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Nyx


Schwiegend ließ sie es zu, dass Aikos ihre Hand verarztete. Es schien der einzige Weg zu sein, dass sie diese Prüfung auch nur annäherungsweise zu bestehen und das wollte sie nun wieder aus ganzen Herzen. Die Worte des Kriegers hatten ihr Mut gemacht und sie erinnerte sich an das, was sie sich geschworen hatte. Sie wird allen beweisen, dass sie es kann. Dass sie mit gutem Recht hier ist und es verdient hat Ares' Kriegerin genannt zu werden.

Die Schiene half gewaltig und sie versuchte einen Stock zu halten. Es tat immer noch weh, aber wenn sie die linke Hand zur Stütze nahm, bekam sie es doch gut hin. "Danke" sagte sie ein weiteres Mal, bevor sie den Krieger bat, um seinetwillen den anderen mehr Aufmerksamkeit als ihr zu widmen.


Aikos' Antwort überraschte sie nicht. Er sprach von wieder von dem Team und Nyx bewunderte nur, wie loyal und ehrenhaft seine Einstellungen waren. Sie hatte schon wirklich viele Männer in diesem Lager kennen gelernt, aber nur wenige sprachen so wie er. Die meisten hätten sie schon lange links liegen gelassen, vor allem dann, wenn ihre Gesellschaft in irgendeiner Weise ihrem Ruf schaden konnte.

Ihr Blick huschte zu Akastos, der sich gerade angeregt mit Iris unterhielt. Es schmerzte, sie dass er so gar keine Anstalten machte, nach ihr zu sehen. War er nicht ihr Freund? Die Amazone tröstete sich darüber hinweg, dass er wahrscheinlich nur nicht wusste, wie er ihr begegnen sollte. Das zwischen ihm und Iris war etwas ernstes, auch wenn die beiden es noch nicht öffentlich gemacht hatte, sah Nyx es dem Krieger an. Er würde dies nicht aufs Spiel setzen wollen und Iris wusste nur zu gut, was zwischen ihr und Arkastos gelaufen war.


Sie hatte nicht alle Worte von Aikos bewusst wahr genommen, aber sie hörte ihn, als er darüber sprach, dass er nicht wissen wolle, was die anderen über ihn sprachen. Nyx wollte widersprechen, sie wollte ihm sagen, dass sie noch nie jemanden ein böses Wort über ihn hatte sprechen hören, doch der Krieger ließ ihr keine Zeit zu Wort zu kommen.

Seine nächsten Worte trafen sie hart. Aikos hatte dies sicherlich nicht beabsichtigt. Doch Nyx wusste, dass vieles was über sie im Lager die Runde machte der Wahrheit entsprach. Lange hatte sie sich darüber keine Gedanken gemacht. Es störte sie kaum, als Flittchen bezeichnet zu werden, solange sie bekam was sie wollte. Und auch wenn Aikos davon ausging, dass über ihn Lügen erzählt wurden, so wusste Nyx im Inneren, dass sie erst beweisen musste, dass sie nicht mehr das Mädchen war, über die sich alle das Maul zerrissen.


Doch sie hatte keine Lust zu widersprechen. Aikos fand immer wieder Worte, die ihre eigenen Aussagen widerlegten und sie musste zugeben, dass sie sich darüber freute. Seine Aussage, dass er bei ihr bliebe, wenn es ihr nichts ausmache mit ihm gesehen zu werden, brachte ein Lächeln auf ihre Lippen. "Wieso sollte es mich stören, mit dir gesehen zu werden?" fragte sie schließlich und machte sich mit ihm auf zum Rest der Gruppe.

Es dauerte eine Weile, doch endlich kamen sie an der Schwertkampf Arena an.

Nyx beobachtete die anderen, wie sie nacheinander gegen den Trainer kämpften und musste mit Schrecken feststellen, dass dieser keine Gnade walten ließ. Schon beim zuschauen schmerzte ihre Hand. Immer wieder redete sie sich ein, dass sie es schaffen würde. Sie war stark. Sie war eine Kämpferin.


Als nur noch sie und Aikos übrig waren, lächelte dieser ihr aufmunternd zu und betrat die Arena. Nyx beobachtete bewundernt wie der Krieger mit dem Schwert umging. Es schien für ihn ein Kinderspiel, die Klinge immer wieder gegen die, des Trainers schlagen zu lassen. Jedem Schlag wich er gekonnt aus und schaffte es schließlich mit einem gezielten Hieb, den Trainer zu entwaffnen.

Dieser winkte ihn weiter und fixierte sogleich Nyx mit seinem Blick. Die Amazone atmete einmal tief ein und griff nach einem Schwert, dass an der Seite der Arena stand. Zögernd trat sie vor den Trainer, das Heft fest in beiden Händen. Schon als sie den ersten Schlag ihres Gegners abblockte, spürte sie einen steckenden Schmerz in der Hand. Eine Träne kullerte über ihre Wange, während sie die Zähne zusammenbiss und einen weiteren Schwerhieb abwehrte. So würde sie nicht lange durchhalten.


Nyx wusste, dass sie diesen Kampf so schnell wie möglich beenden musste, oder sie hatte keine Chance. Immer wieder schlug der Trainer auf sie ein und immer wieder blockte sie seine Schläge ab, doch er drängt sie mehr und mehr an den Rand der Arena. Sie spürte ihre Hand kaum mehr, so stark waren die Schmerzen, doch sie biss die Zähne zusammen und kämpfte erbitterlich weiter.

Endlich sah sie eine Chance, mit letzter Kraft stieß sie das Schwert so fest sie konnte nach vorne und brachte somit ihren Trainer aus dem Gleichgewicht. Nochmals hieb sie nach und schaffte es so, den verwunderten Mann in den Sand zu befördern. Mit einem beeindruckenden Lächeln, gab er schließlich auch ihr den Weg zu der nächsten Aufgabe frei.


Als Nyx auf die andere Seite der Arena trat, sah sie Aikos, der dort auf sie gewartet hatte. Alle anderen waren schon voraus gegangen und eigentlich dachte sie, auch er hätte sich ihnen angeschlossen. Doch sein Anblick, freute sie mehr als sie es sich eingestehen konnte.

Mit schmerzverzerrter Miene trat sie auf ihn zu. "Ich glaube deine Schiene hat Wunder gewirkt." sagte sie schließlich und merkte, wie ihr Kreislauf schon wieder in den Keller sackte. "Können wir uns kurz setzen?" in diesem Moment gab auch schon der Boden unter ihren Füßen nach.


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