Ich musste es auf zwei teile aufteilen, da ist der zweite:
In der Zukunft, 7 Stunden vor Mitternacht.
Pearl, die mittlere der drei Mädchen, saß auf den Stufen vor dem Halliwell Manor. Sie dachte über das nach, was ihr Großvater heute Morgen zu ihren Cousinen und ihr sagte. Irgendwas von fünf Auserwählten und drei Hexen und dass sich heute Abend alle im Speicher versammeln sollten. Ihr großer Bruder Matt kam gerade um die Ecke von der Schule. Die Sonne, die gerade unterging, tauchte ihren Bruder in immer dunkler werdendes rot-orange. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal die Treppen zum Haus hinauf und blieb vor seiner kleinen Schwester stehen. „Hi Pearl! Ist Mum schon da?“ Pearl musste blinzeln um Matt anzusehen, da die Sonne sie blendete. „Nein.“ Matt ging weiter, doch bevor er in das Haus gehen konnte stellte ihm Pearl noch eine Frage: „Matt, du weißt doch wovon Grandpa heute gesprochen hat, oder?“ Matt wusste genau, was er meinte aber auch er verstand nicht alles. Er tat so, als ob er Pearls frage überhört hätte und verschwand im Haus. Wütend starrte Pearl auf die Straße.
Matt schmiss die Schultasche in die nächstbeste Ecke und verschwand aus der Hintertür um Pearl nicht zu begegnen. Er schwang sich auf sein Rad und düste los. Als er schon einige Meter vom Haus entfernt war, hörte er die Rufe seiner Schwester. Nach einer halben stunde gelangte er an sein Ziel. Er blieb vor dem P3 stehen, stieg vom Rad und versteckte es in der Dunkelheit. Er ging ins P3 und stieg die Treppen hinab und fand seine Mutter an der Bar, die einen Haufen Briefe vor sich liegen hatte. „Hi Mum!“ Piper blickte von ihrer Arbeit auf und sah ihren Sohn an, der sich zu ihr setzte. „Was ist?“ „Wird Dad heute Nacht auch kommen?“ Als Piper das Wort Dad hörte, wurden ihre Augen glasig und abweidend sagte sie: „Ich weiß es nicht. Bist du deshalb gekommen?“ Verlegen starrte Matt auf den Boden. „Ich hab mich nur gefragt wie du ihnen alles erklären willst. Und was hat es mit den fünf Auserwählten auf sich?“ Piper seufzte tief und überlegte kurz. „Du wirst genauso wie die Mädchen warten!“
„Patsy? Wieso sollen wir heute Nacht auf den Dachboden kommen?“ Peach wusste genau, dass sie die Antwort auf diese frage wusste, sie wollte nur diese Stille durchbrechen und Patsy sah ihre kleine Cousine an. „Das ist mir egal, ich geh nur rauf um zu erfahren, wer meine Eltern sind. Nerv doch wen anderen!“ Beleidigt ging Peach aus dem Zimmer hinunter ins Wohnzimmer und lies sich auf das Sofa fallen. Sie lies ihren Blick über die Bilder wandern und eines strahlte direkt von den anderen heraus. Sie stand auf um das bild besser sehen zu können. Darauf waren vier fröhliche Frauen abgebildet. Eine davon war Tante Piper und eine von den anderen drei Frauen war ihre Mum. Da war sich Peach sicher. Piper hat Patsy und ihr niemals etwas von ihren Eltern erzählt, denn immer wenn sie das Thema ansprachen verschwand sie einfach in ihrem Zimmer. Als Peach das Bild berührte lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Von draußen hörte sie plötzlich Pearl aufrufen. Sie rannte hinaus und Pearl schrie ihrem Bruder etwas nach, der mit seinem Rad an der nächsten Ecke verschwand. Aufgebracht stampfte Pearl in das Haus und Peach ging ihr nach.
Als Patsy alleine im Zimmer war stand sie auf und blickte aus dem Fenster. Sie öffnete es und Atmete die warme Abendluft ein. Draußen musste es immer noch 35° haben, den über San Francisco herrschte schon seit Tagen eine gewaltige Hitzewelle. Eine weile sah sie der Sonne zu, wie sie hinter der Stadt verschwand. Pltzlich hörte sie eine leise Stimme, konnte jedoch nur einige Wörter verstehen, ähnliche wie heute morgen. „Findet die drei Hexen ... die Auserwählten ... rettet die Welt .. das Böse ... Untergang ...“ So plötzlich wie die stimme gekommen war, verschwand sie auch wieder. Patsy ging in das hinunter und sah Peach durch den schlitz der Zimmertür zu, die im Schutz der Dunkelheit lag. Peach flüsterte etwas und sah ein Foto an. Als Pearl draußen aufschrie rannte Peach raus um nachzusehen, Patsy verschwand jedoch wieder im Zimmer, drehte die Musikanlage laut auf und warf sich auf das Bett um über diese seltsame stimme nachzudenken.
Peach und Pearl gingen in die Küche und machten sich eine heiße Schokolade. „Pearl? Ist dir schon mal das Bild aufgefallen, wo Piper und drei andere Frauen drauf sind? Ich glaube, dass eine davon meine Mum ist.“ Beide gingen in das Wohnzimmer nebenan und blieben vor dem Bild stehen, das Peach meinte. „Peach, diese Frau hat die gleichen Roten haare wie du und die andere Frau,“ Pearl zeigte auf eine andere, „hat dieselben braunen Augen wie Patsy! Vielleicht sind das ja eure Mütter!“ Die vierte Frau sah ebenfalls allen etwas ähnlich, sie hatte lange schwarze Haare und sie schönsten eisblauen Augen auf der ganzen Welt. Stumm blieben sie stehen und die heiße Schokolade wurde langsam kalt. Das Telefon riss die beiden aus ihren Gedanken und Pearl ging zum Telefon und hob ab. „Hallo? Hi Mum! … Ja, was denn? ... Egal? Okay ... für sieben Leute? ... Ja, in Ordnung. Ciao.“ Pearl legte den hörer zurück. “Peach hilfst du mir? Ich soll schon mal das Abendessen machen, für sieben Leute.“ „Ja klar helfe ich die. Wer kommt denn noch?“ „Weiß ich nicht.“
Patsy lag noch immer auf dem Bett und war eingenickt. Als sie aufwachte war es im Zimmer schon stockdunkel und sie ging hinunter in die Küche. Sie sah Peach und Pearl bei der Arbeit zu und deckte schon mal den Tisch. „Du hasst zwei vergesse, es kommt noch wer zu besuch.“ Patsy sah auf. „Wer denn?“ „Wissen wir nicht.“
Um neun Uhr kamen Piper und Matt nachhause. Die Mädchen konnten Piper nicht mehr fragen wer heute noch zu besuch kam, als es schon an der Haustür klingelte. Piper schien sehr nervös und öffnete die Haustür. Grandpa und ein Mann der so um die dreißig Jahre sein musste, betraten das Haus. Piper umarmte den Mann, der schwarzes Haar und braune Augen hatte. „Hi Dad.“ Piper umarmte auch ihren Vater, der schon uralt sein musste. Keiner sagte auch nur ein Wort und sie setzten sich an den Tisch. Der Mann ließ Patsy nicht aus den Augen. Pearl hielt diese bedrückende stille nicht mehr aus. „Mum, wer ist ...“ Weiter kam sie nicht, denn der Mann stellte sich vor. „Ich bin Cole, Cole Turner.“ Patsy ließ die Gabel fallen und starrte Piper an, die ihr zunickte. Piper erzählte Patsy nämlich einmal unter vier Augen, dass ihr Vater noch lebte und das er Cole Turner hieß. „Dad?“