Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die teuersten Designer-Laufstege der Welt - Ein Traum.
Und ein Alptraum, denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. In Wüstenblume bricht sie ihr jahrelanges Schweigen und erzählt ihre Geschichte. Heute kämpft sie als UNO-Sonderbotschafterin gegen die Genitalverstümmelung, die täglich 6000 Mädchen erleiden müssen.
Es war wohl ein Fehler dieses Buch im Flugzeug zu lesen, denn als ich gemütlich auf meinem Sitz saß und meine Knie dann etwa 10 cm Platz zwischen sich hatten, las ich die Stelle, in der sie schreibt, wie sie ihre Genitalien etwas weiter oben auf dem Felsen in der Sonne trocknen sieht. Ich habe mich dann übergeben müssen und saß den ganzen weiteren Flug mit zusammengepressten Beinen da.
Das Buch hat mich sehr mitgenommen, sehr erschrocken, obwohl ich schon vorher wusste, das solche Praktiken verübt werden. Aber es ist natürlich etwas anderes, wenn man weiß, das in manchen Ländern jemandem die Genitalien entfernt und dann zusammengenäht werden, oder man eine genaue Beschreibung liest.
Andererseits finde ich Waris' Leben auch sehr faszinierend, da es viele zufälle Wendungen hat und zum Schluss sehr vollkommen wirkt. Sie weiß was Glück bedeutet und schätzt es. So etwas gibt es nicht oft ...