AW: Close Friendships
( Und jetzt nicht trauen, was zu sagen. TZ?! ^^ )
Natalie
Die Stille zwischen ihnen war unerträglich. Sie fragte sich, aus welchem Grund er nicht einfach den Mund aufmachte. Er war an der Reihe, etwas zu sagen. Ihr zu erklären, weshalb er ihr vorgegaukelt hatte, auf einer Fortbildung zu sein, während er sich in Wirklichkeit hier versteckte.
Und wieder kam das Gefühl in ihr hoch, dass sie ihn am liebsten anschreien würde. Zum Einen, weil er sie angelogen hatte und zum Anderen, weil er jetzt einfach nur da saß und sie ansah. Was dachte er sich denn dabei?
Sie runzelte die Stirn, als er in seine Schublade griff und ihr etwas über den Tisch rollte. Es sah nach Medikamenten aus. Unbewusst erhoffte sie sich, dass er vielleicht krank war und sie belogen hatte, um sie nicht zu belasten. Gut, letztendlich war das wohl so, allerdings hatte Natalie mit einer anderen Krankheit gerechnet bzw. hatte sie sich etwas anderes erhofft.
Als sie den Namen des Medikamentes laß, glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen. Er war also wirklich krank, jedoch ganz anders, als sie gedacht hatte. Und das Schlimmste daran war, dass sich nun ihre schlimmsten Ängste bestätigten und sie definitiv wusste, dass er sie betrogen hatte.
Sie wollte aufstehen und gehen, konnte allerdings nicht. Ihr Körper fühlte sich schwer wie Blei an. Sie schloss kurz die Augen. Sie musste sich irgendwie sammeln.
Sie sah hoch zu ihm und sah, wie schwer es ihm fiel. Allerdings war ihr das im Moment ziemlich egal. Denn schließlich war sie diejenige, die betrogen worden war.
" Wann? ", fragte sie dann nur, als es ihr endlich gelang etwas zu sagen, während sie das Medikament wieder auf den Schreibtisch legte, " Und wage es bloß nicht, mich wieder anzulügen. "