„So, da wären wir!“ Mrs.Weasley klopfte sich ihren Umhang ab, und sah sich um. Die fünf standen mitten in der Winkelgasse, umgeben von Zauberer, und Hexen ihres Gleichen. „Wieder daheim!“ murmelte Ron zufrieden. Penny kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. „Wow, das ist einfach... phantastisch. Bei uns in Italien gab es ein paar Zauberläden, aber nicht zu vergleichen mit dem hier.“ Sie brachte den Mund gar nicht mehr zu, während sie sich umsah. „Was machen wir als erstes?“ fragte sie aufgeregt. Harry lachte. „Ich glaube du brauchst als aller erstes mal Geld, und wir auch. Also gehen wir zu Gringots!“ schlug er vor. „Ja, das machen wir. Kommt Kinder!“ Mrs.Weasley lief Voraus, und drängelte sich durch die Menschenmasse. Harry vermutete das sie alle die gleiche Idee gehabt hatten, an diesem Tag einkaufen zu gehen. Aber er war froh. Er war froh wieder hier zu sein. Und wenn er in Hogwarts wäre, dann würde es noch besser werden. Als sie vor Gringots angekommen waren, stoppte Mrs.Weasley. „So Kinder, Harry, du und Penny ihr geht rein an eure Schließfächer. Die Schlüssel habt ihr ja. Ich gehe mit Ron und Hermine schon mal vor, schließlich haben wir unser Geld schon. Am besten treffen wir uns nachher im tropfenden Kessel, wenn wir alles eingekauft haben. Und wenn wir uns früher sehen, auch gut.“ Sie kramte etwas aus ihrer Tasche. „Hier, die Listen für das diesjährige Schuljahr. Viel Spaß!“ Damit verschwanden Ron, Hermine und Mrs.Weasley. „So, und wir gehen jetzt rein oder? Ich muss dich warnen. Diese Trolle sind nicht unbedingt hübsche Leute!“ Harry grinste Penny an. Sie lächelte schwach. „Glaub mir, ich hab schon weitaus schlimmeres gesehen als einen Troll. Lass uns gehen!“ Sie hackte sich bei Harry ein, und zusammen betraten sie Gringots. Als sie zum Empfang gingen, drehten sich schon ein paar winzige Trolle nach ihnen um. .Der Troll, der am Tisch saß war Harry durchaus bekannt. Er war es auch gewesen, der ihn das erste mal hier empfangen hatte. „Hallo. Wir möchten gerne Geld von unseren Konten holen!“ begrüßte er. „Name?“ fragte der Troll unfreundlich. Penelope sah ihn fragend an, doch er schüttelte nur den Kopf. „Harry Potter und Penelope...“ In dem Moment fiel ihm ein, das er Penny`s Nachnamen gar nicht kannte. „Allen. Penelope Allen!“ Vollendete sie den Satz. „Schlüssel?“ Harry kramte seinen Schlüssel aus seiner Tasche, und sah wie Penny das selbe tat. Sie reichten dem Troll die Schlüssel, und dann wurden sie zu ihrem Geld geführt. Als Harry sein Geld abgeholt hatte, fuhren sie mit dem kleinen Wagen zu Penny`s Geld. Als sie den Schlüssel rumdrehte, und die kleine Kammer betrat, in der ungefähr so viel Geld lag wie in Harry`s, da wurde ihr Blick leer. Sie betrachtete sich das Gold, und die Wände. Dann ging sie hin, nahm eine Hand voll und sage nur: „Lasst uns gehen.“ Als sie in den Wagen stiegen sah Harry Penny an. „Geht es dir gut?“ fragte er besorgt. Sie nickte. Doch dann schüttelte sie den Kopf. „Nein mir geht es nicht gut. Harry, meine Eltern sind weg. Sie sind nicht mehr da!“ Harry sah wie sich die Verzweiflung in ihrem Gesicht breit machte. „Sie waren immer für mich da. Ich weiß nicht wie ich jetzt weiterleben soll, so ganz ohne sie. Ich glaube ich schaffe das nicht!“ Sie war sehr verzweifelt, und der Troll der mit ihnen fuhr drehte sich schon nach ihr um. Harry tat das einzige in diesem Moment angebrachte. Er nahm sie in den Arm. „Ist ja schon gut. Du schaffst das, WIR schaffen das. Ich werde dir helfen Penny. Und die anderen auch!“ tröstete er sie. Sie schniefte. „Ich weiß. Aber als ich das Geld eben gesehen habe... ich kann es einfach nicht verstehen, warum nur?“ „Dafür gibt es keine Erklärung. Es ist passiert, und niemand kann es ändern. Das musste ich auch schon lernen!“ Penny löste sich von ihm, und sah ihm genau in die Augen. „Tut mir leid Harry. Ich sülze dich hier voll, dabei musst du dich genauso schrecklich fühlen!“ Harry schüttelte den Kopf. „Ist schon gut. Mach dir um mich mal keine Sorgen. Komm, wir gehen jetzt raus und dann kaufen wir ein. Das lenkt ab!“ er lächelte Penny an. „ Ok, danke Harry!“ „Schon gut.“ Sie stiegen aus, als sie eine turbulente Fahrt hinter sich hatten, und waren froh dem Waggon entfliehen zu können. Als sie wieder an das Tageslicht traten, überraschte sie erst mal die strahlende Sonne. „Ok, wo sollen wir zuerst hin?“ fragte Harry, während er seinen Zettel studierte. „Ich würde sagen wir besorgen zuerst unsere Bücher. Sieh mal, Lupin lässt uns die Bücher der 7. Jahrgangsstufe kaufen. Das wird heftig. Hier müssen wir hin!“ er zeigte auf den Bücherladen vor sich. Als sie sich durch all die Leute, die im Laden standen gedrängt hatten, bekamen sie endlich ihre Bücher. Der Verkäufer war etwas verwirrt, weil sie als 5. Klässler Bücher aus der Siebten kaufen. Doch schließlich hatte er sie ihnen gegeben. „Du hast einen Zauberstab oder?“ erkundigte sich Harry. Penny zog die Stirn kraus. „Klar hab ich einen, was denkst du denn? Ich kann zaubern Harry!“ „ Jaja schon gut. Ok, dann brauchen wir noch einen Festumhang für dich. Hier rein!“ Sie kamen in einen äußerst merkwürdigen Laden, mit, nach Harry`s Annahme, Tausenden von Zauberumhängen. Es gab sie in blau, gelb, rot, schwarz, und sogar in Glitzer. Einfach alle Farben waren vorhanden. Eine alte Hexe kam auf sie zugelaufen. „Kann ich euch irgendwie helfen?“ fragte sie freundlich. „Ja, ich bräuchte einen Festumhang!“ erklärte Penny der alten Dame. Die Hexe musterte Penelope und schließlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. „Wunderbar. Wirklich wunderbar. Endlich mal wieder ein schönes junges Mädchen hier bei mir. Ich sag dir Mädchen, aus dir mache ich eine Prinzessin. Komm mit. Dein Freund kann so lange hier warten!“ Sie nahm Penny am Arm. „Ähm ich bin nicht ihr...“ Wollte Harry protestieren doch Penny war schon mit der Hexe verschwunden. Auf einmal hörte Harry eine Glocke hinter sich, und wusste die Ladentür wurde geöffnet. Niemand anders als Ron und Hermine kamen herein und begrüßten ihn. „Harry, du wirst es nicht glauben. Wir haben gerade eben Fred und George getroffen. Irgendwo her haben sie mega viel Geld. Sie haben mir etwas gegeben und gesagt, ich solle mir einen Festumhang kaufen. Ist das nicht toll? Endlich raus aus diesem Kleidchen!“ Ron freute sich wie ein Honigkuchenpferd und Harry musste lächeln. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er letztes Jahr Fred und George, Ron`s Brüdern seinen Gewinn aus dem Trigmanischen Turnier gegeben hatte. Die beiden wollten einen Scherzartikelladen aufmachen, und Harry hatte ihnen das Geld dafür geschenkt. Er wollte es nicht. Für ihn war es kein Gewinn, denn für das Geld musste ein Mensch sein Leben lassen. Cedric Diggory, den Harry normalerweiße nicht mochte, mit dem er aber während des Trigmanischen Turniers gut ausgekommen war, wurde von Lord Voldemort getötet. Die Erinnerung daran schmerze ihn immer noch. Doch er wandte sich nun an Hermine. „Habt ihr schon alles eingekauft?“ fragte er interessiert. Glücklich stellte er fest, das sich Hermine`s Laune anscheinend wieder gebessert hatte. „So ziemlich. Die Bücher haben wir, aber wir brauchen noch die Zutaten für Zaubertränke, und ihr?“ Harry sah sich um, ob Penny kam, doch sie saß immer noch in der Kabine. „Ja, die Zutaten brauchen wir auch noch. Penny ist nur gerade drin, sich einen Festumhang kaufen. Ron, du kannst dir ja auch gleich einen aussuchen mit dem Geld!“ Ron nickte strahlend und verschwand dann auch mit einem blauen Festumhang in der Kabine.
„Miss, und Sir? Darf ich präsentieren? Hier ist die Prinzessin!“ Die alte Hexe kam grinsend aus der Kabine, und hinter ihr stand Penny. Harry wusste nicht wie ihm geschah. Er sah sie an, und gleichzeitig sah er an ihr vorbei. Er war überwältigt von ihrem Anblick. Penny hatte einen cremefarbenen Umhang, mit Spitzen besetzt, der aber nicht kitschig wirkte. An der Hüfte wurde er enger, und er betonte ihre tolle Figur. „Wow!“ konnte er nur sagen, und auch Hermine kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Gleich danach kam auch schon Ron, mit seinem blauen Mantel. Er war ganz schlicht, und passte ihm gut.
Nachdem sich die beiden wieder umgezogen hatten, zahlten sie noch und verließen dann den Laden. Zusammen mit Mrs.Weasley, kehrten sie nachdem sie noch den Rest ihrer Schulsachen besorgt hatten, zurück nach Katrina`s Land.