AW: FanFiction - Wettbewerb
so wies bis jetzt aussieht, hab ich klasse Chancen zu gewinnen
hoffe trotzdem, dass noch jemand was postet.
Serie: schon wieder Grey’s Anatomy 
Disclaimer: Grey’s Anatomy gehört mir noch immer nicht *snüff*
Spoiler: keine, auch nicht für Ami-Land 
Wörter: 1.314
“Cristina’s Kittel?”
“Nein.”
„Das Ziffernblatt von der Uhr dort hinten!“
„Nein.“
„Meine Schnürsenkel?“
„Das ist die mit Abstand langweiligste Nachtschicht, die ich je erlebt hab!“, murrte Cristina nun zum etwa fünfzigsten Mal. Ein Blick auf die Krankenhausuhr verriet ihr, dass es gerade erst ein Uhr dreißig war, das hieß noch vier-einhalb Stunden hier rumhängen und hoffen, dass ein Patient reinkommt – vorzugsweiße mit einer schweren Schusswunde oder einer Lungenfraktur.
„Wusstet ihr, dass hier ganze 36 Kaugummis unter diesem Sessel kleben?“, kam es plötzlich von Izzie, die rücklings am Boden lag und versuchte ihre Zeit sinnvoll zu vertreiben.
„Ich weiß es nicht, Izzie, ich gebe auf.“
„Es waren Cristina’s Socken… selbst Spiele wie „Ich seh’, ich seh’, was du nicht siehst“ werden mit der Zeit langweilig. Wer hätt’s gedacht?“
Gerade wollte George erwidern, dass Cristina’s Socken ja eigentlich einen leichten Gelbton hätten und gar nicht weiß sind, als plötzlich die große Schwingtür aufgestoßen wurde und eine Trage mitsamt Patient, Notarzt und Sanitäter reinstürmte: „Stichwunde, männlich, Mitte 40, weiß, er ist seit 15 Minuten bewusstlos.“
Augenblicklich waren Izzie, Cristina und George auf den Beinen, dankbar für etwas Abwechslung, und stürzten dem Patienten entgegen. Völlig automatisch handelten sie, als sie begannen den Mann zu behandeln und zu verarzten.
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Acht Stunden später betrat Meredith fröhlich lächelnd den Umkleideraum. Mit schnellen Schritten näherte sie sich ihrem Spind und grüßte Izzie, die auf der Bank saß und ihren Unterarm kratzte, im Vorbeigehen.
„Morgen, Izzie, alles klar bei dir?“
„Kümmere dich gefälligst um deine Sachen, ok?“, war die unerwartete Antwort, die Izzie ihrer Freundin entgegen warf.
„Izzie… was ist denn los?“ Besorgt blickte Meredith Izzie an. So kannte sie sie gar nicht. Izzie war eigentlich immer nett und höflich.
„Ach lass mich doch in Ruhe!“, mit diesen Worten stand Izzie auf und verließ den Raum. Völlig ratlos blickte ihr die junge Assistenzärztin hinterher. Vielleicht sollte sie später noch mal in Ruhe mit ihr reden, wahrscheinlich hatte sie nur eine anstrengende Nachtschicht. Jeder weitere Gedanke daran wurde kurz darauf verdrängt, als Bailey den Raum betrat und unmittelbar danach begann Befehle zu erteilen.
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„Hey George, ist dir auch etwas Seltsames an Izzie aufgefallen?“ Die Krankenakte auf einen Stapel legend, lehnte sich Meredith an die Schwesternstation und schenkte ihrem Mitbewohner und Freund einen Blick, der sowohl Sorge über Izzie, als auch Freunde ihn zu sehen, aussagte.
„Wieso musst du dich immer in die Dinge von anderen Leuten einmischen? Das ist echt nervig… du solltest lernen dich um deinen eigenen Kram zu kümmern!“ Ohne auf eine Reaktion oder Antwort von Meredith zu warten, drückte sich George von seinem Platz an der Schwesternstation ab und machte sich auf den Weg in eines der Krankenzimmer. Zurück blieb eine total perplexe Meredith. Was war hier bloß los? War irgendwer gestorben heute Nacht? Oder hatten Izzie und George vielleicht Streit? Irgendwas musste es auf jeden Fall sein… so unfreundlich würden sich ihre beiden Freunde sonst nicht verhalten.
Nun ernsthaft besorgt, überlegte Meredith, ob sie Cristina aufsuchen sollte und nachfragen sollte, ob in der Nachtschicht etwas passiert war. Vielleicht hatte sie einen Streit zwischen den beiden mitbekommen. Sie wollte sich gerade umdrehen und sich auf die Suche nach Cristina machen, als sie eben diese am anderen Ende des Ganges erblickte.
„Hey Cristina.. warte mal kurz!“
Mit schnellen Schritten lief sie auf sie zu, nur um kurze Zeit später mit den Worten „Lass mich bloß in Ruhe… ich habe jetzt echt keine Lust auf Gefühlsduselei!“ empfangen zu werden. Schon wollte sich Cristina umdrehen und wieder gehen, doch diesmal ließ sich Meredith nicht einfach abwimmeln.
„Nein warte. Was ist bloß los mit euch? Ist etwas passiert? Hab ich irgendwas Falsches gesagt oder getan?“
„Ich weiß gar nicht, was du meinst.“ Cristina drückte sich an Meredith vorbei und machte sich auf in Richtung Aufzüge, diesmal aber dicht gefolgt von Meredith.
„Na das alles.. wieso seid ihr so grob?“
„Ihr?“
Cristina betätigte den Knopf am Aufzug und warf dabei einen höchst verwirrten und genervten Gesichtsausdruck zu Meredith. Ungeduldig wartete sie, bis das erlösende „Ding“ zu hören war, das die Ankunft der Aufzugskabine ankündigte.
„Izzie, George und du!“
Das erwartete „Ding“ ertönte und Cristina verschwand hinter den sich öffnenden Türen, drückte eine Taste und gab Meredith keine Chance ihr zu folgen, bevor sie knapp angebunden antwortete: „Ich weiß nicht, wovon du sprichst!“ Die Aufzugtüren schlossen sich wieder und Cristina war verschwunden.
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„Was kann ich dir Gutes tun?“
Derek`s tiefe Stimme dicht hinter sich hörend, beruhigte Meredith ein wenig. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, bevor sie sich umdrehte und ihrem McDreamy ein sanftes Lächeln schenkte. Auf ihren leicht fragenden Blick hin, fügte er hinzu: „Du siehst ein wenig fertig aus.“
Meredith seufzte und genoss Derek’s Hände auf ihren Oberarmen, als sie antwortete: „Izzie, George und Cristina verhalten sich so merkwürdig.. ich weiß auch nicht. Vermutlich hatten sie nur eine anstrengende Nachtschicht.“
Derek streichelte leicht über Meredith’s Oberarme, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Nachdenklich entgegnete er: „Soweit ich gehört hab, gab es letzte Nacht nur einen Patienten… so anstrengend kann der doch gar nicht gewesen sein.“
In dem Moment ging Derek’s Pieper los und störte die angenehme Stille, die zwischen ihm und Meredith lag. Seufzend nahm er ihn von seinem Gürtel und las die Nachricht.
„Ich muss los, Not-OP an einem 12-Jährigen.“
Er gab Meredith einen Kuss und machte sich auf den Weg zu den Aufzügen, nachdem er sie noch beruhigt hatte mit den Worten: „Mach dir nicht zu viele Sorgen, vielleicht hatten die drei einfach nur einen kleinen Streit.“
In Gedanken versunken machte sich Meredith kurz darauf auf in Richtung der Patientenakten. Derek hatte Recht gehabt: Letzte Nacht wurde nur ein Patient eingeliefert. Meredith sah etwas genauer hin, las sich die Akte ein zweites Mal durch und bemerkte, dass dem Patienten Blut abgenommen wurde. Schnell legte Meredith die Akte zurück und machte kehrt. Sie ging zu den Aufzügen und fuhr in den Keller.
Beim Labor angekommen, lächelte sie dem Assistenzarzt nett zu, als sie fragte, ob die Tests für die Blutprobe des Patienten von heute Nacht schon fertig seien. Wenig später hielt sie die Resultate in den Händen.
„Ich habe da was Komisches entdeckt in dem Blut.. kann aber nicht sagen, was es ist.“, sagte der Assistenzarzt, kurz bevor er wieder im Labor verschwand. Meredith las sich die Ergebnisse genau durch und ließ sie fast fallen vor Schreck: Der Patient war mit einem seltenen Virus erkrankt. Sie hatte während des Studiums mal davon gelesen, es ist äußerst selten und durch Berührungen übertragbar. Und nun wurde Meredith auch ein paar andere Dinge klar: Eines der ersten Symptome des Virus ist Reizbarkeit. Weitere Folgen sind Störungen in der Gehirngegend, die für Aggressivität zuständig sind.
Ohne zu zögern eilte Meredith zum Labor zurück, wo sie ohne unnötiger Zeitverschwendung zum Telefon griff und das Büro von Dr. Webber anwählte. Seine Sekretärin meldete sich kurz darauf und nur wenige Minuten später war bereits eine Quarantänesituation veranlasst: Keiner durfte das Spital betreten oder verlassen, bis nicht alle getestet wurden und gegebenenfalls das Gegenmittel erhalten hatten.
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„Ich bin stolz auf dich.“
„Wieso?“
„Dank dir sind wir alle, und vor allem George, Izzie und Cristina, noch am Leben.“
Derek beugte sich über Meredith und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er sie breit grinsend anstrahlte. Diese erwiderte das Lächeln, bevor sie seufzend entgegnete: „Ich glaube Cristina ist mir dafür nicht sehr dankbar. Die drei müssen noch vier Tage im Krankenhaus bleiben und dürfen nicht aufstehen.“
Leise lachend platzierte Derek einen Kuss auf Merediths Wange, dann noch einen auf ihr Kinn und schließlich einen auf ihre Lippen.
„Man sollte dich trotzdem zum Mitarbeiter des Monats machen.“, grinste er ihr frech zu, bevor sie den Kuss kichernd erwiderte.
„Mitarbeiter des Monats, hm? Ich sollte das mal in einem der Feedback-Bögen erwähnen…“
Lachend küsste Derek Meredith noch ein letztes Mal, bevor er das Licht neben dem Bett ausmachte und die beiden friedlich Arm in Arm einschliefen.