Wir machen gerade in latein eine lektion über ödipus...ich kopier sie einfach mal hier rein...
Ein Frevler wider Willen: Ödipus
Lange glaubte Ödipus - Periboea, die Ehefrau des Polybus, hatte den gefundenen Jungen so genannt - dass er der Sohn des Königs sei. Aber einst nannte ihn einer der Gleichaltrigen, der ihn um seine Tapferkeit beneidete, einen Bastard, während die anderen lachten. Sofort fragte Ödipus Periboea nach seinem Ursprung. Weil die Frau nichts Sicheres preisgab, beschloss er, nach Delphi zu gehen, um das Orakel aufzusuchen.
Dem Fragenden ist dies geantwortet worden: "Hüte dich, den Vater zu töten und die Mutter nicht zu heiraten."
Nachdem er diese Worte gehört hatte, mied Ödipus, von Angst bewegt, Korinth und suchte in einem Wagen Theben auf. In einem Engpass kam ihm ein (gewisser) alter Mann in einem Wagen sitzend entgegen. Während dessen Sklaven schrien, damit er dem König den Weg freigab, zögerte Ödipus ein wenig und siehe da: Schon schlug einer von ihnen dessen eines Pferd nieder! Nachdem das Pferd getötet worden war, tötete der erzürnte junge Mann nicht nur den ziemlich aufgebrachten Sklaven, sondern auch jenen alten Mann, ohne zu wissen, wer er war - er war aber Laius, sein eigener Vater.
Beim Sonnenuntergang erblickte er nicht weit (weg) von den Mauern Thebens ein sonderbares, auf einem Berg sitzendes Monster: Die Sphinx, die den Kopf den Kopf eines Mädchens und den Körper eines Löwen besaß. Sie pflegte den Menschen, die Theben aufsuchten, ein Rätsel zu stellen. Nachdem das Rätsel nicht gelöst worden war, tötete sie diese auf grausame Weise.
Während Ödipus noch immer staunte, fragte die Sphinx: "Welches Lebewesen hat morgens vier Füße, mittags zwei und am Abend drei?"
"Der Mensch", antwortete Ödipus.
Nachdem sie dieses Wort gehört hatte, stürzte sich die Sphinx vom Felsen. Ödipus aber ist König von Theben geworden, nachdem die Stadt von dem Ungeheuer befreit worden war und heiratete Iokaste, seine Mutter!
Viele Jahre lebte er glücklich, als die Thebaner plötzlich von einer schweren Krankheit gequält wurden. Weil Propheten behaupteten, dass der Staat von den Göttern bestraft werde, weil ein schreckliches Verbrechen begangen worden sei, versprach König Ödipus, den Verursacher des Unheils zu suchen. Und in der Tat fand er ihn, nachdem er viele Menschen gefragt hatte: Sich selbst!
Lectio 30
Antigone
Schon zu Lebzeiten des Ödipus hatten dessen SöhneEteokles und Polyneikes niteinander gestritten, wem nach dem Tod des Vaters, die Herrschaft zufallen solle. Nachdem dieser sich, als eine Untaten endeckt waren, des Augenlichts beraubt hatte, übertrug er die Herrschaft seinen Söhnen für jeweils ein Jahr. Dann floh er, geführt von seiner Tochter Antigone, aus Theben.