RobertCraven
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AW: [Charmed] Vergessene Opfer
...hier geht es weiter...
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„Du hast das alles geplant, von Anfang bis Ende. Habe ich recht?“ Fragte er resigniert. Sein Gegenüber zuckte nur mit den Schultern, das war Antwort genug.
„Dann erklär mir doch freundlicherweise wie deine weiteren Pläne aussehen.“ Verlangte Razagul leicht gereizt. Wer konnte es ihm verdenken, das alles war verrückt. Total verrückt. Night gluckste kurz bevor er antwortete.
„All meine Pläne? Nein, sicher nicht! Das würde zu lange dauern. Aber ich gebe dir einen überblick über die nächsten Jahre. Kathys und Lauras Kräfte werden im nächsten Jahr erwachen und von da an beständig wachsen. Wie schon erwähnt wird das nicht unbemerkt bleiben, doch keine Angst niemand wird Wissen wo die beiden stecken...dafür Sorge ich. Es werden viele Jahre vergehen, bevor die ersten Dämonen oder vielleicht auch Hexen hier aufkreuzen...eventuell auch deine ehemaligen Brüder. Aber keine Angst bis dahin sollten, die beiden Mächtig genug sein sich zu verteidigen wenn nicht...bin ich ja auch noch da. Ruf einfach meinen Namen dann komme ich.“
Okay, dachte Razagul, so weit so klar. Aber da war doch noch etwas...diese Kleinigkeit mit dem Dämonischen Beschützer...aber Night war ja auch noch nicht fertig.
„Doch ewig wird das nicht gut gehen, ich denke jedoch lange genug. Damit der Beschützer erwachen kann. Das wird in ungefähr sechzig Jahren eintreten. Dann wird der Todesbote sterben und durch dessen tot wird der Beschützer entstehen. Du wirst es spüren.“
Raz stockte, bisher klang das alles recht logisch bis auf eine Kleinigkeit oder auch zwei.
„Wie zu Hölle soll ich noch mal sechzig Jahre überleben, erinnere dich bitte ich bin nur ein Mensch.“ Sprach er auch direkt das erste Thema an, doch Night zuckte nur mit den Schultern. Diese Gelassenheit nervte langsam aber sicher.
„Ganz einfach du bist bereits mit diesem Dämon verbunden und zerrst von seiner Lebenskraft...das merkt er nicht mal. Ist dir denn nicht aufgefallen das du nicht wirklich gealtert bist seid damals? Um deiner nächsten Frage gleich zuvorzukommen. Ja es ist möglich eine solche Verbindung schon aufzubauen wenn der Dämon noch am Leben ist, schwierig sehr, sehr schwierig aber möglich.“
Razagul lies sich schwer in den Stuhl zurück fallen. Er hatte wirklich nicht gemerkt das er eigentlich nicht mehr älter wurde. Klasse, wie aufmerksam er doch war. Seufzend fuhr er sich durch die weißen Haare. Die waren schon immer so gewesen, das hatte nichts mit alter zu tun. Auch die Tatsache das Night scheinbar einen Pakt geschlossen hatte, der erst in der Zukunft seine Aufgabe erfüllen konnte war nicht einfach zu verdauen.
Wer zum Henker war dieser Dämon? Irgendwie bezweifelte er die Antwort heute zu bekommen. Er seufzte erneut, das hatte er heute wirklich oft getan.
„Gut, ich verstehe bei weitem nicht alles aber gut. Wie sieht denn mein Part in deinen Plänen aus so lange ich noch nicht dieser supermächtige Beschützer bin?“ Bevor Night auch nur an eine Antwort denken konnte fügte er hinzu.
„Und wenn du jetzt wieder mit den Schultern zuckst schreie ich, das Nervt.“
Die schwarzen Augen unter der Kapuze blitzten einen Moment amüsiert auf, bevor Night mit den Schultern zuckte. Raz schloss die Augen um nicht wirklich mit schreien anzufangen, das wäre doch etwas würdelos. „Erklär!“ presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ganz einfach, du bringst den beiden Mädchen die Grundlagen der Kontrolle bei...vielleicht auch etwas Kampftraining. Sie müssen sich mit ihren Kräften vertraut machen. Das ist es auch was ich später gerne hätte, das du Kindern und Jungendlichen beibringst sich zu verteidigen, sollte es nötig werden.“
Raz schüttelte nur den Kopf, jetzt bekam er auch noch einen Lehrer Post verpasst. Wundervoll! Aber egal, dann sollte es eben so sein.
„Okay. Was ist nun zu tun?“ Fragte er. Night antwortete, diesmal dankenswerter weise ohne dieses entnervende Schulterzucken.
„Ich brauche etwas Blut von dir um die Verbindung soweit zu festigen das er wieder auferstehen kann. Wenn das erledigt ist werde ich gehen und noch einige Vorbereitungen treffen. Ich will euren Aufenthaltsort so lange wie möglich geheim halten.“
Razagul nickte, schlitzte sich mit einem Messer seine Handfläche auf und füllte etwas von seinem Blut in eine Phiole die Night plötzlich in der Hand hielt.
Keine Sekunde später war Night einfach weg...
Seufzend öffnete Razagul die Augen, die er unbewusst geschlossen hatte als die Erinnerung ihn übermannte. Das war der erste von vielen verrückten Tagen gewesen. Er hatte sein Wort gehalten und sowohl Kathy als auch Laura unterrichtet und die beiden waren talentiert, sehr wissbegierig und auch mächtig. Die Jahre waren vergangen und bald wurde ihnen klar, das sie nicht mehr bleiben konnten. Nicht nur das es immer häufiger zu Dämonischen Angriffen kam, nein langsam viel auch den Nachbarn...Freunden und Bekannten auf das sie alle nicht mehr wirklich alterten.
So verschwanden sie, kamen hier her. In diese Schule, dieses Anwesen...ins Hauptquartier von Night Orden. Er übernahm tatsächlich ein Unterrichtsfach und es gefiel ihm ausgesprochen gut, Kathy und Laura bekamen waren Feuer und Flamme als Night ihnen Vorschlug die Kämpfer des Ordens zu unterstützen. Er war da nicht so begeistert, wusste aber auch das er es nicht ändern konnte...die beiden Sturschädel würde er nicht umstimmen.
Wenigstens waren sie nicht direkt in die Unterwelt aufgebrochen um die Führung des Clans zu übernehmen. Dann eines Tages spürte er wie etwas in ihm erwachte und er wusste sofort was es war.
Der Dämon war da, jetzt ein Teil von ihm. Erinnerungen aus eine Jahrhunderte langen Leben strömten in seinem Kopf.
Kämpfe, Duelle, Morde. Liebe. Gesichter und Personen, Taten und Träume. Alles was diese Existenz ausmachte. Vor allem eine Erinnerung schockierte ihn, die Erinnerung an eine dunkle Gasse in Paris. Er hatte eine ähnlich Erinnerung.
Er war mit dem Dämon verbunden welcher ihn damals geschont hatte. Nun wusste er auch wie dieser hieß Balthasar, von Geburt an Halb-Dämon, Halb-Mensch. Night hatte es gewusst, es genau geplant natürlich. Es war egal. Schnell stellte er fest das es gar nicht so schlecht war mit dem mächtigen Balthasar verbunden zu sein. Zum einen hatte er dadurch ganz neue Kräfte bekommen zum anderen war auch dieser Dämon seltsam, das spürte er...der zweit seltsamste Dämon dem er je begegnet ist. Balthasar war in ihm, doch im entgegen seiner Befürchtung das er sich nun ständig mit dem Dämon um die Kontrolle streiten lief es sehr harmonisch...es war ganz anders als er es sich vorgestellt hatte. Sie waren eins, sie tauschen permanent ihre Gedanken aus...ihre Gefühle. Manchmal war es verwirrend...erschreckend wie tief diese Verbindung war. Doch es fühlte sich richtig an. Balthasar war anders als die normalen Dämonen, er war in der Lage zu fühlen. Nicht nur Wut und Hass, nein auch Freude, Liebe...außerdem hatte er einen extremen Beschützerinstinkt. Noch schlimmer als Raz selbst...
Ein weitere Vorteil dieser Verbindung war das umfangreiche Wissen. Balthasar war im inneren Kreis des Bösen gewesen und hatte gemeinsam mit einer der mächtigsten Kräfte des Guten gekämpft. Er hatte viel erlebt und gesehen. So wusste er auch einiges über Night, die Nervensäge. Night schien einige Charaktereigenschaften von Cole zu haben...bedauerlicherweise wohl die eher lästigen. Diese Geheimniskrämerei und das nervige Schulterzucken erinnerten Balthasar nur zu sehr an Cole. Auch dieser Hang zu Alleingängen. Aber egal wie oft der Dämon sich auch über seine frühere Menschliche hälfte beschwerte, Raz spürte Trauer über den Verlust...verständlich. Waren sie doch über Hundert Jahre eins gewesen. Hatte alles geteilt. Liebe, Hass, Angst und Wut.
Es war ihrer beider Entscheidung gewesen sich an jenem Tag mit diesem Dämon zu messen, ihn zu stoppen die Halliwell Familie zu beschützen um jeden Preis. In gewisser Weise erleichterte es den Dämon das Cole überlebt hatte, wenn auch nicht lange.
Doch da hatten beide so ihre Zweifel, nach Balthasars Meinung starb ein Cole Turner nicht so leicht. Dafür war er viel zu Stur. Nach dem Raz all diese Geschichten gehört hatte über die mehrfachen Wiederauferstehungen Coles glaubte er auch nicht wirklich dran das dieser Mann tot war. Cole Turner, war auch seltsam zumindest wenn er den Geschichten glauben durfte.
Balthasar hatte mehrfach in das geschehen eingreifen wollen und Raz hätte nichts dagegen gehabt. Schon als bekannt wurde das Cole die neue Quelle des Bösen sei wollte er etwas unternehmen, für den Dämon stand feste das Cole irgendwie gezwungen worden war Böse zu werden. Denn das war nicht seine Art, nicht sein Wesen. Dafür liebte er außerdem Phoebe zu sehr.
Dann als Cole, mal wieder, von den toten zurück kehrte, hatte er mit ihm reden wollen...ihn von seiner Besessenheit befreien. Doch beide male wurden diese vorhaben durch Night verhindert.
„Es muss geschehen.“ War das einzige was Night als Erklärung für sein Verhalten sagte. Sowohl Raz als auch Balthasar fügten sich. Es waren nicht diese Kryptischen Wort die sie überzeugten den Dingen ihren lauf zu lassen, nein es war der Ton in dem Night gesprochen hatte. Schon fast Greifbar war die Trauer darin.
Seufzend verscheuchte er diese Gedanken. Er musste jetzt wirklich diese Hausaufgaben kontrollieren. In seinem inneren spürte er die Heiterkeit Balthasars. Der Dämon wusste, wie sehr Raz dieses Aufgabe hasste! Obwohl das Unterrichten ihm spaß machte. Endlich hatte Razagul das Gefühl wirklich etwas zu erreiche, etwas zu verändern. Einen Unterschied zu machen. Ein gutes Gefühl.
Doch dann lenkte ihn doch noch mal etwas von der Arbeit ab, er spürte Sorge...gut versteckt hinter Belustigung und Amüsement. Er seufzte. Es war verdammt frustrierend, Balthasar war wirklich gut darin seine Gefühle zu verbergen. In dieser Beziehung war der Beschützerinstinkt des Dämons verdammt lästig, er versuchte sogar seinen Partner in Körper Geist und Seele zu beschützen in dem er seine eigenen Gefühle überdeckte.
„Sturer Dämon.“ Seufzte Raz, es war nicht schwer zu erraten was Balthasar besorgte. Phoebe Halliwell sah nicht wirklich gut aus als die beiden aus dem Park verschwanden. Sie war dem Tod näher als dem Leben hoffentlich konnte Wyatt da noch was retten. Aber eigentlich schon, es gab nicht viele Verletzungen die ein Wächter des Lichtes nicht heilen konnte. Und bei Wyatt Matthew Halliwell, schienen die normalen Gesetze der Magie sowieso nicht zu wirken.
Balthasar wusste das natürlich alles, aber seine Gefühle für Phoebe hatten sich niemals verändert. Auch wenn er einsah das sie wohl niemals mehr zusammen kamen, dieser Cupido machte sie glücklich und mehr wollte Balthasar nie.
Er versuchte den Dämon in sich etwas zu beruhigen, er wäre auch lieber geblieben und hätte sich überzeugt das die Schwestern das alles Heil überstanden, doch das war nicht möglich. Sie hatte noch andere Aufgaben...unter anderem halt das korrigieren dieser nervigen Hausaufgaben. Aber sie mussten auch herausfinden wer der Drahtzieher hinter dem ganzen war, Mekesch war mächtig aber zu so einer Aktion nicht in der Lage...nicht allein.
Er verdrängte auch diesen Gedanken. Es würde schon gut gehen, da war er sich sicher. Auch Balthasar beruhigte sich wieder etwas. Wenn er wüsste das Wyatt Halliwell gerade in diesem Moment, zu seinem Entsetzten, feststellen musste dass er nicht in der Lage war die Wunden seiner Tante zu schließen, wäre er wohl durchgedreht...
Wyatt knurrte. Es klappte nicht diese verdammte Wunde wollte sich einfach nicht schließen. Er hatte zwar den Blutverlust stoppen können aber die Stichwunde blieb. Wiedersetzte sich seinen Bemühungen. Seine Mutter und seine Tante hatte er quasi im vorbeigehen geheilt. Deren Wunden waren zwar ernst, aber nicht wirklich ein Problem. Nur hier scheiterte er, was war das nur? Er spürte eine Unregelmäßigkeit, Magie. Das war nicht nur eine einfache Stichwunde, nein da war mehr...Zu viel selbst für ihn, allein würde er es nicht schaffen. Zum Glück hatte er noch andere Optionen...
„Tante Paige, gib mir deine Hand.“ Forderte er ohne aufzusehen. Paige starrt ihn nur an. Dafür hatte er jetzt wirklich keine Zeit. Energisch Griff er sich die Hand seiner Tante, Griff nach ihrer Magie an. Nach den Kräften zur Heilung verband sie, mit den seinen...verstärkte so die Wirkung. Das überraschte keuchen seiner Tante ignorierte er, das war eine der Fähigkeiten von denen keiner in der Familie etwas wusste. Außer Chris. Es hatte sich einfach nie ergeben ihnen das mitzuteilen...passte irgendwie auch nicht zu einem Gespräch am Frühstückstisch.
„Ja die Schule wird heute interessant, ich habe meine Hausaufgaben Mum...übrigens ich kann die Kräfte anderer Hexen, Zauberer und auch Dämonen anzapfen.“
Yeah er konnte es sich richtig vorstellen. Doch egal. Denn es reichte immer noch nicht! Frustriert lies er die Hand seiner Tante wieder los. Langsam bekam er Angst, Angst um seine Tante er wollte sie nicht verlieren! Was stimmte nicht mit dieser, scheiß Wunde? Wieso konnte er sie nicht schließen? Nicht heilen?
Er spürte die besorgten Blicke seiner Mutter auf sich, sie hatte wohl auch gemerkt das etwas nicht aber auch gar und gar nicht in Ordnung. War ja auch nicht zu übersehen...auch Tante Paige wurde immer unruhiger. Besorgter, er konnte ihre Angst beinahe Schmecken.
Er ignorierte die Frage warum sich die Wunde nicht schloss...hauptsächlich weil er die Antwort nicht kannte, die Antwort fürchtete, etwas regte sich in seinem Gedächtnis. Er hatte schon einmal von solch einem Phänomen gelesen...er konnte sich nicht wirklich erinnern. Aber er kannte ja jemanden der nie auch nur eine Kleinigkeit vergaß...
Er stellte seine Bemühungen nicht ein, denn er hatte bemerkt, das diese elendige Wunde, sofort wieder zu Bluten begann wenn er aufhörte...was zum Teufel war das nur...wie ist das eigentlich passiert? Was machten seine Mutter und seine Tanten hierin diesem Park, von wem stammten die anderen Auren, die er noch immer wahrnehmen konnte? Schossen ihm einige Fragen durch den Kopf, doch das musste warten. War jetzt unwichtig!
Jetzt galt es erst mal das Leben seiner Tante zu retten, später konnte er die Verursacher umbringen. Oh ja das würde er! Zusammen mit Chris. Hoffentlich ging es dem Baby gut, kurz konzentrierte er seine Kräfte auf den Unterleib Phoebes, er konnte keinen Schaden feststellen. Wenigstens etwas. Er konzentrierte sich und sandte einen geistigen Ruf an seinen Bruder.
Den würde er auch in der Unterwelt hören, ganz sicher. Er ignorierte die Fragen, seiner Mutter, genauso wie die Fragen seiner Tante. Brauchte seine Konzentration um seine Tante Phoebe am Leben zu erhalten. Er würde den Todesengel gehörig was erzählen wenn der jetzt auftauchte.
Chris kam aus dem angrenzenden Waldstück gestürzt, dort hatte er ungesehen auftauchen können. Er hatte die Beunruhigung, schon beinahe Verzweiflung seines Bruder gespürt, als ihn der Ruf erreichte. Was er sah, lies ihn erbleichen. Seine Mutter weinte leise und hielt sich an seiner Tante Paige fest, die auch sichtlich um Fassung rang. Sein großer Bruder kniete neben dem Leblosen Körper seiner anderen Tante, heilte sie...oder versuchte es. Chris konnte sehen das etwas nicht so war wie es sein sollte.
Er schüttelte den Kopf, um ihn zumindest etwas frei zu bekommen. Das beklemmende Gefühl in seiner Brust zu verdrängen. Er sprintete an die Seite Wyatts. Konnte jetzt die eigentlich Harmlos erscheinende Wunde sehen, doch Wyatts Kräfte richteten nichts aus.
Er wollte nach der Hand seines Bruders greifen, doch der schüttelte den Kopf. „Das bringt nichts. Ich habe es schon mit Tante Paige zusammen versucht. Diese Wunde lässt sich einfach nicht schließen.“ Wyatts Stimme klang bemüht ruhig, er wusste genau wie Chris das Panik jetzt das letzte war was sie gebrauchen konnten. Panik vernebelte den Verstand, verleitete zu unüberlegten Handlungen. Machte Blind für Details.
Chris Verstand arbeitete auf Hochtouren, er hatte davon mal etwas gelesen...ein Gift, das eigentlich nicht mehr existieren sollte. Ein Gift das speziell dafür entwickelt wurde Hexen zu töten, es verhinderte eine Heilung durch einen Wächter des Lichts. Doch es sollte nicht mehr existieren, die Grundsubstanz fehlte...das Blut eines Laris Dämons...die waren seid Ewigkeiten ausgelöscht...
Er atmete tief durch, er würde es noch mal nachlesen, sicher war sicher. Er meinte auch etwas über ein Heilmittel gelesen zu haben.
Aber erst mal musste Phoebe hier weg, früher oder später würde ein Spaziergänger vorbei kommen, das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten war entdeckt zu werden.
„Wir müssen nach Hause. Tante Paige du nimmst Mum, ich helfe Wyatt mit Tante Phoebe.“ Entschied er, ebenso wie Wyatt bemüht seine Stimme ruhig zu halten.
Paige und Piper wurden durch die Worte von Chris wieder aus ihrer Erstarrung gerissen. Innerlich schüttelte Piper über sich selbst den Kopf, sie hatte sich von ihrer Verzweiflung übermannen lassen...von Erinnerungen. Erinnerungen an Prues tot. Das war gefährlich und hätte Phoebe das Leben kosten können, konnte es immer noch. Aber es gab Hoffnung, obwohl die Heilung wohl irgendwie blockiert war. Irgendwie würden sie Phoebe und das ungeborene Leben in ihr schon retten. Es würde nicht enden wie bei Prue.
Sie nickte, Chris und Wyatt zu und ergriff Paiges Arm. Auch die jüngste der Halliwell Schwestern konnte schalt sich innerlich selbst dafür derartig abgedriftet zu sein. Verzweiflung war nicht hilfreich wenn sie Phoebe retten wollten. Und das würden sie schon irgendwie.
Ohne weiter zu zögern fasste sie ihre Schwester am Arm und beamte sie beide zum Manor.
Chris ging gegenüber von Wyatt in die Hocke, ihre Tante war so genau zwischen Ihnen. Er musterte kurz das bleiche Gesicht, verdrängte den Gedanken das er gerade im Blut eines Familienmitgliedes kniete.
„Wenn du aufhörst zu heilen, blutet die Wunde wieder korrekt?“ Fragte er seinen Bruder. Wyatt nickte nur. War vollauf damit beschäftigt die Wunde zu versorgen. Das zerrte an ihm, Heilen war eine der Kräfte zehrendsten Arten der Magie, doch würde er ganz sicher nicht aufgeben. Niemals! Es ging hier um die Familie, eher starb er als dass er kapitulierte!
Chris sah das ähnlich, er würde übernehmen sobald Wyatt endgültig erschöpft war...als in dem Augenblick wenn Wyatt zusammenbrach, er kannte diesen Blick seines Bruders. Keine Rücksicht auf irgendwelche Verluste, nur das Ziel zählte. Das geschah immer wenn ein Familienangehöriger in Gefahr schwebte.
„Gut, schaffst du es das Heilen...“ Chris brach die Frage ab, natürlich würde sein großer Bruder auch während des beamens weiter in der Lage sein die Wunde zu heilen, egal wie schwierig das war. Und das war schwierig!
„Auf drei...Eins...Zwei...Drei!“ Damit legte Chris eine Hand auf Phoebes Schulter und eine auf Wyattsund transportierte die beiden. Die Reis war schwieriger, weil er versuchte Wyatt die Arbeit zu erleichtern. In dem er seine Magie von der Wunde so gut es ging fern hielt, damit sie Wyatts Energiefluss nicht störte. Das war gar nicht so einfach.
Schließlich Materialisierten sie mitten im Wohnzimmer des Manor, Chris hatte es so eingerichtet das Phoebe genau auf dem Sofa landete. Wyatt daneben auf dem Boden und er selbst auf der Lehne, was einen recht unsanften Sturz zur Folge hatte.
Aber Phoebe hatte Priorität. Sofort rappelte er sich wieder hoch. Gerade als er es wieder auf die Beine geschafft hatte erschien Sam, sein Blick sagte alles. Die Ältesten hatten etwas gespürt von den Vorgängen hier unten. Trotzdem wurde er blass, als er Phoebe sah und noch etwas mehr als er bemerkte dass die Heilung nicht anschlug. „Unmöglich!“ Hauchte er schockiert.
Chris schnaubte. „Leider nicht, nur eigentlich sollte es dieses Gift, das Hexengift nicht mehr geben.“
Sam und sein Vater rissen gleichzeitig die Augen auf, natürlich war dem Wächter des Lichts und dem ehemaligen Ältesten dieses Gift bekannt. Leo hatte seine noch immer recht aufgelöste Frau im Arm, auch er wirkte schockiert. Jahre lang hatte sie Ruhe gehabt und jetzt das!
„Was ist das für ein Gift, könnte uns vielleicht mal jemand aufklären!“ Forderte Paige. Chris suefzte, dafür hatte er keine Zeit.
„Macht ihr das mal!“ Sagte er an seinen Vater und Sam gewandt, kurz überlegte er. „Sam kannst du bitte für Wyatt übernehmen, ununterbrochenes Heilen zerrt auch an seinen Kräften. Wechsel dich mit Tante Paige ab.“
Sam nickte nur zu Antwort und übernahm das Heilen, was Wyatt sichtbar wiederwillig zu lies. „Großer Bruder, wir müssen was nachlesen...irgendwo gab es einen Hinweis auf ein Gegenmitte.“
Bevor irgendjemand die beiden stoppen konnte verschwanden sie auch schon. Piper schälte sich aus der Umarmung ihres Ehemannes und lies sich auf einer der Couchlehnen nieder. Fuhr sanft mit der rechten durch Phoebes Haare. Es war beruhigend die Wärme ihrer kleinen Schwester wahrzunehmen. Den schwachen Pulsschlag ihrem Hals zu sehen, einfach zu spüren das sie noch lebte.
Das Verhalten ihrer Jungs überraschte sie, sehr sogar. Die Autorität strahlte Chris sonst nicht aus, außerdem schienen beide sehr ruhig, wenn wahrscheinlich auch nur äußerlich. Ihre Jungs meisterten diese Situation sehr souverän, sie war überrascht. Auch darüber das Chris scheinbar sofort wusste was Phoebe hatte, bei diesem Gedanken fixierte sie ihren Mann.
„Also Leo, was ist das für ein Gift? Und was meinte Chris damit das es eigentlich nicht mehr existieren dürfte?“
Leo seufzte leise. Mit einem letzten besorgten Blick auf Phoebe begann er zu erzählen.
„Das Hexengift wurde vor fast dreitausend Jahren von einem Nekromanten entwickelt. Der Name dieses Mannes war Necron, er ist auch der Autor des Necronomicon, der schwarzen Bibel.
Er war der Herrscher über ein gewaltiges Reich, seine Regentschaft war Brutal...wiederstände worden Gnadenlos nieder geschlagen...er benutzte die Menschen seines Landes für seine Experimente. Jahrzehnte lang herrschte er und niemand wagte es sich ihm in den Weg zu stellen, sogar der Ältestenrat war machtlos, bis eines Tages eine Hexe auf den Plan trat,
eine überaus mächtige Hexe.
Sie bekämpfte Necron, schwächte ihn...führte einen Aufstand. Necron erkannte das die Magie der Frau seiner eigenen überlegen war, er hätte keine Chance.“ Leo lächelte, es war ein trauriges
Lächeln.
„Er ersann eine Lösung für dieses Problem, erschuf das Hexengift. Schon vorher hatte er entdeckt das die sogenannten Laris-Dämonen eine Substanz in ihrem Blut hatten die Magie blockierte, deshalb hatten diese Dämonen auch keine magischen Kräfte.
Deshalb Galten sie als relativ ungefährlich, doch genau diese Eigenschaft des Blutes nutzte der Nekromant. Er veränderte die Zusammensetzung, so dass das Blut nur noch bei Hexen die Kräfte aufzehrte, gegen die Hexe richtete. So war zumindest sein Plan.
Wie er das schaffte weis keiner mehr, zumindest keiner der Wächter oder Ältesten. Angeblich soll es im Necronomicon stehen. Wir konnte dieses aber Buch nie finden und so weit wir Wissen auch kein Dämon. Er nutzte das Gift um die Hexe zu töten, machte aber einen Fehler.
Er ging davon aus das sein Gift sämtliche Hexenkräfte blockierte, das tat es aber nicht. Es wirkte anders, es schwächt das Opfer und verhindert eine Heilung, egal ob auf natürlichem Wege oder durch einen Wächter des Lichts...aber das Gift bannte nicht die Kräfte der Hexe. Bevor Sie starb tötete Sie Necron. Ihr tot, dauerte lange...und ihr Opfer umsonst.
Das Gift war im Umlauf, in dieser Zeit starben viel Hexen auf der Seite des Lichtes, einen langsamen Schmerzvollen tot...der Rat beschloss gegen Maßnahmen, Befahl die Vernichtung aller Laris-Dämonen, es funktionierte. Mit dem Tod der Laris, starb auch das Gift aus. Bis heute...“
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...das wars jetzt fast...
...hier geht es weiter...
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„Du hast das alles geplant, von Anfang bis Ende. Habe ich recht?“ Fragte er resigniert. Sein Gegenüber zuckte nur mit den Schultern, das war Antwort genug.
„Dann erklär mir doch freundlicherweise wie deine weiteren Pläne aussehen.“ Verlangte Razagul leicht gereizt. Wer konnte es ihm verdenken, das alles war verrückt. Total verrückt. Night gluckste kurz bevor er antwortete.
„All meine Pläne? Nein, sicher nicht! Das würde zu lange dauern. Aber ich gebe dir einen überblick über die nächsten Jahre. Kathys und Lauras Kräfte werden im nächsten Jahr erwachen und von da an beständig wachsen. Wie schon erwähnt wird das nicht unbemerkt bleiben, doch keine Angst niemand wird Wissen wo die beiden stecken...dafür Sorge ich. Es werden viele Jahre vergehen, bevor die ersten Dämonen oder vielleicht auch Hexen hier aufkreuzen...eventuell auch deine ehemaligen Brüder. Aber keine Angst bis dahin sollten, die beiden Mächtig genug sein sich zu verteidigen wenn nicht...bin ich ja auch noch da. Ruf einfach meinen Namen dann komme ich.“
Okay, dachte Razagul, so weit so klar. Aber da war doch noch etwas...diese Kleinigkeit mit dem Dämonischen Beschützer...aber Night war ja auch noch nicht fertig.
„Doch ewig wird das nicht gut gehen, ich denke jedoch lange genug. Damit der Beschützer erwachen kann. Das wird in ungefähr sechzig Jahren eintreten. Dann wird der Todesbote sterben und durch dessen tot wird der Beschützer entstehen. Du wirst es spüren.“
Raz stockte, bisher klang das alles recht logisch bis auf eine Kleinigkeit oder auch zwei.
„Wie zu Hölle soll ich noch mal sechzig Jahre überleben, erinnere dich bitte ich bin nur ein Mensch.“ Sprach er auch direkt das erste Thema an, doch Night zuckte nur mit den Schultern. Diese Gelassenheit nervte langsam aber sicher.
„Ganz einfach du bist bereits mit diesem Dämon verbunden und zerrst von seiner Lebenskraft...das merkt er nicht mal. Ist dir denn nicht aufgefallen das du nicht wirklich gealtert bist seid damals? Um deiner nächsten Frage gleich zuvorzukommen. Ja es ist möglich eine solche Verbindung schon aufzubauen wenn der Dämon noch am Leben ist, schwierig sehr, sehr schwierig aber möglich.“
Razagul lies sich schwer in den Stuhl zurück fallen. Er hatte wirklich nicht gemerkt das er eigentlich nicht mehr älter wurde. Klasse, wie aufmerksam er doch war. Seufzend fuhr er sich durch die weißen Haare. Die waren schon immer so gewesen, das hatte nichts mit alter zu tun. Auch die Tatsache das Night scheinbar einen Pakt geschlossen hatte, der erst in der Zukunft seine Aufgabe erfüllen konnte war nicht einfach zu verdauen.
Wer zum Henker war dieser Dämon? Irgendwie bezweifelte er die Antwort heute zu bekommen. Er seufzte erneut, das hatte er heute wirklich oft getan.
„Gut, ich verstehe bei weitem nicht alles aber gut. Wie sieht denn mein Part in deinen Plänen aus so lange ich noch nicht dieser supermächtige Beschützer bin?“ Bevor Night auch nur an eine Antwort denken konnte fügte er hinzu.
„Und wenn du jetzt wieder mit den Schultern zuckst schreie ich, das Nervt.“
Die schwarzen Augen unter der Kapuze blitzten einen Moment amüsiert auf, bevor Night mit den Schultern zuckte. Raz schloss die Augen um nicht wirklich mit schreien anzufangen, das wäre doch etwas würdelos. „Erklär!“ presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ganz einfach, du bringst den beiden Mädchen die Grundlagen der Kontrolle bei...vielleicht auch etwas Kampftraining. Sie müssen sich mit ihren Kräften vertraut machen. Das ist es auch was ich später gerne hätte, das du Kindern und Jungendlichen beibringst sich zu verteidigen, sollte es nötig werden.“
Raz schüttelte nur den Kopf, jetzt bekam er auch noch einen Lehrer Post verpasst. Wundervoll! Aber egal, dann sollte es eben so sein.
„Okay. Was ist nun zu tun?“ Fragte er. Night antwortete, diesmal dankenswerter weise ohne dieses entnervende Schulterzucken.
„Ich brauche etwas Blut von dir um die Verbindung soweit zu festigen das er wieder auferstehen kann. Wenn das erledigt ist werde ich gehen und noch einige Vorbereitungen treffen. Ich will euren Aufenthaltsort so lange wie möglich geheim halten.“
Razagul nickte, schlitzte sich mit einem Messer seine Handfläche auf und füllte etwas von seinem Blut in eine Phiole die Night plötzlich in der Hand hielt.
Keine Sekunde später war Night einfach weg...
Seufzend öffnete Razagul die Augen, die er unbewusst geschlossen hatte als die Erinnerung ihn übermannte. Das war der erste von vielen verrückten Tagen gewesen. Er hatte sein Wort gehalten und sowohl Kathy als auch Laura unterrichtet und die beiden waren talentiert, sehr wissbegierig und auch mächtig. Die Jahre waren vergangen und bald wurde ihnen klar, das sie nicht mehr bleiben konnten. Nicht nur das es immer häufiger zu Dämonischen Angriffen kam, nein langsam viel auch den Nachbarn...Freunden und Bekannten auf das sie alle nicht mehr wirklich alterten.
So verschwanden sie, kamen hier her. In diese Schule, dieses Anwesen...ins Hauptquartier von Night Orden. Er übernahm tatsächlich ein Unterrichtsfach und es gefiel ihm ausgesprochen gut, Kathy und Laura bekamen waren Feuer und Flamme als Night ihnen Vorschlug die Kämpfer des Ordens zu unterstützen. Er war da nicht so begeistert, wusste aber auch das er es nicht ändern konnte...die beiden Sturschädel würde er nicht umstimmen.
Wenigstens waren sie nicht direkt in die Unterwelt aufgebrochen um die Führung des Clans zu übernehmen. Dann eines Tages spürte er wie etwas in ihm erwachte und er wusste sofort was es war.
Der Dämon war da, jetzt ein Teil von ihm. Erinnerungen aus eine Jahrhunderte langen Leben strömten in seinem Kopf.
Kämpfe, Duelle, Morde. Liebe. Gesichter und Personen, Taten und Träume. Alles was diese Existenz ausmachte. Vor allem eine Erinnerung schockierte ihn, die Erinnerung an eine dunkle Gasse in Paris. Er hatte eine ähnlich Erinnerung.
Er war mit dem Dämon verbunden welcher ihn damals geschont hatte. Nun wusste er auch wie dieser hieß Balthasar, von Geburt an Halb-Dämon, Halb-Mensch. Night hatte es gewusst, es genau geplant natürlich. Es war egal. Schnell stellte er fest das es gar nicht so schlecht war mit dem mächtigen Balthasar verbunden zu sein. Zum einen hatte er dadurch ganz neue Kräfte bekommen zum anderen war auch dieser Dämon seltsam, das spürte er...der zweit seltsamste Dämon dem er je begegnet ist. Balthasar war in ihm, doch im entgegen seiner Befürchtung das er sich nun ständig mit dem Dämon um die Kontrolle streiten lief es sehr harmonisch...es war ganz anders als er es sich vorgestellt hatte. Sie waren eins, sie tauschen permanent ihre Gedanken aus...ihre Gefühle. Manchmal war es verwirrend...erschreckend wie tief diese Verbindung war. Doch es fühlte sich richtig an. Balthasar war anders als die normalen Dämonen, er war in der Lage zu fühlen. Nicht nur Wut und Hass, nein auch Freude, Liebe...außerdem hatte er einen extremen Beschützerinstinkt. Noch schlimmer als Raz selbst...
Ein weitere Vorteil dieser Verbindung war das umfangreiche Wissen. Balthasar war im inneren Kreis des Bösen gewesen und hatte gemeinsam mit einer der mächtigsten Kräfte des Guten gekämpft. Er hatte viel erlebt und gesehen. So wusste er auch einiges über Night, die Nervensäge. Night schien einige Charaktereigenschaften von Cole zu haben...bedauerlicherweise wohl die eher lästigen. Diese Geheimniskrämerei und das nervige Schulterzucken erinnerten Balthasar nur zu sehr an Cole. Auch dieser Hang zu Alleingängen. Aber egal wie oft der Dämon sich auch über seine frühere Menschliche hälfte beschwerte, Raz spürte Trauer über den Verlust...verständlich. Waren sie doch über Hundert Jahre eins gewesen. Hatte alles geteilt. Liebe, Hass, Angst und Wut.
Es war ihrer beider Entscheidung gewesen sich an jenem Tag mit diesem Dämon zu messen, ihn zu stoppen die Halliwell Familie zu beschützen um jeden Preis. In gewisser Weise erleichterte es den Dämon das Cole überlebt hatte, wenn auch nicht lange.
Doch da hatten beide so ihre Zweifel, nach Balthasars Meinung starb ein Cole Turner nicht so leicht. Dafür war er viel zu Stur. Nach dem Raz all diese Geschichten gehört hatte über die mehrfachen Wiederauferstehungen Coles glaubte er auch nicht wirklich dran das dieser Mann tot war. Cole Turner, war auch seltsam zumindest wenn er den Geschichten glauben durfte.
Balthasar hatte mehrfach in das geschehen eingreifen wollen und Raz hätte nichts dagegen gehabt. Schon als bekannt wurde das Cole die neue Quelle des Bösen sei wollte er etwas unternehmen, für den Dämon stand feste das Cole irgendwie gezwungen worden war Böse zu werden. Denn das war nicht seine Art, nicht sein Wesen. Dafür liebte er außerdem Phoebe zu sehr.
Dann als Cole, mal wieder, von den toten zurück kehrte, hatte er mit ihm reden wollen...ihn von seiner Besessenheit befreien. Doch beide male wurden diese vorhaben durch Night verhindert.
„Es muss geschehen.“ War das einzige was Night als Erklärung für sein Verhalten sagte. Sowohl Raz als auch Balthasar fügten sich. Es waren nicht diese Kryptischen Wort die sie überzeugten den Dingen ihren lauf zu lassen, nein es war der Ton in dem Night gesprochen hatte. Schon fast Greifbar war die Trauer darin.
Seufzend verscheuchte er diese Gedanken. Er musste jetzt wirklich diese Hausaufgaben kontrollieren. In seinem inneren spürte er die Heiterkeit Balthasars. Der Dämon wusste, wie sehr Raz dieses Aufgabe hasste! Obwohl das Unterrichten ihm spaß machte. Endlich hatte Razagul das Gefühl wirklich etwas zu erreiche, etwas zu verändern. Einen Unterschied zu machen. Ein gutes Gefühl.
Doch dann lenkte ihn doch noch mal etwas von der Arbeit ab, er spürte Sorge...gut versteckt hinter Belustigung und Amüsement. Er seufzte. Es war verdammt frustrierend, Balthasar war wirklich gut darin seine Gefühle zu verbergen. In dieser Beziehung war der Beschützerinstinkt des Dämons verdammt lästig, er versuchte sogar seinen Partner in Körper Geist und Seele zu beschützen in dem er seine eigenen Gefühle überdeckte.
„Sturer Dämon.“ Seufzte Raz, es war nicht schwer zu erraten was Balthasar besorgte. Phoebe Halliwell sah nicht wirklich gut aus als die beiden aus dem Park verschwanden. Sie war dem Tod näher als dem Leben hoffentlich konnte Wyatt da noch was retten. Aber eigentlich schon, es gab nicht viele Verletzungen die ein Wächter des Lichtes nicht heilen konnte. Und bei Wyatt Matthew Halliwell, schienen die normalen Gesetze der Magie sowieso nicht zu wirken.
Balthasar wusste das natürlich alles, aber seine Gefühle für Phoebe hatten sich niemals verändert. Auch wenn er einsah das sie wohl niemals mehr zusammen kamen, dieser Cupido machte sie glücklich und mehr wollte Balthasar nie.
Er versuchte den Dämon in sich etwas zu beruhigen, er wäre auch lieber geblieben und hätte sich überzeugt das die Schwestern das alles Heil überstanden, doch das war nicht möglich. Sie hatte noch andere Aufgaben...unter anderem halt das korrigieren dieser nervigen Hausaufgaben. Aber sie mussten auch herausfinden wer der Drahtzieher hinter dem ganzen war, Mekesch war mächtig aber zu so einer Aktion nicht in der Lage...nicht allein.
Er verdrängte auch diesen Gedanken. Es würde schon gut gehen, da war er sich sicher. Auch Balthasar beruhigte sich wieder etwas. Wenn er wüsste das Wyatt Halliwell gerade in diesem Moment, zu seinem Entsetzten, feststellen musste dass er nicht in der Lage war die Wunden seiner Tante zu schließen, wäre er wohl durchgedreht...
Wyatt knurrte. Es klappte nicht diese verdammte Wunde wollte sich einfach nicht schließen. Er hatte zwar den Blutverlust stoppen können aber die Stichwunde blieb. Wiedersetzte sich seinen Bemühungen. Seine Mutter und seine Tante hatte er quasi im vorbeigehen geheilt. Deren Wunden waren zwar ernst, aber nicht wirklich ein Problem. Nur hier scheiterte er, was war das nur? Er spürte eine Unregelmäßigkeit, Magie. Das war nicht nur eine einfache Stichwunde, nein da war mehr...Zu viel selbst für ihn, allein würde er es nicht schaffen. Zum Glück hatte er noch andere Optionen...
„Tante Paige, gib mir deine Hand.“ Forderte er ohne aufzusehen. Paige starrt ihn nur an. Dafür hatte er jetzt wirklich keine Zeit. Energisch Griff er sich die Hand seiner Tante, Griff nach ihrer Magie an. Nach den Kräften zur Heilung verband sie, mit den seinen...verstärkte so die Wirkung. Das überraschte keuchen seiner Tante ignorierte er, das war eine der Fähigkeiten von denen keiner in der Familie etwas wusste. Außer Chris. Es hatte sich einfach nie ergeben ihnen das mitzuteilen...passte irgendwie auch nicht zu einem Gespräch am Frühstückstisch.
„Ja die Schule wird heute interessant, ich habe meine Hausaufgaben Mum...übrigens ich kann die Kräfte anderer Hexen, Zauberer und auch Dämonen anzapfen.“
Yeah er konnte es sich richtig vorstellen. Doch egal. Denn es reichte immer noch nicht! Frustriert lies er die Hand seiner Tante wieder los. Langsam bekam er Angst, Angst um seine Tante er wollte sie nicht verlieren! Was stimmte nicht mit dieser, scheiß Wunde? Wieso konnte er sie nicht schließen? Nicht heilen?
Er spürte die besorgten Blicke seiner Mutter auf sich, sie hatte wohl auch gemerkt das etwas nicht aber auch gar und gar nicht in Ordnung. War ja auch nicht zu übersehen...auch Tante Paige wurde immer unruhiger. Besorgter, er konnte ihre Angst beinahe Schmecken.
Er ignorierte die Frage warum sich die Wunde nicht schloss...hauptsächlich weil er die Antwort nicht kannte, die Antwort fürchtete, etwas regte sich in seinem Gedächtnis. Er hatte schon einmal von solch einem Phänomen gelesen...er konnte sich nicht wirklich erinnern. Aber er kannte ja jemanden der nie auch nur eine Kleinigkeit vergaß...
Er stellte seine Bemühungen nicht ein, denn er hatte bemerkt, das diese elendige Wunde, sofort wieder zu Bluten begann wenn er aufhörte...was zum Teufel war das nur...wie ist das eigentlich passiert? Was machten seine Mutter und seine Tanten hierin diesem Park, von wem stammten die anderen Auren, die er noch immer wahrnehmen konnte? Schossen ihm einige Fragen durch den Kopf, doch das musste warten. War jetzt unwichtig!
Jetzt galt es erst mal das Leben seiner Tante zu retten, später konnte er die Verursacher umbringen. Oh ja das würde er! Zusammen mit Chris. Hoffentlich ging es dem Baby gut, kurz konzentrierte er seine Kräfte auf den Unterleib Phoebes, er konnte keinen Schaden feststellen. Wenigstens etwas. Er konzentrierte sich und sandte einen geistigen Ruf an seinen Bruder.
Den würde er auch in der Unterwelt hören, ganz sicher. Er ignorierte die Fragen, seiner Mutter, genauso wie die Fragen seiner Tante. Brauchte seine Konzentration um seine Tante Phoebe am Leben zu erhalten. Er würde den Todesengel gehörig was erzählen wenn der jetzt auftauchte.
Chris kam aus dem angrenzenden Waldstück gestürzt, dort hatte er ungesehen auftauchen können. Er hatte die Beunruhigung, schon beinahe Verzweiflung seines Bruder gespürt, als ihn der Ruf erreichte. Was er sah, lies ihn erbleichen. Seine Mutter weinte leise und hielt sich an seiner Tante Paige fest, die auch sichtlich um Fassung rang. Sein großer Bruder kniete neben dem Leblosen Körper seiner anderen Tante, heilte sie...oder versuchte es. Chris konnte sehen das etwas nicht so war wie es sein sollte.
Er schüttelte den Kopf, um ihn zumindest etwas frei zu bekommen. Das beklemmende Gefühl in seiner Brust zu verdrängen. Er sprintete an die Seite Wyatts. Konnte jetzt die eigentlich Harmlos erscheinende Wunde sehen, doch Wyatts Kräfte richteten nichts aus.
Er wollte nach der Hand seines Bruders greifen, doch der schüttelte den Kopf. „Das bringt nichts. Ich habe es schon mit Tante Paige zusammen versucht. Diese Wunde lässt sich einfach nicht schließen.“ Wyatts Stimme klang bemüht ruhig, er wusste genau wie Chris das Panik jetzt das letzte war was sie gebrauchen konnten. Panik vernebelte den Verstand, verleitete zu unüberlegten Handlungen. Machte Blind für Details.
Chris Verstand arbeitete auf Hochtouren, er hatte davon mal etwas gelesen...ein Gift, das eigentlich nicht mehr existieren sollte. Ein Gift das speziell dafür entwickelt wurde Hexen zu töten, es verhinderte eine Heilung durch einen Wächter des Lichts. Doch es sollte nicht mehr existieren, die Grundsubstanz fehlte...das Blut eines Laris Dämons...die waren seid Ewigkeiten ausgelöscht...
Er atmete tief durch, er würde es noch mal nachlesen, sicher war sicher. Er meinte auch etwas über ein Heilmittel gelesen zu haben.
Aber erst mal musste Phoebe hier weg, früher oder später würde ein Spaziergänger vorbei kommen, das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten war entdeckt zu werden.
„Wir müssen nach Hause. Tante Paige du nimmst Mum, ich helfe Wyatt mit Tante Phoebe.“ Entschied er, ebenso wie Wyatt bemüht seine Stimme ruhig zu halten.
Paige und Piper wurden durch die Worte von Chris wieder aus ihrer Erstarrung gerissen. Innerlich schüttelte Piper über sich selbst den Kopf, sie hatte sich von ihrer Verzweiflung übermannen lassen...von Erinnerungen. Erinnerungen an Prues tot. Das war gefährlich und hätte Phoebe das Leben kosten können, konnte es immer noch. Aber es gab Hoffnung, obwohl die Heilung wohl irgendwie blockiert war. Irgendwie würden sie Phoebe und das ungeborene Leben in ihr schon retten. Es würde nicht enden wie bei Prue.
Sie nickte, Chris und Wyatt zu und ergriff Paiges Arm. Auch die jüngste der Halliwell Schwestern konnte schalt sich innerlich selbst dafür derartig abgedriftet zu sein. Verzweiflung war nicht hilfreich wenn sie Phoebe retten wollten. Und das würden sie schon irgendwie.
Ohne weiter zu zögern fasste sie ihre Schwester am Arm und beamte sie beide zum Manor.
Chris ging gegenüber von Wyatt in die Hocke, ihre Tante war so genau zwischen Ihnen. Er musterte kurz das bleiche Gesicht, verdrängte den Gedanken das er gerade im Blut eines Familienmitgliedes kniete.
„Wenn du aufhörst zu heilen, blutet die Wunde wieder korrekt?“ Fragte er seinen Bruder. Wyatt nickte nur. War vollauf damit beschäftigt die Wunde zu versorgen. Das zerrte an ihm, Heilen war eine der Kräfte zehrendsten Arten der Magie, doch würde er ganz sicher nicht aufgeben. Niemals! Es ging hier um die Familie, eher starb er als dass er kapitulierte!
Chris sah das ähnlich, er würde übernehmen sobald Wyatt endgültig erschöpft war...als in dem Augenblick wenn Wyatt zusammenbrach, er kannte diesen Blick seines Bruders. Keine Rücksicht auf irgendwelche Verluste, nur das Ziel zählte. Das geschah immer wenn ein Familienangehöriger in Gefahr schwebte.
„Gut, schaffst du es das Heilen...“ Chris brach die Frage ab, natürlich würde sein großer Bruder auch während des beamens weiter in der Lage sein die Wunde zu heilen, egal wie schwierig das war. Und das war schwierig!
„Auf drei...Eins...Zwei...Drei!“ Damit legte Chris eine Hand auf Phoebes Schulter und eine auf Wyattsund transportierte die beiden. Die Reis war schwieriger, weil er versuchte Wyatt die Arbeit zu erleichtern. In dem er seine Magie von der Wunde so gut es ging fern hielt, damit sie Wyatts Energiefluss nicht störte. Das war gar nicht so einfach.
Schließlich Materialisierten sie mitten im Wohnzimmer des Manor, Chris hatte es so eingerichtet das Phoebe genau auf dem Sofa landete. Wyatt daneben auf dem Boden und er selbst auf der Lehne, was einen recht unsanften Sturz zur Folge hatte.
Aber Phoebe hatte Priorität. Sofort rappelte er sich wieder hoch. Gerade als er es wieder auf die Beine geschafft hatte erschien Sam, sein Blick sagte alles. Die Ältesten hatten etwas gespürt von den Vorgängen hier unten. Trotzdem wurde er blass, als er Phoebe sah und noch etwas mehr als er bemerkte dass die Heilung nicht anschlug. „Unmöglich!“ Hauchte er schockiert.
Chris schnaubte. „Leider nicht, nur eigentlich sollte es dieses Gift, das Hexengift nicht mehr geben.“
Sam und sein Vater rissen gleichzeitig die Augen auf, natürlich war dem Wächter des Lichts und dem ehemaligen Ältesten dieses Gift bekannt. Leo hatte seine noch immer recht aufgelöste Frau im Arm, auch er wirkte schockiert. Jahre lang hatte sie Ruhe gehabt und jetzt das!
„Was ist das für ein Gift, könnte uns vielleicht mal jemand aufklären!“ Forderte Paige. Chris suefzte, dafür hatte er keine Zeit.
„Macht ihr das mal!“ Sagte er an seinen Vater und Sam gewandt, kurz überlegte er. „Sam kannst du bitte für Wyatt übernehmen, ununterbrochenes Heilen zerrt auch an seinen Kräften. Wechsel dich mit Tante Paige ab.“
Sam nickte nur zu Antwort und übernahm das Heilen, was Wyatt sichtbar wiederwillig zu lies. „Großer Bruder, wir müssen was nachlesen...irgendwo gab es einen Hinweis auf ein Gegenmitte.“
Bevor irgendjemand die beiden stoppen konnte verschwanden sie auch schon. Piper schälte sich aus der Umarmung ihres Ehemannes und lies sich auf einer der Couchlehnen nieder. Fuhr sanft mit der rechten durch Phoebes Haare. Es war beruhigend die Wärme ihrer kleinen Schwester wahrzunehmen. Den schwachen Pulsschlag ihrem Hals zu sehen, einfach zu spüren das sie noch lebte.
Das Verhalten ihrer Jungs überraschte sie, sehr sogar. Die Autorität strahlte Chris sonst nicht aus, außerdem schienen beide sehr ruhig, wenn wahrscheinlich auch nur äußerlich. Ihre Jungs meisterten diese Situation sehr souverän, sie war überrascht. Auch darüber das Chris scheinbar sofort wusste was Phoebe hatte, bei diesem Gedanken fixierte sie ihren Mann.
„Also Leo, was ist das für ein Gift? Und was meinte Chris damit das es eigentlich nicht mehr existieren dürfte?“
Leo seufzte leise. Mit einem letzten besorgten Blick auf Phoebe begann er zu erzählen.
„Das Hexengift wurde vor fast dreitausend Jahren von einem Nekromanten entwickelt. Der Name dieses Mannes war Necron, er ist auch der Autor des Necronomicon, der schwarzen Bibel.
Er war der Herrscher über ein gewaltiges Reich, seine Regentschaft war Brutal...wiederstände worden Gnadenlos nieder geschlagen...er benutzte die Menschen seines Landes für seine Experimente. Jahrzehnte lang herrschte er und niemand wagte es sich ihm in den Weg zu stellen, sogar der Ältestenrat war machtlos, bis eines Tages eine Hexe auf den Plan trat,
eine überaus mächtige Hexe.
Sie bekämpfte Necron, schwächte ihn...führte einen Aufstand. Necron erkannte das die Magie der Frau seiner eigenen überlegen war, er hätte keine Chance.“ Leo lächelte, es war ein trauriges
Lächeln.
„Er ersann eine Lösung für dieses Problem, erschuf das Hexengift. Schon vorher hatte er entdeckt das die sogenannten Laris-Dämonen eine Substanz in ihrem Blut hatten die Magie blockierte, deshalb hatten diese Dämonen auch keine magischen Kräfte.
Deshalb Galten sie als relativ ungefährlich, doch genau diese Eigenschaft des Blutes nutzte der Nekromant. Er veränderte die Zusammensetzung, so dass das Blut nur noch bei Hexen die Kräfte aufzehrte, gegen die Hexe richtete. So war zumindest sein Plan.
Wie er das schaffte weis keiner mehr, zumindest keiner der Wächter oder Ältesten. Angeblich soll es im Necronomicon stehen. Wir konnte dieses aber Buch nie finden und so weit wir Wissen auch kein Dämon. Er nutzte das Gift um die Hexe zu töten, machte aber einen Fehler.
Er ging davon aus das sein Gift sämtliche Hexenkräfte blockierte, das tat es aber nicht. Es wirkte anders, es schwächt das Opfer und verhindert eine Heilung, egal ob auf natürlichem Wege oder durch einen Wächter des Lichts...aber das Gift bannte nicht die Kräfte der Hexe. Bevor Sie starb tötete Sie Necron. Ihr tot, dauerte lange...und ihr Opfer umsonst.
Das Gift war im Umlauf, in dieser Zeit starben viel Hexen auf der Seite des Lichtes, einen langsamen Schmerzvollen tot...der Rat beschloss gegen Maßnahmen, Befahl die Vernichtung aller Laris-Dämonen, es funktionierte. Mit dem Tod der Laris, starb auch das Gift aus. Bis heute...“
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...das wars jetzt fast...