Aikos
Erleichtert musste auch er lachen, als Nyx ihm versicherte, dass alles gut war. Er genoss das Gefühl, das er momentan hatte. Sie hatten die Prüfung gemeistert und gerade fühlte es sich so an, als könnte sie nichts so leicht aufhalten.
Er musste zugeben, dass es ein schönes Gefühl war, als die Gruppe zusammenkam um sich zu beglückwünschen. Wenn nicht plötzlich alles Friede, Freude, Eierkuchen zwischen ihnen war, so war es doch schön zu sehen, dass sie sich mit- und füreinander freuen konnten. Wenn es darum ging, sich gegen die Trainer zusammen zu schließen, mussten sie einfach alle auf einer Seite sein.
Aikos streckte sich und hatte dabei das Gefühl jeden einzelnen Knochen in seinem Körper zu spüren. Gut, dass er für diese Prüfungen viel trainiert hatte, sonst hätte er das heute wohlmöglich rein körperlich nicht durchgestanden. Aber auch Nyx war eine große Hilfe gewesen. Sie würde das vermutlich abstreiten, aber mit ihrer Art hatte auch sie ihn immer wieder motiviert weiter zu machen.
Er beobachtete, wie die anderen sich auf den Weg ins Lager machten. Rhea und Egeas schlenderten nebeneinander her. Wann hatte er das letzte Mal mit ihr gesprochen? Er hatte keine Ahnung. Aber sie schien auch kein Interesse daran zu haben… Er schüttelte leicht den Kopf. War jetzt doch wirklich die Zeit, um den Abend zu genießen. Sie hatten sich alle für später verabredet, dann würden sie die bestandene Prüfung noch ein Mal feiern. Sein Körper sagte ihm, er solle sich wieder hinlegen, aber sein Geist war hellwach. Nun war eindeutig nicht ans Schlafen zu denken.
Über ähnliches schien die junge Amazone wohl ebenfalls nachzudenken. Schließlich drehte er sich zu ihr.
„ Ach… “, winkte er grinsend ab, „ … Schlafen kann ich auch später noch. Ich bin zwar völlig am Ende, aber zum Schlafen einfach zu aufgekratzt! “
Er musterte sie Stirn runzelnd und trat auf sie zu, „ Außerdem muss ich dich zur Krankenstation begleiten. “, sagte er schließlich grinsend und deutete auf ihren Arm, „ An mir ist zwar ein Arzt verloren gegangen, aber ich würde mich besser fühlen, wenn nochmal ein Fachmann darauf schaut. Also … keine Widerrede. “, sagte er, legte eine Hand auf ihren Rücken und schob sie bereits behutsam in Richtung Krankenstation ehe sie irgendwas entgegensetzen konnte.
„ Und, wie fühlt es sich an? Noch vor ein paar Stunden hast du so sehr an dir gezweifelt und sieh´ dir an, was du geschafft hast. An der Kletterwand kanntest du später gar kein Halten mehr. “, sagte er und lachte, als er daran dachte, wie beeindruckt er von ihrer Leistung gewesen war. Sie hatte den Bogen schnell raus gehabt.