AW: FanFiction - Wettbewerb
Serie: Sabrina total verhext
Wörter: 1385 (ca. 2 1/2 Seiten in Arial Size 12)
Sabrina kam die Treppe in die Küche herunter, wo sie schon von Hilda und Zelda erwartet wurde. Aus einem ihr unbekannten Grund hatten sie eine ausgesprochen gute Laune gehabt. „Morgen…“, murmelte Sabrina, welche selbst nicht die beste Laune hatte. Denn heute stand eine Geschichtsarbeit an und sie hatte bis spät in die Nacht dafür lernen müssen. „Guten Morgen, Sabrina. Ist heute nicht ein schöner Tag?“, begrüßte Hilda ihre Nichte mit übertrieben guter Laune und einem breiten Lächeln im Gesicht. „Ist er denn wirklich SO gut?“, fragte Sabrina immer noch mit einer miesen Laune, holte aus dem Schrank ein Glas und setzte sich damit an den Tisch, wobei sie das Glas nicht gerade sanft absetzte. „Wart’s ab, wart’s ab.“, meinte Zelda dann, während sie Hilda einen bösen Blick zuwarf. „Nun mach sie doch nicht jetzt schon verrückt. Außerdem hab ich dir doch gesagt, du sollst nichts verraten.“, wies sie diese dann zurecht und wand sich wieder Sabrina zu. „Du wirst schon noch früh genug erfahren, warum dieser Tag ein ganz wunderbarer Tag ist.“, sagte sie beruhigend und legte ihre Brille ab, welche sie eben noch zum Lesen brauchte. „Na, wenn ihr das meint.“, zuckte Sabrina mit den Achseln und füllte ihr Glas per Zauberkraft mit Milch auf…
Nach der Schule und einer gelungenen Geschichtsarbeit war Sabrinas Laune schon wieder etwas besser und sie kam zur Haustür herein, wo Zelda und Hilda gerade auf der Wohnzimmercouch saßen und sich ihre Lieblings Tv-Shopping-Sendung ansahen. „Na, wie war’s in der Schule?“, erkundigte sich Zelda, während Hilda immer noch wie verliebt auf den Fernseher schaute. „Hach… wenn er lächelt, würde er mir alles andrehen können…“, schwärmte sie ohne von den anderen dabei beachtet zu werden. „Super, das Lernen gestern hat sich auf jeden Fall gelohnt.“, meinte sie zufrieden und setzte sich zwischen ihre Tanten, wobei sie kommentarlos einen kurzen Blick auf den Fernseher wagte. „Darf ich es ihr endlich erzählen?“, drängelte Hilda dann auch schon und Zelda nickte ihr zu. „Ohhh klasse, Sabrina, du wirst diesen Tag nie in deinem Leben vergessen!“, versprach ihr Hilda, ohne mit dem eigentlichen Grund dafür zu beginnen. „Nun sag schon, was ist denn heute?“ „Hier, die ist für dich.“, meinte Hilda, als sie Sabrina eine Karte zusteckte. Als Sabrina sie näher betrachtete, erkannte sie, dass es sich um einen Ausflug auf den Mond handelte, mit einem Sterblichen ihrer Wahl. „Einem Sterblichen meiner Wahl?“, fragte sie ungläubig nach, als sie sich den Gutschein durchgelesen hatte. „Ja.“, antwortete ihr Zelda, „Aber die Person wird sich nach dem Ausflug an nichts mehr erinnern können.“, erklärte sie die ganze Sache ein wenig genauer. „Mal sehen, ob ich es einlösen werde…“, meinte Sabrina und man konnte hören, dass es ihr nicht sonderlich gut gefiel. „Was ist denn los, Kleines?“, fragte Zelda besorgt nach. „Freust du dich denn überhaupt nicht?“ „Doch… das ist echt super.“, meinte sie und ging nach oben in ihr Zimmer. Auf der Treppe hatte Salem schon die ganze Zeit gelauscht und war schnell in Sabrinas Zimmer gehuscht, ehe sie selbst hinauf kam. „Nimm doch mich mit.“, schlug Salem vor, welcher sich auf ihrem Bett nieder gelegt hatte und langsam mit seinem Schwanz hin und her wedelte. „Hier, du kannst alleine gehen.“ Sabrina warf den Gutschein zu Salem aufs Bett und setzte sich danach dazu. „Ich glaube nicht, dass Harvey Zeit haben wird… er ist momentan viel zu sehr mit seinen Kumpels beschäftigt. Die basteln an irgendeinem Auto und er hat keine Zeit für mich.“, sagte sie deprimiert und sah auf das Bild auf ihrem Nachttisch, auf welchem sie zusammen mit Harvey fotografiert wurde. „Aber wenn du ihm von einer Reise auf den Mond erzählst, dann lässt er sich ja vielleicht überreden.“, schlug Salem vor und merkte im nächsten Moment, dass er sich selbst gerade die Reise auf den Mond verbaute. „Aber wenn du nicht willst, danke für den Gutschein.“ „Hey, nicht so schnell. Vielleicht sollte ich ihn wirklich fragen. Wer weiß, vielleicht sagt er ja doch ja.“
Harvey lachte laut, als Sabrina bei ihm vor der Tür stand und von einer Reise auf den Mond erzählte. „Eine Reise auf den Mond!“, amüsierte er sich prächtig. „Und was kommt als nächstes? Jupiter? Saturn?“ „Leider gibt es diese Chance nur einmalig für uns. Und ausschließlich zum Mond.“, klärte Sabrina Harvey genervt auf. „Und du bist also eine Hexe?“, fragte er nach während er sich das Lachen immer noch nicht verkneifen konnte. „Ja, ich kann es dir auch beweisen.“, meinte sie und wedelte kurz mit ihrem rechten Zeigefinger, ehe sie von vielen glitzernden Lichtpunkten umgeben waren und sich binnen weniger Sekunden in seinem Zimmer wieder fanden. Harvey staunte nicht schlecht und stotterte irgendwelche nicht zu verstehenden Buchstaben vor sich hin. „Kommst du nun mit?“, fragte Sabrina ihn also noch mal, ob er die Reise antreten möchte. „O... okay… und, werde ich mich danach noch daran erinnern können?“ „Leider nicht… tut mir leid. Und erzählen darf ich es dir leider auch nicht.“, erklärte sie ihm das Ganze etwas genauer, worauf er verständnisvoll nickte. „Das geht schon in Ordnung.“, beruhigte er Sabrina, welche nun auch wieder ein kleines Lächeln auf die Lippen bekam. „Super, ich hole dich dann heute Abend um 8 Uhr ab.“, sagte sie dann noch, ehe er noch einen blöden Spruch über den Ausflug verlieren konnte und ehe sie aus der Tür verschwinden wollte. Doch kurz vor der Schwelle stoppte sie plötzlich. „Ach was, ich kann ja nun auch anders gehen.“, grinste sie und zauberte sich nach Hause.
Am Abend hatte sie Harvey kurz von Zuhause abgeholt und sich beide wieder zurück in den Flur des Spellman Hauses gezaubert. „Okay, es klingt nun vielleicht verrückt…“, fing sie, während sie von Harvey unterbrochen wurde. „Noch verrückter als der Ausflug kann es glaube ich gar nicht mehr werden.“ Sabrina öffnete die Tür zur Wäscheschrank und fuhr, ohne auf sein Kommentar einzugehen, fort „ Das hier ist eigentlich die Tür in das andere Reich und eigentlich nur als Wäscheschrank getarnt.“, versuchte sie es ihm zu erklären, doch an seinem Blick konnte man erkennen, dass er nicht verstand, wovon sie sprach. „Komm einfach mit.“, meinte sie und die beiden verschwanden im Wäscheschrank. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, leuchteten durch den unteren Schlitz der Tür nur noch zwei blaue Blitze auf und sie waren im anderen Reich… Ein Mann verlangte von ihnen den Gutschein für den Mondausflug, welchen Sabrina ihm in die Hand drückte. „Danke, dort drüben steht ihr Auto, mit welchem sie hier auf dem Mond fliegen. Es ist bereits ein Dinner für Sie angerichtet.“, wies sie der Mann im Anzug zurecht und sie stiegen in das Schwebende Cabrio auf die Rückbank ein, denn fliegen tat es von alleine. „Ist es nicht wunderschön hier?“, fragte Sabrina und sah sich die Weiten des Mondes an. Für sie war es auch das erste mal auf dem Mond gewesen, allerdings hatte sie schon Erfahrung mit anderen Planeten gemacht und daher war es für sie nicht annähernd so aufregend wie für Harvey. Dieser staunte nämlich nicht schlecht. „Und sie mal, dort ist die Erde. Wie klein sie nur ist.“ Sabrina zeigte bei ausgestrecktem Arm mit dem Finger auf sie. „Unglaublich…“, staunte Harvey und wusste kaum, was er sagen sollte. „Das ist wirklich das abgefahrenste, was ich je erlebt habe.“, versuchte er es dann in Worte zu fassen, was ihm allerdings nicht gerade auf die romantischste Art gelang. „Magst du eine Erdbeere?“, fragte Sabrina ihn dann und deutete auf das angerichtete Dinner vor ihnen. „Gerne.“, nickte er lächelnd und ließ sich von Sabrina füttern. Nachdem er auch ihr eine Erdbeere gegeben hatte lächelten sie sich an und küssten sich, denn auch wenn Harvey sich danach an nichts mehr erinnern würde, war es doch der glücklichste und aufregendste Tag in ihrem gemeinsamen Leben gewesen.
„Mmmhh... Samantha.“, hörte man es plötzlich aus dem Auto hinter ihnen, was die beiden allerdings gar nicht mitbekamen, und Knutschgeräusche waren ebenfalls zu hören. „Deine Augen leuchten so hell wie die Sterne.“, hörte man dann eine männliche Stimme sagen, so romantisch, dass es nur von einem kommen konnte… Im Wagen hinter ihnen saß Sabrinas Kater Salem mit weiblicher Begleitung in Form einer weißen Perserkatze, welche ein schweres, silbern glänzendes Collier um den Hals trug. „Du bist so ein Charmeur, Salem.“, sagte diese mit einem französischen Akzent und kicherte leise. „Und deine romantischen Ideen, zu beneiden.“ „Ich weiß, ich kenne den weiblichen Geschmack einfach zu gut.“