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Jaaa....erstmal, vielen Dank fürs FB!!

Zweitens....hat 'ne Weile gedauert mit dem online stellen von diesem Teil...war so beschäftigt mit der Folge danach, dass ichs ganz vergessen hab. Sorry deswegen.

So, jetzt zur Folge. Ich nenne diese Folge Übegrgangsfolge. Sie ist kurz, aber sie läutet die andere Folge ein. Wäre dass der Anfang einer Story, wäre es der Prolog. (oder Epilog? egal, ich vertauch die beiden immer)


*~*~*


4x06 – The Aftermath


„Leo kann nicht der Meister sein“, murmelte Prue.

„Aber wir haben es gesehen. Er war blutbeschmiert und im Nebenzimmer lag Julie.“, zischte Paige.

„Leo ist ein Wächter des Lichts. Er ist Pazifist.“

Die Wohnzimmertür wurde geöffnet und Piper trat ein. Sie setzte sich zu ihren Schwestern auf die Couch. „Leo hat eben angerufen. Er lädt uns zum Essen ein. Seht ihr, Natasha lag falsch.“. Piper lächelte. „Also, 20 Uhr, im Caesar’s“

Prue und Paige pressten ein Lächeln hervor.



Prue war dankbar, wieder zu arbeiten. Auch wenn ihr Virginia Dawson manchmal auf die Nerven ging – die Arbeit lenkte sie ab. Sie konnte etwas entspannen, Leo vergessen und sich ganz auf Auktionen konzentrieren. Die Tür wurde geöffnet und Paige kam herein. Vorbei mit der Ablenkung. Prue sah von ihren Zetteln auf.

„Gibt’s ein Problem?“

„Ungefähr tausend. Aber aus gegebenen Gründen fange ich mit dem dringendsten an.“. Paige setzte sich in den bequemen Stuhl vor dem Schreibtisch. „Leo. Ich will heute nicht mit ihm essen gehen. Ich halte das nicht durch, Prue. Vor Piper kriege ich das hin, aber wenn er vor mir sitzt…“

„Es führt kein Weg dran vorbei. Piper freut sich schon so sehr. Einen Abend wirst du doch durchhalten.“. Prue stand auf und ging zu dem großen Regal, das voll gestopft war mit Aktenordner. Mit dem Zeigefinger fuhr sie über die Rücken und zog dann einen besonders dicken heraus. Sie kehrte zum Schreibtisch zurück und ließ ihn auf die Arbeitsplatte fallen. „Sonst noch was?“

„Ich könnte eine Krankheit vortäuschen.“

„Paige.“

„Oder ein Date arrangieren.“

„Wie alt bist du? Wir werden das durchstehen“

„Und wann sagen wir es Piper?“

„Bald.“. Prue klappte den Ordner auf.

„Das sagst du nun schon seitdem es passiert ist. Und das sind drei Tage.“

„Okay, Paige.“. Prue faltete ihre Hände und lehnte sich vor. „Ich bewundere diese ganze Ehrlichkeitssache und so, aber du kannst Piper nicht sagen, dass Leo der Meister ist. Sie ist zu sensibel dafür. Nach dem Phoebe…Piper war im Krankenhaus danach. Sie geht noch immer einmal wöchentlich zu einem Therapeuten. Wenn wir es ihr sagen, dann bringt sie das um.“

Paige seufzte. „Also willst du sie anlügen. Aber glaub mir, dass macht die Sache nicht besser. Je länger wir das hinziehen, desto wütender wird sie, wenn sie es herausfindet.“. Sie nahm ihre Tasche und verließ das Büro.



Piper saß im p3. In der Hand hielt sie ihr Handy, auf das sie ununterbrochen starrte. Jetzt würde alles gut werden. Leo würde ihnen sagen, wo er gewesen war. Natasha würde sich einen anderen Sündenbock suchen müssen. So würde es sein. Piper war so glücklich wie seit langem nicht mehr. Das Bild ihres Therapeuten flammte vor ihrem inneren Auge auf. Eigentlich sollte sie schon längst da sein, doch wozu noch hingehen? Ihr Leben war wieder gut. Sicher, sie vermisste Phoebe und hatte auch manchmal Alpträume, doch mehr war nicht. Ihr Leben war endlich wieder halbwegs geordnet. Sie schüttelte ihre Haare und glitt von dem Barhocker hinunter. Als sie sich in Richtung Ausgang drehte kamen zwei Gestalten herein.



Nachdem sie ein paar Antiquitäten gekauft hatte, war Prue nach Hause gefahren und hatte ein Bad genommen. Paige hatte Recht. Piper würde wütend werden. Doch Prue wusste auch, dass Pipers momentaner Zustand die Nachrichten nicht aushalten würde. Die älteste Halliwell seufzte. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Wie gerne hätte sie mit jemanden über ihre Probleme gesprochen. Sie stieg aus der Wanne und hüllte sich in ihren weißen Bademantel. Dann trocknete sie ihre Haare, zog eine Jeans, einen hellen Pullover und Stiefel an. Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich an ihren Schminkspiegel. Als sie ihr Spiegelbild betrachtete, wurde ihr zum ersten Mal bewusst, dass sie Hilfe brauchen würden, um diese Situation zu meistern. Eine Weile sah sie sich an. Schließlich riss sie sich los und ging nach unten. Gerade als sie im Foyer ankam, klingelte es. Sie ging zur Tür und machte auf. Es war Jason.

„Hey“, begrüßte Prue ihn überrascht „Was machst du denn hier?“

„Du hast dich seit dem Lakers Spiel nicht mehr gemeldet. Ich dachte ich schaue vorbei, vielleicht stimmt etwas nicht.“

„Normalerweise arbeite ich um diese Zeit, weißt du.“

„Ja…ich habe etwas gehofft, dich nicht anzutreffen, falls du dich dafür entschieden hast, mich nie wieder sehen zu wollen.“

„Wir hatten viel zutun.“, gestand Prue. „Sehr, sehr viel. Tut mir Leid, dass ich nicht angerufen habe.“

„Macht nichts. Ehrlich gesagt, es ist sogar mal ganz schön, nicht immer der Sündenbock zu sein.“. Er lächelte.

Prue erwiderte das Lächeln. „Möchtest du einen Kaffee?“

„Immer wieder gerne.“

Sie gingen in die Küche und Prue setzte den Kaffee auf.

„Wie läuft die Arbeit?“, fragte Jason und sah sich in der Küche um.

Prue war froh, dass keine magischen Utensilien herumlagen. „Gut. Ich habe einige verstaubte Möbel gekauft und bin auf dem Weg, sie zu verkaufen. Schätze, so soll es sein.“

„Glücklich klingst du nicht.“

Ein seltsames Gefühl erfasste Prue. Obwohl sie Jason noch nicht lange kannte, fühlte sie sich bei ihm geborgen. Sie hatte das Gefühl, sie könnte sich ihren ganzen Frust von der Seele reden. „Ich bin tatsächlich nicht gerade glücklich. Mein Schwager Leo…er scheint uns etwas verheimlicht zu haben.“

„Ein Doppelleben.“. Jason nickte. „Das muss ein ziemlicher Rückschlag für euch gewesen sein.“

Ein kalter Schauer rann über Prues Rücken. Wusste Jason etwas? „Was?“

„Na ja, ich schätze mal, er hatte eine Affäre.“. Er musterte sie. „Alles in Ordnung, Prue?“

„Ja. Ich…ich kann es nur immer noch nicht glauben. Schätze ich.“. Sie lächelte müde.

„Wenn du darüber reden möchtest…“, bot er an.

Sie nickte. Es war merkwürdig. Alles, was sie tun wollte, war für immer mit Jason hier zu stehen und mit ihm zu reden. Sie fühlte, dass zwischen ihnen eine Art Verbindung bestand, auch wenn sie ganz unterschiedliche Probleme hatten. Für den reichen Erben Jason bestand das Leben aus Entdeckungsreisen, Antiquitätensammeln und eleganten Dinner Partys. Prue war es, die ein solch friedfertiges und unschuldiges Leben sicherte. Und dann spürte sie seine Lippen auf ihren. Ein wohlig warmes Gefühl erfasste sie. Ihr wurde leicht schwindlig und sie spürte noch mehr Wärme.

Der Moment wurde von Piper ruiniert, die in die Lüche platzte. Prue und Jason fühlten sich wie ein Teenagerpaar, dass beim rummachen in Daddys Auto erwischt wurde.

 „Es tut mir Leid“, warf Jason bedauernd ein.

„Was?“, fragte Piper „Was tut Ihnen Leid?“

„Ich habe ihm von Leo erzählt“, antwortete Prue rasch und sah Piper auffordern an. „Du weißt schon, seine Affäre.“

„Aaah“, machte Piper verstehend und bemühte sich, bekümmert drein zu sehen „Ich verdränge es immer noch, wissen Sie.“

„Ich glaube, du gehst jetzt besser.“, meinte Prue und schob Jason zur Tür „Ich ruf dich an.“. Sie küsste ihn rasch und schloss die Tür. Dann kehrte sie zu Piper zurück.

Die zweitälteste vergaß ihre Sorgen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du und Jason…“

„Was soll sein?“, fragte Prue unschuldig „Wir haben uns geküsst. Na und?“. Sie seufzte. „Piper, hast du in letzter Zeit das Gefühl gehabt, als würde etwas nicht mit dir stimmen?“

„Deswegen gehe ich zur Therapie.“

„Nein, ich meine nicht seelisch…nicht direkt. Ich rede von unseren Kräften.“

„Ja. Aber das ist doch nichts Besonderes. Unsere Kräfte stehen in direkter Verbindung mit unseren Emotionen. Und deine Emotionen scheinen ziemlich hoch zu kochen, so wie ich das beurteilen kann.“

„Erinnerst du dich noch daran, als ich vor einem Jahr die Fähigkeit der Empathie hatte?“

„Ja, wieso?“

„In letzter Zeit verspüre ich das wieder, nur nicht so ausgeprägt. Ich meine, ich fühle die Gefühle anderer. Wenn ich zum Beispiel bei Bucklands bin, dann spüre ich wie jemand wütend ist oder sich freut, weil der Freund angerufen hat. Verstehst du?“

„Das hat man doch manchmal.“

„Schon…aber…ich weiß auch nicht.“

„Sollen wir im Buch nachsehen?“

„Nein. Unwichtig. Es geht bestimmt vorbei. Wie war's im p3?“

Die Sorgen strömten wieder auf Piper ein. „Zwei Cops waren da und haben mich zu Julie Robbins befragt. Offenbar stand sie kurz vor der Kündigung und ich war ihre letzte Kundin. Und weil ich meinen Club partout nicht verkaufen wollte, bin ich des Mordes verdächtigt.“

„Das ist doch lächerlich.“

„Das habe ich ihnen auch gesagt, aber sie lassen nicht locker.“

„Was ist mit Darryl?“

„Ich hab ihn angerufen, aber er sagt, kann da nichts machen.“

„Wir lassen uns was einfallen, okay?“

„So wie immer.“



Genervt sah Paige auf ihre Uhr. Sie und ihre Schwestern saßen im Caesar’s und warteten seit einer halben Stunde auf Leo. Prue und Piper unterhielten sich über Gott und die Welt. Paige saß an ihrem Platz und nippte immer wieder an ihrem Mineralwasser. Zu gerne hätte sie jetzt Alkohol getrunken, doch sie durfte nicht. Sie seufzte.

„Wenn er nicht bald kommt, gehe ich“, murrte Paige.

„Er kommt schon noch“, beschwichtigte Piper.

Und tatsächlich kam jemand. Allerdings nicht Leo – sondern Cole und Natasha. Ein kalter Schauer rann über Pipers Schulter. Was wollte Natasha denn noch? Leo war unschuldig.

„Ich muss mit euch reden“, begann sie „Draußen.“.

„Aber Leo…“, wandte Piper ein.

„Leo kommt nicht“, zischte Natasha und ging mit den Schwestern nach draußen. Sie führte sie auf den Parkplatz hinter das Restaurant. Ein eisiger Wind wehte hier. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße stand eine Gruppe Jugendlicher unter einem Dach und rauchte.

„Worum geht’s?“, fragte Prue entnervt und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Langsam hatte sie keine Lust mehr auf neue Probleme. Wieso konnten sie nicht einfach mal Ruhe haben? Phoebe war tot und Leo anscheinend der Feind – reichte das denn nicht?

„Leo ist verschwunden.“, erklärte Natasha „Wir Wächter können ihn nicht mehr finden.“

„Und auch die Dämonen wissen nicht, wo er ist“, ergänzte Cole und sah sich misstrauisch um.

„Wir vermuten dass er untergetaucht ist, nachdem herausgekommen ist, dass er der Meister ist.“, ergriff Natasha wieder das Wort.

„Das waren nur Annahmen“, knurrte Piper.

Natasha sah Prue und Paige fassungslos an. „Ihr habt es ihr nicht gesagt?“

„Was gesagt?“, hakte Piper nach.

Prue und Paige sahen einander an. Beiden war die Situation sichtlich unangenehm. Schließlich räusperte sich Prue. „An dem Tag als wir Julie Robbins gefunden haben…hast du dich nicht gefragt, wieso das Pendel gesagt hat, Leo wäre da gewesen?“

„Schon, aber ich dachte, Grams hätte uns vielleicht hingeschickt...damit wir Julie finden.“

„Leo war da“, gestand Paige kleinlaut.

Piper fühlte sich, als habe man ihr einen Hieb in den Magen gegeben. Sie taumelte zurück. „Was?“, brach sie hervor, doch ihr Flüstern ging im Wind unter.

„Paige und ich haben ihn blutbeschmiert im Schlafzimmer gefunden“, beichtete Prue.

Piper taumelte weiter zurück und fühlte, wie ihr schlecht wurde. Doch sie startete einen Versuch, Leo zu retten. „V…vielleicht h…hat er d…davon gewusst. Vielleicht wollte er sie heilen. Vielleicht…vielleicht…“.

„Vielleicht hat er sie auch einfach nur umgebracht“, brummte Cole.

Piper starrte die Gruppe fassungslos an. Wie konnten sie Leo nur so einfach als Böse abstempeln? Sie wussten doch, wie er war. Gut. „Das glaube ich nicht“, hauchte sie, machtlos, ihre Stimme zu erheben. Und dann verschwamm Piper Halliwells Welt. Als sie wieder klar sehen konnte, waren die Augen der Gruppe nicht mehr mitfühlend, sondernd gleichgültig. Es war ihnen schlichtweg egal, dass sie soeben ihre Ehe – alles - zerstört hatten. Es war ihnen einfach egal. Sie schluckte hart, drehte sich um und ging davon.



Erschöpft legte Prue das Telefon auf den Wohnzimmertisch und lehnte sich auf der Couch zurück. Sie hatte sämtliche Hotels durchtelefoniert. Keine Piper Halliwell. Auch keine Piper Halliwell-Wyatt. Und schon gar keine Piper Wyatt. Frustriert legte Paige die Karte von San Francisco zusammen, das Pendel darauf und drehte sich zu Prue um. Sie schüttelte den Kopf.

„Wo kann sie sein?“, fragte Paige verzweifelt. „p3?“

„Da hab ich schon angerufen. Sie sagen, sie haben sie den ganzen Abend lang nicht gesehen.“



Piper stand am Strand San Franciscos. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte hinaus aufs unruhige Meer, das ihr Seelenleben wiederzuspiegeln schien. Ein Teil von ihr glaubte ihren Schwestern. Der andere Teil verfluchte sie, weil sie Leo aufgaben. Piper konnte nicht sagen, welcher Teil überwiegte.

„Es ist wahr“

Sie spürte, wie Tränen ihre Augen füllten und drehte sich zu Leo um.

„Du weißt es, Piper. Ich habe dir es bereits gesagt. Erinnerst du dich? Du sagtest danach, dass der Meister unter euch ist. Du konntest meinen Namen nicht aussprechen, weil ich es nicht wollte.“

„Wir können dir helfen, Leo“, bot Piper an, doch sie spürte, dass es nicht wahr war.

„Ihr könnt mir nicht helfen. Nicht mehr. Ich stecke schon viel zu tief drin. Ich wünschte, es wäre nicht so.“.

Und dann verschwand er in Rauchschwaden. Etwas Glitzerndes fiel auf den Sand. Piper ging zu der Stelle und hob es auf. Es war Leos Ehering.



Es war kurz nach Mitternacht, als Piper nach Hause kam. Ihre Schwester waren auf der Couch eingeschlafen und fuhren aus dem Schlaf hoch, als sie die Tür zufallen hörten. Die Müdigkeit war wie weggeblasen angesichts der Tatsache, dass ihre Schwester wieder da war. Sie gingen zu ihr und sahen Piper die vielen Tränen an. Eine Weile herrschte Schweigen. Dann umarmten Prue und Paige ihre Schwester.


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