Piper
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So, ich studiere zur Zeit und habe eine Hausarbeit über Menschenrechte geschrieben. Es hat eine Seitenbegrenzung, deswegen ist es so kurz. Ich durfte es leider nicht länger gestalten. :umschauen Wenn ihr Lust und Zeit habt, könnt ihr es euch ja mal durchlesen und mir sagen was ihr davon haltet. Wäre echt nett.
„Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür Verbrecherischer Gewaltherrschaften, das sind die Grundlagen des neuen Europa.“ Diese Worte aus dem Flugblatt „Aufruf an alle Deutsche“ das die Weiße Rose 1943 verbreitete waren ein Aufruf das verbrecherische und menschenverachtende Regime des Nationalsozialismus zu stürzen. Die Widerstandsorganisation stand für Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit. Die Geschwister Scholl und einige andere Mitglieder der Gruppe wurden 1943 zum Tode verurteilt, obwohl sie nur das freie Recht der Meinungsäußerung in Anspruch nahmen. Vor nicht einmal 70 Jahren waren solche Verurteilungen an der Tagesordnung in Deutschland. Heute ist die Vorstellung der Verhängung der Todesstrafe wegen abweichender Meinungen für uns unvorstellbar. Leider haben sich die Zustände nicht überall auf der Welt so sehr verändert, wie bei uns. Im Idealzustand, der vollkommenen Verwirklichung, der Menschenrechte befinden wir uns in Deutschland jedoch sicherlich noch nicht.
„Menschenrechte, die angeborenen und unveräußerlichen Rechte, die dem einzelnen unabhängig von staatlicher Verleihung und von seiner Staatsangehörigkeit kraft seines Mensch-Seins zustehen.„ * Der Kerngedanke der Menschenrechte ist somit die vollkommene Unantastbarkeit an die Menschenwürde. Wenn der Staat den Mensch also als ein unlebendiges Mittel ansieht und für seine Machenschaften missbraucht, verstößt dies gegen die Menschenwürde und somit gleichzeitig auch gegen die Menschenrechte.
John Locke (bedeutender englischer Philosoph, 1632 – 1704) ging von dem so genannten „Naturrecht“ aus. Aus der Tradition der Naturgesetze heraus entstand das Konzept, die Idee für die Menschenrechte. Zitat: „Unter Naturrecht ist das Recht zu verstehen, das sich aus der menschlichen Natur ableitet und das aus der menschlichen Vernunft erkennbar ist. Es ist daher für alle Zeiten gültig.“ *² Dies soll bedeuten, dass das dies Rechte sind, die jeder Mensch von Natur aus ins sich trägt. Das es einen Naturzustand gibt in dem der Mensch in völliger Freiheit und Gleichheit sei. Diese Naturrechte könnten nicht durch äußere Einflüsse zu ändern sein. Das hat also zur Folge das die Menschenrechte nicht etwa durch den Staat gebremst werden sollen oder gebremst werden können. Viele Staaten, welche nicht den europäischen Grundsätzen entsprechen, haben diese Vorstellung zwar nicht, aber das muss ja nicht heißen, dass die Idee der Menschenrechte nicht für alle generell gültig sein darf. Diese waren beispielsweise Recht auf Freiheit, Eigentum, Schutz von Leben und Gesundheit. Das wichtigste Naturgesetz, für Locke, war jedoch die Vernunft.
So könnte man wieder zur Weißen Rose zurückkehren, die ebenfalls aus Vernunft,
Vernunft und Gewissen handelte. Menschenrechte waren in Deutschland also vor einigen Jahren noch dem Staatsinteresse untergeordnet. Selbst die Naturrechte, wie Freiheit, Recht auf Eigentum oder und vor allem Recht auf Leben, diese Rechte, die
eigentlich jeder Mensch in sich tragen sollte waren damals ungültig. Ohne diese vollkommene Missachtung der Menschenrechte hätte es höchstwahrscheinlich noch länger gedauert bis diese erklärt worden wären. 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verabschiedet. Bis die Menschenrechte jedoch allgemein rechtlich festgelegt wurden, dauerte es noch eine Weile. 1966 verabschiedeten die Vereinten Nationen fünf Menschrechtsüberbegriffe. Bürgerliche, politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Rechte. Die meisten Staaten dieser Welt haben diese Menschenrechtsüberbegriffe inzwischen akzeptiert und in das Gesetzt aufgenommen. Ob diese jedoch auch strikt befolgt und durchgeführt werden ist sehr fraglich.
Politisch wurden Menschenrechte im 18. und 19. Jahrhundert ausformuliert. Es war wichtig die bereits erwähnten Naturgesetze, welche aus moralischen und geistigen Grundsätzen entsprachen konkret festzuhalten und in eine Staatsordnung zu integrieren.
Es wird zwischen verschiedenen Arten von Menschenrechten unterschieden. Dazu gehören zum Beispiel das Anrecht auf Freiheit, den Schutz vor nationalen oder internationalen Übergriffen, Meinungsfreiheit, eine gerechte Gerichtsverhandlung, Verbot von Misshandlung und Folter oder auch demokratische Rechte, z.B. auf politisches Mitspracherecht, freie, friedliche Versammlung. Auch soziale Rechte wie beispielsweise gleiche Chancen auf Ausbildungsplatz und Arbeitsstelle, allgemeine soziale Sicherheit oder das Recht auf Nahrung. Ein Recht auf Entwicklung im Bezug auf beispielsweise wirtschaftlich schwächere Länder.
Nach Angaben von Amnesty International gab es im Jahre 1999, 1625 Verurteilungen mit Todesstrafe in insgesamt 37 verschiedenen Staaten dieser Welt. Darunter China oder auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Todesstrafe ist nicht der einzige
Fall bei dem gegen Menschenrechte verstoßen wird. Im Jahr 2003 gab es immer noch Menschen, die ohne Gerichtsverhandlung verhaftet und gefangen genommen wurden. Dies geschah beispielsweise in vielen Teilen von Afrika, aber auch in der so benannten „Wiege der Demokratie“, den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch Folterungen oder Misshandlungen verstoßen natürlich gegen die Menschenrechte. Um ein Beispiel zu nennen geschahen 2003 solche Misshandlungen oder Folterungen durchgeführt von Polizeibeamten oder Sicherheitskräften in der Schweiz, Frankreich und sogar hier, in Deutschland. Das so genannte „Verschwinden lassen“ von Personen ist in manchen Teilen der Erde gängige Praxis. Personen verschwinden auf mysteriöse Art und Weise im Irak oder auch in Spanien. Das Recht auf Asyl ist in manchen Regionen dieser Erde unbekannt. Auch Kinderarbeit zählt zu Menschenrechtsverletzungen. Für uns heute unvorstellbar, dass in der heutigen Zeit noch immer Kinder gezwungen werden zu arbeiten. Selbst in den USA wird heutzutage noch hinter versteckten Türen vollzogen. Über 300 Millionen Kinder sind laut der Kinderhilfsorganisation, „terre des hommes“ gezwungen zu arbeiten um Geld für ihre Familien zu erarbeiten, ob in Steinbrüchen, Plantagen oder Bordellen. In manchen Teilen Afrika werden Kinder zwangsrekrutiert, da sie als leicht beeinflussbar und anspruchslos gelten. Diese Kindersoldaten die das Morden überleben, sind für ihr Leben lang psychisch gezeichnet. China als weiteres Beispiel. Durch die Medien ist oft zu hören, dass die Menschenrechte in China inzwischen besser durchgesetzt werden wie das früher der Fall war. Dies ist mit ziemlicher Sicherheit jedoch nicht der Fall. Die chinesische Regierung lässt keine Kritik gegen sich aufkommen, keine Spur von freier Meinungsäußerung. Da keine Kritik bei anderen zu sehen ist, wird es der chinesischen Bevölkerung auch nicht klar, dass sie überhaupt unterdrückt werden. Dies hat auch den Grund, da die Regierung selbst die dort nationalen Medien unter Kontrolle hat. Angst wird dort verbreitet um das Volk ruhig zu halten. Es gibt Arbeitslager in die man gebracht wird, wenn man den dortigen Gesetzten nicht gehorcht. Hier liegt eine Menschenrechtsverletzung vor und am aller deutlichsten sieht man das daran, dass der Staat über den Menschenrechten steht und sie somit deaktivieren kann.
Wie lassen sich Menschenrechte durchsetzen? Welche Mittel sind erlaubt? Darf man einen Anführer töten um sein Volk zu befreien, darf Krieg geführt werden um Völkermord zu verhindern, darf die Todesstrafe vollzogen um potenzielle Täter abzuschrecken? Eigentlich muss man sich an die Richtlinie halten, dass man Menschenrechte nur durchsetzen kann indem man sie selbst einhält. Die Gesetze, welche der Staat vorgibt, spielen in dem Fall eigentlich keine Rolle, da sie nicht maßgebend sind (siehe NS-Regime). Denn umso mehr in einem Staat verboten ist, wie zum Beispiel die freie Meinungsäußerung, umso dringender ist es die Menschenrechte dort durchzusetzen und in jedem Fall staatlich festzuhalten. Jedoch kann man dies nicht verallgemeinern. Es ist nicht zu sagen, dass man einen nicht Anführer töten darf um ein Volk zu befreien. Wäre es denn wirklich möglich gewesen einen Adolf Hitler gefangen zu nehmen, während er von seinen hunderten SS-Leuten abgeschirmt wurde? Nein, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Ihn jedoch zu töten, um das Volk zu befreien, wäre schon eher möglich gewesen. Ein Menschenrechtsverstoß aus Notwehr? In diesem Fall bestimmt gültig wie auch in manchen (Befreiungs-)Kriegen. Doch kann die Todesstrafe Notwehr sein? In keinem Fall, denn bevor die Todesstrafe verhängt werden kann muss der Täter erst einmal „eingefangen“ sein. Es geht also nicht darum, dass man keine andere Möglichkeit hat, als ihn zu töten, um ihn vor der Gesellschaft zu schützen. Die Todesstrafe ist in jedem Fall ein Verstoß gegen die Menschenrechte.
Eine Vereinigung die sich nicht nur gegen die Todesstrafe ausspricht, sondern auch auf der ganzen Welt für die Menschenrechte steht, ist „Amnesty International“. Diese private, internationale Organisation setzt sich gegen Menschenrechtsverletzungen ein. Amnesty International gilt als unparteiische Organisation. Die Einrichtung geht weder auf die detaillierte Vorgeschichte der (z.B.) Gefangenen oder auf die betreffende Regierung ein, sondern hat sich alleine zum Ziel gesetzt die Menschenrechte zu bewahren, egal wo auf der Welt. Diese Menschenrechtsorganisation wurde von Peter Benenson (britischer Rechtsanwalt) Anfang der sechziger Jahre gegründet. Mit einem Zeitungsartikel über politische Gefangene rief er in verschiedenen Ländern zur Aufdeckung und Mithilfe bei diesem „Projekt auf“. Es meldeten sich über tausend interessierte Mitglieder aus verschiedenen Ländern. Es dauerte nur ein Jahr, bis in sieben verschiedenen Ländern Einrichtungen von Amnesty International geöffnet wurden. Heute beträgt die Mitgliederzahl von der Menschenrechtsorganisation über 1,8 Millionen Helfer in 150 verschiedenen Staaten auf der ganzen Welt.
„Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen, die Weiße Rose lässt euch keine Ruhe!“
Piper
„Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür Verbrecherischer Gewaltherrschaften, das sind die Grundlagen des neuen Europa.“ Diese Worte aus dem Flugblatt „Aufruf an alle Deutsche“ das die Weiße Rose 1943 verbreitete waren ein Aufruf das verbrecherische und menschenverachtende Regime des Nationalsozialismus zu stürzen. Die Widerstandsorganisation stand für Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit. Die Geschwister Scholl und einige andere Mitglieder der Gruppe wurden 1943 zum Tode verurteilt, obwohl sie nur das freie Recht der Meinungsäußerung in Anspruch nahmen. Vor nicht einmal 70 Jahren waren solche Verurteilungen an der Tagesordnung in Deutschland. Heute ist die Vorstellung der Verhängung der Todesstrafe wegen abweichender Meinungen für uns unvorstellbar. Leider haben sich die Zustände nicht überall auf der Welt so sehr verändert, wie bei uns. Im Idealzustand, der vollkommenen Verwirklichung, der Menschenrechte befinden wir uns in Deutschland jedoch sicherlich noch nicht.
„Menschenrechte, die angeborenen und unveräußerlichen Rechte, die dem einzelnen unabhängig von staatlicher Verleihung und von seiner Staatsangehörigkeit kraft seines Mensch-Seins zustehen.„ * Der Kerngedanke der Menschenrechte ist somit die vollkommene Unantastbarkeit an die Menschenwürde. Wenn der Staat den Mensch also als ein unlebendiges Mittel ansieht und für seine Machenschaften missbraucht, verstößt dies gegen die Menschenwürde und somit gleichzeitig auch gegen die Menschenrechte.
John Locke (bedeutender englischer Philosoph, 1632 – 1704) ging von dem so genannten „Naturrecht“ aus. Aus der Tradition der Naturgesetze heraus entstand das Konzept, die Idee für die Menschenrechte. Zitat: „Unter Naturrecht ist das Recht zu verstehen, das sich aus der menschlichen Natur ableitet und das aus der menschlichen Vernunft erkennbar ist. Es ist daher für alle Zeiten gültig.“ *² Dies soll bedeuten, dass das dies Rechte sind, die jeder Mensch von Natur aus ins sich trägt. Das es einen Naturzustand gibt in dem der Mensch in völliger Freiheit und Gleichheit sei. Diese Naturrechte könnten nicht durch äußere Einflüsse zu ändern sein. Das hat also zur Folge das die Menschenrechte nicht etwa durch den Staat gebremst werden sollen oder gebremst werden können. Viele Staaten, welche nicht den europäischen Grundsätzen entsprechen, haben diese Vorstellung zwar nicht, aber das muss ja nicht heißen, dass die Idee der Menschenrechte nicht für alle generell gültig sein darf. Diese waren beispielsweise Recht auf Freiheit, Eigentum, Schutz von Leben und Gesundheit. Das wichtigste Naturgesetz, für Locke, war jedoch die Vernunft.
So könnte man wieder zur Weißen Rose zurückkehren, die ebenfalls aus Vernunft,
Vernunft und Gewissen handelte. Menschenrechte waren in Deutschland also vor einigen Jahren noch dem Staatsinteresse untergeordnet. Selbst die Naturrechte, wie Freiheit, Recht auf Eigentum oder und vor allem Recht auf Leben, diese Rechte, die
eigentlich jeder Mensch in sich tragen sollte waren damals ungültig. Ohne diese vollkommene Missachtung der Menschenrechte hätte es höchstwahrscheinlich noch länger gedauert bis diese erklärt worden wären. 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verabschiedet. Bis die Menschenrechte jedoch allgemein rechtlich festgelegt wurden, dauerte es noch eine Weile. 1966 verabschiedeten die Vereinten Nationen fünf Menschrechtsüberbegriffe. Bürgerliche, politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Rechte. Die meisten Staaten dieser Welt haben diese Menschenrechtsüberbegriffe inzwischen akzeptiert und in das Gesetzt aufgenommen. Ob diese jedoch auch strikt befolgt und durchgeführt werden ist sehr fraglich.
Politisch wurden Menschenrechte im 18. und 19. Jahrhundert ausformuliert. Es war wichtig die bereits erwähnten Naturgesetze, welche aus moralischen und geistigen Grundsätzen entsprachen konkret festzuhalten und in eine Staatsordnung zu integrieren.
Es wird zwischen verschiedenen Arten von Menschenrechten unterschieden. Dazu gehören zum Beispiel das Anrecht auf Freiheit, den Schutz vor nationalen oder internationalen Übergriffen, Meinungsfreiheit, eine gerechte Gerichtsverhandlung, Verbot von Misshandlung und Folter oder auch demokratische Rechte, z.B. auf politisches Mitspracherecht, freie, friedliche Versammlung. Auch soziale Rechte wie beispielsweise gleiche Chancen auf Ausbildungsplatz und Arbeitsstelle, allgemeine soziale Sicherheit oder das Recht auf Nahrung. Ein Recht auf Entwicklung im Bezug auf beispielsweise wirtschaftlich schwächere Länder.
Nach Angaben von Amnesty International gab es im Jahre 1999, 1625 Verurteilungen mit Todesstrafe in insgesamt 37 verschiedenen Staaten dieser Welt. Darunter China oder auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Todesstrafe ist nicht der einzige
Fall bei dem gegen Menschenrechte verstoßen wird. Im Jahr 2003 gab es immer noch Menschen, die ohne Gerichtsverhandlung verhaftet und gefangen genommen wurden. Dies geschah beispielsweise in vielen Teilen von Afrika, aber auch in der so benannten „Wiege der Demokratie“, den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch Folterungen oder Misshandlungen verstoßen natürlich gegen die Menschenrechte. Um ein Beispiel zu nennen geschahen 2003 solche Misshandlungen oder Folterungen durchgeführt von Polizeibeamten oder Sicherheitskräften in der Schweiz, Frankreich und sogar hier, in Deutschland. Das so genannte „Verschwinden lassen“ von Personen ist in manchen Teilen der Erde gängige Praxis. Personen verschwinden auf mysteriöse Art und Weise im Irak oder auch in Spanien. Das Recht auf Asyl ist in manchen Regionen dieser Erde unbekannt. Auch Kinderarbeit zählt zu Menschenrechtsverletzungen. Für uns heute unvorstellbar, dass in der heutigen Zeit noch immer Kinder gezwungen werden zu arbeiten. Selbst in den USA wird heutzutage noch hinter versteckten Türen vollzogen. Über 300 Millionen Kinder sind laut der Kinderhilfsorganisation, „terre des hommes“ gezwungen zu arbeiten um Geld für ihre Familien zu erarbeiten, ob in Steinbrüchen, Plantagen oder Bordellen. In manchen Teilen Afrika werden Kinder zwangsrekrutiert, da sie als leicht beeinflussbar und anspruchslos gelten. Diese Kindersoldaten die das Morden überleben, sind für ihr Leben lang psychisch gezeichnet. China als weiteres Beispiel. Durch die Medien ist oft zu hören, dass die Menschenrechte in China inzwischen besser durchgesetzt werden wie das früher der Fall war. Dies ist mit ziemlicher Sicherheit jedoch nicht der Fall. Die chinesische Regierung lässt keine Kritik gegen sich aufkommen, keine Spur von freier Meinungsäußerung. Da keine Kritik bei anderen zu sehen ist, wird es der chinesischen Bevölkerung auch nicht klar, dass sie überhaupt unterdrückt werden. Dies hat auch den Grund, da die Regierung selbst die dort nationalen Medien unter Kontrolle hat. Angst wird dort verbreitet um das Volk ruhig zu halten. Es gibt Arbeitslager in die man gebracht wird, wenn man den dortigen Gesetzten nicht gehorcht. Hier liegt eine Menschenrechtsverletzung vor und am aller deutlichsten sieht man das daran, dass der Staat über den Menschenrechten steht und sie somit deaktivieren kann.
Wie lassen sich Menschenrechte durchsetzen? Welche Mittel sind erlaubt? Darf man einen Anführer töten um sein Volk zu befreien, darf Krieg geführt werden um Völkermord zu verhindern, darf die Todesstrafe vollzogen um potenzielle Täter abzuschrecken? Eigentlich muss man sich an die Richtlinie halten, dass man Menschenrechte nur durchsetzen kann indem man sie selbst einhält. Die Gesetze, welche der Staat vorgibt, spielen in dem Fall eigentlich keine Rolle, da sie nicht maßgebend sind (siehe NS-Regime). Denn umso mehr in einem Staat verboten ist, wie zum Beispiel die freie Meinungsäußerung, umso dringender ist es die Menschenrechte dort durchzusetzen und in jedem Fall staatlich festzuhalten. Jedoch kann man dies nicht verallgemeinern. Es ist nicht zu sagen, dass man einen nicht Anführer töten darf um ein Volk zu befreien. Wäre es denn wirklich möglich gewesen einen Adolf Hitler gefangen zu nehmen, während er von seinen hunderten SS-Leuten abgeschirmt wurde? Nein, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Ihn jedoch zu töten, um das Volk zu befreien, wäre schon eher möglich gewesen. Ein Menschenrechtsverstoß aus Notwehr? In diesem Fall bestimmt gültig wie auch in manchen (Befreiungs-)Kriegen. Doch kann die Todesstrafe Notwehr sein? In keinem Fall, denn bevor die Todesstrafe verhängt werden kann muss der Täter erst einmal „eingefangen“ sein. Es geht also nicht darum, dass man keine andere Möglichkeit hat, als ihn zu töten, um ihn vor der Gesellschaft zu schützen. Die Todesstrafe ist in jedem Fall ein Verstoß gegen die Menschenrechte.
Eine Vereinigung die sich nicht nur gegen die Todesstrafe ausspricht, sondern auch auf der ganzen Welt für die Menschenrechte steht, ist „Amnesty International“. Diese private, internationale Organisation setzt sich gegen Menschenrechtsverletzungen ein. Amnesty International gilt als unparteiische Organisation. Die Einrichtung geht weder auf die detaillierte Vorgeschichte der (z.B.) Gefangenen oder auf die betreffende Regierung ein, sondern hat sich alleine zum Ziel gesetzt die Menschenrechte zu bewahren, egal wo auf der Welt. Diese Menschenrechtsorganisation wurde von Peter Benenson (britischer Rechtsanwalt) Anfang der sechziger Jahre gegründet. Mit einem Zeitungsartikel über politische Gefangene rief er in verschiedenen Ländern zur Aufdeckung und Mithilfe bei diesem „Projekt auf“. Es meldeten sich über tausend interessierte Mitglieder aus verschiedenen Ländern. Es dauerte nur ein Jahr, bis in sieben verschiedenen Ländern Einrichtungen von Amnesty International geöffnet wurden. Heute beträgt die Mitgliederzahl von der Menschenrechtsorganisation über 1,8 Millionen Helfer in 150 verschiedenen Staaten auf der ganzen Welt.
„Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen, die Weiße Rose lässt euch keine Ruhe!“
Piper