::Unruhe erfüllte ihn und Ungewissheit und Angst machten sich in ihm breit. Er hatte gehofft dieses Treffen so lange wie möglich herausschieben zu können, doch jetzt war der Zeitpunkt gekommen. Klar, er hatte die Möglichkeit Cecilia einfach sich selbst zu überlassen, doch das liessen seine Gefühle nicht zu. Es reichte schon, dass er ihre Liebe verloren hatte. Er wollte sie auf keinen Fall ganz verlieren. Er konnte nicht zulassen, dass Arran sich seinetwegen an ihr vergriff.
Eigentlich war die Entscheidung, die er zu treffen hatte einfach. Er würde Cecilia helfen und somit seine Art verraten. Er zog es vor in Einsamkeit zu leben und gejagt zu werden, als den Gedanken ertragen zu müssen, dass er Schuld war an Cecilias Tod. Denn wenn Arran sie angreifen würde, dann hatte sie keine Chance.
Und so trat er, nachdem er nochmals tief durchgeatmet hatte, aus dem Schatten der Hausecke hervor und ging auf seinen Bruder und Cecilia zu, die inzwischen bereits in der dunklen Gasse verschwunden waren. Der Zeitpunkt war gekommen seinem Bruder gegenüber zu treten und den Kampf auszufechten, der einen von ihnen umbringen würde. Und so liess er seine Aura aufblitzen, auch wenn er sich bewusst war, dass Arran so oder so schon wusste, dass er da war, und ging mit erhobenem Haupt auf ihn zu::
Hallo, Bruder
::begrüsste er Arran mit eiskalter Stimme, während er ebenfalls in die dunkle Seitengasse trat und sich in geringem Abstand neben Cecilia stellte::
Du hast wohl immer noch nicht aufgegeben, was? Du machst dir also noch immer Hoffnungen?
::für einen Moment lachte Andrej geringschätzig auf::
Ich kann dir versichern, sie ist nichts für dich. Sie hat ihre Prinzipien und denen bleibt sie treu. Daran konnte selbst ich nichts ändern. Glaub mir, wir stehen beide auf der falschen Seite für Cecilia…
::er schüttelte leicht den Kopf und ging einen Schritt auf Arran zu, während er gleichzeitig versuchte mit Cecilia Kontakt aufzunehmen, sodass Arran nichts, respektive sowenig wie möglich, davon mitbekam. Sie werden nicht kommen. Er hat ihnen seine Vampire auf den Hals gehetzt, übermittelte er Cecilia die Tatsachen wortlos::
Aber glaub jetzt nicht, ich wäre mir nicht im klaren darüber, weshalb du tatsächlich hier bist. Es geht weder um die Dokumente, noch um Cecilia. Du bist nur aus einem einzigen Grund gekommen. Du willst mich, Bruder.
Und ich bin gekommen. Also stellen wir Richtig, was du vor Jahren falsch gemacht hast…