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Thanks für eure Beiträge und ich will euch mal nicht zu lange warten lassen!


Während Paige und Leo Piper behutsam gegen den Brückenpfeiler setzten, sah Phoebe mit Entsetzen auf San Francisco. Zerstörung prägten das mit einem grauen Schleier durchzogene Stadtbild. In der Ferne schob sich ein riesiges seltsam geformtes Gebäude vor den dunklen Horizont. Erst beim zweiten Blick bemerkte Phoebe, dass es eine Burg war und wusste sofort, dass sie dort Wyatt und auch Chris finden würden. Doch sie vermisste das stetige Treiben der Menschen von San Francisco. Nirgends war jemand zu sehen und auch unter ihnen fuhr kein Auto. Nur das monoton bedrohliche Summen, der Drohnen war zu hören und drang sogar bis zu ihnen hinauf. Diese Stadt war trostlos, grau und strahlte eine melancholische Traurigkeit aus. Sie war versklavt worden unter der Herrschaft von Wyatt. Phoebe verstand auf Anhieb, wieso Chris aus dieser Welt fliehen wollte. Nur vom Anblick der Stadt verlor man alle Lebenslust.

Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen und erinnerte sich an die Stadt in ihrer Zeit und wieso sie hierhin gereist waren, dann drehte sie sich um und ging zu den anderen. Piper saß teilnahmslos auf dem Boden und starrte mit ausdruckslosen Augen ins Leere.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Paige und blickte erst Leo dann Phoebe an.

„Hast du schon versucht sie zu heilen?“, fragte Phoebe, obwohl sie bezweifelte, dass es klappte.

„Es ist ja nichts körperliches!“, erwiderte Leo.

„Auf einen Versuch kommt es doch an, oder?“

Leo nickte und legte seine Hand auf Pipers Stirn, doch es passierte nichts.

Pipers Bewusstsein hatte sich abgeschottet. Es war auf ein Minimum geschrumpft, sodass nur noch das blanke Ich existierte. Das Ich, das nur noch atmete um zu leben. Es nahm nichts von seiner Umwelt wahr, denn dafür war es zu  weit davon entfernt. Mit Freude hatte Piper diesen entspannenden Zustand willkommen geheißen. Sie war viel Stress und Gefühlschaos gewohnt, doch das Bild ihres erwachsenen Sohnes, der tatsächlich zur bösen Seite gewechselt war, die Eröffnung, dass Chris ihr zweiter Sohn war und die Geschehnisse mit Vivien hatten sie einfach überfordert. Sie hatte nicht genügend Zeit bekommen um darüber nachzudenken und immer mehr Aufgaben bekommen, immer etwas neues. Jetzt hatte sie sich verkrochen und schämte sich sogar dafür. Während sie hier Schwäche zeigte, brauchten ihre Söhne ihre Hilfe, aber sie fand den Weg aus dieser Verfassung nicht mehr.


Chris' Schreie ließen nach und er war schwächer als zuvor. Das Gift raubte ihm schneller die Kraft, als er dachte und er war wirklich überrascht, wie kühl ihm die Einsicht kam, dass er sterben würde. Er würde sich einfach mit der Tatsache abfinden müssen. Eine Tatsache, das war es. Nicht mehr und nicht weniger.

Nur mit Mühe konnte er noch den Kopf heben und Wyatt durch einen verschwommenen Nebel ansehen.

„Das du so familienbezogen bist, wusste ich schon immer, doch ich habe es nie verstanden. Ohne Macht bist du nichts und du hättest auch die Macht wählen können, anstatt dich gegen mich zu stellen und mich zu verraten. Aber falls es dich beruhigt, die Schwestern sind nicht tot. Noch nicht!“, ein weiteres amüsiertes Grinsen zog sich über sein Gesicht. „Sie werden dich nur vergessen haben!“

Chris würde sich nicht mehr reizen lassen. Ihm war alles egal geworden. Er wartete auf den Tod.


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