K
keyla
Guest
Vor kurzem habe ich die Folge die Formwandler wieder gesehen. Und da ist mir diese Geschichte eingefallen. ( Aber sie ist mir nicht sehr gut gelungen, ich weiß, aber ich mußte sie schreiben!)
Ich bitte um zahlreiche Kritik:
Viel Spaß!
Und jetzt die Geschichte:
Daddy’s little girl
Sommer 1978 Halliwell Manor
(Prue 8, Piper 5, Phoebe 1.5 Jahre alt)
Es war ein unvorstellbar heißer Tag. Die Sonne brannte schon den ganzen Tag vom Himmel. Es war kaum Schatten zu finden. Sogar in den Häusern herrschte brütende Hitze. Auch im Haus der Halliwells war es nicht anders. Lautes Geschrei erfüllte das Haus. Prue, Piper und Phoebe spielten fangen in ihren Badeanzügen. Für andere Kleidung war es viel zu heiß. Prue rannte um den Tisch herum. Piper folgte ihr viel langsamer. Auch Phoebe folgte ihnen auf ihren kurzen Beinchen. Sie war so stolz, endlich gehen gelernt zu haben. Phoebe war mit dem fangen dran. Prue wurde langsamer und Piper überholte sie. Phoebe stapfte auf ihre große Schwester zu und hatte ihre Arme ganz weit ausgebreitet. Prue tat so, als würde sie laufen. Dabei blieb sie auf der Stelle. Phoebe lachte und kam weiter auf ihre Schwester zu. Prue lächelte und drehte sich um. Sie breitete ihre Arme aus und umarmte ihre Schwester fest.
„Prue! Hab dich!“ sagte Phoebe strahlend.
„Ja! Du bist wirklich furchtbar schnell!“ lächelte Prue.
Vorsichtig stellte sie Phoebe auf den Boden und lächelte sie an.
„Schnell, beeil dich, ich fang dich sonst!“ erklärte sie.
Phoebe strahlte Prue an und stampfte so schnell sie konnte davon. Prue wartete, bis Phoebe um die nächste Ecke war und machte sich auf die Suche nach Piper, um sie zu fangen.
Plötzlich begann das Telefon wie verrückt zu klingeln. Erschrocken hielt Prue mitten im laufen inne. Wer konnte das bloß sein? Mom war doch gerade arbeiten und Grams war es zu heiß geworden, so das sie sich in die Badewanne mit kaltem Wasser gelegt hatte. Langsam näherte sie sich dem Telefon. Hatten ihr Grams, Mom und daddy nicht verboten zu telefonieren? Aber sie mußte es tun. Vorsichtig hob sie den Hörer ab und sagte genau das was Grams immer sagte, wenn sie das Telefon abhob.
„Hier bei Halliwell. Prue Halliwell am Apparat.“ Begann sie.
„Oh. Ist deine Mommy vielleicht da, oder dein Daddy, Kleine?“ fragte die Stimme am Telefon.
Am liebsten hätte Prue den Hörer sofort wieder aufgelegt. Sie haßte es, wenn sie jemand Kleine nannte. Oder Baby. Das war wirklich zu viel.
„Nein. Meine Mom und mein Daddy sind nicht da.“ erklärte sie.
„Schön. Kleine, kannst du ihnen ausrichten, das Pamela Halliwell gestorben ist?“ fragte die Stimme.
Prue erstarrte. Ihre Lieblingstante sollte gestorben sein? Nein. Das konnte es nicht geben. Prue schüttelte den Kopf. Nie wieder würde sie Pamela sehen. Nie wieder. Sie starrte auf einen leeren Fleck der geblümten Wand. Die Zeit und die Erlebnisse, die sie mit Pamela gehabt hatte, fuhren wie ein langer Film vor ihren Augen ab. Pamela. Ihr schönes braunes hüftlanges Haar. Ihre großen grünen Augen. Wie Opale. Sie hatte zwar keine Ahnung, was das war, aber Daddy hatte es schon mal zu Mom gesagt und mom hatte ihn angelächelt. Also mußte es was schönes sein. Gemeinsam mit Pamela hatten sie immer so viel Spaß gehabt. Prue versank ganz in diesem Film, der gerade vor ihren Augen ablief. Erst die Stimme am Telefon erinnerte sie daran, das sie ja noch gar nicht aufgelegt hatte.
„Hey Kleine! Bist du noch dran?“ fragte die Stimme.
„Ja. Aber ich lege jetzt auf. Ich werde es Mom und Daddy sagen.“ Erklärte Prue und legte den Hörer auf, ohne sich zu verabschieden.
Prue wollte weinen. Sie wollte es so gerne. Aber sie durfte nicht. Sie mußte stark sein. Für Piper und Phoebe. Und sie wußte das sie das konnte. Tapfer biß sie die Zähne zusammen und unterdrückte ihre Tränen. Piper erschien hinter Prue und sah sie erwartungsvoll an. Was sollte sie ihrer kleinen Schwester sagen? Anlügen wollte sie Piper auf keinen Fall.
„Ich habe versprochen, Mom und Daddy etwas auszurichten.“ Erklärte Prue.
„Was denn?“ wollte Piper neugierig wissen.
„Ich habe es versprochen Mom und Daddy zu sagen. Wenn sie es erlauben, sage ich es auch dir!“ meinte Prue bestimmt.
„Aber das ist unfair! Ich will es auch wissen!“ hielt ihr Piper entgegen.
„Später Piper. Später.“ Beschwichtigte sie Piper.
Piper sah Prue an. Tränen begannen in ihren Augen zu glitzern. Das tat sie immer, wenn sie etwas nicht bekam, was sie wollte. Prue sah ihrer Schwester tief in die Augen und umarmte sie.
„Später Piper. Und wo ist Phoebe?“ wollte Prue wissen.
„Sie hat sich irgendwo versteckt.“ Bemerkte Piper.
„Dann suchen wir sie!“ lächelte Prue.
Phoebe saß unter dem Eßzimmertisch und spielte mit ihrem Teddybären. Plötzlich tauchte Prue`s Gesicht unter dem Tisch auf. Prue setzte sich neben ihre Schwester und sah sie lange an.
„Hab ich dich gefunden!“ lächelte Prue.
Phoebe rutschte näher an ihre große Schwester und kuschelte sich an sie. Prue hielt ihre kleine Schwester fest. Nie würde sie es sich verzeihen, wenn Phoebe etwas passieren würde. Niemals. Wenn Phoebe plötzlich nicht mehr da wäre. Niemand, dem sie eine Freude machen konnte. Niemand, den sie so lieb hatte. Prue liebte ihre kleine Schwester abgöttisch. Am Tag von Phoebe`s Geburt hatte sie sich in das kleine Bündel Mensch verliebt. Noch ganz genau konnte sie sich daran erinnern, wie Mom ihr das erste Mal ihre jüngste Schwester in die Arme gelegt hatte. Phoebe konnte sie beschützen. Phoebe vertraute ihr. Mit Piper war das ganz anders. Mit Piper stritt sie oft. Zu oft. Aber sie konnte nun mal nicht anders. Piper wollte immer das haben, was ihre große Schwester hatte. Immer. Außerdem war Piper schon so lange da. So lange Prue denken konnte. Ein Leben ohne Piper wäre auch furchtbar. Sie hatte Piper lieb. Aber es war wirklich anders. Piper hatte sie lieb, wie sie eine Schwester lieb hatte. Aber Phoebe hatte sie so lieb, wie eine ganz kleine Schwester, die so verletzlich war und die sie beschützen mußte. Sie könnte es sich niemals verzeihen, wenn plötzlich eine von ihnen nicht mehr da war.
Laute schwere Schritte rißen sie aus den Gedanken. Das war Daddy. Daran gab es keinen Zweifel. Er hob das Tischtuch an und sah seine beiden kleinen Mädchen an. Wie sie so dasaßen. Phoebe im Schoß ihrer großen Schwester. Wie eine Puppe. Er mußte lächeln. Immer saß Phoebe unter dem Tisch. Schon als Säugling hatte sie es immer wieder geschafft dort hin zu kommen. Das war ihr Lieblingsplatz im ganzen Haus. Oft saß Prue neben ihrer Schwester und hielt sie im Arm. Hier unter dem Tisch fühlte sich Phoebe sicher und geborgen, neben ihrer großen Schwester. Phoebe vergötterte Prue. Schon immer. Victor hielt seinen beiden Töchtern die Hände hin und zog sie unter dem Tisch hervor. Fordernd hob Phoebe ihre Arme hoch.
„Daddy! Heb mich hoch! Daddy!“ sagte Phoebe langsam.
Ihr Vater hob sie hoch und setzte sie auf seine Schultern. Jetzt war das kleine Mädchen ganz groß. Fast konnte sie die Decke berühren. Und jetzt konnte sie endlich sehen, wo Mom die Kekse versteckt hatte.
Prue sah Victor an und zupfte ihn an seinem karierten Hemd.
„Daddy, ich muß dir was sagen!“ sagte Prue mit einem Blick auf Phoebe.
Victor sah seine Tochter an und runzelte die Stirn. Was konnte es so wichtiges sein?
Prue nahm einen Zettel und einen Stift und begann zu schreiben. Phoebe sollte nichts davon wissen. Sie war noch zu klein dafür. Sollten Mom und daddy es ihr erklären.
Heute hat jemand angerufen. Er hat gesagt, Tante Pamela ist tot.
Schrieb Prue auf den Zettel und gab ihn ihrem Vater. Victor starrte auf das dünne weiße Stück Papier. Jemand hatte heute angerufen und Prue hatte abgehoben. Derjenige hatte seiner kleinen 7-jährigen Tochter gesagt, ihre Tante wäre tot. Als Prue das erfahren hatte, war niemand da gewesen, mit dem sie hätte reden können. Niemand, der ihr erklärt hätte, was das bedeutete. Aber er war zuversichtlich. Prue wußte was es hieß, wenn jemand gestorben war. Keine einzige Träne hatte sie vergossen. Sie war stark. Sie würde nicht weinen. Niemals.
Als Prue ihren Vater da so stehen sah, mit Phoebe auf den Schultern und ihrem Zettel in der Hand, überkam es sie. Was wenn ihr Daddy sie auch verlassen würde. Einfach so. Einfach aufhören würde zu existieren. Von einem Moment auf den anderen. Nie wieder würde sie ihn sehen können. Nie wieder würde sie mit ihm sprechen, nie wieder würde er sie in den Arm nehmen. Einfach so. Nur um ihr zu zeigen, wie lieb er sie doch hatte. Nein. Prue konnte diesen Gedanken nicht ertragen. Sie umarmte ihren Vater fest.
Ich bitte um zahlreiche Kritik:
Viel Spaß!
Und jetzt die Geschichte:
Daddy’s little girl
Sommer 1978 Halliwell Manor
(Prue 8, Piper 5, Phoebe 1.5 Jahre alt)
Es war ein unvorstellbar heißer Tag. Die Sonne brannte schon den ganzen Tag vom Himmel. Es war kaum Schatten zu finden. Sogar in den Häusern herrschte brütende Hitze. Auch im Haus der Halliwells war es nicht anders. Lautes Geschrei erfüllte das Haus. Prue, Piper und Phoebe spielten fangen in ihren Badeanzügen. Für andere Kleidung war es viel zu heiß. Prue rannte um den Tisch herum. Piper folgte ihr viel langsamer. Auch Phoebe folgte ihnen auf ihren kurzen Beinchen. Sie war so stolz, endlich gehen gelernt zu haben. Phoebe war mit dem fangen dran. Prue wurde langsamer und Piper überholte sie. Phoebe stapfte auf ihre große Schwester zu und hatte ihre Arme ganz weit ausgebreitet. Prue tat so, als würde sie laufen. Dabei blieb sie auf der Stelle. Phoebe lachte und kam weiter auf ihre Schwester zu. Prue lächelte und drehte sich um. Sie breitete ihre Arme aus und umarmte ihre Schwester fest.
„Prue! Hab dich!“ sagte Phoebe strahlend.
„Ja! Du bist wirklich furchtbar schnell!“ lächelte Prue.
Vorsichtig stellte sie Phoebe auf den Boden und lächelte sie an.
„Schnell, beeil dich, ich fang dich sonst!“ erklärte sie.
Phoebe strahlte Prue an und stampfte so schnell sie konnte davon. Prue wartete, bis Phoebe um die nächste Ecke war und machte sich auf die Suche nach Piper, um sie zu fangen.
Plötzlich begann das Telefon wie verrückt zu klingeln. Erschrocken hielt Prue mitten im laufen inne. Wer konnte das bloß sein? Mom war doch gerade arbeiten und Grams war es zu heiß geworden, so das sie sich in die Badewanne mit kaltem Wasser gelegt hatte. Langsam näherte sie sich dem Telefon. Hatten ihr Grams, Mom und daddy nicht verboten zu telefonieren? Aber sie mußte es tun. Vorsichtig hob sie den Hörer ab und sagte genau das was Grams immer sagte, wenn sie das Telefon abhob.
„Hier bei Halliwell. Prue Halliwell am Apparat.“ Begann sie.
„Oh. Ist deine Mommy vielleicht da, oder dein Daddy, Kleine?“ fragte die Stimme am Telefon.
Am liebsten hätte Prue den Hörer sofort wieder aufgelegt. Sie haßte es, wenn sie jemand Kleine nannte. Oder Baby. Das war wirklich zu viel.
„Nein. Meine Mom und mein Daddy sind nicht da.“ erklärte sie.
„Schön. Kleine, kannst du ihnen ausrichten, das Pamela Halliwell gestorben ist?“ fragte die Stimme.
Prue erstarrte. Ihre Lieblingstante sollte gestorben sein? Nein. Das konnte es nicht geben. Prue schüttelte den Kopf. Nie wieder würde sie Pamela sehen. Nie wieder. Sie starrte auf einen leeren Fleck der geblümten Wand. Die Zeit und die Erlebnisse, die sie mit Pamela gehabt hatte, fuhren wie ein langer Film vor ihren Augen ab. Pamela. Ihr schönes braunes hüftlanges Haar. Ihre großen grünen Augen. Wie Opale. Sie hatte zwar keine Ahnung, was das war, aber Daddy hatte es schon mal zu Mom gesagt und mom hatte ihn angelächelt. Also mußte es was schönes sein. Gemeinsam mit Pamela hatten sie immer so viel Spaß gehabt. Prue versank ganz in diesem Film, der gerade vor ihren Augen ablief. Erst die Stimme am Telefon erinnerte sie daran, das sie ja noch gar nicht aufgelegt hatte.
„Hey Kleine! Bist du noch dran?“ fragte die Stimme.
„Ja. Aber ich lege jetzt auf. Ich werde es Mom und Daddy sagen.“ Erklärte Prue und legte den Hörer auf, ohne sich zu verabschieden.
Prue wollte weinen. Sie wollte es so gerne. Aber sie durfte nicht. Sie mußte stark sein. Für Piper und Phoebe. Und sie wußte das sie das konnte. Tapfer biß sie die Zähne zusammen und unterdrückte ihre Tränen. Piper erschien hinter Prue und sah sie erwartungsvoll an. Was sollte sie ihrer kleinen Schwester sagen? Anlügen wollte sie Piper auf keinen Fall.
„Ich habe versprochen, Mom und Daddy etwas auszurichten.“ Erklärte Prue.
„Was denn?“ wollte Piper neugierig wissen.
„Ich habe es versprochen Mom und Daddy zu sagen. Wenn sie es erlauben, sage ich es auch dir!“ meinte Prue bestimmt.
„Aber das ist unfair! Ich will es auch wissen!“ hielt ihr Piper entgegen.
„Später Piper. Später.“ Beschwichtigte sie Piper.
Piper sah Prue an. Tränen begannen in ihren Augen zu glitzern. Das tat sie immer, wenn sie etwas nicht bekam, was sie wollte. Prue sah ihrer Schwester tief in die Augen und umarmte sie.
„Später Piper. Und wo ist Phoebe?“ wollte Prue wissen.
„Sie hat sich irgendwo versteckt.“ Bemerkte Piper.
„Dann suchen wir sie!“ lächelte Prue.
Phoebe saß unter dem Eßzimmertisch und spielte mit ihrem Teddybären. Plötzlich tauchte Prue`s Gesicht unter dem Tisch auf. Prue setzte sich neben ihre Schwester und sah sie lange an.
„Hab ich dich gefunden!“ lächelte Prue.
Phoebe rutschte näher an ihre große Schwester und kuschelte sich an sie. Prue hielt ihre kleine Schwester fest. Nie würde sie es sich verzeihen, wenn Phoebe etwas passieren würde. Niemals. Wenn Phoebe plötzlich nicht mehr da wäre. Niemand, dem sie eine Freude machen konnte. Niemand, den sie so lieb hatte. Prue liebte ihre kleine Schwester abgöttisch. Am Tag von Phoebe`s Geburt hatte sie sich in das kleine Bündel Mensch verliebt. Noch ganz genau konnte sie sich daran erinnern, wie Mom ihr das erste Mal ihre jüngste Schwester in die Arme gelegt hatte. Phoebe konnte sie beschützen. Phoebe vertraute ihr. Mit Piper war das ganz anders. Mit Piper stritt sie oft. Zu oft. Aber sie konnte nun mal nicht anders. Piper wollte immer das haben, was ihre große Schwester hatte. Immer. Außerdem war Piper schon so lange da. So lange Prue denken konnte. Ein Leben ohne Piper wäre auch furchtbar. Sie hatte Piper lieb. Aber es war wirklich anders. Piper hatte sie lieb, wie sie eine Schwester lieb hatte. Aber Phoebe hatte sie so lieb, wie eine ganz kleine Schwester, die so verletzlich war und die sie beschützen mußte. Sie könnte es sich niemals verzeihen, wenn plötzlich eine von ihnen nicht mehr da war.
Laute schwere Schritte rißen sie aus den Gedanken. Das war Daddy. Daran gab es keinen Zweifel. Er hob das Tischtuch an und sah seine beiden kleinen Mädchen an. Wie sie so dasaßen. Phoebe im Schoß ihrer großen Schwester. Wie eine Puppe. Er mußte lächeln. Immer saß Phoebe unter dem Tisch. Schon als Säugling hatte sie es immer wieder geschafft dort hin zu kommen. Das war ihr Lieblingsplatz im ganzen Haus. Oft saß Prue neben ihrer Schwester und hielt sie im Arm. Hier unter dem Tisch fühlte sich Phoebe sicher und geborgen, neben ihrer großen Schwester. Phoebe vergötterte Prue. Schon immer. Victor hielt seinen beiden Töchtern die Hände hin und zog sie unter dem Tisch hervor. Fordernd hob Phoebe ihre Arme hoch.
„Daddy! Heb mich hoch! Daddy!“ sagte Phoebe langsam.
Ihr Vater hob sie hoch und setzte sie auf seine Schultern. Jetzt war das kleine Mädchen ganz groß. Fast konnte sie die Decke berühren. Und jetzt konnte sie endlich sehen, wo Mom die Kekse versteckt hatte.
Prue sah Victor an und zupfte ihn an seinem karierten Hemd.
„Daddy, ich muß dir was sagen!“ sagte Prue mit einem Blick auf Phoebe.
Victor sah seine Tochter an und runzelte die Stirn. Was konnte es so wichtiges sein?
Prue nahm einen Zettel und einen Stift und begann zu schreiben. Phoebe sollte nichts davon wissen. Sie war noch zu klein dafür. Sollten Mom und daddy es ihr erklären.
Heute hat jemand angerufen. Er hat gesagt, Tante Pamela ist tot.
Schrieb Prue auf den Zettel und gab ihn ihrem Vater. Victor starrte auf das dünne weiße Stück Papier. Jemand hatte heute angerufen und Prue hatte abgehoben. Derjenige hatte seiner kleinen 7-jährigen Tochter gesagt, ihre Tante wäre tot. Als Prue das erfahren hatte, war niemand da gewesen, mit dem sie hätte reden können. Niemand, der ihr erklärt hätte, was das bedeutete. Aber er war zuversichtlich. Prue wußte was es hieß, wenn jemand gestorben war. Keine einzige Träne hatte sie vergossen. Sie war stark. Sie würde nicht weinen. Niemals.
Als Prue ihren Vater da so stehen sah, mit Phoebe auf den Schultern und ihrem Zettel in der Hand, überkam es sie. Was wenn ihr Daddy sie auch verlassen würde. Einfach so. Einfach aufhören würde zu existieren. Von einem Moment auf den anderen. Nie wieder würde sie ihn sehen können. Nie wieder würde sie mit ihm sprechen, nie wieder würde er sie in den Arm nehmen. Einfach so. Nur um ihr zu zeigen, wie lieb er sie doch hatte. Nein. Prue konnte diesen Gedanken nicht ertragen. Sie umarmte ihren Vater fest.