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AW: [Supernatural] One Life, One Heart, One Soul...]


Zu erschrocken über das Ende?

Ok, hier kommt noch ein kleiner Nachschlag ;)



* * *



Epilog


Einige Monate später… 


Glenna Baird schloss die Haustür hinter sich und lehnte sich für einen Moment von innen gegen die Tür, genoss es, heimzukommen in die Wärme und Ruhe, die ihr Häuschen ihr nach einem langen Arbeitstag in der kleinen Klinik der Stadt bot. Draußen fiel noch immer Schnee, ließ bereits ihre Fußspuren von der Einfahrt zur Haustür unter einer weißen Decke verschwinden und sie entledigte sich erst mal der dicken Winterverpackung. Sie stellte ihre feuchten Stiefel zum Trocknen auf das kleine Schuhregal neben der Tür und warf den Mantel achtlos über das Treppengeländer.

Sie war noch nicht komplett eingerichtet, aber die sparsam verteilten Möbel vermittelten Behaglichkeit. Zwischen großen Bücherregalen, gefüllt mit Büchern und Zeitschriften über Okkultismus und Psychologie, sowie medizinischer Fachliteratur standen noch ein paar Kartons, die noch darauf warteten, ausgepackt zu werden.

Auf ihrem Weg mit den Einkäufen in die Küche eilte ihr mit einem leisen Maunzen ein schwarzer, mächtiger Kater entgegen, drückte seinen breiten Kopf an ihr Bein und schaute um Futter und Aufmerksamkeit bettelnd zu ihr auf.

"Hey, Katze, tu nicht so, als stündest du kurz vor dem Verhungern." Sie bückte sich und nahm das schwarze Pelztier auf den Arm, um es gehörig zu knuddeln und holte dann eine Dose mit Katzenfutter aus einem der Küchenschränke.

"Benimm dich, Merlin, sonst schmeiße ich dich runter", sie setzte die Katze auf der Arbeitsfläche ab und holte einen Dosenöffner aus der Schublade, um den Napf zu füllen.


Der schwarze Kater starrte irritiert über ihre Schulter hinweg, schien etwas zu sehen, das interessant genug war, um ihn sogar von seinem Futter abzulenken, und seine zu schmalen Schlitzen zusammen gezogenen gelben Augen veranlassten Glenna, gleich noch einmal in die Schublade und nach einem breiten Kochmesser mit einer breiten, scharfen Klinge zu greifen.

Sie blieb reglos stehen und lauschte – kein Geräusch war zu hören.

Sie drehte sich blitzschnell um und… eine kräftige Hand ergriff und entwand ihr das Messer, und schob es behutsam wieder in die Schublade. Grüne Augen blitzten sie an und warme Lippen legten sich auf ihren Mund, während ihr Überraschungsgast sie fest in die Arme schloss.


"Vorsicht mit dem Messer, Süße", murmelte Dean an ihrem Mund.


"Hm, Angst vor deiner Frau, Dude?" Sams lange Gestalt lehnte am Türrahmen und schaute amüsiert der Wiedersehensszene zu.


"Spanner", warf Dean ihm über die Schulter zu, bevor er die junge Frau fester in den Arm schloss und sich mit ihr einmal im Kreis drehte und das Gesicht in ihrem lockigen Haar verbarg.

"Ich weiß, wie gefährlich diese Frau mit dem Messer ist."

Er würde niemals vergessen, dass sie es war, die Abalam mit einem ungeheuer gezielten Wurf mit Rubys Dolch getötet hatte, ebenso wenig, wie er je vergessen konnte, dass in derselben Sekunde eben diese Ruby ihm ebenfalls das Leben rettete – und dafür mit ihrem eigenen bezahlte.

Er lebte – und das hatte er diesen beiden Frauen zu verdanken… nein, er durfte Cass und Melissa nicht vergessen und schon garnicht seinen hartnäckigen Bruder, der ihn niemals aufgegeben hatte.

Sie hatten Ruby beerdigt als Blair Sinclair, um Blairs Spuren zu verwischen, es den Kreaturen der Finsternis schwerer zu machen, sie als Druckmittel gegen ihn und Sam zu benutzen oder sie zu töten und gleichzeitig hatte es die Möglichkeit ergeben, Ruby in Anbetracht ihrer Wiedergutmachung christlich in geweihtem Boden beizusetzen und ihr ihren Frieden zu geben.

Aus Blair wurde Glenna und sie wohnte nicht weit entfernt von Bobby, was gelegentliche Abstecher der Winchester-Brüder in diese Gegend mehr als logisch erscheinen ließ.


"Hm… deine Haare sind ganz schön lang geworden, Rotschopf", Dean wickelte eine fast kinnlange Strähne um seinen Zeigefinger.

"Du hast dir auch ganz schön viel Zeit gelassen, hier aufzutauchen, Winchester", flüsterte Blair, mit zittriger Stimme. Sie hatten sich seit ihrem 'Tod' nicht gesehen, nur einige Male telefoniert, und sie war nicht sicher gewesen, wie er jetzt, nach Bereinigung des Deals für sie empfinden würde. Vielleicht hatte er nur so stark auf sie reagiert, weil er unter diesem ungeheuren psychischen Druck stand? Würde er wieder in die alten Muster zurückfallen, jede Bindung scheuen und stattdessen Spaß suchen, wo er ihn antraf? Sie verbot sich, ihn mental abzuchecken, ängstlich abwartend, ob und wie er reagierte. Diese lange Zeit ohne ihn hatte ihr den Schneid abgekauft und in mancher Nacht den Schlaf gekostet und seine überschwängliche Begrüßung  bedeutete nichts, außer, dass er sich freute, sie zu sehen.

Sie sah an seiner Schulter vorbei zu Sam, der offensichtlich bereits im Aufbruch begriffen war, um sie beide allein zu lassen, und löste sich von Dean, um sich in Sams Arme zu werfen, der sie herzlich an sich drückte und hochhob, damit er sie ansehen konnte.

"Sam, es ist schön, dich zu sehen! Hey, du brauchst dringend einen Haarschnitt!" Sie grinste ihn an und wuschelte durch die langen, dunkelbraunen Haare, die ihm fast die Sicht nahmen.

"Yepp, du siehst auch klasse aus mit den längeren Haaren, kleine Schwester. Ich soll dich von Nana Melissa grüßen – sie hat sich schlussendlich dazu durchgerungen, mich doch zu mögen", er gluckste leise und setzte sie sachte ab, aber nicht ohne ihr ein Gefühl der Zufriedenheit und der Ruhe zu übermitteln, um sie zu beruhigen. Ihre Ängste waren ihr deutlich anzumerken, zumindest für ihn offensichtlich und er lächelte ihr beruhigend zu. Dean und sie hatten zu reden – viel zu reden.

"Leute, ich verdrück mich dann. Wenn ihr mich sucht – ich bin bei Bobby, okay?" Er drückte Blair noch einen Kuss auf die Wange und knuffte seinen Bruder mahnend auf den Oberarm. Dann fiel die Tür hinter ihm zu und Blair und Dean blieben allein zurück.


Sie standen sich gegenüber, seltsam befangen, und während Dean Blairs Blick suchte, wich sie seinem aus, aus Angst, was sie entdecken würde. Meine Güte, wann war aus ihr so ein Angsthase geworden? Er hatte sie geliebt, aber vielleicht nur, weil er glaubte, am Ende seines Lebens zu stehen?


"Blair?" Seine Stimme klang unsicher.

Was war nur los? Er hatte erwartet, sie außer sich vor Freude anzutreffen, hatte geglaubt, alles würde so sein wie vor einem knappen halben Jahr und jetzt standen sie einander gegenüber wie Fremde. Hatte er sie falsch verstanden? Hatte sie in den letzten Monaten festgestellt, dass ihr das Alles zu viel war und dass es eher Mitgefühl gewesen war, was sie für ihn empfand?

Verdammt! Sie sah ihn nicht mal an! Ob sie jemanden anderen…

"Wenn ich gehen soll, sag es mir gleich." Die Worte kamen schroffer als beabsichtigt, aber sie bewirkten, dass Blair ihn endlich ansah.

Sein Blick, sein Gesichtsausdruck – er wirkte so verletzt und unsicher, wie sie sich selber fühlte.

Sie schalt sich selbst einen Feigling. Was war nur in sie gefahren, dass sie ihrem eigenen Gefühl nicht mehr traute? Ohne länger zu zögern, ging sie auf ihn zu, blieb direkt vor ihm stehen und legte die Hand an seine stoppelige, schmale Wange.


"Ich liebe dich, Dean. Bitte bleib."

Nun war er am Zuge. Sie hatte keine Angst mehr. Ihre Gefühle waren klar und würden sich auch niemals ändern und sie ließ sie fließen, ließ es ihn spüren. Er schloss erleichtert für eine Sekunde die Augen, ein ganzes Gebirge fiel ihm von der Seele und pure Freude durchfloss ihn. Seine Arme schlossen sich um ihren schlanken Körper und er konnte kaum glauben, wie er es so lange ohne sie ausgehalten hatte.

"Blair, ich liebe dich und du hast mir wahnsinnig gefehlt."

 

What a chick-flick-moment…




ENDE


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