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AW: Close Friendships


Natalie


Sie verstand einfach nicht, wie er so stur sein konnte. Ja, vielleicht war sie etwas laut geworden, aber sie hatte eben erfahren, dass er sie betrogen hatte. Vielleicht nur einmal, vielleicht wusste er, wie bescheuert das gewesen war und vielleicht tat es ihm auch leid, aber das änderte doch nichts an der Tatsache, dass es Natalie im Moment einfach nur weh tat. Wieso wollte er das nicht begreifen? War er wirklich so verständnislos. Ihre Gedanken rutierten in ihrem Kopf und sie erwiderte einfach nichts mehr darauf. Was hätte sie großartig sagen sollen? Er verstand einfach nicht, dass er sie verletzt hatte und dass es nichts daran änderte, ob es ihm leid tat.


Ja, das ist wahrscheinlich wirklich besser... hörte sie dann auf ihren Vorschlag, dass er vielleicht besser ausziehen sollte. Er warf ihr vor, nicht vernünftig miteinander reden zu können, aber er willigte sofort ein und kämpfte nicht einmal? Vielleicht hätte es nichts bewirkt, ja. Aber er versuchte es ja nicht einmal. Sie seufzte nur leise und warf kurz einen Blick auf ihre Tochter, die sich langsam zu beruhigen schien.


Als er ihr dann auch noch entgegnete, dass er sich erhofft hatte, dass sie vernünftig darüber sprechen konnten, schluckte sie kurz. Er hatte Recht. Sie konnte nicht vernünftig darüber sprechen. Denn sie war wütend und enttäuscht zu gleich und das nicht zeigen zu können oder zu dürfen war schrecklich für sie. Es wäre für alle besser gewesen, wenn sie versucht hätte ruhig zu bleiben, aber so leicht war es gar nicht und dass ihr keinerlei Verständnis entgegenbrachte, machte die Situation nicht gerade besser.

" Tut mir leid, dass ich nicht so reagiert habe, wie du es dir erhofft hattest. ", meinte sie dann leise, bevor sie Ava zurück in den Kinderwagen legte. Inzwischen hatte sich die Kleine wieder beruhigt und war eingeschlafen. Alles lief vor Natalie´s Auge ab wie ein Film. Sie konnte kaum glauben, dass ihr Leben vor einer halben Stunde noch in Ordnung gewesen war und nun stand alles Kopf. Während sie sich über Ava´s Kinderwagen beugte, schloss sie kurz die Augen und atmete durch.

Dann drehte sie sich langsam zu ihm um. Er hatte seinen Kopf bereits in seine Akten gesteckt.

" Vielleicht können wir heute Abend reden. ", meinte sie dann leise, zu ihrer eigenen Überraschung. Letztendlich wollte sie das alles einfach klären.

" Es sei denn du hast kein Interesse mehr daran. ", fügte sie dann noch hinzu, wobei sie die Schultern zuckte.

Als er dann immernoch nicht aufsah, verdrehte sie kurz die Augen. Jetzt spielte er den Beleidigten oder den Betrogenen oder was auch immer?

" Nein Nat, jetzt beruhig´ dich, um Himmels Willen. ", redete sie sich selbst gut zu und verließ dann sein Büro.

Auf die komischen Blicke seiner Sekretärin achtete sie nicht, " Richten Sie Alex doch bitte aus, dass ich hier war und er mich anrufen soll. ", meinte sie kurz, nickte lächelnd und verließ dann das Büro.


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