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@ Milie: In diesem Teil ist etwas mehr Action *gg*. Vielen Dank fürs Feedback! *hug*

@ ~Shiny~: Auch dir vielen, vielen Dank! Ich hoffe, dieser Teil gefällt dir auch! *hug*


*~*~*


Das Telefon im Erdgeschoss klingelte. Dreißig Sekunden später eilte Prue, nur mit einem Handtuch bekleidet, nach unten und nahm den Anruf an: „Hallo?“. Der Anrufer hängte ein. „Arschloch“, fauchte sie. Es war der dritte Anruf dieser Art heute. Prue seufzte resignierend. Das war’s dann wohl mit einem entspannenden Bad. Sie und Paige hatten einen Dämon auf Hackenschuhen durch halb San Francisco gejagt, bis sie ihn schließlich töten konnten. Prues Füße waren entsprechend angeschwollen. Sie fühlten sich an, als würden sie Selbstmord begehen. Piper kam nach Hause. Als sie das Telefon in Prues Hand sah, stöhnte sie genervt auf: „Schon wieder? Ich schwöre dir, wenn ich den Kerl erwische, dann wird Blut fließen!“.

„Woher weißt du, dass es ein Mann ist?“, fragte Prue, nahm Piper eine Einkaufstüte ab und folgte ihr in die Küche.

„Weil so was nur Männer machen“, behauptete Piper und räumte die Einkäufe weg. „Eine Frau würde so etwas nicht machen, denn sie weiß, wie sich die andere Frau fühlt.“

„Klingt einleuchtend.“

Die Haustür fiel zu und Phoebe kam in die Küche: „Hey, wisst ihr, ob John angerufen hat?“. Prue und Piper schüttelten ihre Köpfe. Die zweitjüngste Halliwell seufzte. „Ich versteh das nicht. Seit wir essen waren hab ich ihn nicht mehr gesehen. Und das Essen lief richtig gut! Ich meine, ich habe richtig Spaß gehabt. Ich war charmant und witzig und es hat gefunkt!“.

„Vielleicht ist er krank“, meinte Prue.

Phoebe seufzte ratlos. Das Telefon klingelte. Sie sprang auf und nahm ab: „Halliwell?“. Schweigen am anderen Ende der Leitung. „Hallo? Wer ist da?“. Sie legte auf und setzte sich auf einen Küchenstuhl, während sie Piper und Prue beim Einräumen der Schränke beobachtete. „Hey, wisst ihr, was wir noch gar nicht gemacht haben seit Prue wieder von den Toten aufgestanden ist?“. Die zwei anderen sahen sie erwartungsvoll an. „’Nen Frauenabend.“.



Die neue Seherin – eine wunderschöne junge Frau mit hüftlangen, rabenschwarzen Haaren und blasser Haut – hatte ein geheimes Treffen in der Nähe der Golden Gate Bridge einberufen. Die Teilnehmerliste war kurz. Nur zwei Personen waren dort aufgeführt – sie selbst und Cole. „Ich kenne einen Weg, wie du die Hexe zurückbekommst“, behauptete sie, sobald er erschienen war.

„Ach ja?“, knurrte er.

Die Seherin wusste, wie misstrauisch er ihr gegenüber geworden war. Es war ihre Idee gewesen, dass er sich Paige zeigte. Die jüngste Halliwell hatte allerdings geglaubt, es wäre eine Sinnestäuschung gewesen. Seufzend warf sie ihre Haare zurück. In ihren Augen blitzte es. „Du musst zwei ihrer Schwestern töten. Die älteste und die jüngste. Sie sind es, dir den Weg zu Phoebe versperren. Sie sind es, die den größten Einfluss auf sie haben. Prue stand dir schon immer im Weg, oder? Sie war es, die bei Phoebe immer wieder Misstrauen gesät hat. Und Paige hat ihre Stelle eingenommen. Weißt du noch? Sie war es, die dir Phoebe nehmen wollte.“

Cole musterte die schöne Schwarzhaarige vor ihm argwöhnisch. Was hatte er noch zu verlieren? „Wie?“, fragte er.



Die vier Halliwell-Schwestern saßen auf dem Dachboden. Der Boden war mit Fotos übersät. Es war ein organisiertes Chaos: Piper und Paige durchblätterten das Buch der Schatten; Phoebe und Prue beschäftigten sich mit den Fotos. Alle vier hatten nur ein Ziel: Verbündete zu finden. „Hey, wie wär’s mit einem Zeitdämon?“, fragte Paige. Prues Kopf ruckte hoch und sie sah Paige und Piper vernichtend an. Der zweitältesten fiel ein, was mit Andy passiert war und sie blätterte schnell weiter. Eine Weile war nicht zu hören. „Hier ist was“, rief Piper plötzlich aus. Prue und Phoebe stellten sich zu ihr. „Die Devas?“, wunderte sich Prue.

„Devas, in der vedischen Überlieferung eine Gruppe von Gottheiten. Die Devas, deren Zahl sich auf 33 belaufen soll, herrschen über die drei Welten des Himmels, der Luft und der Erde und stehen den Menschen mit ihren wohltätigen Kräften bei.“, las Phoebe vor „Klingt doch hilfreich.“.

Prue sah nicht sehr überzeugt aus. „Komm schon“, schaltete Paige sich ein „Das klingt doch sehr gut. Und wenn sie uns nicht helfen können, schicken wir sie zurück.“. Prue seufzte. „Na schön.“. Die vier sprachen einen lateinischen Spruch, um die Devas zu rufen. Ein Sturm fegte sich über den Dachboden. Als er sich legte, standen 33 Personen im Raum, Frauen und Männer, in weißen Gewändern. „Wow“, entfuhr es Paige. Die Devas blickten sich verwirrt um und musterten die Charmed Ones misstrauisch.



Es war der perfekte Augenblick. Phoebe hatte vor zehn Minuten das Haus verlassen. Cole hatte nicht vor, mehr als nötig zu töten. Schon gar nicht, weil Piper für die Unterwelt wichtig war. Er atmete tief durch und betrat Halliwell Manor. Kaum dass er die Tür hinter sich geschlossen hatte, standen Prue, Paige und Piper vor ihm. „Piper“, warnte Prue. Die zweitälteste wollte Cole erstarren lassen, doch es funktionierte nicht. Phoebes Ex schleuderte Piper mit einem schwachen Energieball weg. Dann wand er sich Prue und Paige zu. Er schleuderte einen Feuerball auf Prue, doch die Älteste schoss ihn mit ihren telekinetischen Kräften zurück. Cole wich gerade rechtzeitig aus. Beinahe hätte er die mächtigen Kräfte Prues vergessen. Mit einem wesentlich stärkeren Energieball schleuderte er Paige auf die Treppe. Prue wollte Cole zur Seite schleudern, doch ihre Kräfte blieben wirkungslos. Der Dämon schleuderte Prue mittels Energieball durch ein Fenster nach draußen. Eine junge Frau mit langen blonden Haaren tauchte auf. Cole feuerte einen Feuerball auf sie und tötete sie. Ihm war egal, wer sie war. Seinen Vorsatz vergessend zog er ein Messer hervor und ging zu Paige. In diesem Moment fiel die Haustür zu. Phoebe war zurück. „Piper, dein Wagen verliert-“, sie unterbrach sich, als sie Cole sah. Ohne sein Werk zu Ende zu bringen, schimmerte er davon. Phoebe ließ die Verwirrung nur einen Moment zu. Dann stürzte sie zu Paige, die in einer gefährlich aussehenden Verrenkung dalag. „Ist sie…?“. Phoebe schaute zu Piper, die neben ihr stand. Sie hatte Kratzspuren an ihrem Arm und kämpfte mit den Tränen. „Ruf einen Arzt“, bat Phoebe „Und sieh nach Prue.“. Piper nickte und tat wie geheißen. Nachdem sie den Arzt informiert hatte, lief sie zu ihrer großen Schwester. Als sie ihre Schwester sah, inmitten von Glassplittern, blutüberströmt, kam ihr alles wie ein Déjà-vu vor. Alles erinnerte auf erschreckende Weise an Prues Tod. Diesmal gibt es eine entscheidende Veränderung, sagte sich Piper Diesmal kann Leo nur sie retten. In Tränen aufgelöst schrie sie nach ihrem Mann und sank neben der bewusstlosen Prue auf den Boden. Sie schrie wieder nach Leo. Wo blieb er? Sie konnte Prue nicht noch mal verlieren ohne den Verstand zu verlieren. Endlich, nach einer Zeit die Piper vorkam wie Stunden, materealisierte sich Leo. Er erkannte sofort die Lage und legte seine Hände über Prue. Während Leo Prue heilte, blickte sich Piper um. Ein gutes hatte die ganze Sache: Man konnte sie nicht sahen. Sie wurden von einer Reihe Büsche verdeckt. Ein Krankenwagen fuhr vor. Wenig später transportierten ein paar Sanitäter Paige auf einer Trage in den Wagen. Piper sah wieder Prue an. Sie durfte nicht sterben. Plötzlich regte sie sich. Hustend  richtete sie ihren Oberkörper auf. Piper fiel ihr um den Hals. „Wo…wo ist Paige?“, fragte Prue, als Piper sich von ihr gelöst hatte und ließ sich von Leo aufhelfen.  „Auf dem Weg ins Krankenhaus“, antwortete Phoebe, die plötzlich neben ihnen stand.



Kurze Zeit später standen die Halliwells und Leo im Warteraum des San Francisco Memorial Hospital. Der Arzt kam aus dem OP. Er war ein Mann in den Dreißigern, mit braunen Haar und Augen. Sein Name war Noah Hayden.

„Wie durch ein Wunder hat Ihre Schwester keine ernsthaften Verletzungen“, sagte er „Sie hat nur einen Schock.“

„Können wir sie sehen?“, fragte Prue.

Hayden lächelte überheblich. „Nein, Ma’am. Sie schläft gerade. Wir haben ihr Schmerzmittel verabreicht.“

Prue spürte Wut in sich hoch kochen. Wie konnte er es wagen, mit ihr zu sprechen als sei sie ein Kleinkind? Sie wollte gerade den Mund aufmachen, als Piper dazwischen ging: „Vielen Dank, Doktor.“. Sie und Phoebe zogen Prue ins Wartezimmer. „Ihr solltet euch auch durchchecken lassen“, meinte Leo fürsorglich Vielleicht habt ihr innere Verletzungen. Alles kann ich nicht heilen.“

„Moment mal. Wieso braucht sie Schmerzmittel wenn sie nur einen Schock hat?“, wollte Phoebe plötzlich wissen. Prue und Piper sahen sie merkwürdig an. „Vielleicht hat sie…einen starken Schock und der Arzt wollte eigentlich Schlafmittel sagen“, meinte Leo Schulter zuckend.

„Nein“, widersprach Prue bestimmt „Phoebe hat Recht. Hier stimmt was nicht. In welchem Zimmer liegt Paige?“. Keiner der drei konnte ihr eine Antwort geben. Piper schritt zur Anmeldung: „Hi. Ich suche Paige Halliwell. Oder Matthews.“. Die Sekretärin sah in ihrem Computer nach. Dann schüttelte sie den Kopf: „Tut mir Leid. Weder eine Paige Halliwell, noch eine Paige Matthews. Von welchem Arzt wurde sie denn behandelt?“.

„Noah Hayden.“

„Tut mir Leid, Ma’am, der arbeitet hier nicht.“

„Was? Aber…er hat eben mit uns geredet.“

„Uns?“

„Mit mir, meinen Schwestern und meinem Mann.“

„Ma’am, Sie sind alleine hier.“

Piper blickte sich um. Es stimmte. Prue, Phoebe und Leo waren verschwunden. Überhaupt jeder war verschwunden: das Krankenhauspersonal, die Kranken, alle. Piper drehte sich zu der Sekretärin und zuckte zusammen. War die Sekretärin eben noch eine mollige Blondine gewesen – so war sie jetzt eine bildschöne Schwarzhaarige. Sie stand auf und auch das Krankenhaus verschwand – und machte unterirdischen Höhlen Platz. Die Frau lächelte boshaft. Sie trug schwarze High Heels, ein schwarzes Kleid, das nur über ihrem Intimbereich und ihrer Brust undurchsichtig war und sie noch blasser wirken ließ.



Inzwischen standen die verbliebenen zwei Halliwells und Leo noch immer in der Notaufnahme. Sie alle stellten sich die gleiche Frage: Wo war Piper? Sie war in Richtung Anmeldung gegangen und im Trubel verschwunden. Phoebe kehrte von der Anmeldung zurück: „Die Frau sagt, sie hat Piper nicht gesehen. Paige liebt in Zimmer 51.“. Als die drei das fragliche Zimmer betraten, lag Paige schlafend in ihrem Bett. Um sie herum standen mehrere Ärzte und sahen sie besorgt an. „Was ist mit ihr?“, fragte Prue alarmiert und vergaß die Sorgen um Piper.

Ein älterer Arzt drehte sich um. Sein Namenschild wies ihn als Robert Benton aus. „Wer sind Sie?“

„Wir sind ihre Schwestern und das ist ihr Schwager. Was ist mit ihr?“

„Sie ist in einer Art Koma.“, antwortete Benton besorgt „Von Zeit zu Zeit sagt sie etwas, aber wir verstehen es nicht.“ „Dr. Benton!“, rief einer der anderen Ärzte und Benton und die Halliwells eilten zurück zum Bett. Paige warf sich schweißgebadet herum, als hätte sie einen schrecklichen Alptraum. „Das macht sie zum ersten Mal seit sie hier ist.“, erklärte Benton den Halliwells „Können Sie mir sagen, was passiert ist?“.

„Leider nein“, antwortete Phoebe „Wir kamen nach Hause und haben sie bewusstlos vorgefunden.“.

Benton nickte. Paige hatte inzwischen aufgehört, sich hin und her zu werfen. Sie lag nun wieder ruhig im Bett, der kalte Schweiß glänzte auf ihrer Stirn. „Hören Sie, ich muss jetzt los. Eine Schwester wird hier bleiben. Falls etwas passiert rufen Sie uns“. Damit gingen Benton und die Ärzte. Zurück blieb eine junge Frau mit hüftlangen roten Haaren und blasser Haut. „Deswegen wollte Hayden nichts sagen“, vermutete Prue „Sie wissen nicht, was sie hat. “, sie seufzte und zog Leo und Phoebe außer Hörweite der Schwester „Jemand sollte im Buch nachsehen.“.

„Ich gehe“, bot Phoebe sofort an „Es ist schließlich meine Schuld. Cole war wegen mir da. Bleibt ihr hier.“. Sie lächelte schwach, drehte sich um und ging Richtung Ausgang.

„Pass auf sie auf“, bat Prue.

Leo sah sie erstaunt an. „Willst du, dass ich auch gehe?“

„Ich spüre, dass jemand in Gefahr ist.“

„Instinkt?“

„Ich weiß es nicht.“ Prue fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Seit ich wieder lebe…es ist so, als könne ich die Gefühle andere spüren.“

„Empathie?“

„Nein, es ist nicht so schlimm wie damals. Es ist…ich weiß es nicht. Pass einfach auf sie auf.“

„Weißt du sicher, dass sie in Gefahr ist?“

„Ich spüre, dass jemand in Gefahr ist. Wir haben Piper verloren. Wir dürfen nicht noch Phoebe verlieren.“

„Und was ist mit dir?“

„Ich mag zwar eine Untote sein, aber ich kann auch mich aufpassen.“

Leo nickte und folgte Phoebe. Prue kehrte ins Zimmer zurück. Sie sah gerade rechtzeitig, wie die Schwester eine Spritze mit einer merkwürdigen, roten Flüssigkeit bei Paige ansetzte. Prue warf die Zimmertür zu und warf die Spritze mit Hilfe ihrer Kräfte gegen die Wand, wo sie zerbrach. Überall, wo die Flüssigkeit aufkam, ätzte sie ein Loch in den fraglichen Gegenstand. Die Schwester starrte Prue an. Die Fassungslosigkeit wich einem fiesen Lächeln. „Du bist es wirklich“, stellte sie fest „Die legendäre Prue Halliwell. Was st das für ein Gefühl, wieder da zu sein und zu wissen, dass man bald wieder tot ist?“.

„Sag du’s mir“, bat Prue. Ein heftiger Kampf entbrannte zwischen den Frauen. Prue schleuderte ihr Bein in die Seite der Rothaarigen. Der Angriff schien spurlos an ihr vorbeizugehen. Sie griff nach Prues Arm und drehte auf ihren Rücken. Nur mit Mühe unterdrückte Prue einen Schmerzensschrei. Ihre freie Hand ballte sie zu einer Faust und schlug blindlings nach hinten. Sie hatte Glück. Die Rothaarige ließ Prue los und taumelte zurück. Offenbar hatte sie direkt das Auge getroffen. Die vermeintliche Schwester schimmerte davon. Schwer atmend eilte Prue zu Paige. Sie rüttelte an der schwesterlichen Schulter. Als sie keine Reaktion bekam, blickte sie zu dem Tropf, an den Paige angeschlossen war. Der Inhalt schien wie Nebelschwaden zu wabern. Kurzerhand kappte Prue die Verbindung zwischen Hexe und Tropf. Paige fuhr wie aus dem Schlaf hoch. Nach Luft schnappend starrte sie Prue fassungslos an. In ihren Augen blitze es auf.


*~*~*


TBC?


Kisses


*~Summer~*


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