Sie wollte gerade das Messer, das Cynthia zu ihr geschleudert hatte, zurückwerfen, als die Türe mit einem lauten Krachen aufflog und ein Dämon den Raum betrat. „He, den kenn ich doch! Das ist doch der gleiche, wie heute morgen, oder?“ meinte Paige überrascht. „Allerdings, ich...“ begann Phoebe, wurde aber von einer Vision unterbrochen. In den üblichen Schwarzweißen Bildern lief ein grauenvolles Geschehen ab: Sie hatten den Dämon in ihrer Zeit anscheinend doch nicht vernichten, da er sich daran machte, Melinda, die noch im Wohnzimmer lag, zu töten. „Schnell, Piper, beeilt euch! Wenn wir ihn nicht töten, dann tötet dieser Dämon in unserer Zeit Melinda. Wir haben ihn anscheinend nicht vernichtet!“ erklärte sie. „Wir brauchen aber noch etwas Zeit! Der Trank ist noch nicht ganz fertig!“ rief Piper aus der Küche zurück. Der Dämon richtete sich allerdings nicht danach, sondern griff Cynthia sofort an. Diese versuchte ihn mit Schlägen und Tritten abzuwehren und auch Phoebe griff den Dämon an, allerdings aus der Luft. Christina versuchte ihn immer wieder erstarren zu lassen, was aber nicht lange hielt, und Paige beförderte alle seine Energiebälle wieder zu ihm zurück. Schließlich war der Trank endlich fertig und Piper hob einfach nur den Kessel mit dem kochend heißen Sud von der Herdplatte und trug ihn in den Wohnraum. „Geht zur Seite!“ warnte sie die anderen. Schnell kippte sie den Inhalt des Kessels auf den Dämon und ließ ihn dann, vor Überraschung aufschreiend, erstarren. Schnell ging sie zu den anderen, die sich schon alle um Phoebe mit dem Spruch versammelt hatten. „Auf meinen Wunsch sollst du den Tod erleiden, für immer aus dem Leben scheiden. Nie mehr sollst du wiederkehren, das soll dich dieser Zauber lehren.“ Begann Phoebe und die anderen fielen in den Spruch mit ein. Dreimal wiederholten sie ihn und schließlich verging der Dämon in einer riesigen Flammenwolke, vor der sich die sechs Hexen zur Seite drehten. In diesem Moment durchzuckte Phoebe erneut eine Vision. Diesmal sah sie den Dämon, wie er in ihrer Zeit ebenfalls endgültig vernichtet wurde. „Wir haben es geschafft!“ rief sie „Der Dämon wurde auch in unserer Zeit vernichtet!“ Freudig umarmten Cynthia, Christina und Caroline Piper, Phoebe und Paige. „Danke! Wir können uns nur bei euch bedanken! Nun wurde unser Schicksal erfüllt!“ erklärte Cynthia. „Warum können wir dann nicht in unsere Zeit zurückkehren, wenn wir den Dämon vernichtet haben?“ platzte es aus Paige heraus. „Ihr habt noch etwas zu lernen: Da wir jetzt unser Schicksal erfüllt haben, werden wir nun bald unsere Kräfte verlieren, damit die nächsten drei Hexen ihre Fähigkeiten entdecken können und die Aufgabe der Mächtigen Drei bis zu euch weiterführen. „Aber dann müssen ja, als wir unsere Kräfte erhalten haben, unsere Vorgänger ihr Schicksal erfüllt haben!“ stellte Piper fest. „Das stimmt allerdings!“ erwiderte Cynthia „Wir haben auch diese einige Zeit lang beobachtet, weil wir zuerst dachten, sie wären die mächtigsten Hexen. Aber dann haben sie ihr Schicksal erfüllt, als sie Paige auf den richtigen Weg zurückgeführt haben!“ erklärte sie weiter. Jetzt sahen Piper und Phoebe Paige verwirrt an. „Bitte? Was soll denn das heißen?“ fragte Phoebe. „Jetzt wo ihr es sagt, fällt es mir auch auf: Es war kurz nach dem Tod meiner Eltern, ich war noch auf der High School, da wollte ich alles hinschmeißen und nach Europa ziehen um ein neues Leben zu beginnen. Da traf ich auf einmal drei Frauen, die ich nicht kannte. Sie haben mir gesagt, ich solle nach der High School aufs College gehen und hier bleiben. Sie könnten mir nicht erklären, weshalb, aber ich müsste es tun. Aus welchem Grund auch immer habe ich ihren Rat befolgt. Sonst wäre ich niemals zu euch gestoßen!“ erklärte Paige. „Aber dann wäre die Macht der Drei nicht wieder aktiviert worden!“ stellte Piper fest. „Genau so wäre es gewesen. Darum war es das Schicksal dieser Mächtigen Drei, Paige dazu zu bringen, hier zu bleiben.“ Erklärte Cynthia. „Aber dieses Schicksal hat doch gar nichts mit Magie zu tun, das hätten andere auch tun können!“ widersprach Phoebe. „Das mag schon sein. Aber sie haben auch viele Dämonen vernichten und viel Gutes getan, aber das wichtigste in ihrer Zeit als Hexen war es eben, Paige zu euch zu führen, damit es überhaupt die allermächtigsten Hexen geben kann. Als sie ihre Kräfte dann verloren, habt ihr Piper und Phoebe mit Prue eure Kräfte erhalten und der Kreislauf war wieder geschlossen.“ Wie zur Bestätigung von Cynthias Worten öffnete sich das Zeitportal und Piper, Phoebe und Paige traten die Reise in ihre Zeit wieder an.
Kaum angekommen lief Piper sofort zu Melinda um nach ihr zu sehen. Aber sie war unversehrt. Während sie mit Melinda in den Armen da stand beamte Leo sich neben sie. „Hallo Schatz!“ meinte er und gab ihr einen Kuss „Ich habe alles beobachtet, was ihr getan habt und ich bin stolz auf euch! Ihr habt einen großen Teil über die Geschichte der Mächtigen Drei erfahren!“ erklärte er. „Ja, du hast recht. Und genau das werde ich jetzt unserer Nachwelt vermachen!“ meinte Paige und ging in Richtung Dachboden um das, was sie heute erfahren hatten, ins Buch der Schatten zu schreiben. „Und ich schaue mal nach Cole!“ erklärte Phoebe mit einem Grinsen und verschwand ebenfalls nach oben. „Ach, Leo, was hat es eigentlich mit meiner neuen Kraft auf sich?“ fragte Piper. „Naja, du kannst Moleküle verlangsamen, beschleunigen und jetzt eben auch verändern!“ erklärte Leo und setzte sich mit Piper und ihrer Tochter auf die Couch. Diesen Abend würden sie als Familie verbringen.
So, ich hoffe, der neue Teil hat euch auch wieder gefallen und ihr schreibt wieder so liebes Feedback!