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AW: [Supernatural] One Life, One Heart, One Soul...]


Sorry, Leute, ich hatte wochenlang eine 'Internet-Allergie' ;)

Aber es geht jetzt weiter!



* * *



Am nächsten Tag hielt die um die Winchester-Brüder erweiterte Familie 'Kriegsrat'.

Sam war sichtlich unruhig, er wusste, es würde nicht einfach werden, Dean von Rubys Idee zu überzeugen und er beobachtete aus halb geschlossenen Augen seinen Bruder, der wie immer vorgab, sich für das Alles nicht so recht zu interessieren und  zum hundertsten Mal seine Lieblingswaffe inspizierte. Das fast unmerkliche Beben der Finger und das leise Zucken seiner Kinnmuskulatur verrieten dem Bruder aber, dass Dean alles andere als gleichgültig war.


"Ich werde keine Babyleichen ausgraben! Ich bin doch kein Kinderschänder! Was denkt diese Schlampe, wer wir sind?" Dean platzte beinahe vor Wut. Er konnte es nicht fassen. Hatte er nicht klar und deutlich gesagt, dass er nicht um jeden Preis auf Rubys undurchsichtige Vorschläge zu seiner Rettung eingehen würde? Wie konnte Sam ernsthaft glauben, dass er, um diesen Adama oder Wie-auch-immer zu beschwören, die Gebeine eines bei der Geburt verstorbenen Säuglings rauben und zermahlen würde!!!


"Dean, es ist kein Menschenopfer! Wir können uns in Ruhe ein altes Grab aussuchen, wir müssen nur sicher sein, dass die Aufzeichnungen korrekt sind und das Kind wirklich in der Minute seiner Geburt gestorben ist."


"Und denkst du auch mal an die Eltern, Sam?" bellte Dean. "Und wie kannst du Ruby vertrauen?"

Seine Stimme war heiser vor Wut, aber auch vor Frustration, weil er genau wusste, dass jetzt, eine gute Woche vor Ablauf seiner Lebenszeit, jeder Strohhalm zählte.


"Ich hab dir schon mal gesagt, ich vertraue ihr nicht – aber wir können sie benutzen. Sie weiß viel mehr, als wir jemals in Erfahrung bringen könnten." Sam nervte diese Diskussion. Sie lief in der x-ten Wiederholung nach Schema F und endete immer gleich.

Beide waren sauer und Dean akzeptierte mangels durchführbarer Alternativen zähneknirschend, dass Sam der Dämonin Zugeständnisse machte, obwohl er mittlerweile ruhig hätte zugeben können, dass sie schon einige Male mehr als nützlich gewesen war und ihnen auch bereits das Leben gerettet hatte. Dean war nicht mit Rubys Aussage zufrieden, sie Beide im Krieg gegen die Dämonen siegen sehen zu wollen, er zweifelte an ihren Motiven, die sie offenzulegen nicht bereit war.


"Sam", der Ältere versuchte es jetzt mit Logik. "… woher weißt du, dass SIE nicht UNS benutzt, um noch viel Schlimmeres anzuzetteln, als den jetzt bereits ablaufenden Krieg?"


"Das weiß ich nicht, Dean. Aber bitte sag mir, welche Wahl haben wir denn noch?" Verzweiflung schwang in Sams Stimme. Er war nicht zum Zanken aufgelegt. Es war keine Zeit zum Streiten, sie brauchten all ihre Energie zur Erreichung nur eines Zieles – Deans Rettung.


Melissa beendete die Diskussion mit einer herrischen Handbewegung und ließ keinen Zweifel daran, wer hier das Sagen hatte.

"Hört auf. Ich glaube nicht, dass wir viele Alternativen haben. Cass und ich werden die Ingredienzien für die Beschwörung genau durcharbeiten, nach Wirkungsweise und Nebeneffekten. Ich will wissen, woran wir sind, wenn diese Ruby wieder auftaucht." Ihre energische Stimme machte allen klar, dass sie keinen Spaß verstand in dieser Sache und dass sie und ihre Enkelin nicht blauäugig in ihr Verderben rennen würden. Immerhin sollte mit diesem Ritual einer der ganz Mächtigen beschworen werden und da waren negative Überraschungen nicht gefragt.


Cassandra rührte in ihrer Kaffeetasse, ohne die sie dieser Tage nie anzutreffen war, sie war ein echter Coffein-Junkie und teilte gern mit Dean, für den Kaffee ein Grundnahrungsmittel zu sein schien.

"Ich habe gesehen, dass wir eine lebende Alraune brauchen, Menschenwurz, geerntet bei Vollmond. Blair, kannst du dich drum kümmern?" Sie lächelte ihrer Tochter ermutigend zu, die immer blasser wurde, weil ihnen die Zeit wegzulaufen schien.


Sam zog die Brauen hoch. "Lebende Alraune? Was ist das?" Menschenwurz klang ziemlich unheimlich in seinen Ohren und er sah Dean ebenso verständnislos zu Blair schauen.


Die erklärte: "Man nennt die Alraune auch Menschkraut, Halbmenschenpflanze oder, das wird euch gefallen", sie grinste Dean an "… Hoden des Dämon. Die Alraune ist ein Zauberkraut, ein Nachtschattengewächs, das mächtig übel riecht und es hat eine Wurzel, die eine menschenähnliche Gestalt hat. Diese Wurzel ist hochgiftig und wenn man sie bei Vollmond erntet und bespricht, soll sie als Liebeszauber wirksam sein."


Sam zog bei soviel Fachwissen anerkennend die Mundwinkel kraus und nickte Blair zu. Diese Frau wusste, was sie tat – und das auch ohne Computer!

"Und wieso lebende Alraune?" Dieser kleine Zusatz ließ ihm keine Ruhe.


"Man kann einer frischen Alraune für eine gewisse Zeit mit einem Zauber Leben einhauchen, sie bewegt sich dann, wie ein lebendiger Mensch und manche Hexen sollen sie auch schreien lassen können."


Bei dieser Vorstellung lief Sam ein Schauer über den Rücken. Gruselig!


In diesem Moment klopfte es an der Vordertür und Cass ging, um zu öffnen. Eine halbe Minute später wirbelte eine große, schlanke Frau mit fast schwarzem, langem Haar zur Tür herein, orientierte sich mit einem kurzen Blick und fiel dann Sam um den Hals, der bei ihrem Auftritt vom Stuhl aufgesprungen war.

"Sarah!" Sam schlang die langen Arme um den schmalen Körper und drückte ihn an sich, atmete mit geschlossenen Augen den Duft ihres glänzenden Haares ein und vergaß für einen  kurzen Moment alles um sich herum.

Dean schluckte. DAS hatte Sam verdient und nichts Anderes. Glücklich zu sein, zu lieben…

Sein Blick blieb an Blair hängen, die ähnliche Gedanken zu haben schien, wie die Tränen in ihrem Augenwinkel ihm verrieten. Er streckte die Hand aus und liebkoste ihren schmalen Nacken, die elegante Linie, die er unglaublich sexy fand, die sie aber auch so verletzlich wirken ließ.


"Dean, ich nehme mir gleich die örtlichen Geburts- und Sterberegister vor und dann sehen wir weiter, okay?" kam Sam wieder zur Sache, ohne jedoch den Blick von Sarah zu lassen, die brav das Amulett im Blusenausschnitt trug, das sie gegen Dämonen schützen sollte.


Sein Bruder schnaufte tief durch. "Wie war das? Das Leben ist kein Wunschkonzert. Also hab ich keine Wahl, oder?" Er gab widerwillig nach. Es ging ihm extrem gegen den Strich, aber er hatte nicht mehr viele Möglichkeiten.


* * *


"Dean – wir werden es schaffen." Blair saß in dem weich gepolsterten kleinen Sessel neben dem Bett und betrachtete Dean, der am Kopfteil des Bettes lehnte und durch das TV-Programm zappte, das Gesicht geisterhaft erleuchtet vom Flimmern des Bildschirms.

Er reagierte zunächst nicht, schaute abwesend auf die tausendste Wiederholung des A-Teams, bevor er langsam den Kopf drehte und sie mit einem verlorenen Gesichtsausdruck ansah.


"Es sind genau 327 Blumen", sagte er mit spröder Stimme.


Blair schüttelte verständnislos den Kopf und lehnte sich vor, um ihm ins Gesicht zu sehen. "Blumen?"


"Die Tapete - ich hab diese Blumen auf der Tapete gezählt – in der Nacht, wenn ich nicht schlafen konnte." Seine Stimme war so leer wie seine Augen. Alle Emotionen schienen daraus verschwunden, er hatte sich hinter einem Wall aus Gleichgültigkeit verschanzt, tat schon seit ein paar Tagen so, als hätte er sich ein für alle Mal mit seinem drohenden Schicksal abgefunden, unterbrochen von Momenten, in denen er ganz manisch seiner Umgebung den Clown zu geben schien. Kleine künstlich lustige Kommentare, über die außer ihm selber niemand lachen konnte um Henkersmahlzeiten und wärmendes Höllenfeuer und andere kranke Witzchen wechselten sich ab mit Phasen, in denen er sich in eine Ecke zurück zog und am liebsten niemanden sehen wollte.


Heute Nachmittag hatte er Blair im Flur regelrecht aufgelauert.

"Süße, tu einem sterbenden Mann etwas Gutes", flüsterte er und schob seine Hand ohne viele Umstände zwischen ihre Schenkel.

Blair erstarrte zu Eis, bevor ihre Hand klatschend in seinem Gesicht landete und er zurückzuckte. Seine Augen glommen in einem unheilvollen Feuer. Ein spöttisches Lächeln zuckte um seine Mundwinkel und pure Selbstverachtung zeichnete sich auf seinem schönen Gesicht ab. "Seit wann so spröde, Rotschopf?" Gott, was tat er sich da an?

"Mach' s dir selber, Winchester! Für was hältst du mich? Spar dir deine blöden Sprüche! Das zieht bei mir nicht, oder glaubst du, ich fühle mich besser als du? Du benimmst dich wie ein egoistischer Scheißkerl!"

Sie hätte am liebsten kräftig zugetreten, aber sie drehte sich nur auf der Hacke um und marschierte aus dem Haus. Dean lehnte noch mit zornig aufeinander gepressten Lippen und geballten Fäusten an der Flurwand, als er von draußen ein dumpfes Grollen vernahm, das dann schnell leiser wurde.

Hm, das war nicht der Impala gewesen und auch nicht der Stingray. Er sah aus dem Flurfenster und sah die etwas windschiefe Tür des Gartenschuppens offen stehen, der Raum dahinter leer bis auf die dort deponierten Gartengeräte. Dort hätte normalerweise Blairs Motorrad gestanden, eine schwarzgoldene Yamaha V-Max.

Voller Selbstverachtung biss er sich auf die Unterlippe und versuchte sich zu beruhigen. Flucht – Flucht vor ihm -  nichts anderes war ihr Ausbruch und er, blöd und stur wie immer, ließ zu, dass sie sich so wütend auf die schnelle Maschine setzte und durch die Straßen raste!

Die Sorge um Blair trieb ihn in den Garten, wo er sich auf einen Findling direkt vor dem Schuppen setzte und Grashalme zupfte. Er fühlte sich wie in tausend kleine Splitter zerplatzt. Er wusste nicht mehr, ob er leben wollte und bis zur letzten Sekunde alles versuchen oder ob er diesem Schrecken ein Ende machen sollte. Dieses Sterben auf Raten, jede Minute seit einem Jahr ein bisschen mehr, beenden, indem er die Pistole aus dem Rucksack holte und den Lauf in den Mund steckte…

Er wollte seine Panik nicht zeigen, nicht den anderen ihre Zuversicht rauben, wollte an Melissa und ihre Vorahnungen glauben – aber Tag für Tag verging, seine letzten Stunden nahten und er wusste kaum mehr, als zu dem Zeitpunkt, als er Blair kennen gelernt hatte.

Sie war sein größtes Problem. Er versuchte, wieder seine Maske, die Fassade aus Frechheit, Arroganz und Gleichgültigkeit zu tragen. Vielleicht würde sie ihn dann nicht lieben, würde ihn nicht so vermissen, würde ihn dann leichter vergessen, wenn er nicht mehr da war. Sein Verhalten bescherte ihm zickige Kommentare von Sam, verständnislose Blicke von Cass und mitfühlende von Melissa, die ihn durchschaute wie Klarglas, während sie alle die Zutaten für das Ritual zusammen trugen und für Stunden im 'Geheimzimmer' verschwanden. Er dagegen – er saß unnütz rum, musste sich raushalten, durfte keinen Finger rühren, um Sam nicht zu gefährden.

So logisch das klang, so furchtbar und frustrierend war es, außen vor zu bleiben, nur Beobachter sein zu dürfen…


Er hörte das schwere Brummen eines Motorrades die Straße hinauf kommen und kurz darauf schnurrte auch schon Blair in die Einfahrt, schwang sich von der großen schwarz-goldenen Yamaha und schob die Maschine in Richtung Gartenschuppen, den ebenfalls schwarz-goldenen Helm noch auf dem Kopf. Sie beachtete den Mann vor dem Schuppen nicht, schob das schwere Teil ins schattige Innere, setzte den Integralhelm ab und legte ihn auf den ledernen Sattel. Als sie sich umdrehte, um den kleinen Raum zu verlassen, stand Dean direkt vor ihr, die Daumen in den Bund der Jeans gehakt und mit einem schmalen Lächeln, das seine Augen nicht erreichte.


"Ausgetobt?"


Die Fahrt hatte sie nicht beruhigt, das Vibrieren des starken Motors zwischen ihren Schenkeln und der Rausch der Geschwindigkeit hatten ihren Adrenalinspiegel hoch getrieben und sie brauchte… sie brauchte… IHN?!

Sie griff um ihn herum, zog die Tür hinter ihm zu und hängte den Bügel ein, der sie sicherte. Dann drängte sie Dean zurück, bis er an der Wand stand, griff in das kurze Haar, zog ihn zu sich hinunter und küsste ihn hart und drängend, ihre Zunge forderte stürmisch Einlass und ihre Nägel kratzten über seine Kopfhaut. Sein Puls beschleunigte sich zum Stakkato und ihre Hitze schwappte zu ihm über, als er die Hände auf ihren Po legte, um sie fest an sich zu pressen, sie fühlen zu lassen, wie sehr er sie wollte.

Ohne von seinen Lippen abzulassen, zerrte sie an seinem Shirt, riss es ihm über den Kopf und zog die Nägel wie Krallen eines Feuervogels über seine glatte Haut, feurig brennende Male hinterlassend, während sein Atem schwerer ging und er ungeduldig die Lederjacke von ihren Schultern riss und fallen ließ, um seine Hände unter ihr Shirt zu schieben. Die langen Finger, die ihre Brüste kneteten und sein heißer Mund, der ihr Schauer das Rückgrat hinunter jagte, ließen Blair vollkommen vergessen, wieso sie überhaupt vorhin so überstürzt losgerast war.

Ihre Jeans verschwand ebenso schnell wie seine, und seine Bauchmuskeln zuckten, als sie sich mit feuchten Lippen hinunter arbeitete, über die straffe Haut leckte und der feinen Haarlinie weiter nach unten folgte, um sich gründlich zu vergewissern, dass er sie jetzt und gleich wollte…

Sein Atem ging schnell und heftig, und sein Körper drängte ihr entgegen und es machte ihn rasend, sie so zu sehen. Er glaubte, sofort zu explodieren und zog sie hoch auf seine Hüfte, drehte sich mit ihr herum, sodass ihr Rücken an der rauen Holztür lag und ihre Schenkel ihn umklammerten, seine Länge drängend an ihrer feuchten Mitte. Mit einem triumphierenden Laut fuhr er heiß mit einem Stoß in ihre heiße Enge hinein, ihre Hände krallten sich haltsuchend in seine Schultern und sie warf den Kopf in den Nacken, bäumte sich gegen ihn, verschränkte die Füße hinter seinem pumpenden Unterleib, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Das Holz an ihrer nackten Haut war uneben, rau, fast schmerzhaft wie dieser ganze Akt und Blair dachte nicht mehr, sie war nur noch Gefühl, Hitze und Schmerz, und alles, was sie wollte, war dieser Mann, der sie grob und voller Zorn und Wut auf das Leben und den Tod nahm und ihr den Verstand rausv***…

Als er sich mit einem letzten mächtigen Stoß in sie ergoss, stöhnte er rau und sie fühlte seine Zähne, die sich nicht sehr sanft in die schweißbedeckte Haut an ihrer Kehle gruben in derselben Sekunde, in der ihre Welt in einem Schwarm von glitzernden Sternen explodierte und sie in der Hitze zu verdampfen glaubte…


Dean ließ sie auf den Ledersitz der Honda gleiten, seine Finger liebkosend auf den sicherlich brennenden Abdrücken seiner Zähne, die er an ihrem Hals hinterlassen hatte, mit einer unausgesprochenen Bitte um Absolution im noch von Leidenschaft verhangenen Blick. Wortlos ließ sie ihre Finger über die roten Striemen gleiten, die sie ihm verpasst hatte und lächelte, als sie ihr Gesicht an seine nackte, schweißfeuchte Brust legte. Während sie seinem Herzschlag lauschte, der sich langsam normalisierte, fühlte sie seinen Körper zittern und sah auf in sein Gesicht. Mit zusammen gepressten Lippen und geschlossenen Augen versuchte er, seine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Sie richtete sich auf, schlang die Arme um ihn und presste sich mit dem ganzen Körper an ihn.

"Dean?"

Sie fühlte seinen warmen Atem in ihrem Haar.


"Hm… alles okay", flüsterte er mit halb erstickter Stimme an ihrem Ohr und hielt sie fest an sich gedrückt, wollte fühlen, dass sie beide lebten…


"Blair? Bist du da drin? Ich glaube, Dean hat dich vorhin gesucht", erklang Cassandras Stimme direkt vor der nur locker ineinander verhakten Tür der kleinen Hütte.


"Er hat mich gefunden, Mom", rief Blair lachend und zwinkerte Dean an, der grinsend nach seiner Hose angelte.


* * *


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