AW: Die Schule der Magie
(ich mach mal weiter
. Damit nicht doppelt gepostet wird, informier ich euch schon mal
)
Aufmerksam lauschte Chris der Geschichte. Anscheinend hatte er einen ziemlich guten Anfang gefunden. Es machte Spass, diese Fabel zu hören, die immer weiter entwickelt wurde. Als Jessy geendet hatte und fragend in die Runde blickte, nickte er ihr kurz zu und räusperte sich kurz, bevor er anfing, weiter zu erzählen.
„Nein, es gefällt mir hier nicht wirklich. Doch weiss ich nicht, ob meine Zukunft wirklich so aussehen wird, oder nicht. Vielleicht ist es ja auch nur die Zukunft, die du mir zeigen möchtest… Und ausserdem hast du mir noch immer nicht meine Frage beantwortet. Woher kennst du meinen Namen und was willst du von mir, Engel Kyro“, fragte sie den Engel, der daraufhin etwas näher zu ihr hintrat. Erneut schlug der Engel leicht mit seinen Flügeln und sie fanden sich im Wald wieder.
„Weißt du, es ist nicht wichtig, woher ich deinen Namen kenne, Lilith. Ich bin ein Engel, und wir wissen mehr, als andere Wesen, und diese Antwort, soll dir für den Anfang genügen“, meinte er mit sanfter Stimme, die sich in ihren Ohren wie der wunderschönste Gesang anhörte und lächelte ihr zu. „Und um deine zweite Frage zu beantworten, Lilith, es gehört sich nicht so viel zu fragen. Aber glaub mir, ich will dir nichts Böses. Es würde meinem Wesen widersprechen, wenn es anders wäre.“ Seine Stimme hüllte sie ein, als würde ein Zauber in ihr liegen. Und Lilith wusste, dass der Engel die Wahrheit sprach und vertraute voll und ganz auf seine Worte. Zurückhaltend lächelte sie ihm zu, doch griff sie nach seiner Hand, als er ihr die Seine entgegenstreckte. „Komm, schöne Lilith, wir wollen etwas gehen und dann erzählst du mir etwas von dir“, sagte er mit einem sanften Lächeln. Und Lilith folgte seiner Aufforderung. Sie ging neben ihm her, und überlegte, was sie diesem Engel, der so wunderschöne tiefblaue Augen hatte, wohl erzählen sollte. Bis ihr wieder einfiel, was er zuvor gesagt hatte. „Du sagtest, du wüsstest mehr, als andere Wesen. Du kennst meinen Namen, kennst du dann nicht auch noch mehr von mir?“, fragte sie ihn etwas schüchtern, da sie nicht wusste, wie sie mit dieser Ehre umzugehen hatte, dass ein Engel ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. „Lilith“, antwortete da der Engel Kyro und lächelte wieder, „auch wenn ich bereits mehr von dir weiss, als du ahnst, so ist es doch nochmals etwas anderes, etwas über dich aus deiner Sicht zu erfahren.“ Wieder schwieg Lilith eine Weile, dachte über seine Worte nach, und überlegte, was sie ihm erzählen sollte. Schliesslich wollte sie den Engel ja nicht antworten. Als er ihr dann jedoch nochmals aufmunternd die Hand drückte, begann sie zu erzählen. Erst etwas zögerlich und zurückhaltend, doch dann wurde sie immer offener und bekam richtig Freude am berichten. Und so lief sie neben ihm her, erzählte von ihrer Kindheit, ihren Eltern und ihren Freunden, bis sie an einen Teich kamen, wo sie sich nebeneinander auf einen Stein setzten. Die Sonne begann schon langsam zu sinken, doch noch drangen die letzten Strahlen auf die Erde nieder und überzogen sie mit einem goldenen Schleier.
Hier, an diesem See, unterbrach der Engel Lilith und fragte sie: „Du hast mir jetzt unglaublich viel von dir erzählt, Lilith. Und dafür bedanke ich mich bei dir. Es war wunderschön. Allerdings muss ich jetzt leider los. Ich habe jedoch noch eine letzte Bitte an dich, bevor ich gehe. Sag mir, weshalb hast du so viel erzählt, jedoch kein Wort über deinen Verlobten verloren? Glaubst du wirklich, dass ich dir die Zukunft gezeigt habe, so wie ich möchte, dass sie ist, oder vertraust du mir soweit, dass du mir Glauben schenken kannst, dass ich dir wirklich die Zukunft gezeigt habe, die dich erwartet, wenn du diesen Adligen ehelichst?“, fragte er sie, und schaute sie an. Sie blickte erneut in seine Augen und verlor sich in ihren unendlichen Tiefen. Noch nie hatte sie solche Augen gesehen. Augen so voller Weisheit und Wissen. Das waren Augen, die einfach nicht Lügen konnten
Mit diesen Worten schloss er wieder und übergab das Wort weiter. Jetzt wäre wieder einer seiner Mitschüler dran mit erzählen. Er selbst blickte kurz auf das kleine Mädchen, welches immer noch auf seinem Schoss sass und sich an ihn kuschelte. Ob sie wohl gemerkt hatte, dass sie Lady Lilith ein Gesicht gegeben hatte? Er war sich nicht sicher, doch als sie merkte, dass er sie anblickte, blickte sie hoch zu ihm und strahlte ihn an.
(besser so Ramona?
)