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AW: FanFiction - Wettbewerb


Serie: CSI

Wörter: 1.000

Anmerkung:

In Geschichte eingebaute Sendung ist Charmed


Sara ließ sich auf die Wohnzimmercouch sinken und legte den Kopf nach hinten. Heute hatten sie wieder einen Fall gelöst, der sie tagelang beschäftigt hatte. Mehrere Male hatte die junge Frau zusammen mit ihren Kollegen bis in die Nacht hinein gearbeitet, hatte die Beweise ausgewertet und nach einem Schuldigen gesucht – und schließlich hatten sie auch gefunden. Es machte sie stolz, das Ergebnis ihrer harten Arbeit zu sehen, aber trotzdem wünschte sie sich manchmal, dass sie das Verbrechen schneller aufklären könnte.

Sie blickte auf, als Warrick sich neben sie setzte und ihr einen Kaffee reichte. Er hatte sie nach Hause gebracht, nachdem ihr Auto sie bei Regen im Stich gelassen hatte und Warrick seine schon nach wenigen Sekunden außerhalb des Wagens klitschnasse Kollegin abgeholt hatte – sie war ihm unheimlich dankbar dafür. Immer noch fror sie ein wenig, obwohl sie schon längst die nassen Kleider gegen neue gewechselt hatte und sich eine wärmende Decke um den Körper geschlungen.

Als Dank für die Hilfe hatte sie Warrick noch herein gebeten und jetzt saßen sie hier beide auf dem Sofa, ohne zu wissen, was sie mit sich anfangen sollten.

Sara nippte an dem koffeinhaltigen Getränk in ihrer Hand und ihr Blick streifte Warrick immer wieder, doch sie wusste nicht, was sie sagen sollte.

„Wollen wir mal schauen, was im Fernsehen läuft?“, fragte sie unsicher.

„Sicher, vielleicht gibt’s ja was Interessantes“, antwortete er schulterzuckend.

Die Braunhaarige biss sich auf die Lippen – es war ihr unangenehm, nichts anderes vorschlagen zu können, als den Fernseher anzuschalten – und griff nach der Fernbedienung. Sie zappte sich durch einige Kanäle und wollte schon ausschalten, als Warrick von der Fernsehzeitung, die er aufgeschlagen hatte, aufblickte und sie fragend ansah. „Was?“, fragte sie verwirrt. „Wollen wir die nicht die erste Folge von Charmed schauen? Die Wiederholung hat vor zehn Minuten begonnen“

Jetzt musste Sara laut lachen, das hätte sie von Warrick nicht erwartet. „Du kennst Charmed?!“ Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte ihr Kollege sie an, während sie ihr Kichern immer noch nicht unterdrücken konnte. „Hab’ ein par Folgen gesehen, ja“, meinte er nur. Schließlich hatte sich die junge Frau wieder beruhigt und zuckte mit den Schultern, dann schaltete sie auf den richtigen Sender.

Eine der Hauptpersonen – Phoebe hieß sie und war die jüngste der drei Schwestern, die sich nach dem Tod ihrer Großmutter wieder trafen – las gerade aus einem Buch den Zauberspruch, der die Kräfte der drei erweckte. Eine Weile verging, ohne dass Warrick und Sara miteinander sprachen. Dann wandte der Ermittler des CSI den Kopf zu seiner Kollegin und fragte sie, welche der drei Kräfte der Hexen sie sich wünschen würde.

Nach kurzem Überlegen zuckte sie mit den Schultern und antwortete: „Ich weiß es nicht, das Ganze ist doch unrealistisch. Ich meine, so etwas gibt es doch im Wirklichen Leben gar nicht, also warum sollte ich mir darüber den Kopf zerbrechen, welche Kraft die Beste wäre. Und was denkst du darüber?“

„Ich glaube, ich würde gern die Telekinese beherrschen. Muss doch gut tun, die Bösen durch die Gegend zu schleudern. Würde ich auch oft gerne machen, aber das darf ich ja nicht.

Und vor allem muss man durch Telekinese nicht aufstehen, wenn man irgendwas braucht. Nur eine kleine Handbewegung und schon kommt alles zu mir, was ich will“, meinte er leicht grinsend.

„Ach, du bist so faul. Wenn du nicht mehr aufstehen musst, um dein Bier zu holen, kriegst du noch so eine Figur wie Grissom! Aber das mit den Bösen stimmt. Ich glaube allerdings, Phoebe’s Kräfte wären da viel nützlicher. So würde es nur eine Berührung brauchen, um den Täter zu bestimmen. Keine durchgearbeiteten Nächte mehr....“, erwiderte sie lächelnd.

Nun rückte Warrick etwas näher an sie und legte ihr die Hand auf den Hinterkopf, um diesen leicht zu streicheln und sie mit einem besorgten Blick zu mustern.

„Bist echt ziemlich fertig, was? Wie lang ist es denn schon her, dass du mehr als vier Stunden geschlafen hast? Du solltest dich ausruhen, Sara. Vielleicht sollte ich gehen, damit du schlafen gehen kannst?“, schlug er vor, doch die junge Frau schüttelte energisch den Kopf.

„Ich will, dass du hier bleibst“, erklärte sie und sah ihm in die Augen. Im Hintergrund kämpfte Piper gerade gegen den Dämon namens Jeremy und hielt die Zeit an.

Warrick nickte und lächelte sie sanft an, dann nahm er die Decke, die um ihren Körper gewickelt war und richtete sie wieder, da sie schon von Sara’s Schultern gerutscht war. Der Blick des jungen Mannes blieb für einen Moment auf der nackten Haut der Braunhaarigen hängen, dann richtete er ihn wieder auf den Fernseher. Kurz schweiften seine Gedanken ab, wieder zu Sara, doch dann schüttelte er unmerklich den Kopf und richtete seine Konzentration wieder auf die aktuelle Szene. Gerade war Piper, eine weitere Schwester, damit beschäftigt, etwas zu kochen und dabei bemerkte Warrick, wie hungrig er doch war. Sara schien seinen sehnsüchtigen Blick auf das Essen im Fernseher bemerkt zu haben und verschwand in der Küche, um einige Augenblicke später mit einem Teller mit Sandwichs wieder zu kommen und es ihm zu überreichen.

Sara musterte ihn mit sanftem Blick, wandte den Kopf aber erschrocken in eine andere Richtung, als er sich zu ihr drehte. Er konnte sich nur schwer ein Lächeln verkneifen, aß aber lieber weiter, als etwas zu sagen. Lange schwiegen sie, doch es war keinem von beiden unangenehm. Trotzdem brach Sara nach einiger Zeit das Schweigen.

„Ich glaube, ich habe mir das mit den Kräften anders überlegt. So eine Fähigkeit hätte ich schon gerne, wie gesagt, Phoebe’s wäre für die Arbeit ziemlich nützlich. Trotzdem glaube ich nicht, dass ich sie im alltäglichen Leben gerne hätte. Man erfährt viel mehr über die Leute, als man eigentlich will.“

„Wessen Kräfte willst du dann?“, fragte Warrick neugierig.

Die Antwort kam nicht gleich. Ein weiteres Mal sah sie ihm in die Augen, diesmal länger, und er verlor sich fast in ihnen. Es war ein magischer Moment, die angenehme Stille, Sara’s Lächeln – es wirkte fast nicht real.

„Ich würde gern die Zeit anhalten, so wie Piper. Dann könnte ich Augenblicke wie diesen festhalten....“


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