne Teilchen eines Menschen aufzulösen und an einem anderen Ort IDENTISCH wieder herzustellen.

Jep genau das find ich auch. Und dafür bräuchte man auch sicher unheimlich viel Strom.
Also ich glaube nicht daran.

lg Nea
 
In den späten 40iger Jahren des 20. Jhrdt. gab es unzählige Komödien über das Fliegen von einem Menschen zum Mond, selbst in den 50iger Jahren galt es als unmöglich einen Menschen ins All zu bringen. Doch nur wenige Jahre später passierte genau das.
Ein anderes Beispiel, ist dieses
1889 behauptete ein Physiker "Alles was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden". Oder Bill Gates in den 80igern "200 KB Arbeitsspeicher müssten pro Person genügen".
All das hat sich ins Gegenteil umgeschlagen, Sachen die als unmöglich galten wurden möglich.

Es ist leider mehr oder weniger unmöglich, die Unschärferelation zu besiegen, weshalb das Beamen eines Menschen wohl Fiktion bleiben wird.

Genauso sprachen Menschen vor geradeinmal einem halben Jahrhundert über das Landen auf dem Mond.

Ich bin stolz das ein kleines Land wie Österreich (stolzer Staatsbürger bin ;) ) einen Wissenschaftler hat, der vielleicht einen Meilenstein für die zukünftige Menschheit gesetzt hat.
 
Ich gebe Piper08 recht. Wir können nicht wissen was die Zukunft bringt. Zu fast allem wurde mal gesagt, das es nicht möglich ist.

ich habe das erste mal von dem Beamversuch in einer Deutschen Sendung ( Blitz) gehört. Da hat mich der Moderator aufgeregt der meinte das ausgerechnet in dem kleinen Land Österreicht in der winzigen Stadt Innsbruck das gelungen ist recht aufgeregt. Seit wann hat die Größe eines Landes mit seinen Endeckungen und wissenschaftlichen einfluss zu tun?


Ich glaube, das wenn man einmal Menschen beamen könnte, das noch in ferner Zukunft liegt. Noch ist der Mensch nicht fähig, das ganze MAß an verständnis für eine so komplexe sache aufzuwenden. Vieleicht wird er das nie.
 
Nea schrieb:
Die Menschheit hat das bei ganz kleinen Dingen glaub ich schonmal geschafft, bin mir da aber nicht ganz sicher.
Genau davon handelt dieses Thema. Es ist nur bei Photonen gelungen.

Piper08 schrieb:
Genauso sprachen Menschen vor geradeinmal einem halben Jahrhundert über das Landen auf dem Mond.
Die Unschärferelation ist eine physikalische Grenze, keine Einbildung des Menschen. Du brauchst mich hier nicht über vergangene Ereignisse zu belehren. Ich weiß sehr wohl, was in den vergangenen Jahrhunderten über den möglichen wissenschaftlichen Fortschritt postuliert wurde.
Außerdem habe ich nicht gesagt, dass es unmöglich sei, sondern dass es, ich zitiere mich, "mehr oder weniger unmöglich" sei.
 
@ Icheb

Schon in Ordnung du darfst deinen Standpunkt ja vertreten, ich möchte nur sagen, dass vor, sagen wir mal, 200 Jahren kein Mensch je auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat das es irgendwann mal Strom gibt udn schon gar nicht hätte jemand gedacht dass irgendwann mal sowas wie ein PC existiert.
Vertrete deinen Standpunkt, ich will dich nicht belehren, ich sage nur das was ich denke :) ;) .
lg
 
Icheb schrieb:
Genau davon handelt dieses Thema. Es ist nur bei Photonen gelungen.
Nur ein Photon?
Das lingt relativ abwertend. Noch dazu weil man es damals auch für unmöglich gehalten hat. Es mag ein kleiner schritt sein. Aber nun ist der erste Schritt schon mal getan. Die zeit für weitere Schritte wird auch noch kommen.
 
Piper08 schrieb:
@ Icheb

Schon in Ordnung du darfst deinen Standpunkt ja vertreten, ich möchte nur sagen, dass vor, sagen wir mal, 200 Jahren kein Mensch je auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat das es irgendwann mal Strom gibt udn schon gar nicht hätte jemand gedacht dass irgendwann mal sowas wie ein PC existiert.
Vertrete deinen Standpunkt, ich will dich nicht belehren, ich sage nur das was ich denke :) ;) .
lg
Du hast überhaupt keinen Standpunkt, wenn du dir meinen Beitrag richtig durchliest.

Nur ein Photon?
Das lingt relativ abwertend.
Sachen aus dem Kontext reißen bringt es wirklich.
"Ganz kleine Dinge" sind für mich noch eine Ecke größer als Photonen, daher war das "nur" auf die Größe der Teilchen bezogen.
 
Die Menscheit hat sich vor 100 jahren auch noch nicht denken könne, das wir mal ins All fliegen oder mit Überschallgeschwindigkeit fliegen.

Wer weiß wo und was in wir in 20 jahren machen können.

Sag niemals nie...;)
 
Glaubt ihr denn wirklich daran, dass es jemals gelingen wird, Menschen zu beamen? Ihr seht zu oft Charmed oder Star Trek ;). Meiner Meinung nach wird es ein ewiger Wunschtraum des Menschen bleiben. Man kann und wird niemals alles beherrschen.
 
Ich kann mich Icheb und Quigoni nur anschliessen.

Es ist nun mal nicht möglich, die Heisenbergsche Unschärferelation zu umgehen. Deshalb wird es wohl unmögich sein, ein Verbund von mehreren Atomen zu beamen, den wenn man nicht gleichzeitig den Ort und die Geschwindigkeit (also Schwingung, respektive Wärme) der einzelnen Atome kennen.
 
Andra schrieb:
Ich kann mich Icheb und Quigoni nur anschliessen.

Es ist nun mal nicht möglich, die Heisenbergsche Unschärferelation zu umgehen. Deshalb wird es wohl unmögich sein, ein Verbund von mehreren Atomen zu beamen, den wenn man nicht gleichzeitig den Ort und die Geschwindigkeit (also Schwingung, respektive Wärme) der einzelnen Atome kennen.
Wie viel hatz man schon für unmöglich gehalten? Der Mensch wird immer Erfindungsreicher. Wir können nicht wissen was einmal sein wird
 
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Ich habe nicht abgestritten, dass man nie wissen kann, was einmal sein wird. Dennoch halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass Menschen jemals gebeamt werden. Es gibt nun mal so eine Art Naturgesetzte, die man nicht umgehen kann.
 
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