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Wer kann mir helfen? (Referat über Hexen)

Artemis

1.000er-Club
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29 Dezember 2002
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Wer kann mir helfen???

Halli Hallo!

Also: In der Schule müssen wir ein Referat halten.
Als Thema hab ich mir "Hexen - Damals und Heute" ausgesucht. :D

Da meine Lehrerin weder mich noch mein Thema mag, wäre es super, wenn ihr mir alles schicken könntet, was ihr dazu wisst.

Vielen dank im Vorraus.
 
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Ich wollte dir ja eigendlich ne mail oder ne PM schicken, aber das geht ja leider net, also schreibe ich es halt hier rein!

Ich bin jetzt mal durch einige mit bekannte sitegesuft und habe dis hier gefunden:

Hexenwahn und Teufelsglauben im Mittelalter
Neben dem herrschenden Teufelsglauben regte sich schon früh der Gedanke, daß alle Zauberei nichts anderes als richtiger Teufelsspuk sei. Die Synode von Bracara (563) verfügt:
"Wer da glaubt, daß der Teufel, weil er einige Dinge in der Welt hervorgebracht hat, auch aus eigener Macht Donner und Blitz, Gewitter und Dürre mache, der sei verflucht."
Unter den Kirchenlehrern des 5. und 6. Jahrhunderts waren sogar nicht wenige, welche vor jeder Zauberei, auch vor solcher, welche mit christlichen Formeln und Amuletten getrieben wurde, ernstlich warnten, wie der erleuchtete Patriarch Chrysostomus von Konstantinopel (gest. 407).

Wie oft oder selten, ob strenge oder gelinde Strafbestimmungen gegen Zauberei in Anwendung gekommen, darüber geben die Geschichtsschreiber nur unvollständig Auskunft. Was indes Gregor von Tours über den Zustand der Dinge unter den Franken berichtet, läßt eine auffallende Milde und Mäßigung erkennen. Es mögen hier einige Vorfälle kurz erwähnt werden.
Die berüchtigte Fredegunde beschuldigte (ums Jahr 582) den Präfekten Mummolus, ihren und Chilperichs Sohn durch Zauberei getötet zu haben. Als sie zwei Söhne, Chlodobert und Dagobert, an einer Seuche verloren, ließ sie sich nicht ungern überreden, ihr verhaßter Stiefsohn Chlodwig habe die Kinder durch die "bösen Künste" der Mutter seiner Buhlerin aus dem Weg geräumt. Das Weib wurde eingezogen und ließ sich unter den Qualen der Folter ein Geständnis abpressen. Fredegunde erhob jetzt ein Rachegeschrei und brachte Chilperich, ihren Gemahl, dahin, daß er seinen Sohn Chlodwig der Wütenden preisgab, der nun unter den Messerstichen gedungener Mörder fiel, während das verhaftete Weib trotz ihres Widerrufes lebendig verbrannt wurde. Bald darauf raffte die Ruhr den eingangs erwähnten dritten Sohn Fredegundes hinweg. Da geschah es, daß der Majordomus Mummolus gelegentlich bei Tische zu seinen Gästen äußerte, er habe ein Kraut, dessen Absud auch den hoffnungslosesten Ruhrkranken in kurzer Zeit wiederherstelle könnte. Kaum hatte dies Fredegunde erfahren, greift sie etliche Weiber auf und zwingt sie durch die Folter zu dem Geständnisse, daß sie den Prinzen durch Zauberkünste für das Wohlergehen des Majordomus hingeopfert haben. Nachdem dies geschehen, werden die Weiber teils verbrannt, teils gerädert, Mammulus aber zunächst gefoltert. Dieser bekannte indesnur, daß er von jenen Frauen zuweilen Salben und Getränke erhalten habe, die dazu dienen sollten, ihm die Gnade des Königs und der Königin zu erwerben. Auf die Folter gespannt und gemartert, sagt er zum Büttel: "Sage dem Könige, meinem Herrn, daß ich nichts Übles empfinde von dem, was man mir zugefügt hat!" Darüber ruft Chilperich aus: "Muß denn dieser Mensch nicht ein Zauberer sein, wenn ihm alle diese Strafen nicht wehe getan haben!" und Mummolus wird von neuem gegeißelt und soll, nachdem man ihm Pflöcke unter die Nägel getrieben hat, enthauptet werden; doch die Königin verfügt endlich seine Begnadigung und verweist ihn nach Bordeaux. Mummolus aber starb auf der Reise an den Folgen der erlittenen Tortur.


Eine Leibeigene in der Diözese von Verdun hatte sich etwa um dieselbe Zeit aufs Wahrsagen gelegt, erwarb sich dadurch ihre Freilassung, Gold und Silber und zog in kostbarem Schmuck umher. Tausend Jahre später würde es ihr schlimm ergangen sein, während sie damals vom Bischof Agerich einfach als eine Besessene behandelt wurde, der er den Teufel durch Salben auszutreiben versuchte und die er dann in Frieden ziehen ließ.
Einen gewissen Desiderius in Tours, der sich Wundergaben rühmte und Kranke durch Zauberkünste zu heilen sich vermaß, wies man aus der Stadt, ebenso einen anderen derartigen Abenteurer.
Die Westgoten bestraften die Wettermacher mit 200 Prügeln und schoren ihnen die Haare, d.h. sie machten sie ehrlos. -
Die entschiedenste Stellung zum überlieferten Hexenglauben nahm aber das Frankenreich unter den Karolingern ein, indem in diesem Zeitabschnitt der deutsche Geist nicht nur die Reinigung der Kirche und des Volkslebens von allem Zauberwerk mit Kraft anstrebte, sondern auch mit dem Zauberglauben selbst für immer brechen zu wollen schien.
Das unter Karlomann (742) versammelte erste deutsche Nationalkonzil (concilium germanicum) befahl u.a.:

"Jeder Bischof soll in seiner Parochie mit Beihilfe des Grafen darauf bedacht sein, daß das Volk keine heidnische Totenopfer, Losdeuterei, Wahrsagerei, Amulette, Auguren, heidnische Opfer, welche die Toren oft neben den christlichen Kirchen den Märtyrern und Bekennern darbringen, oder die sakrilegischen (kirchenschänderischen) Feuer, welche sie "Nodfyr" nennen."
Karl der Große wiederholte diese Bestimmungen, ging aber in seiner Auffassung der Zauberei noch weiter. Er bestätigte nämlich den von der Paderborner Synode (785) aufgestellten Beschluß:
"Wer vom Teufel verblendet, nach Weise der Heiden glaubt, es sei jemand eine Hexe und fresse Menschen und diese Person deshalb verbrennt ect., der soll mit dem Tode bestraft werden." -

Im 8. Jahrhundert glaubten die Leute fest an Teufel und sprachen von ihnen als von fliegenden Drachen, von glühenden Schlangen, die durch die Lüfte fliegen, durch Fenster und Schornsteine drängen und mit ihren Verbündeten Umgang pflegen. Ehe man sich den steten Versuchungen des Satans aussetzte, zog man es vor, lieber ein Bündnis mit ihm einzugehen, wobei man sich mit seinem eigenen Blut verschrieb. Derartige Bündnisse wurden auch im großen geschlossen, und ganze Gemeinden verstanden sich dazu, den Zauberern und Teufelsbündnern einen jährlichen Tribut zu entrichten, damit wenigstens die Wettermacher den Feldern keinen Schaden durch Hagel, Mißwuchs und dgl. zufügen möchten. So berichtete Bischof Agobart (841). Derselbe erzähl ferner daß nach dem damaligen Volksglauben die Zauberer in Schiffen in der Luft umherführen, um die aufgeflogenen Schätze zu sammeln,und daß er im Jahre 832 schwere Mühe gehabt habe, vier Männer und eine Frau aus den Händen desPöbels zu befreien,die aus einem solchen Schiff herausgefallen sein sollten. "So weit", sagt Agobart aber am Schlusse seiner Schrift, "ist es mit der Dummheit der armseligen Menschen gekommen, daß man jetzt unter den Christen an Albernheiten glaubt,die in früheren Zeiten niemals ein Heide sich aufbinden ließ."


In gleichem Sinne schrieb Agobarts Schüler und (seit 840) Nachfolger im Erzbistum Lyon, Amolo. Daher war es ganz dem Geiste des karolingischen deutschen Staatswesens entsprechend, daß auf der Reformsynode zu Paris (829) die Hexerei nur als ein im Volke spukender Aberglaube erwähnt wird.
Zur Kennzeichnung der Stellung, welche die Kirche in der nachkarolingischen Zeit im 10.,11. und 12. Jahrhundert zur Hexerei und zum Glauben an dieselbe einnahm, kommt vor allem der sogenannte Ancyranische Kanon episcopi (ums Jahr 900) in Betracht, in welcher den Bischöfen zur Pflicht gemacht wird, den Glauben an die Möglichkeit dämonischer Zauberei und an eine Möglichkeit von Nachtfahrten zu und mit Dämonen als bare Verblendung in ihren Diözesen und Gemeinden entschieden zu bekämpfen und die demselben Ergebenen als Frevler am Glauben aus der Kirchengemeinschaft auszuschließen.

Die Hauptstelle des Kanons lautet nämlich:
"Es gibt verbrecherische Weibsleute, welche, durch die Vorspiegelung und Einflüsterung des Satans verführt, glauben und bekennen, daß sie zur Nachtzeit mit der heidnischen Göttin Diana oder der Herodias und einer unzählbaren Menge von Frauen auf gewissen Tieren reiten, über vieler Herren Länder heimlich und in aller Stille hinwegeilen, der Diana als ihrer Herrin gehorchen und in bestimmten Nächten zu ihrem Dienste sich aufbieten lassen. Leider haben nun diese Weibsleute ihre Unheil bringende Verkehrtheit nicht für sich behalten; vielmehr hat eine zahllose Menge, getäuscht durch die falsche Meinung, daß die Dinge wahr seien, von rechten Glauben sich abgewendet und der heidnischen Irrlehre sich hingegeben, indem sie annehmen, daß es außer Gott noch eine übermenschliche Macht gebe. Daher sind die Priester verpflichtet, den ihnen anvertrauten Gemeinden von der Kanzel herab nachdrücklichst einzuschärfen, daß alles dieses durchaus falsch und Blendwerk sei, welches nicht vom Geiste Gottes, sondern von dem des Bösen herrühre. Der Satan nämlich, der sich in die Gestalt eines Engels verkleiden könne, wenn er sich eines Weibleins bemächtigt, so unterjoche er es, indem er es zum Abfall vom Glauben bringe, nehme dann sofort die Gestalt verschiedener Personen an und treibe mit ihnen im Schlafe sein Spiel, indem er ihnen fernab bald heitere, bald traurige Dinge, bald bekannte, bald unbekannte Personen vorführe. Dabei bilde sich dann der ungläubige Sinn des Menschen ein, während der Geist dieses erleide, daß dieses doch nicht in der Vorstellung, sondern in Wirklichkeit geschehe. Wer aber - heißt es weiter - ist nicht im Traume so aus sich herausgefahren,daß er vieles zu sehen geglaubt hat, was er im wachen Zustand niemals gesehen hat? Und wer sollte so borniert und töricht sein, daß er glaube, alles das, was nur subjektives (persönliches) Erlebnis ist, habe
 
auch objektive (gegenständliche) Wirklichkeit? Ezechiel hat Gott nur im Geiste und nicht mit dem Körper geschaut. Es ist daher allen Leuten laut zu verkündigen, daß derjenige, der dergleichen Dinge glaubt, den Glauben verloren hat. Wer aber den wahren Glauben verloren hat, der gehört nicht Gott, sondern dem Teufel an."


So lautet der Kanon — bemerkt Soldan — in welchem wir die Grundlage des späteren Hexenwahns (und zugleich die damalige Urteil des Kirche über denselben) deutlich genug erkennen.
Der Glaube an Hexerei galt sonach in der Kirche im Anfange und noch in der Mitte des Mittelalters als einHirngespinst, welches vom Teufel herrühre, mit welchem der Teufel aber nur diejenigen berücken könne, die sich in ihrem Herzen von Gott ab- und dem Teufel zuwendeten und welche eben darum strafbar wären.
Dementsprechend richtete sich die Kirche ihr Strafverfahren gegen Hexerei ect. ein, und noch immer galt die Handhabung der Kirchenzucht und die Ausschließung aus der Kirchengemeinschaft als das eigentliche Strafmittel gegen Zauberei.
Der Gedanke einer kriminalrechtlichen Verfolgung abergläubischer Übungen war damals der Kirche noch ganz fremd; vielmehr hieß es in einem Dekret aus dem Jahre 799:
"Zauberer, Zauberinnen u. dgl. sollen eingekerkert und durch einen Archipresbyter (Erzpriester) womöglich zum Geständnis gebracht werden; aber am Leben darf ihnen nichts geschehen."
Papst Alexander III. (gest. 1181) selbst bestrafte einen Priester, der um gestohlenes Kirchengut zu entdecken, einen Wahrsager befragt hatte, nur mit ein- bis zweijähriger Amtsenthebung, indem der an sich gute Wille in Anschlag gebracht wurde.


Ja, Päpste und Synoden sind in dieser Periode bisweilen sogar der barbarischen Strenge, mit welcher die Staatsgewalt hin und wieder die Zauberei verfolgte, entgegengetreten. So erklärte Papst Nicolaus I. (858 bis 867) in einem Schreiben an den Bulgarenfüsten sich nachdrücklichst gegen den Gebrauch der Folter, weil ein solches Verfahren gegen alles göttliches und menschliches Gesetz sei.
In demselben Sinne fordert noch Gregor VII. den König von Dänemark auf, es zu verhindern, daß in seinem Lande bei eintretenden Unwettern und Seuchen unschuldige Frauen als Zauberinnen, welche solches Unglück verursacht hätten, verfolgt würden.


Auch von Seiten der weltlichen Gewalten kam übrigens ein peinliches und blutiges Einschreiten

Die habe ich von dieser HP:

http://www.jadu.de/mittelalter/hexen/index.html

Love, Eden
 
Hier habe ich noch etwas! Ich hoffe dass wird dir ein wenig weiterhelfen:


Eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Rechts / Von Felix S. Sutschek
Überall in Europa gab es Hexenprozesse, die meisten in Deutschland. Es war eine der größten Massentötungen von Zivilisten. Die Schätzungen bewegen sich zwischen mehreren Millionen und einigen Hunderttausend. Die untere Grenze ist wohl die richtigere. Bis weit in das Mittelalter reichen die Prozesse zurück. Das Erstaunliche daran ist, daß sie als Massenphänomen jedoch eine Erscheinung der Neuzeit, gleichzeitig mit Renaissance, Reformation und Rationalismus sind. Die meisten Opfer waren Frauen, besonders ältere, aus der unteren Gesellschaftsschicht, aber nicht nur, wie auch Beispiele aus Siebenbürgen zeigen. Aus meinem Buch "Statutele municipale ale sasilor din Transilvania", dessen deutsche Edition in Vorbereitung ist, möchte ich im Folgenden das Kapitel über die Hexenprozesse in Siebenbürgen wiedergeben.
In Deutschland wurde als Grundlage der Hexenprozesse die "Peinliche Gerichtsordnung" von 1532, auch Carolina genannt, angewendet. Im Artikel 109 wird folgendes bestimmt: "Item so jemand den Leuten durch Zauberey schaden oder nachtheyl zufügt, soll man straffen vom leben zum todt, und man soll solche straff mit dem fewer thun".

Obwohl die Carolina die wichtigste Quelle der strafrechtlichen Bestimmungen des siebenbürgisch-sächsischen Eigenlandrechts ist, wurde dieser Text so nicht übernommen. Im Buch IV Titel I § 13 heißt es allerdings: "Gibt jemand Tränke, die Früchte aus dem mütterlichen Leibe abzutreiben, oder Liebe gegen jemanden zu machen, wenn dies nicht aus bösem Vorsatz geschehen oder auch keinen Schaden bringt, so verliert diese Person einen Teil ihrer Güter und wird aus dem Lande verwiesen. Verdirbt (stirbt) aber ein Weib oder ein Mensch an solchen Tränken, sollen jene, die den Trunk gemacht und gegeben haben, am Halse gestraft werden." Diese Strafbestimmung wurde in einer extensiven Interpretation auch als juristische Grundlage für die Hexenprozesse verwendet. Dazu schrieb Carl Göllner in "Hexenprozesse in Siebenbürgen" folgendes: "Die Hexenprozesse wurden von den domini politicii, den Sachsen, Szeklern und dem Adel, bei einer willkürlichen Auslegung des Statutarrechts auf dem Königsboden und des Tripartitums in den Komitaten geführt. Die sozial und politisch rechtlosen Rumänen verfügten nicht über eigene Gerichtsinstanzen und waren auch nicht Urheber, leider aber Opfer des Hexenwahns."

Für die Geschichte der Hexenverfolgung war es kennzeichnend, daß Verfolgungen von Hexen geographisch auf jenen Teil Europas beschränkt blieben, wo die abendländischen Kirchen ihren Einfluß hatten. Die Vorstellung von Hexerei bestand im wesentlichen aus fünf Hauptelementen, und zwar daß die Hexe den Teufelspakt abschloß, die Teufelsbuhlschaft vollzog, durch die Luft flog, um den Teufelstanz auf dem Hexensabbat zu tanzen sowie daß sie Schadenszauber auszuüben vermag. Teufelspakt, das war der Abfall vom Gott der Christen, Teufelsbuhlschaft der Beischlaf mit dem Satan, meist einem kleinen schwarzen Männchen, das dann die Utensilien reichte für den Schadenszauber, für Krankheit und Tod von Mensch und Tier, und schließlich, fast das wichtigste, der Teufelstanz oder Hexensabbat, wohin die Hexen durch die Lüfte flogen und wo sie die anderen Hexen sahen, deren Namen sie dann unter der Folter preisgaben, die "Besagung", ohne die die großen Prozeßwellen gar nicht möglich gewesen wären.

Der Glaube an die Möglichkeit von Zauberei läßt sich durch das ganze Mittelalter und auch später beobachten und war, wie die Bestrafung einzelner Zauberer, bzw. häufiger Zauberinnen, in sehr vielen Kulturen verbreitet. Allerdings war die oben geschilderte kumulative Hexenvorstellung des Abendlandes den benachbarten Kulturkreisen, etwa dem Islam oder der jüdischen Kultur, ebenso unbekannt wie der griechisch-orthodoxen Kirche.

Um die Verfolgung der Hexen möglichst wirksam zu unterstützen, gab die Kanzlei des Papstes Innozenz VIII. im Jahr 1484 die sogenannte "Hexenbulle" heraus. Damit nicht genug, verfaßten die Dominikanermönche Heinrich Institoris und Jakob Sprenger 1487 den "Hexenhammer", ein Handbuch der Hexenverfolgung. Man könnte nun glauben, daß durch die Reformation die Hexenprozesse auf dem Gebiet, wo diese stattfand, ein Ende genommen haben. Dem war aber leider nicht so. Seit etwa 1550 begann die seit längerem stagnierende Zahl von Hexenprozessen wieder zu steigen und erlangte rasch eine völlig neue Dimension, so daß die Historiker den Beginn der großen abendländischen Hexenverfolgung in die Jahre um 1560 datieren müssen. Es war leider so, daß der Protestantismus den mystischen Nebel des Teufels- und Hexenglaubens nicht gelichtet hatte, sondern die Empfänglichkeit für den Hexenwahn wurde durch die einander bekämpfenden theologischen Systeme eher noch gesteigert. Keine der beiden verfeindeten Kirchen wollte im Kampf gegen das Diabolische nachstehen, und so erfolgte während des Ringens zwischen altem und neuem Glauben eine Steigerung der Hexenverfolgung (K. Baschwitz, "Hexen und Hexenprozesse", München, 1963, S. 120-121).

Die oben genannte Entwicklung kann man auch im Sachsenland feststellen. In der "Chronik der Stadt Hermannstadt" von Emil Sigerus sind einige dieser Hexenprozesse vermerkt. Am 10. Januar 1653 wurde die Witwe des Comes Seraphin wegen Hexerei verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt; am 9. Februar 1675 starben zwei Hexen auf dem Scheiterhaufen, ebenso am 15. November desselben Jahres; am 11. November 1678 wurden sechs Hexen zum Tode verurteilt und endeten auf dem Scheiterhaufen; am 1. Juli 1690 wurde wieder eine Hexe zum Tode verurteilt und fand das gleiche traurige Ende.

Am 7. März 1718 wurde Katharina Schiffbäumer in Mühlbach wegen Hexerei zum Tode verurteilt. Nach vorangegangener Enthauptung ist ihr entseelter Körper verbrannt worden. Aufgrund von 15 Zeugenaussagen und dem durch Folter erzwungenen Geständnis wurden ihr unter anderem folgende Straftaten zur Last gelegt: Eines Nachts sei sie mit vier anderen Hexen bei der Zeugin erschienen, unter dem Vorwand, ihr Kind zu besuchen, worauf nach einiger Zeit das Kind starb. Bei einem Streit mit drei Nachbarn habe sie diesen gedroht, sie werden bald "Erde kauen". Nach einiger Zeit starben alle drei Nachbarn. Eine Zeugin sei um zwei Uhr nachts Brot backen gegangen; da bemerkte sie beim Haus der Schiffbäumer einen heftigen heißen Wind, daß sie fast umgefallen wäre, und plötzlich stand diese vor ihr und sagte, daß sie ihr helfen wolle. Nach diesem Ereignis war die Zeugin fünf Wochen schwer krank. Bei dem Tod eines Kindes hat die Schiffbäumer dieses gewaschen und angezogen und plötzlich floß dem Kind Blut aus der Nase. Da sagte sie: "Du armes Kind, vielleicht bist du wegen mir gestorben." Als ein Zeuge mit der Schiffbäumer einen Prozeß führte, drohte sie ihm, daß niemand gegen sie gewinnen könne, weder der Teufel noch andere Herren.

Im Juni 1692 wurde die Hebamme Bielz in Hermannstadt "lebendig zum Feuer verdammet". Im Urteil wurde ihr in vielen Fällen Schadenszauber zur Last gelegt, und zwar vorwiegend bei Kindern, die sie als Hebamme betreut hatte. Wenn sie mit dem Lohn nicht zufrieden war, starben diese kurz nach der Geburt oder waren zeitlebens behindert. Die Angeklagte gab aber auch Teufelsbuhlschaft und den Flug zum Hexensabbat zu: "Der Teufel ist ein Schalk, er kam in der Gestalt einer Katze und hab dessen begehren getan", oder "Der Teufel kam schwarz für mich mit Gänsefüßen und Gestalt eines Deutschen, gab mir einen Trank ein und bin immer in Gestalt einer Katze ausgefahren, und zwar einer weißen Katze. Der Leib blieb liegen und springen auf und davon und stoßen nirgend mehr an und kommen garwohin wir wollen, es geht gar geschwind davon..."
 
Die Einstellung der Hexenprozesse im Sachsenland bahnte sich Anfang des 18. Jahrhunderts an. Besonderes Verdienst kommt in diesem Zusammenhang dem Komes Andreas Teutsch zu (gest. 1730). Trotz dessen Bestrebungen erfolgten in Mühlbach Hexenprozesse noch lange nach seinem Tod. Auch die Mediascher Untersuchungskommission verhörte 1753 zwei Frauen aus Schaal, denen Erkrankungen und andere Schicksalsschläge, wie das in Hexenprozessen üblich war, zur Last gelegt wurden. Zu diesem Prozeß schrieb am 11. März 1753 Komes Stephan Waldhütter von Adlershausen an den Mediascher Magistrat, es sei ihm mitgeteilt worden, "...daß in Marktschelken zwei Weibspersonen wegen Hexerei im Gefängnis säßen, daß der Prozeß schon abgeschlossen sei und die Angeklagten vor der Hinrichtung stünden", und "...da dieserartige Prozesse ganz besonders schwierig seien", wünsche er, daß die Prozeßakten ihm vorgelegt würden, "...als nunmehro fast in ganz Europa oder wenigstens in den gesitteten Ländern dieses Weltteils von Hexereien und dieserley Prozessen nicht viel gehalten wird, gleichwie dieserley Prozesse auch unter uns schon sehr rar geworden". Daher sollten die beiden Frauen ad tollendum scandalum (zur Beseitigung des Anstoßes) wegen verübten Diebstahls, der erwiesen war, aus Stadt und Stuhl gewiesen werden. Adlershausen enthob die Angeklagten nicht jeder Strafe, war aber gegen die Verurteilung als Hexen. (G. A. Schuller, "Aus den letzten Jahren der Hexenverfolgung auf dem Sachsenboden", in Neuer Volkskalender, 1912, S. 128-177).

Ein Jahrzehnt später, 1766, verbot Kaiserin Maria Theresia die Folter bei anscheinender Zauberei und ordnete an, Kranken mit "Sinnverrückung" im Krankenhaus von den "Physici" beobachten zu lassen. Trotz der kaiserlichen Verfügung wurden auch weiterhin in Transsilvanien "Hexen" ohne Prozeßverfahren und Kenntnis der Obrigkeit verfolgt und gefoltert. Erst unter dem immer größeren Druck der Aufklärung fanden die Hexenprozesse ihr Ende.

Unendlich viel ist über die Hexenprozesse geschrieben worden. Trotzdem sind eine Reihe von Fragen nicht endgültig beantwortet. Es handelt sich jedenfalls um eine besonders schreckliche Mischung aus Frauenfeindlichkeit, Gewalt und Sexismus. Die Glaubenskämpfe jener Zeit, Aberglauben, persönliche Feindschaften, Mißtrauen gegen Hebammen und sogenannte weise Frauen spielten sicher auch eine Rolle. Jedenfalls wäre alles nicht möglich gewesen ohne den Inquisitionsprozeß, der durch Folter die Geständnisse erzwang, obwohl es eigentlich keine Straftat gab, und das im hellen Licht der europäischen Neuzeit.

Hermannstädter Zeitung Nr. 1622/23. April 1999


Und jetzt noch ein kleiner Text aus dem Lexikon :

Was sagt das Lexikon?

Hexe [ahd. hagzissa, wohl verwandt mit hag >Heke<, >Wald< und norwegisch tysja >Elfe<, also eigtl. >auf Zäunen oder in Hecken sich aufhaltendes dämonisches Wesen<], bezeichnet im Volksglauben zauberkundige Frauen, die angeblich im Dienste von Dämonen und Teufeln stehen und mittels der ihnen innewohnenden magischen Kräfte einen meist schädigenden Einfluß auf andere Menschen ausüben (männliche Entsprechungen sind Hexen-Meister und Zauberer).

Aufgrund der ihr zugeschriebenen Macht, die Gesetze der Natur aufzuheben und die geltenden Regeln des Gemeinschaftslebens zu stören, erscheint die Hexe als numinose und angsterregende Gestalt. Märchen, Sagen und bildende Kunst haben das Bild der Hexe typisiert, sowohl als Schreckgestalt (alte Frau mit Buckel, triefenden Augen, roten Haaren, Kopftuch, Stock) als auch als verführerisch junge oder wollüstig reife Frau (meist unbekleidet, mit aufgelösten Haaren).

Verbunden mit dem Hexen-Glauben sind ferner: Flug durch die Luft (meist auf einem Besen), Verwandlung in Tiere, Herbeiführung von Krankheit, Streit, Tod und Naturkatastrophen, esoterische Versammlungen und Tanzgelage.

Der Glaube an die Realität von Hexerei und die gelegentliche Bestrafung von Zauberern und Hexen finden sich in sehr vielen Kulturen und zu allen Zeiten, während die systematischen Verfolgung von Hexen auf drei Jahrhunderte (etwa 1450-1750) und auf das christlische Westeuropa begrenzt ist.


Ich hoffe ich konnte dir helfen!!!

Alles Liebe, Eden
 
halli Hallo!!

Habe noch was gefunden, ich hoffe meine ganzen Suchereien bringen dich in deinem Referat überhaupt ein wenig weiter!!!

Hier der Text:

Hexen

Diese Seite ist den Mächten gewidmet, die über uns wachen und uns leiten - welche Bilder oder Namen wir auch immer für sie haben mögen.

Die Hexenkunst unterscheidet sich von der Magie durch zwei Aspekte.

Erstens: Sie ist vor allem die Zauberkunst des Volkes. Die Hexe brütete weder über kabbalistischer Lektüre, noch zog sie auf dem Boden ausgeklügelte Kreise voller hebräischer Inschriften, und sie leierte auch nicht die vielen Namen der Götter und Teufel herunter .Gewöhnlich konnte sie weder lesen noch schreiben Sie hatte ihre kleinen Zauberformeln und Zaubersprüche, ihre Amulette und Fetische, ihre Kräuterkuren und geheime Zaubertränke, und im wesentlichen blieb ihre Zauberkunst auf einen kleinen Rahmen beschränkt.Sie konnte Kopfschmerzen heilen, aber sie ließ keine Geisterheere aufmaschieren.

Zweitens: Die Hexenkunst gilt im Gegensatz zur Magie, die eine erlernte Kunst ist, als ererbt und wird als Relikt einer jahrtausendealten Form der Gottesanbetung betrachtet. Diese vorchristliche, sogenannte alte Religion- die Anbetung eines gehörnten Gottes - soll auch noch Seite an Seite mit dem Christentum bestanden haben. Es gab vier Feste zu Ehren des gehörnten Gottes, die alle um Mitternacht gefeiert wurden :1/2. Feb-Lichtmeß, 30. April/1.Mai - Walpurgisnacht, 31.Juli/1.Aug. - Petri Kettenfeier und 31. Okt./1.Nov. - Allerheiligen, ein Tag der heute noch als Halloween Tag fortlebt.

In diesen vier Nächten sollen die Hexen ihre Dörfer verlassen haben, um an einem geheimen Ort ihren Hexensabbat zu feiern ( vom französischen > s´ésbettre < - ausgelassen sein ) . Diese Treffen waren es, die die Führer des Christentums von Teufelsanbetung sprechen ließen.

Im 15. Jahrhundert nahmen die grausamen Hexenverfolgungen ihren Anfang. Sie sollten über nahezu dreihundert Jahre andauern.

Das Wort >Hexe< soll nach Jakob Grimm von > Hage < gleich > gewandt,kunstgeübt < abstammen. Demnach bedeutet > Hexe < ursprünglich so viel wie eine weise, verständige Frau.

Die Hexen von heute

Erst im Jahre 1951 wurde in England das Gesetz gegen Hexerei aufgehoben. Jetzt konnten die verschiedenen Hexengruppen ans Licht der Öffentlichkeit treten, kleine naturmagische Kulte mit vorchristlichen Zügen.
Die größte Anhängerschaft hat der " Wiccakult " . Die Mitglieder nennen sich selber " Hexe ". Wicce ist das altenglische Wort für witch, Hexe, Plural wiccan, wobei das englische Wort witch lange nicht so belastet ist wie das deutsche Wort "Hexe".

Wicca - uralte Kunst, Handwerk und Religion der Hexerei

Wicca ist eine heidnische Mysterienreligion von Göttin und Gott. Ausserdem ist es auch eine Naturreligion. Wicca lehrt die Entwicklung magischer übersinnlicher Kräfte, stets jedoch Hand in Hand mit dem klugen und verantwortungsbewussten Gebrauch.
Mitglied im Wicca wird man durch die Hexeneinweihung. Man ist in eigenständigen Gruppen von maximal dreizehn Mitgliedern zusammengeschlossen, den sogenannten COVEN. Vom Coven aus gesehen ist die Initiierung eines neuen Mitglieds immer ein Risiko, man öffnet sich, vertraut dem neuen Mitglied ohne es gut genug zu kennen und geht zugleich das Risiko ein, dass der- oder diejenige nach aussen geht und sagt, was dort gemacht wird. Schweigen ist oberstes Gebot einer Hexe.
Jede ernsthafte Hexe besitzt ein " Buch der Schatten " in dem sie alle ihre Erfahrungen und Weisheiten sowie Rituale und neugewonnenes Wissen festhält. Es ist ihr persönliches, magisches Tagebuch.

Der Wiccakult ist eine lebensfrohe Religion, die den Menschen wieder mit der Natur verbindet. Sie vereinigt uns mit den Göttinnen und Göttern, also den universellen Energien, die alles hervorgebracht haben. Sie ist eine persönliche, eine freudige Hymne an das Leben. Und nun ist sie endlich jedem zugänglich.

Da es in unserer Zeit Mode ist eine Hexe zu sein, und immer mehr damit prahlen : Ich bin eine Hexe oder- Hexen unter sich- ist es schwer geworden zu unterscheiden. Meiner Meinung nach erkennst du eine Hexe durch ihre Bescheidenheit und ihre Weisheit, denn " Wissen spricht und Weisheit hört zu ".

Falls ich noch was finde schreib ichs hier her, da du ja leider keine mails bekommen möchtest!

Alles Liebe, Eden
 
Hey,

Oh mann, was schreiben die denn da alles??

Naja, du weißt ja, wer ich bin.

Wollt dich nur ma grüßen

Bis denne :jump:
 
@Prudence jo
Ich hab meine Pms net gesperrt, ich weiß net, wie ich sie aufkriege. :ka:


Warum meine Lehrerin mich hasst, weiß ich auch net so genau. Ich schätze, weil ich net so gut in Deutsch bin. Ich kann mit diesem Fach einfach nichts anfangen. :nein:
Sie sucht sich immer ihre Lieblinge raus. Das sind meistens die, die auch richtig gut in den Fächern sind, die wir bei ihr haben. Und das is bei mir ja nicht der Fall.


Bye

Prue


PS: Wenn ihr noch mehr SEiten kennt, nur her damit. :zustimmen Noch musste ich mein Referat nicht halten.
 
in dem thema kenn ich mich gut aus, aber ich will hier nicht alles reinschreiben was ich weiss, ich werde sonst zehn seiten füllen. aber ich kann dir gute hexenseiten angeben, sieh dich mal dort um, da findet sich bestimmt was interessantes. fals du zu irgendeiner sache noch fragen hast schreib mir eine pm ich werde dir so gut es geht auskunft geben.

hier die seiten:


Ritualtempel

etwas über die Wicca:

Wicca

Silver Raven Wolfs neustes Buch (sehr empfehlenswert):

Freche Hexen

und noch mehr sehr gute seiten:

Schattenreich

Paranormal
 
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