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7 Kapitel

 

 

Auch das noch!!!

 

 

Man war ich froh, als hinter mir meine Zimmertür ins Schloss fiel. Völlig geschafft lehnte ich mich für einen Augenblick dagegen und schloss die Augen.

Nein, so hatte ich mir die Sache ganz und gar nicht vorgestellt.

Mit den anderen Dreien gab es überhaupt keine Probleme und auch mit Peter wohl nicht, aber dieser Alex war wirklich ein absoluter Kotzbrocken. Wie konnte man nur so von sich eingenommen sein? Der war doch so was von eingebildet. Worauf eigentlich? Ich verstand wirklich immer weniger, warum Rebecca gestern Abend so aus dem Häuschen war. Na, ich würde sie schon aus ihrem Wolkengeflecht herunter holen. Ich sah auf meine Handyuhr. Wir hatten jetzt halb drei Nachmittag. In Deutschland also mitten in der Nacht. Ich würde mit dem Anruf bei Rebecca warten müssen bis um halb sieben. Da wäre sie auf und auch noch nicht zur Arbeit.

Aber was fing ich nun mit dem angebrochenen Nachmittag an?

Ich trat auf den Balkon hinaus und schaute nach unten. Sogar einen Pool mit Sandstrand gab es in diesem Hotel. Das wäre ja eine Möglichkeit. Hinunter gehen, sich eine der Liegen schnappen, abschalten und einfach die Seele baumeln lassen. Aber konnte ich nach diesem Meeting einfach so abschalten?

Nein, ganz bestimmt nicht. Dieser Kotzbrocken von Alex schwirrte weiter in meinem Kopf herum. Soviel Unverschämtheit war mir schon lange nicht begegnet. Eigentlich war mir so ein eingebildeter Fatzke noch nie über den Weg gelaufen. Ich konnte wirklich nur hoffen, dass ich ihn nicht allzu oft zu Gesicht bekam.

Also, da mit abschalten wohl nicht viel war, entschloss ich mich kurzerhand mir ein wenig von Honolulu anzusehen. Ich wollte ja sowieso shoppen gehen und dabei würde ich ausgezeichnet abschalten können.

Nur noch schnell ein anderes Oberteil anziehen und dann nichts wie raus. Wer weiß, ob ich demnächst auch überhaupt noch die Zeit zum Einkaufen und Gegend erkunden hatte.

Fünfzehn Minuten später stand ich vor einem der drei Aufzüge und wartete.

Natürlich hörte ich, wie sich jemand näherte, aber ich drehte mich nicht um. War ja auch nicht ungewöhnlich, dass in einem Hotel noch andere Gäste mit dem Aufzug nach unten wollten.

Als dieser jemand sich jetzt allerdings wenig dezent neben mir räusperte, zuckte ich doch zusammen. Diese Stimme hatte ich heute schon mal gehört und die Erinnerung daran konnte man nun wirklich nicht als angenehm bezeichnen. Ich schaute zur Seite und dann ein wenig nach oben.

„Scheint als würden wir uns doch öfter über den Weg laufen.“ Grinste er und nickte mir dabei wie zum Gruß zu.

Ich musste erst einmal schlucken. Das konnte doch nicht wahr sein. Was machte der Kerl denn jetzt hier?

Er wohnte doch nicht etwa…? „Sie wohnen jetzt aber nicht auch in diesem Hotel?”

Er nickte. „Ja doch. Wir sind alle im gleichen Hotel untergebracht. Die komplette Crew. Außer die, die natürlich in Honolulu und Umgebung wohnen.“

Was? Das konnte doch nicht wahr sein! Ich musste ab jetzt also jedes Mal damit rechnen, dass mir dieser Widerling über den Weg lief, wenn ich mein Zimmer verließ. Na das konnte ja heiter werden. Ich würde Peter morgen fragen, ob ich nicht von meinem Zimmer aus schreiben konnte. Essen würde ich mir über den Zimmerservice kommen lassen. Somit bräuchte ich mein Zimmer nicht mehr zu verlassen und würde O`Loughlin auch nicht mehr über den Weg laufen. Ja, genauso würde ich es machen.

Die Aufzugtür öffnete sich und ich wartete, bis er voranging. Aber er gab mir nur ein Handzeichen, das er mir den Vortritt ließ.

Zu meinem bedauern stellte ich fest, dass außer uns sich niemand im Aufzug befand.

„Auch nach unten?” Richtete er sich an mich, bevor er den Knopf für das Erdgeschoss drückte.

„Klar. Soweit, dass ich nach oben und vom Dach springen will, bin ich noch nicht. "Erwiderte ich leicht schnippisch.

Und wieder grinste er so dämlich. „Na da bin ich aber beruhigt. Wäre auch schade. “

„Was wäre schade?”

„Na, wenn Sie sich vom Dach stürzen würden.”

„Könnte aber durchaus von Vorteil für Sie sein. “

„Ach und aus welchem Grund?”

„Na, Sie könnten mit jemand anderem über die Drehbücher streiten und vielleicht hätten sie ja sogar Erfolg. Könnten in Shorts rumlaufen und bräuchten sich nicht mit freiem Oberkörper vor der Kamera zeigen. “

Grinsend nickte er. „Ja, da könnte was dran sein. Aber ich könnte Sie dann auch leider nicht mehr zum Essen einladen.”

Also jetzt verschlug es mir doch glatt die Sprache. Da legte sich dieser Kerl wieder und wieder mit mir an. Reizte mich bis aufs Blut, ließ mich fast aus der Haut fahren und dann besaß er doch tatsächlich die Unverschämtheit und wollte mich erneut zum Essen einladen.

„Ich glaube, ich hatte Ihnen heute schon einmal gesagt, dass ich in ihrer Gegenwart nicht den geringsten Appetit verspüre.“

„Oh. Der Appetit kommt meistens beim Anblick des Servierens. “

Seinen Blick dabei konnte man nur als anzüglich deuten.

Ich wollte gerade Luft holen und ihm sagen, dass er sich seine Frechheiten sonst wohin stecken konnte, als der Aufzug hielt und die Tür sich öffnete. Gott sei Dank. Nichts wie raus hier. Ich wartete nicht einmal ab, ob er mir auch diesmal den Vortritt ließ. Er trat hinter mir aus dem Fahrstuhl. Ohne mich noch einmal zu ihm um zudrehen, steuerte ich auf den Ausgang zu. Hoffentlich hatte er nicht den gleichen Gedanken.

„Ihre Rückansicht ist übrigens auch nicht schlecht." Hörte ich ihn sagen, als ich mich schon ein paar Schritte entfernt hatte.

Jetzt drehte ich mich doch noch einmal zu ihm herum. Da stand er, wieder einmal grinsend, hob kurz die Hand zum Gruß und ging dann in die andere Richtung.

Ich jedoch blieb erst einmal wie angewurzelt stehen und spürte, wie mir zum zweiten Mal heute die Röte ins Gesicht stieg.

Dann drehte ich mich auf dem Absatz herum und stürmte förmlich auf den Ausgang zu. Raus, nur raus.

Ich brauchte dringend Frischluft.


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