Und da bin ich wieder. Hänge immer noch einen Tag zurück, aber es könnte schlimmer sein 
15.
Der Klang drang in seine Ohren und gaben ihm ein beruhigendes Gefühl.
Wieder und wieder, es berauschte ihn regelrecht.
Seine Füße bewegten sich schnell über den Kies und Schweiß lief ihm die Stirn herab. Die Muskeln seiner Arme spannten sich, bei jedem Schlag, den er ausführte.
Metall krachte auf Metall und Funken flogen umher.
Es war ein guter Gegner. Mindestens so geschickt wie die acht Krieger vor ihm, die ihn angegriffen hatten, wenn nicht noch gerissener und besser. Er war der einzige, der noch nicht gestorben oder verletzt war, zu verletzt um weiter zu kämpfen.
Er selbst schmeckte Blut in seinem Mund. Diesmal sein eigens und nicht das einer toten Frau oder eines Gegners. Der erste Angreifer hatte ihn mit seinem Schild gegen das Gesicht geschlagen. Eine miese Taktik, die er mit dem Leben bezahlte, aber dennoch gut genug, ihm einen Zahn auszuschlagen und seine Lippe zum Aufplatzen zu bringen.
Langsam spürte er, wie seine rechte Gesichtshälfte anschwoll, doch er schenkte dieser Tatsache keine weitere Aufmerksamkeit.
Es gab wichtigeres. Zwar sah es nicht so aus, als ob er gegen seine letzten Gegner noch verlieren würde, doch so ein Kampf gab einem Immer die Aussicht auf einen unerwarteten Tod. Adrenalin schoss in seinen Körper und ließ seine Bewegungen noch intensiver werden.
Wie wild drosch er mit seinem Schwert, das er in beiden Händen hielt, auf den Mann vor sich ein. Dieser parierte die Schläge zwar, kam aber nicht dazu selbst einen Vorstoß zu erzielen.
Fast unmerklich, aber dennoch spürbar, wich er langsam zurück.
Fuß um Fuß, Schritt um Schritt, Meter um Meter.
Die Landschaft war relativ leer. Vereinzelt konnte man einen Baum mitten auf der felsigen, steinigen Fläche sehen. Die Bäume waren fast immer kahl und vertrocknet, doch das gab ihnen nur etwas unheimliches kroteskes und nicht den Eindruck, dass sie vergänglich waren in dieser unwirtschaftlichen Gegend.
Das Einzige, neben den Bäumen, was der Landschaft Abwechslung bot, waren die Metallpfähle, die in regelmäßigen Abständen den Weg nach Norden anzeigte.
Und gerade so ein Pfahl wurde ihm in eben diesem Moment zum Verhängnis.
Natürlich hatte der die schwerverletzten Männer mit einem gezielten Tritt oder Schlag entwaffnet, doch einer von den am Boden liegenden hatte diesen einen Pfahl aus der Verankerung gerissen.
Bedauerlicherweise bemerkte der Kämpfende dies erst, als er das Metall auf seinem Hinterkopf spürte.
Mit einem Aufschrei ging er zu Boden und die kahle Welt, mit den Bäumen an denen ab und an hängende Männer und Frauen ihr Leben lassen mussten und die dort ihr Ende verbrachten, bis Aasgeier und andere Tiere sie zu etwas gemacht hatten, was nicht mehr Menschen waren, verschwamm vor seinen Augen.