AW: Die Schule der Magie
Tia saß nun kerzengerade in ihrem Bett. Die Aufregung um das was gerade geschah, gab ihr die nötige Kraft, die sie brauchte in einer Situation wie dieser. Tia spürte die Spannung in der Luft, die Wut, die von Andy und auch von Jez ausging. Sie fühlte sich als würde sie jeden moment erdrückt.
Andy kochte vor Wut. In gewisser Weise verstand sie ihn. Es war nicht richtig von Jez ihn dafür verantwortlich zu machen, was alles in der Schule geschehen war. Er hatte nur davon geredet, dass sein Bruder hinter Tia her war, weil dieser der Meinung war Tia würde Andy nicht gut tuen, wenn man das so sagen konnte. Wohl eher zu gut tuen und es würde Andys Einstellung zu der Magischen Welt ändern, wenn sie sterben würde.
Tia fühlte mit ihm mit, denn auch sie hatte ihre Familie verloren, weniger durch Magie als durch einen Krieg, aber sie wusste genau welch ein Schmerz das verursachte.
Doch Andy warf Jez viele Sachen an den Kopf die einfach nur böse Beschuldigungen waren. Tia wusste, dass dies alleine daran lag, dass er sich gerade zu sehr aufregte. Sie hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Am liebsten wäre sie aufgestanden, hätte ihn in den Arm genommen und gehofft er würde sich dann wieder beruhigen, aber sie wusste nicht, ob das in dieser Situation wirklich das Richtige war.
Er stand nahe an ihrem Bett und hatte beide Fäuste geballt. Langsam streckte sie ihren Arm aus und berührte seine rechte Hand. Durch das Andy seine Hand so sehr zu einer Faust ballte, fühlte sie sich sehr kalt an und Tia legte ihre Hand sanft darum in der Hoffnung, wenigstens das würde ihn ein wenig beruhigen und ihn wieder etwas klarer denken lassen.
Doch dann ergriff auch Jez das Wort. Tia befürchtete, dass sie sich solche Anschuldigungen nicht ohne weiteress gefallen ließ. Sie fauchte genauso zurück wie Andy si angefaucht hatte und auch ihre Worte entsprachen der Wahrheit.
Immernoch ihre Hand um Andys Faust gelegt drehte sie sich komplett zu Jez um. Ihre Freundin hatte fast die gleiche Körperhaltung. Sie stand mit geballten Fäusten da und starrte Andy direkt in die Augen. Am liebsten wöre Tia aufgesprungen und hätte geschrien, die beiden sollen jetzt gefällgst aufhören. Es war wirklich nicht auszuhalten, dass die beiden Menschen, die den größte Teil in ihrem Herzen einnahmen, dieses jetzt zu zerreisen versuchten. Sie hatte das Gefühl beide würden von ihr eine Stellugnahme erwarten, dass sie sich auf deren Seite stellte, aber das konnte sie nicht.
Sie wusste, wie schlecht es Jez ging. Wie viele Sorgen sie sich um sie selbst machte und das tat ihr so sehr leid. Als sich Jez dann von ihr verabschiedete und aus dem Schlafsaal ging bekam sie kein Wort heraus. Sie nahm sich vor nach Jez später zu suchen, sie musste mit ihr reden, aber gerade in diesem Moment war da eine Sache die ihr noch etwas wichtiger war.
Langsam blickte sie wieder zu Andy. Sein Blick hatte sich etwas gesänftigt, aber seine Worte tönten immer noch in ihren Ohren nach. Die Tränen die die ganze Zeit durch die Angst um einen Kampf zwischen Jez und Andy zurück gehalten wurden, strömten jetzt über ihr Gesicht und sie bekam immer noch kaum einen Ton heraus.
"Ich werde dich nicht gehen lassen." sagte sie mit fast lautloser Stimme. "Du kannst mir nichts schlimmeres antuen, Andrew."
Sie blickte ihm in die Augen. "Bitte" dieses letzte Wort klang schon fast flehendlich.