Regie: Tom Tykwer
Jahr: 2006
Laufzeit: 147
Land: Deutschland / Frankreich / Spanien
Genre: Drama / Thriller
Schauspieler: Ben Whishaw, Dustin Hoffman, Alan Rickman, Rachel Hurd- Wood, Paul Berrondo, Carmen Contreras, Sam Douglas, Alba Fer, Sara Forestier, Carlos Gramaje, Corinna Harfouch, Karoline Herfurth, Birgit Minichmayr, Sian Thomas, Reg Wilson, Andrés Herrera, Simon Chandler, David Calder, Richard Felix
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Verfilmung des Weltbestsellers DAS PARFUM von Patrick Süskind
1738 bringt eine Magd (Birgit Minichmayr) auf dem Fischmarkt von Paris ein unerwünschtes Kind zur Welt. Zwischen all den Fischresten und Abfällen versucht sie es verschwinden zu lassen, wird jedoch von der Polizei dabei erwischt und festgenommen. Wenig später hängt man sie wegen versuchten Kindsmordes.
Der neugeborene Grenouille verbringt seine ersten Lebensjahre in dem Waisenhaus der Madame Gaillard (Sian Thomas). Den übrigen Kindern ist der Neuankömmling nicht geheuer: er spricht kaum und versucht ständig mit seiner Nase alles zu erriechen.
Mit dreizehn Jahren wird Grenouille an den Gerber Grimal (Sam Douglas) verkauft. Unter höllischen Arbeitsbedingungen muss er das gesundheitsgefährdende Verarbeiten von rohen Tierhäuten zu Leder vollrichten. Der junge wächst mit der Zeit zu einem jungen Mann heran. Auf einer Erledigungstour durch Paris verfällt er dem Duft eines schönen Mirabellen-Mädchens (Karoline Herfurth). Er folgt ihr. Durch seine Gestalt und seinen fehlenden Sinn zur Artikulation schüchtert er die Frau ein und um nicht von Passanten gestört werden zu können, hält er ihr den Mund zu und erstickt sie ungewollt. Sein Glücksgefühl, diesen Duft riechen zu können, verflüchtigt sich sobald mit der Erkenntnis, diesen nicht festhalten zu können. Niedergeschlagen begibt er sich zur Gerberei zurück.
Wenig später lernt Grenouille bei einer Auslieferung den Parfumeur Guiseppe Baldini (Dustin Hoffmann) kennen, dessen Geschäftsumsatz gerade ein Rekordtief erreicht hat. All die Konkurrenten werden immer größer und besser. Selbst seine Stammkunden wechseln zu den Kontrahenten. Durch eine Vorführung seiner expliziten Nase kann Grenouille Baldini dazu bringen, ihn als Lehrling einzustellen. Mit seiner feinen Nase kreiert Grenouille ein Meisterparfum nach dem anderen und das Geschäft Baldini erstrahlt wieder in neuem Glanze. Baldini lehrt ihm die Kunst des Destillierens und die Pflichten eines Parfumers. Doch als Grenouille erfährt, dass man den Duft eines Lebewesens nicht destillieren kann, stirbt er fast vor Kummer. Baldini verrät ihm, dass in der Stadt Grasse gerade neue Methoden angewendet werden und im Gegenzug für unendlich viele Rezept für die perfektesten Parfumvariationen lässt er Grenouille gehen.
Auf der Reise nach Grasse muss Grenouille bestürzt feststellen, dass er selbst nach nichts riecht, so als existiere er gar nicht. Bei Madame Arnulfi (Corinna Harfouch) lernt er die Kunst der Enfleurage. Zufällig begegnet er der schönen Kaufmannstochter Laura (Rachel Hurd-Wood). Ihr Duft erinnert ihn an das Mirabellen-Mädchen, doch dieser ist noch herrlicher und reiner. Schließlich beschließt er, dass vollkommene Parfum zu entwickeln. In den nächsten Wochen kommt es zu weiteren Morden an Mädchen von besonderer Schönheit. Als die Zwillingstöchter seines Freundes Tallien (Guillermo Ayesa) kahl rasiert und ermordet aufgefunden werden, bekommt Antoine Richis (Alan Rickman) große Angst um seine Tochter Laura. Alle Bemühungen zur Flucht schlagen fehl. Kurz darauf kann Grenouille auch das Flakon von Laura zu den zwölf anderen, in denen der Duft der ermordeten Mädchen konserviert ist, stellen und aus allen dreizehn sein Parfum vollenden. Doch Grenouille wird kurze Zeit später gefasst und in die Folterkammer gesperrt. Am Tage seiner Hinrichtung säumen Tausende Schaulustige den Marktplatz von Grasse. Grenouille schafft es im letzten Moment ein paar Tropfen seines vollkommenen Parfums auf sein Handgelenk zu träufeln …
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Wenn Grenouille später als Schatten eines Chamäleons durch die engen schmutzigen Gassen lustwandelt, wird nicht nur seine Nase und das Gefühl für feine Ausdünstungen veredelt, sondern auch die des Zuschauers. Zunächst war ich gespannt auf die filmische Umsetzung der verschiedensten Duftnoten, doch schnell merkte ich, dass nicht darin die Schwierigkeit in der Romanumsetzung bestehen würde, sondern in der Charakterzeichnung des Protagonisten. Die verschiedensten Düfte wurden durch ein makelloses Zusammenspiel von Musik und Optik dargestellt. Die naturgetreue Ablichtung eines Baumes zum Beispiel erweckt sogleich beim Zuschauer den dazugehörigen natürlichen Geruch. Der Protagonist jedoch weist starke authentische Züge auf, redet nicht viel. Ein Zuschauer kann erfahrungsgemäß nur in eine Figur eindringen, wenn sich diese auch äußert. Dieses Problem hätte auch die Basis des Erzählens angreifen können, doch nicht nur der deutsche Regisseur Tom Tykwer, sondern auch Co-Drehbuchautor Andrew Birkin, der schon den nichtverfilmbar geglaubten Stoff von DER NAME DER ROSE gemeinsam mit Bernd Eichinger auf die Kinoleinwand brachte, schafften es Grenouille so agieren zu lassen, dass dieser so gut wie ohne Sprache auskommen konnte. Natürlich war dazu noch das überaus talentierte Schauspiel von Ben Whishaw nötig. Hinzu kommt die Beispiellose Zusammenstellung der Antagonisten Dustin Hoffmann und Ben Whishaw alias Baldini und Grenouille, mit der man die Dramaturgie des Stoffes in den Griff bekam. Wie auch im normalen Leben trifft der alternde Genius auf den immer genialer werdenden jungen Adlatus, die Hollywood-Ikone trifft auf das unbekannte Talent. Obendrein glänzt Alan Rickman, der sich als Richis durch die abgöttische Liebe zu seiner Tochter immer weiter von seinen Mitbürgern abgrenzt, trotz messerscharfen Verstand und starker Intuition es nicht schafft, seine Tochter vor dem Mord zu bewahren. Zahlreiche Jungdarsteller wie Rachel Hurd-Wood als Laura und auch die deutschen Schauspielerinnen Corinna Harfouch als Madame Arnulfi oder Jessica Schwartz als Natalie runden das Ganze ab.
Quellen: http://www.parfum.film.de/flash/index.php
www.film.at/das_parfum_die_geschichte_eines_moerders
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Also, ich finde der Film gehört eindeutig zu den besten dieses Jahres(mindestens!)!!!
Der Film beginnt bei der drohenden hinrichtung von Jeand B.Grenouille. Noch weis man nicht, was dieser so unscheinbare junge Mann alles anstellen kann.
Ohne Sinn für Ethik oder Gefühle für andere, schlägt sich die Hauptfigur durch eine harte Welt. Mit dem willen alle Düfte einzufangen die es gibt...
Ich finde die Kameraführung, und große Teile der Aufnahmen sind einfach super gelungen und man schafft es als Zuschauer, allein durch manche Bildlichen Aspekte, zu erratten- teilweise " mitzurichen" was Jean richt.
Auffällig an dem Film ist zudem, das keine ( oder kaum) special effects verwendet wurden. Dafür sind die Kulissen so real, als währe man wirklich im 17 Jahrhundert!
Die Darstellung der Schauspieler war auch sehr überzeugend. Der Hauptdarsteller Ben Wishaw schafft es, einem eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen, und das, ohne groß etwas dafür tun zu müssen. Er spielt seine Rolle sehr überzeugend und lässt keinen zweifel daran aufkommen, das Jean B.G. eine sehr "starke", "intelligengte", und dennoch "Geisteskranke" Persönlichkeit hat.
Auch Alan Rickman, der den Vater von Laura spielt, fand ich sehr gut. Manche seiner bewegungen kenn ich noch aus den Harry Potter Filmen *lach*- ( zum beispiel als er sich schnell umdreht- das hat mich an der ersten Harry Potter- im Zaubertrankunterricht erinnert)
Jedenfalls spielt er sehr gekonnt den besorgten, und zum schluss dennoch verilierenden Vater..
Was mich interesieren würde ist, was passiert am ende wirklich mit Jean B. G. ( oh mann.... den Name is ja n Zungenbrecher)?
Ich glaub ich werd mir das Buch kaufen, denn es heißt ja, Bücher sind meist viel besser als die Filme dazu. Wenn das zutrifft, wird das wohl das beste Buch sein, das ich je lesen werde.
Liebe Grüße - und viel Spass beim Film
Katki