Ich hab mich vor den Com gesetzt und einfach geschrieben... war froh, dass es nur eine Seite geworden ist... *g* dann poste ich hier gleich mal die nächste Hausaufgabe... nen Extra thread eröffnen will ich nicht...
Wir hatten die ersten zwei sätze vorgegeben bekommen und den Rest sollten wir mit ein paar vorgegebenen Worten schreiben...
Ein erschreckender Anblick
Als Herr Direktor J., bevor er von zuhause weg ging, noch rasch in den Spiegel seines Korridors schaute, erschrak er.
Sein Anzug war zwar in Ordnung, auch die Krawatte saß, aber dort, wo sonst sein Gesicht war, verdeckte ein blutroter Fleck seinen Kopf. Hatte er diesen Fleck doch vergangene Nacht vollständig entfernen können. Kurz schüttelte er seinen Kopf und schloss seine Augen, in der Hoffnung, dass wenn er sie wieder öffnen würde der blutige Tupfen verschwunden wäre, doch der rote Schleier schien sich sogar noch geweitet zu haben. Mit entsetztem Blick, lies er die schwere Ledertasche fallen, die er schon bereit zum Gehen in der Hand gehalten hatte. Darauf eilte er mit schnellen unruhigen Schritten ins geflieste Badezimmer.
Voller Ekel sprang er zurück, als dunkelrote, schwankende, leicht verwischte Fußabdrücke über die hellen Badezimmerfliesen zur Wanne wanderten. Verstört zog er in hohen Sätzen über die Blutbedeckten Kacheln hinweg, um einen prüfenden Blick in die Badewanne zu werfen. Eine riesige tiefrote Lache brodelte aus dem Abfluss hinauf und füllte die Wanne langsam mit einem dickflüssigen Wasser-Blut-Gemisch.
Unter heftigen Kopfschmerzen rasten Bilder an seinen Augen vorbei. Bilder des vergangenen Tages, Bilder, die seinen Augen ein schwarzes Funkeln verliehen. In stockenden Bewegungen floh eine Frau ins Badezimmer. Übersäht von Schnitt- und Platzwunden hinterlies sie bei jeder Bewegung die Spuren ihrer Folter, die auch den von kunstvoll gefertigten Schlangen gefassten Spiegel im Flur des Direktors prägten. Mit lautem Schluchzen und heftigem Schnaufen hatte sie sich in der Badewanne hinter dem Duschvorhang verstecken wollen. Doch er hatte sie gefunden, mit einem langen, scharfen Küchenmesser hatte er sie durch den Vorhang hindurch kaltblütig ermordet. Ohne Skrupel hatte er zugeschlagen. Sein 13. Opfer... Und er wurde noch nicht entdeckt! Keiner hat auch nur die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass der Schuldirektor am Verschwinden der zahlreichen Mädchen Schuld sei!
Er hätte seine Lippen sicherlich zu einem bedrohlich schwarzen Lächeln verzogen, doch es spiegelte sich Angst in seinen aggressiv stechenden, blauen Augen wieder...
Enttäuscht sank ich in den Sessel als ein „Fortsetzung folgt...“ auf dem flackernden Bildschirm erschien. Der übliche Abspann lief an, ich sah kurz auf die große Uhr, die über dem Fernseher trohnte. Halb zwölf...
LG Shade