Tut mir leid, dass ich euch so lang warten lassen habe! vielen Dank für die vielen lieben Kommentare! *ganzrotwerd*
Ich hoffe euch gefällt der neue teil!
Piper holte Luft und zwang sich zur Konzentration. Wyatt und auch Chris brauchten jetzt die ganze Hilfe der Schwestern, da konnte sich niemand erlauben, nicht bei der Sache zu sein. Piper war sich sicher, dass Vivien der Dämon war, nach dem sie die ganze Zeit gesucht hatten. Deshalb würde sie Wyatt auch nicht töten, aber dennoch mussten sie sich beeilen, um Wyatt vor der Bösen Seite zu retten. Für die Angelegenheit mit Leo war später noch genug Zeit.
„Okay. Dann müssen wir wohl improvisieren. Leo könntest du oben mal nachhören?“
„Natürlich, aber dazu müsste ich erstmal wissen was passiert ist!“
Die Schwestern sahen sich kurz an.
„Dann muss Paige anfangen, nach Viviens Worten wurde sie als erstes angegriffen!“, meinte Phoebe. Auch wenn Leo ein Recht darauf hatte zu erfahren was passiert war, war sie doch der Meinung, dass sie die Zeit für die Rettung ihres Neffen besser einsetzen könnte. Um dies in einem stille Protest zu zeigen, nahm sie sich das Buch der Schatten und suchte weiter nach Informationen über Vivien oder Dämonen die ihr ähnelten. Außerdem guckte sie sich schon mal eventuell nützliche Sprüche und Elixiere aus, während Paige erzählte, wie Vivien Richard in der Küche überrascht hatte. Dann erzählte sie kurz was bei ihr im Büro geschehen war, bevor sie sich wieder ihrer Suche zuwendete. Natürlich lauschte sie den Berichten ihrer Schwestern, aber sie war schon immer sehr ungeduldig gewesen und war es nicht gewohnt nichts tuend rumzusitzen.
„Also mir ist so ein Dämon unbekannt, aber ich hör mal oben nach!“, erklärte er nach Pipers Bericht und beamte sich weg.
„Meint ihr sie hat noch mehr Kräfte?“, fragte Paige und schnappte sie das Buch der Schatten aus Phoebes Händen.
„Davon gehe ich aus! Sonst wäre sie nicht so arrogant und eingebildet gewesen!“, erwiderte Piper und schnappte sie ihrerseits das Buch aus Paiges Händen, die ihr einen finsteren Blick zuwarf.
„Du brauchst mich gar nicht so anzugucken. Zum Sprüche-Erfinden brauchst du kein Buch. Ich brauche eins für Elixiere!“ Mit diesen Worten drehte Piper sich um und verschwand in der Küche.
„Mach es einfach. Sie überspielt ihre Sorgen nur. Das ist nun mal ihre Art.“, beschwichtigte Phoebe Paige mit einem leichten Schmunzeln über Paiges genervten Gesichtsausdruck und versuchte sich weiter daran, Wyatt auszupendeln.
Ungefähr fünzig Meilen vom Halliwell Manor entfernt irgendwo zwischen der Oberfläche und der Unterwelt erschien Vivien mit dem kleinen Wyatt auf dem Arm in einer magisch geschützten Höhle. Es war ihre Höhle. Hier war sie aufgezogen worden. Die drei zimmerähnlichen Formen aus der die Höhle bestand, waren das einzige gewesen, was sie ihre ersten 15 Lebensjahre gesehen hatte. An ihre Eltern konnte sie sich nicht erinnern. Eine Schlafkammer, eine Art Badezimmer und ein Wohnraum. Die in den dunkelgrauen rauen Naturstein eingemeißelten Regale und Ablagen baten ihr genug Platz für Elixiere, Bücher und magische Gegenstände, wie zum Beispiel ein Glaskasten, der mit rotem Samt ausgelegt war.
Vivien setzte Wyatt auf eine Couch in der Ecke der Höhle und ging dann zu dem Glaskasten. Eine Berührung von ihr genügte und das Glas wurde durchlässig wie klares Wasser. Sie legte die noch immer blutverschmierte Atame hinein und zog die Hand raus. Einen Augenblick schlug das Glas leichte Wellen bevor es wieder so fest und undurchdringlich wie zuvor wurde. Ein weiteres triumphvolles Lächeln gesellte sich zu denen, die sie an dem heutigen Tage schon machen hatte können. Sie hatte es geschafft. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt. Und, dachte sie stolz, meine Meisterin würde mich loben. Sie würde so zufrieden sein wie nie zuvor. Erwartungsvoll löste sie den Blick von der Atame und drehte sich um. Hinter ihr war ein riesiges Steinbecken. Der Fuß und das Becken selbst waren mit magischen Zeichen und den Planetensymbolen verziert. Noch war es leer und man konnte eine in den Stein gemeißelte Spirale erkennen, die sich am Rand bis zum tiefsten Punkt des Beckens zog. Doch eine flinke Handbewegung genügte und eine kleine Pfütze einer tiefdunkelblauen Flüssigkeit bildete sich am Boden und zog sich der Spirale entlang bis das ganze Becken gefüllt war. Viviens Lächeln wurde noch etwas breiter, sie warf einen kurzen Blick auf Wyatt und machte dann eine weitere schwungvolle Bewegung mit ihrer Hand. Die Flüssigkeit wurde klar und- Viviens Lächeln gefror. Ihr war als würde flüssiges Eis durch ihre Adern strömen und ihr Herz für einen Moment am Schlagen hindern.
Die Mächtigen Drei lebten! Sie lebten! Sie hatte versagt!
lg Chris