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Nyx


So sehr sie die Situation hasste, war sie doch auch froh, dass gerade Aikos sich ihr angenommen hatte. Es schien als wüsste er genau wie es ihr ginge und so bohrte er nicht nach, als sie ihm erklärte, dass die Schmerzen schlimm waren. Auch machte er keinen großen Aufstand darum und dasrechnete sie ihm hoch an. Sie wollte nicht, dass irgendjemand sah, wie schwach sie sich gerade fühlte. Weder Arkastos, noch Reah und vor allem nicht Iolaos. Sie wollte stark sein, diese Prüfung mit Bravur bestehen und es allen zeigen.

Aber das konnte sie wohl vergessen. Sobald sie ihre Hand ballte, oder den Arm ein wenig zu weit beugte, schossen furchtbare Schmerzen in ihre Schulter.


Aikos aufmunternde Worte nahm sie mit einem sanften Lächeln hin. Es hatte wohl keinen Sinn weiterhin über ihre zweifel zu sprechen, denn der Krieger ließ keine Widerworte gelten und legte immer wieder eine Aufmunterung entgegen. Nyx fragte sich, ob er es wirklich dachte, oder ob er nur nett sein wollte.

Als sie die Aufgaben der heutigen Prüfung hörte, war für sie ganz klar gewesen, dass sich das Team bis zu den Schwertkämpfen gemeinsam vorschlagen musste. Danach sah sie sich ganz klar alleine, vielleicht noch mit Asimina, den Rest des Weges gehen. Aber es schien das Aikos dies anders sah. Es faszinierte die Amazone wie selbstverständlich er von dem Team sprach und gar nicht davon auszugehen schien, dass sie nicht für einander einstehen würden. Trotzdem musste auch Aikos klar sein, dass sie nicht alle nach den Schwertkämpfen zusammen weiter gehen würden. Wahrscheinlich war dies gar nicht möglich.


Ein nasses Tuch zur Kühlung ihrer Hand schien eine gute Lösung zu sein und so blickte sich Nyx um, ob sie irgendwo einen Stock fände, der die richtige Größe für eine Schiene hatte. Nicht weit entfernt, lag ein Ast, der zwar etwas zu groß schien, aber sicherlich in die Richtige Länge gebrochen werden konnte.

Langsam beugte sie sich vor, um den Ast zu greifen, ihr war immer noch etwas schwindelig, aber dies wollte sie nun beim besten Willen nicht zugeben. Mit einem fast schüchternen Blick reichte sie Aikos den Ast, sie brauchte keine Worte um ihm zu erklären, dass sie nicht in der Lage war ihn zu brechen. Auch den Rest des Verarzten ließ sie schweigend über sich entgehen. Natürlich zogen die beide neugierige Blicke auf sich und Nyx fragte sich, wann der erste sie auf ihre Verletzung ansprechen würde.


Doch dann schoss ihr etwas ganz anderes durch den Kopf. Aikos und sie hatten bis jetzt eine längere Unterhaltung, vor einiger Zeit ganz unerwartet im Wald. Sie erinnerte sich sicherlich nicht gerne an diese Situation zurück und auch wenn sie in dieser Zeit sehr mit sich beschäftigt war glaubt sie sich zu erinnern, dass Aikos auch von einer Frau sprach. Sollte es eine von den Anwesenden sein?

Sie ließ den Blick schweifen und schaute sich ihre Teamkameraden an, doch es wollte ihr nicht einfallen. Ein weiteres Mal ärgerte sie sich darüber, sich zu viel mit sich selbst beschäftigt zu haben, denn sonst wäre ihr sicherlich irgendetwas aufgefallen. "Aikos," brach sie das Schweigen zwischen den beiden schließlich. "ich danke dir vielmals für deine Hilfe, aber vielleicht solltest du dich gleich wieder mehr um das Team kümmern, als um mich."


Dieses Mal kamen ihre Worte nicht aus Eitelkeit oder der Sorge die Prüfung nicht zu bestehen. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, welche Gespräche und Gerüchte entstehen würden, wenn Aikos sich zu sehr mit ihr beschäftigte und dies würde seiner Beziehung zu wem auch immer nur schaden.

"Du möchtest bestimmt nicht, dass die anderen reden." sie lächelte ihm leicht zu, aber ihre Augen spiegelten wieder wie sehr sie das Gerede der anderen satt hatte. "Und sie werden reden, wenn sie es nicht schon tun."

Nyx betrachtete ihre verbundene Hand und bewegte sie in verschiedene Richtungen. Der Schmerz war schon viel besser auszuhalten. "Es geht schon wieder viel besser und du hast Recht, die Prüfung werde ich wohl ohne Probleme bestehen." Sie war sich nicht sicher ob ihre Worte ihn wirklich überzeugen konnten, doch hoffte sie darauf, dass er nun wieder an sich denken würde. Irgendwie wird sie es schon schaffen.


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