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AW: Die Gilde der Magier


Lovina


Lovina atmete auf, als sie die Spelunke verließen und sich auf den Weg zum Westtor machten. Doch dass das ein Fehler war, bemerkte sie erst, als sie die unangenehm riechende Luft bereits in ihren Lungen hatte. Lovina wußte nciht, ob es nur ihr so erging und ob sie sich einfach nur zu fein war um einzugestehen, dass dies doch die selbe Luft war wie innerhalb der Stadtmauern, oder ob es doch keine Einbildung war und die Luft hier bei weitem ekliger roch.


Allerdings beschäftigte sich Lovina nicht lange mit dem Gedanken, denn die Wut in Caleb fiel der Novizin auf, als Caleb einen schnelleren und aggressiveren Gang einlegte. "Hey?!" sagte Lovina mit irritiertem Blick, als Caleb einfach losging und sie sich beeilen mußte um mit ihm Schritt halten zu können. Als sie wieder auf gleicher Höhe waren, sah Lovina einige Male neugierig zu ihrem Begleiter, sagte aber noch nichts. Bis sie es nicht mehr aushielt und wissen wollte, weshalb Caleb plötzlich so wütend war.


"Was ist los?" fragte sie fast etwas ausser Atem, dennoch hielt sie das Tempo tapfer durch, obwohl sie ziemlich ins Schnaufen kam. "Ist irgendwas passiert, was ich nicht mitbekommen habe? Ist es Sharw, der dich wütend macht?" fragte sie nach, als Caleb ihr anfangs noch keine Antwort gab. Doch dann hatte sie das Gefühl, dass sich seine Schritte wieder verlangsamten, worüber Lovina wirklich froh war, denn dieses Tempo hätte sie bis zum Westtor mit Sicherheit nicht durchgehalten.


"Caleb was ist los?" wollte sie noch einmal wissen, wußte jedoch nicht, dass Caleb deswegen keine Antwort gab, weil er sich darauf konzentrierte, sich unter Kontrolle zu bekommen und die Wut zu unterdrücken. Da der eine sich mit der Unterdrückung der Wut beschäftigte und die andere von ihrer Neugier abgelenkt war, bekamen beide nicht mit, wie immer mehr erzürnte und verächtliche Blicke sie verfolgten. Doch es blieb nicht bei den Blicken, der Hüttenbewohner.


Je näher Caleb und Lovina dem Westtor kamen, desto mehr verärgerte Hüttenleute zogen sie ungesehen hinter sich her, die ihnen auf den Fersen waren. Lovina hatte zwar ein beklemmendes Gefühl bekommen, doch umdrehen wollte sie sich nicht. Sie wollte nicht die Gassen sehen, die sie hinter sich gebracht hatten, sie wollte sie einfach zurücklassen, sie nie mehr sehen und so bald wie möglich hier raus kommen. Außerdem fühlte sie sich neben Caleb sicher, der darauf bedacht war, sich zu vergewissern, dass ihr nichts geschah.


Dass auch ihm diese Hüttenleute nicht auffiel war keineswegs verwunderlich. Denn in den Gassen herrschte ein stetes Gedränge, sodass ihre Verfolger, die sichtlich nicht darüber erfreut waren, Magier aus der Gilde hier am Tag der Säuberung zu sehen, gänzlich in der Menge untergingen und nicht mehr herauszukennen waren. Dennoch waren sie den beiden Novizen auf Schritt und Tritt gefolgt und als sie schließlich bei dem Häuschen mit den roten Fensterläden angekommen waren, traten die fünf Verfolger aus der Menge und warfen den Novizen bissige Blicke in den Rücken.


Lovina stand mit klopfendem Herzen und erwartungsvollem Gefühl vor der Tür als Caleb klopfte. Für Lovina dauerte es wie eine halbe Ewigkeit, doch die Tür wurde immer noch nicht geöffnet. Gespannt hatte sie auf das Holz gesehen und die Sekunden gezählt, bis die Tür sich öffnen würde. Doch als plöztlich ein klirrendes Geräusch ertönte sprang Lovina aufgeschreckt zurück. Sie hatte sich so sehr erschrocken, da ihr Goldbeutel ihr direkt vor die Füße gefallen war und sie aus ihrer Spannung herausgerissen hatte. Doch als sie sah, dass es nur das Gold war, dass Klirrend aus dem aufgegangenen Beutel rollte, lächelte sie Caleb zu und wollte sich gerade bücken, als ihr endlich die fünf Männer und Frauen auffielen, die hinter ihnen standen und weiterhin abschätzige Blicke auf sie warfen.


Ein Goldstück rollte direkt zu den Füssen einer Frau, die verächtlich darauf blickte und dann zu Lovina sah. "Caleb?!" flüsterte sie, die fünf Hüttenleute nicht aus den Augen lassend. Doch im selben Moment war es auch Caleb aufgefallen, dass hier etwas nicht stimmte und plötzlcih spürte sie, wie ihre Caleb ihre Hand nahm und zu laufen begann. "Warte" keuchte sie und versuchte, nicht über ihre eigenen Beine zu stolpern, die irgendwie noch nicht verstanden hatten, dass sie laufen mußten. Doch Caleb ließ ihr keine Zeit und schlängelte sich mit ihr durch die Gassen und die Menschenmenge, die teilweise den Weg versperrten, aber auch sofort überrascht zur Seite sprangen.


"Was ist mit Lyam? Was ist mit dem Buch?" fragte sie noch mehr keuchend, doch wenigstens hatte sie mittlerweile ihre Beine unter Kontrolle und durchquerte mit Caleb kreuz und quer das Hüttenviertel. Immer wieder sah sie hinter sich, während Caleb ihre Hand immer noch fest im Griff hatte um sie nicht in der Menge zu verlieren. "Sie sind immer noch hinter uns her,..." rief Lovina nach vor, die mittlerweile begriffen hatte, dass sie kaum eine Chance gegen die fünf Männer und Frauen hatten und die Flucht die einzige Möglichkeit war, zu der sich Caleb weise entschieden hatte.


Es dauerte bis zum Südtor, bis Caleb und Lovina alle fünf abgehängt hatten und Caleb ihr endlich die kurze Pause gönnte um mal zu verschnaufen. "Und jetzt?" fragte sie ihren Begleiter wenig hoffnungsvoll. Wie sollten sie jetzt noch vor dem anderen Team zum Buch kommen. Was wenn es bei Lyam lag und sie so knapp davor waren? Lovina fuhr sich erschöpft über ihr Gesicht und wischte die Schweißperlen weg. Sie sah, wie Caleb sich noch einmal prüfend umsah, ob sie wirklich nicht mehr verfolgt wurden, doch Caleb hatte für die Rast eine Stelle gewählt, wo sie in der Nähe der Wache waren, also hatten sie nicht allzuviel zu befürchten. Denn hier würde sie wohl niemand so schnell angreifen.


"Wir müssen zurück, unbedingt." wollte sie mit Caleb gerade über den weiteren Verlauf diskutieren, als sie aus dem Augenwinkel zwei Hüttenleute sah, die mit der Wache zu diskutieren begannen. Eigentlich war Lovina es egal gewesen und wollte sich auch gar nicht so wirklich darauf konzentrieren, doch irgendetwas war an dem Mann, das ihren Blick immer wieder auf ihn zog. Lovina beobachtete irritiert die Szene. Die Worte konnte sie nicht hören, dazu stand sie zu weit weg und auch Alexis Stimme konnte sie nicht erkennen, da die Geräusche rund um sie einfach viel zu laut waren, als der Mann einen Beutel voll Gold herausholte, glaubte Lovina nicht richtig zu sehen.


"Alexis?!" flüsterte sie vor sich völlig überrascht und mit großen Augen vor sich hin. Zuerst traute sie ihren Augen nicht, doch da zum einen wohl kaum einer der Hüttenbewohner einen prallgefüllten Goldbeutel aus feinem Leder bei sich trug und zum anderen sie Alexis Gesicht deutlich sehen hatte können, gab es für sie keinen Zweifel. Aber warum um Himmels willen trug er diese dreckige und so wie sie aussah auch verlauste Kleidung? Hatte er wirklich seine feine Robe gegen diese hier getauscht? Lovina schüttelte den Kopf und beobachtete Alexis dabei, wie er sich mit der Wache stritt. Lyra fiel ihr in diesem Moment nicht auf. Sie, im Gegensatz zu Alexis, schien perfekt in dieses Bild, gekleidet in dieser Robe, rein zu passen.


Als Alexis die Wache überreden konnte in die Stadt eingelassen zu werden kniff Lovina nachdenklich die Augen zusammen und wandte sich dann an Caleb. "Komm mit, ich glaube wir sind hier fertig." meinte sie sehr erleichtert und nahm nun ihrerseits ihn an die Hand um zu der Wache zu gehen, mit der Alexis noch vor wenigen Minuten diskutiert hatte. Sie hatte recht,... sie waren hier fertig. Entweder weil besagtes Buch bereits in den Händen von Lyra und Alexis war und die beiden auf den Weg zurück zur Gilde waren, oder weil sich das Buch nicht hier in den Hüttenvierteln befand. Ob es nun das eine oder das andere war, wollte Lovina herausfinden, indem sie Alexis und Lyra verfolgte.


An der Wache vorbei zu kommen, war für dieses Team im Gegensatz zu dem anderen Team bei weitem weniger schwieriger und vorallem kostenlos. Denn allein durch ihre Roben wußte die Wache, dass Caleb und Lovina hier fehl am Platz waren und der Gilde angehörten. So kamen sie auch schon nach einem kurzen Wortwechsel zurück hinter die sicheren Mauern, wo Lovina Caleb kurz von ihrem Plan, Alexis und Lyra einfach zu folgen, erzählte und die beiden dann nur noch nach den zwei anderen Novizen ausschau halten mußten.


Es dauerte auch nicht lange, bis sie Alexis und Lyra sehen konnten und so folgten sie ihnen, immer auf der Hut nicht von den beiden entdeckt zu werden und darauf brennend, wohin der Weg sie wohl führen würde. Lovina hoffte, dass sie am Ende des Weges nicht vor den Toren der Gilde stehen, sondern das Buch finden würden. Dann mußte sie sich nur noch überlegen, wie sie das Buch in ihre Hände bekommen und mit Caleb so schnell wie möglich zurück zur Gilde kommen konnte. Doch wozu war sie eine Magierin,... ein wenig Magie würde ihr dabei sicherlich behilflich sein, weshalb sie sich mit diesem Gedanken noch nicht wirklich auseinander setzte.


(Ich hoff das ist in Ordnung so, dass ich Caleb da nun etwas mitgezogen habe, aber ich dachte ich bring uns mal zu den anderen Beiden :) und ich fand es so irgendwie spannender, als dass sie schon wieder mit einem Kontaktmann reden müssen)


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