So brachen sie auf.
Bevor sie in das Getümmel der Menschen gingen, fragte Morgane die drei Dämonen: „Sagt mal, weshalb schimmerte ihr nicht einfach und nimmt uns mit.“
„Zu gefährlich,“ erklärte Mernock, „Die Priester der damaligen Zeit konnten solche magische Aktivitäten spüren und das wäre nicht angenehm.“
„Oh,“ sagte Nadine.
Sie gingen weiter.
Plötzlich sah die Gruppe, wie ein Bettler von einem Verkäufer zusammengeschlagen wurde.
Segos und Mernock, die nun lange Zeit gut waren, ignorierten das nur mit Mühe, Leo und Karnock wiederholten ständig in Gedanken, dass sie die Vergangenheit nicht verändern durften, die Hexen jedoch wollten eingreifen, aber da ging Cole dazwischen: „Ihr könnt nichts tun,“ sagte er und hielt Prue, welche die vorderste war, an der Schulter.
„Sag du uns nicht, was wir machen sollen, Dämon,“ zischte Tao.
Cole rollte mit den Augen und war froh, dass Segos und Mernock ihm nun halfen: „Er hat recht,“ sagte Segos und Mernock sagte: „Ich weiss, es ist schwer so etwas zu ignorieren, aber wir dürfen die Vergangenheit nicht ändern.“
„Oh, wie ich diesen Spruch hasse,“ sagte Phoebe, „Aber er ist leider war.“
Cole legte ihr sanft die Hand auf die Schulter.
Karnock und Leo gingen unterdessen weiter, der Rest der Gruppe folgte, aber nicht ohne dass die sechs Hexen Cole böse ansahen.
Cole spürte ihre Blicke. Er konnte ja verstehen, dass Helene ihn hasste und die anderen, aber er konnte nicht verstehen, warum sie schlichtweg nicht akzeptieren konnten und wollten, dass sie nun auf der selben Seite waren.
Er seufzte leise.
Schon standen sie vor dem zweiten Stadttor von Memphis, wo eigentlich nur die Reichen und jener der mittleren Klasse durchdurften.
Karnock verschaffte ihnen Zutritt.
Doch als Sira durchwollte, versperrte ihr ein kräftiger Wächter den Weg.
„Geh, Weib. Dieser Ort ist nicht für dich bestimmt,“ sagte er mit lauter, kratziger Stimme.
Helene handelte. Hoch erhobenen Hauptes stellte sie sich vor den Wächter. Sie murmelte ein paar Worte und der Blick des Wächters wurde glasig.
„Du kannst durchgehen..............“
Cole starrte Helene an, auch Leo, Karnock, Mernock und Segos waren entsetzt.
„Du kannst doch nicht wahllos einen Zauber aussprechen, der den Willen des Wächters bearbeitet,“ tadelte Karnock, aber nicht laut genug, als das andere Passanten ihn hätten verstehen können.
„Wir sind ja jetzt alle innerhalb des Tors,“ sagte Morgane, „und wir haben wenig Zeit.“
Als sie weiter gingen, drängelte sich Prue zwischen Mernock und Cole.
Sie fragte: „Was ist denn so schlimm?“
Mernock beugte sich leicht, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
„Hier in der Nähe sind Tempel des Re uns des Horus. Wenn auch nur ein Priester uns bemerkt, dann wird das für uns alle nicht angenehm.“
Prue war ein warmer Schauer durch den Körper gegangen, als Mernock sie so besorgt ansah. Irgendwie mochte sie die Art des Dämons und seine leuchtenden grünen Augen.............
Leicht kopfschüttelnd über sich selbst, verdrängte sie die Gedanken.
Mernock erging es nicht anders. Er war sich sicher, dass er sich noch nie so gefühlt hatte und die eisblauen Augen, die aber so gar nicht eiskalt waren....................Auch er schüttelte innerlich den Kopf über sich selbst. Sie waren hier um die Welt zu retten und sie war nur eine vorübergehende Verbündete, danach würde sie wieder nach San Francisco gehen...............Leider!
Er sah zu Cole rüber und merkte an seinem leicht amüsierten Gesichtsausdruck, dass er wusste, was in ihm vorging.
Cole musste ein Lächeln unterdrückten, es war noch nicht lange her, da er sich in eine gewisse Hexe verliebt hatte und es sah so aus, als ob sein bester Freund auf dem besten Weg war, sich in die Schwester „seiner“ Hexe zu verlieben.