Euch beiden danke ich natürlich auch noch für euer Feedback und poste jetzt mal wieder einen neuen Teil der Geschichte und wie Sandy ja schon (mit dem Zaunpfahl
) wünschte, kommt diesmal Chris vor und es wird sich auch um Rianna drehen.
So, dann wünsch ich euch mal viel Spaß beim Lesen und hoffe wie immer auf euer Feedback!
Kaum war Cathy verschwunden, öffnete sich die Tür des Manors mit dem üblichen Geräusch, einer Mischung aus Knarren und Quietschen. Caren trat von der ersten Treppenstufe in den Flur, um sehen zu können, wer nach Hause gekommen war und ging dann aber sofort nach vorne zur Tür, um Chris dabei zu helfen, den etwas sperrigen Kinderwagen durch die Eingangstür zu manövrieren.
„Sag mal, hättest du den Wagen nicht draußen lassen können?“, fragte sie ihren Cousin, als sie den hinteren Teil des Wagens nahm und ihn vorsichtig durch die Tür transportierte.
„Mary schläft gerade so schön, ich wollte sie nicht aufwecken. Und orben geht auch nicht, weil draußen ziemlich viele Spaziergänger unterwegs sind.“, erklärte Chris mit einem Blick zu seiner kleinen Tochter in den Kinderwagen, der deutlich zeigte, wie sehr er in die Kleine vernarrt war.
„Also dann ist es wohl in Ordnung so.“, meinte Caren mit einem nachsichtigen Lächeln. Sie wusste, wie schwer für Chris die Trennung von Rianna war und um seine Tochter zu sehen, musste er sie jedes Mal bei Rianna abholen, was ihm nicht unbedingt leicht fiel. Aber er wollte auf keinen Fall, dass er die kleine Mary überhaupt nicht mehr sah.
„Wie sieht es eigentlich gerade bei dir und Rianna aus? Ist bei euch keine Versöhnung in Sicht? Ich meine, so wächst Mary quasi in zwei Haushalten auf und ihr liebt euch doch, oder etwa nicht?“, sprach Caren ihn auf die momentane Situation an, denn sie wollte ihm eigentlich irgendwie helfen.
„Natürlich lieben wir uns und genau das scheint für Rianna das Problem zu sein, denn sie versteht einfach nicht, dass ich auch andere Pflichten als unsere kleine Familie habe. Ich glaube, ihr wäre es am liebsten, wenn ich den ganzen Tag nur für sie und Mary da wäre und natürlich wäre mir das auch irgendwie am liebsten, aber alleine schon meine Pflichten als Wächter des Lichts lassen das nicht zu und da ich außerdem mein Studium gerne beenden würde, sieht es ziemlich schlecht für uns aus.“, erklärte Chris und seufzte leicht.
Gerade, als Caren das Thema gleich auf das Studium bringen wollte, setzte er seine Erzählung fort. Anscheinend hatte er das alles schon lange in sich aufgestaut gehabt und nur niemanden gefunden, mit dem er darüber reden konnte, oder wollte. „Und ausgerechnet jetzt macht mir das Schwierigkeiten, denn Mary erinnert mich jedes Mal, wenn ich sie ansehe, an Rianna und das tut weh. Außerdem hat mir Rianna erst heute erzählt, dass Mary zum ersten Mal eine ihrer Kräfte eingesetzt hat: sie hat einen kleinen Energieball auf irgendein Essen geworfen, das ihr nicht geschmeckt hat.“, erzählte Chris mit dem stolzen Lächeln eines Vaters weiter und Caren erinnerte sich wieder daran, dass Mary natürlich auch magische Fähigkeiten besitzen musste... bei diesen Eltern!
„Und wie sieht es dann eigentlich bei deinem Studium aus, wenn du es unbedingt beenden willst?“, fragte sie weiter, um auf den eigentlichen Punkt ihres Gespräches zu kommen, da sie genau wie Cathy verhindern wollte, dass Chris sein Studium aufgeben musste. Die Medizin war etwas, das genau seinem Wesen entsprach und jeder im Halliwell Manor wusste, dass es der ideale Beruf für den jungen Wächter des Lichts war und er diesen Berufswunsch bisher auch immer geradewegs verfolgt hatte.
Nun begann Chris sich allerdings etwas zu wundern, da normalerweise eher Cat diejenige war, die sich nach ihm erkundigte. Aus welchem Grund auch immer war es Caren irgendwie lieber, ihre Schwester und ihre Cousine auf Trab zu halten, als bei ihm nach dem Rechten zu fragen. Aber jetzt interessierte sie sich anscheinend dafür und er war froh, einmal mit jemandem darüber sprechen zu können. „Eigentlich würde ich ja im Moment nichts anderes mehr tun, als mich auf mein Studium zu konzentrieren, da ich so wenigstens die Sache mit Rianna vergessen kann, aber irgendwie ist sie dann doch wieder in meinen Gedanken und lenkt mich von meiner Arbeit ab. Ich fürchte, wenn ich das nicht in den Griff bekomme, dann sieht es schlecht für meine Noten aus.“, erklärte Chris mit einem erneuten Seufzen und hob Mary vorsichtig aus dem Kinderwagen, den er mit Carens Hilfe neben dem kleinen Tischchen, auf dem das Telefon stand, abgestellt hatte.
„Lass dich von der ganzen Sache nicht unterkriegen. Du kannst das, Chris, und das weißt du auch. Du musst dich im Studium einfach besser konzentrieren.“, erklärte Caren mit einem möglichst aufmunternden Lächeln und sah ihren Cousin offen an. „Und wenn du irgendwelche Probleme hast, du weißt, dass du jederzeit zu uns kommen kannst.“, meinte sie noch weiter, was Chris zumindest zu einem kleinen Lächeln veranlasste.
Er nickte Caren noch einmal kurz zu und ging dann mit Mary nach oben, um zumindest die kurze Zeit, die er mit ihr hatte, zu genießen.
Und Caren atmete erleichtert auf. Zumindest ein Problem schien gelöst, denn sie vermutete, dass Chris eben der Rückhalt von seiner Familie gefehlt hatte und sie würde zur Sicherheit später noch einmal mit ihm reden, aber jetzt musste sie sich erst um das andere Problem kümmern: Kristin.