Nabend
So, mal wieder ein kleines Werk von mir. Ich hoffe, es gefällt euch und ihr schreibt mir ein paar Kommentare dazu?! Bin auf eure Meinungen gespannt. :zufrieden
Lieben und Hassen
Ein schmaler Grad, dessen Grenze manchmal vor Trauer verwischt.
Seit einiger Zeit schon gehe ich gemütlich durch den Stadtpark und genieße die Dunkelheit, die mich umgibt, mich langsam in die Stille der Nacht einhüllt. Meine Schritte hallen langsam über den gepflasterten Weg in die Finsternis hinein und werden unnachgiebig von ihr verschluckt. Nur vereinzelt stehen kleine Laternen am Rand des Weges und werfen Schatten durch ihr Licht an die vielen Büsche und Bäume, die den Wegesrand säumen. Die Schatten verziehen sich regelrecht zu schrecklichen Fratzen und schneiden mir höhnische Grimassen. Fast alles würden sie mich auslachen. Auslachen über meine eigene Dummheit. Die Törichtheit dir vertraut zu haben. Dir mein Leben, meine Gefühle, all meine Gedanken erzählt zu haben…
Bevor ich dich kennen gelernt habe, lebte ich wie in einem Schneckenhaus. Habe mich von allem und jedem zurückgezogen. Aus Angst… aus Angst davor von den Menschen in meiner Nähe verletzt werden zu können. Dass, wenn ich sie in mein Herz lasse, sie es gnadenlos ausnutzen oder gar noch schlimmer, mir es für immer entreissen und zerstören. Doch du hast mir gezeigt mich in die Welt hinaus zutrauen, hast mir die Augen geöffnet und mir die Kraft gegeben mein Herz nicht zu verschließen.
Doch… was ist mir davon geblieben? Nichts…
Genau wie heute ging ich spät abends durch den kleinen Park, gleich bei mir um die Ecke. Und genau wie jetzt, war er einsam und verlassen. So fühlte ich mich damals… alleine und einsam. Zwar war ich daran gewöhnt alleine zu sein, aber trotzdem machte es mich unsagbar unglücklich und tränkte mein Herz in Trauer und Verzweiflung. Doch an jenem Abend im Mai saßt du plötzlich auf einer der vielen kleinen Holzbänke und blicktest auf, als du meine Schritte hörtest. Auch ich blieb überrascht stehen und sah dich einfach nur an. Versank regelrecht in deinen graublauen Augen. Ein kleines Lächeln zauberte sich auf deine geschwungenen Lippen, bevor du aufstandest, einfach meine Hand nahmst und mich zwar bestimmt, aber auch mit einer großen Sanftheit auf die Bank drücktest. Ich wusste im ersten Moment gar nicht wie mir geschah und blickte dich verwundert, aber auch etwas ängstlich an. Noch nie zuvor hatte ein Fremder mir einfach so ein Lächeln geschenkt… Du beobachtetest mich schweigend und hast deinen Kopf schließlich gen Himmel gewandt und den Mond bezaubert angesehen. Ein Funkeln lag in den Augen, als du seine Schönheit und die der vielen Sterne in dich aufgenommen hast.
Seit dem Tag haben wir uns jeden Abend auf „unserer“ Bank getroffen und von Tag zu Tag, von Sekunde zu Sekunde besser kennen gelernt. Wir haben angefangen zu reden, zu lachen, haben es sogar genossen einfach nur schweigend nebeneinander zu sitzen.
Du hast mir gezeigt, wie viele verschiedene Seiten, vor allen Dingen schöne Seiten, das Leben hat. Welch facettenreiche Wege das Leben zu bieten hat.
Nach jedem unserer Treffen habe ich dir mehr vertraut, dir immer mehr mein Herz geöffnet, ohne es selbst zu merken. Und du… du hast dieses Geschenk angenommen. Hast Angefangen mich zu lieben, mich zu küssen, mir zu versprechen für mich da zu sein. Du hast mein Leben vollkommen verändert, meine Sicht der Dinge, meine Einstellungen, mich…
Und dafür… hasse ich dich mehr, als alles andere.
Jeden Abend ging ich mit Vorfreude im Bauch und leicht nervös in den Park und spürte jedes Mal, wenn ich dich sah Erleichterung und das Gefühl von Glück. Das erste Mal in meinem Leben konnte ich wirklich sagen, dass ich glücklich war.
Doch du hast mir dieses Gefühl brutal genommen… an einem lauen Oktoberabend war ich mal wieder auf dem Weg durch den Park. Heute noch nervöser als sonst, weil ich dir zum ersten Mal die drei Worte sagen wollte, die noch nie zuvor meinen Mund verlassen hatten.
Ja… zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich Ich liebe dich sagen.
Und was war… ich fand nur eine leere Bank vor. In den ersten Minuten in denen ich wartete, redete ich mir ein, du würdest dich nur verspäten. Doch von Stunde zu Stunde wurde meine Verzweiflung größer, bis schließlich schon die Sonne begann den Tag zu erhellen und ihre Strahlen die Welt in ein tiefes rotorange tauchten.
Mein Herz sprang damals in tausend kleine Stücke. Du hast mich im Stich gelassen… obwohl du versprochen hattest immer für mich da zu sein.
Warum? Warum hast du das getan?
Warum verdammt hast du mein Vertrauen so ausgenutzt? War das alles nur ein Spiel für dich? War ich nichts weiter als eine Beschäftigung mit der man sich die Zeit vertreiben kann?
Ein halbes Jahr ist das nun schon her und trotzdem gehe ich jeden Abend wieder und wieder in den Park mit der klitzekleinen Hoffnung, du würdest auf unserer Bank sehnsüchtig auf mich warten und mich mit einem Lächeln in eine Umarmung ziehen. Doch jede Nacht wird diese Hoffnung zerstört… und jedes Mal habe ich das Gefühl dein spöttisches Lachen hinter mir zuhören, dass mir zeigt, wie dumm ich doch war zu glauben, einem Menschen wirklich vertrauen zu können…
Langsam lasse ich mich wieder mit Tränen in den Augen auf unserer Bank nieder und blicke in den Himmel hinauf. Leichte Schleierwolken umspielen den hellen Vollmond, doch weiß ich, dass selbst der Mond seine Schattenseite hat. Alles im Leben hat eine dunkle Seite… und deine musste ich Schmerzlicherweise kennen lernen. So wie der Mond hast auch du deine Schattenseite verborgen, den Teil in deinem Inneren, den kein anderer Mensch sehen sollte.
Du hast mir gesagt, du würdest mich lieben… doch weiß ich nicht, ob es der Wahrheit entsprach. Damals war ich geblendet… denn ich vertraute dir. Ich dachte, es sei der glücklichste Tag in meinem Leben, doch heute weiß ich, es war mein Todesurteil.
Ich vertraute dir… und wurde enttäuscht. Ich erlitt Schmerzen und ging fast daran zu Grunde…
Schmerz. Ich lernte zu leiden, ich lernte wirklich zu lieben.
Liebe. Was für ein schmeichelndes Wort für eine trügerische und bittere Sache. Sie kann einem so viel geben und doch hat man nichts in den Händen.
Dennoch gab sie mir in jenen Momenten mehr, als ich jemals zuvor hatte.
Aber… jetzt habe ich alles wieder verloren. Durch dich… du bist Schuld. Und dafür ist mein Herz mit Hass erfüllt. Hass gegen dich und deine Versprechungen. Hass auf jede Sekunde, die ich mit dir verbracht habe. Hass darauf, dass du mich wieder in meine alte Welt zurück gebracht hast und mich alleine gelassen hast. Hass dafür, dass du mir so brutal gezeigt hast, wie Recht ich mit meinen Befürchtungen damals hatte…
„Ich hasse dich!“, schreie ich laut in die Dunkelheit und die Tränen laufen dabei über mein Gesicht, hinterlassen feine Spuren auf meinen Wangen, bevor sie zu Boden fallen.
„Ich hasse dich…“, flüstere ich kraftlos. „… weil du mir die Gabe zu lieben geschenkt hast.“
lg, Cat
Und einen ganz besonders lieben Dank an Ma
:zufrieden

So, mal wieder ein kleines Werk von mir. Ich hoffe, es gefällt euch und ihr schreibt mir ein paar Kommentare dazu?! Bin auf eure Meinungen gespannt. :zufrieden
Lieben und Hassen
Ein schmaler Grad, dessen Grenze manchmal vor Trauer verwischt.
Seit einiger Zeit schon gehe ich gemütlich durch den Stadtpark und genieße die Dunkelheit, die mich umgibt, mich langsam in die Stille der Nacht einhüllt. Meine Schritte hallen langsam über den gepflasterten Weg in die Finsternis hinein und werden unnachgiebig von ihr verschluckt. Nur vereinzelt stehen kleine Laternen am Rand des Weges und werfen Schatten durch ihr Licht an die vielen Büsche und Bäume, die den Wegesrand säumen. Die Schatten verziehen sich regelrecht zu schrecklichen Fratzen und schneiden mir höhnische Grimassen. Fast alles würden sie mich auslachen. Auslachen über meine eigene Dummheit. Die Törichtheit dir vertraut zu haben. Dir mein Leben, meine Gefühle, all meine Gedanken erzählt zu haben…
Bevor ich dich kennen gelernt habe, lebte ich wie in einem Schneckenhaus. Habe mich von allem und jedem zurückgezogen. Aus Angst… aus Angst davor von den Menschen in meiner Nähe verletzt werden zu können. Dass, wenn ich sie in mein Herz lasse, sie es gnadenlos ausnutzen oder gar noch schlimmer, mir es für immer entreissen und zerstören. Doch du hast mir gezeigt mich in die Welt hinaus zutrauen, hast mir die Augen geöffnet und mir die Kraft gegeben mein Herz nicht zu verschließen.
Doch… was ist mir davon geblieben? Nichts…
Genau wie heute ging ich spät abends durch den kleinen Park, gleich bei mir um die Ecke. Und genau wie jetzt, war er einsam und verlassen. So fühlte ich mich damals… alleine und einsam. Zwar war ich daran gewöhnt alleine zu sein, aber trotzdem machte es mich unsagbar unglücklich und tränkte mein Herz in Trauer und Verzweiflung. Doch an jenem Abend im Mai saßt du plötzlich auf einer der vielen kleinen Holzbänke und blicktest auf, als du meine Schritte hörtest. Auch ich blieb überrascht stehen und sah dich einfach nur an. Versank regelrecht in deinen graublauen Augen. Ein kleines Lächeln zauberte sich auf deine geschwungenen Lippen, bevor du aufstandest, einfach meine Hand nahmst und mich zwar bestimmt, aber auch mit einer großen Sanftheit auf die Bank drücktest. Ich wusste im ersten Moment gar nicht wie mir geschah und blickte dich verwundert, aber auch etwas ängstlich an. Noch nie zuvor hatte ein Fremder mir einfach so ein Lächeln geschenkt… Du beobachtetest mich schweigend und hast deinen Kopf schließlich gen Himmel gewandt und den Mond bezaubert angesehen. Ein Funkeln lag in den Augen, als du seine Schönheit und die der vielen Sterne in dich aufgenommen hast.
Seit dem Tag haben wir uns jeden Abend auf „unserer“ Bank getroffen und von Tag zu Tag, von Sekunde zu Sekunde besser kennen gelernt. Wir haben angefangen zu reden, zu lachen, haben es sogar genossen einfach nur schweigend nebeneinander zu sitzen.
Du hast mir gezeigt, wie viele verschiedene Seiten, vor allen Dingen schöne Seiten, das Leben hat. Welch facettenreiche Wege das Leben zu bieten hat.
Nach jedem unserer Treffen habe ich dir mehr vertraut, dir immer mehr mein Herz geöffnet, ohne es selbst zu merken. Und du… du hast dieses Geschenk angenommen. Hast Angefangen mich zu lieben, mich zu küssen, mir zu versprechen für mich da zu sein. Du hast mein Leben vollkommen verändert, meine Sicht der Dinge, meine Einstellungen, mich…
Und dafür… hasse ich dich mehr, als alles andere.
Jeden Abend ging ich mit Vorfreude im Bauch und leicht nervös in den Park und spürte jedes Mal, wenn ich dich sah Erleichterung und das Gefühl von Glück. Das erste Mal in meinem Leben konnte ich wirklich sagen, dass ich glücklich war.
Doch du hast mir dieses Gefühl brutal genommen… an einem lauen Oktoberabend war ich mal wieder auf dem Weg durch den Park. Heute noch nervöser als sonst, weil ich dir zum ersten Mal die drei Worte sagen wollte, die noch nie zuvor meinen Mund verlassen hatten.
Ja… zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich Ich liebe dich sagen.
Und was war… ich fand nur eine leere Bank vor. In den ersten Minuten in denen ich wartete, redete ich mir ein, du würdest dich nur verspäten. Doch von Stunde zu Stunde wurde meine Verzweiflung größer, bis schließlich schon die Sonne begann den Tag zu erhellen und ihre Strahlen die Welt in ein tiefes rotorange tauchten.
Mein Herz sprang damals in tausend kleine Stücke. Du hast mich im Stich gelassen… obwohl du versprochen hattest immer für mich da zu sein.
Warum? Warum hast du das getan?
Warum verdammt hast du mein Vertrauen so ausgenutzt? War das alles nur ein Spiel für dich? War ich nichts weiter als eine Beschäftigung mit der man sich die Zeit vertreiben kann?
Ein halbes Jahr ist das nun schon her und trotzdem gehe ich jeden Abend wieder und wieder in den Park mit der klitzekleinen Hoffnung, du würdest auf unserer Bank sehnsüchtig auf mich warten und mich mit einem Lächeln in eine Umarmung ziehen. Doch jede Nacht wird diese Hoffnung zerstört… und jedes Mal habe ich das Gefühl dein spöttisches Lachen hinter mir zuhören, dass mir zeigt, wie dumm ich doch war zu glauben, einem Menschen wirklich vertrauen zu können…
Langsam lasse ich mich wieder mit Tränen in den Augen auf unserer Bank nieder und blicke in den Himmel hinauf. Leichte Schleierwolken umspielen den hellen Vollmond, doch weiß ich, dass selbst der Mond seine Schattenseite hat. Alles im Leben hat eine dunkle Seite… und deine musste ich Schmerzlicherweise kennen lernen. So wie der Mond hast auch du deine Schattenseite verborgen, den Teil in deinem Inneren, den kein anderer Mensch sehen sollte.
Du hast mir gesagt, du würdest mich lieben… doch weiß ich nicht, ob es der Wahrheit entsprach. Damals war ich geblendet… denn ich vertraute dir. Ich dachte, es sei der glücklichste Tag in meinem Leben, doch heute weiß ich, es war mein Todesurteil.
Ich vertraute dir… und wurde enttäuscht. Ich erlitt Schmerzen und ging fast daran zu Grunde…
Schmerz. Ich lernte zu leiden, ich lernte wirklich zu lieben.
Liebe. Was für ein schmeichelndes Wort für eine trügerische und bittere Sache. Sie kann einem so viel geben und doch hat man nichts in den Händen.
Dennoch gab sie mir in jenen Momenten mehr, als ich jemals zuvor hatte.
Aber… jetzt habe ich alles wieder verloren. Durch dich… du bist Schuld. Und dafür ist mein Herz mit Hass erfüllt. Hass gegen dich und deine Versprechungen. Hass auf jede Sekunde, die ich mit dir verbracht habe. Hass darauf, dass du mich wieder in meine alte Welt zurück gebracht hast und mich alleine gelassen hast. Hass dafür, dass du mir so brutal gezeigt hast, wie Recht ich mit meinen Befürchtungen damals hatte…
„Ich hasse dich!“, schreie ich laut in die Dunkelheit und die Tränen laufen dabei über mein Gesicht, hinterlassen feine Spuren auf meinen Wangen, bevor sie zu Boden fallen.
„Ich hasse dich…“, flüstere ich kraftlos. „… weil du mir die Gabe zu lieben geschenkt hast.“
lg, Cat
Und einen ganz besonders lieben Dank an Ma
