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Tödliche Illusionen

Summers82

500er-Club
Registriert
22 Mai 2003
Beiträge
693
Ort
Sunnydale
Hallo Leute!

Das ist meine erster Versuch, eine Fanfiction zu Charmed zu schreiben. hab mich bis jetzt immer nur an Buffy und Angel herangetraut. Ich hoffe, dass sie euch trotzdem gefällt. Sie handelt Anfang der vierten Staffel. Also ich fang mal an.​


Prolog​

Piper betrachtete die Blumen kritisch, die sie gerade angeordnet hatte. "Perfekt!", flüsterte sie schließlich und stellte sie auf einen kleinen steinernen Tisch in der Familiengruft des Halliwells. Sie blickte auf das Grab ihrer großen Schwester Prue. Und ihr wurde wieder mal bewusst, wie sehr sie ihr fehlte. Prue war schon immer für sie da gewesen. Sie hatte immer auf sie und Phoebe aufgepasst. Was sollten sie nur ohne sie tun? Zwar war die Macht der Drei durch Paige wiederhergestellt, doch Piper wusste, dass Prue nicht ersetzt werden konnte. Paige war zu jung und unerfahren. Auch wenn sie ziemlich schnell lernte, war sie zur Zeit immer noch ein Risiko. Piper wusste, sie selbst musste jetzt an Prues Stelle treten und sie war sich nicht sicher, ob sie dazu schon bereit war. Piper seufzte und strich sich eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. Sie betrachtete noch eine Weile die Gräber ihrer Familie, bevor sie die Familiengruft verließ und nach draußen auf den Friedhof trat.
Draußen war es herrlich warm und die Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht. Piper sog tief die frische Luft ein und dachte an die Band, die heute in ihrem Club auftreten sollte. Sie musste nocheiniges vorbereiten. Entschlossen wandte sie sich zum Eingang des Friedhofes. Als sie durch die Reihen von Grabsteinen ging, fiel ihr ein Mann am anderen Ende des Grundstückes auf. Er gestikulierte wie wild. Es schien, als wolle er sich vor etwas schptzen. "Nein!", kreischte er förmlich. Piper spürte eine Welle böser Energie, die von dem Geschehen ausging. Eine gefahrvolle Spannung lag in der Luft und nahm ihr fast den Atem. Sie hastetelos und versuchte das auszumachen, was ihn bedrohte. Doch sie konnte nichts sehen. Was immer es war, es schien körperlos oder nur für den Mann sichtbar. "Ihr Mächte des Lichtes eilt herbei sodann, so dass ich das Böse sehen kann!", flüsterte Piper. Sie hatte den Mann fast erreicht, als er durch die Luft geschleudert wurde und hart gegen einen Baum schlug. Bewusstlos blieb er liegen. Piper hastete zu ihm und fühlte nach seinem Puls. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt und weggeschleudert. Piper schlug hart auf. Sie blickte sich um, kommte aber immer nocht nichts sehen.
Die Lft vor ihr begann zu flimmern und formte eine Gestalt. Ihr Zauber entfaltete seine Wirkung. Ein hässlicher Dämon war nun sichtbar und er hatte es auf Piper abgesehen. Rein instinktiv riss Piper die Hände hoch, um ihn zu sprengen. Doch statt der üblichn Reaktion entstand dadurch nur ein funkelnder, schwarzer Nebel, der in der Erde verschwand. Piper blickte sich erstaunt und verwirrt um. Was immer das auch gewesen war, es war offensichtlich, dass sie es nicht vernichtet hatte.

Kapitel I​

Paige Matthews runzelte skeptisch die Strin. Sie wusste nicht, was sie von dem halten sollte, was sie gerade sah. "Und?", fragte Phoebe Halliwell. "Wie findest du sie?" Phoebe deutete auf die Schuhe, mit denen sie gerade durch den Laden spazierte. Paige legte nachdenklich eine Hand unter ihr Kinn und musterte das Paar Schuhe erneut. "Definitiv deine Kragenweite!", sagte Paige endlich undbrachte damit Phoebes Gesicht zu strahlen. Doch dann wurde Phoebe skeptisch. "Wieso hat das so lange gedauert?", fragte sie fast misstrauisch. "Na hör mal. Schließlich hast du mich nach meiner Meinung gefragt und da musste ich doch erst mal genau hinsehen, was du mir da zeigen willst!", verteitigte sich Paige und setzte sich auf einen der Hocker des Schuhgeschäfts.
Phoebe hatte ihre neue kleine Schwester spontan zu einen kleinen Einkaufsbummel eingeladen, nachdem ihr Zuhause beinahe die Decke auf den Kopf gefallen wäre. In letzter Zeit war einfach nichts los. Paige wohnte nun schon seit ein paar Tagen bei ihnen, doch das schien die Dämonen nicht zu interessieren. Sie waren schon öfters in ihrem viktorianischen Haus angegriffen worde. Auch als Prue noch lebte. Phoebe seufzte und schob die Gedanken an ihre ältere Schwester bei Seite. Prue war im Kampf gefallen. Der Dämon Shax war von der Quelle geschickt worden, um einen Arzt zu töten. Undes war ihm auch gelungen, nachdem er Piper und Prue aus dem Verkehr gezogen hatte. Phoebe war in der Unterwelt gewesen. Dort wollte sie blieben, um Pipers Leben zu retten. Sie waren als Hexen entarnt worden und dasErgebnis war, dass Piper erschossen wurde. Doch die Quelle hatte die Zeit zurückgedreht, damit auch die Welt der Dämonen unentdeckt blieb. Doch es hatte nicht geholfen. Zwar waren sie jetzt nach wie vor unerkannt als Hexen, doch der Arzt und Prue waren tot. Leo hatte nur Piper retten können, und danach war nichts mehr wie früher. In ihrer Trauer hatte Piper schließlich einen Zauberspruch angewandt, der eine verlorene Hexe zurückbringen sollte. Damit hatte sie Prue wieder zum Leben erwecken wollen, doch es hatte sie stattdessen zu Paige geführt. Paige war ihre kleine Halbschwester. Ihre Mom hatte eine Affäre mit ihrem Wächter des Lichtes gehabt und Paige war aus dieser Beziehung entstanden. Docg sie war bei Pflegeeltern ausgewachsen. Und sie hatten lle erst von ihr erfahren, nachdem Phoebe zusammen mit Cole sie vor Shax gerettet hatte. Die Geister ihrer Mutter undihrer großmutter hatten ihnen alles gebeichtet, Und so war Paige auch eine Hexe geworden. Anfngs war es schwer für die Halliwellschwestern. Besonders für Piper, die sich für die Rolle der großen Schwesternoch nicht bereit fühlte. Doch mittlerweile lief alles ganz gut. Paige war endlich zu ihnen gezogen undso vereinten sie die neue Macht der Drei wieder unter einem Dach.
"Meinst du, ich sollte sie nehmen?", fragte Phoebe schließlich und zog ihre eigenen Schuhe wieder an. "Keine Ahnung. ich würde sie nehmen!", antwortete Paige. Phoebe packte die Schuhe in den Karton zurück und holte erschrocken Luft. "Was?", fragte Paige alarmiert. Sie vermutete gleich wieder das schlimmste. Sie war jetzt schon seit einigerZeit eine Hexe, doch sie hatte sich bei weitem noch nichtdaran gewöhnt, dass sie jeder Zeit angegriffen werden konnten. "Herrje, ich denke bei dem Preis kann ich sie mir nicht leisten!", entgegenete Phoebe und blickte Paige an. !Oh, du hast gedacht, ich hätte einen Dämon geortet?!", stellte Phoebe fest, als sie den gesichtsausdruck ihrer kleinen Schwestersah. Paige nickte. "Keine Sorge!", sagte Phoebe beruhigend. "In der letzten Zeit war alles ruhig. Warum sollte es ausgerechnet wieder heute losgehen!" Paige sah Phoebe skeptisch an. "ich wollte damit nicht sagen, dass ich unvorsichtig bin oder so. Aber schließlich brauchen wie auch mal eine Pause von der Dämonenjagd. Du vor allem. Schließlich musst du dich immer noch daran gewöhnen!", fügte sie dann hinzu und stellte den Karton zurück ins Regal. "Komm, gehen wir in das Café gegenüber!", sagte Phoebe und kate sich bei Paige unter.
 
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Also für einen ersten Versuch finde ich den Anfang deiner Geschichte echt gelungen. Bin mal gespannt, wie's weitergeht. :colgate:

SANDY
 
Freut mich, dass dir der Anfang gefallen hat. Heute geht's weiter.
Piper stürmte durch die Tür vom Halliwell Manor und rief: „Phoebe? Paige?“ Sie warf ihre Handtasche auf die Kommode im Flur und ging in die Küche. „Phoebe!“, rief Piper noch einmal. Doch ihre Schwestern waren nicht da. Piper trat wieder auf den Flur und wandte sich zur Treppe, um das Buch der Schatten zu konsultieren. Sie hielt inne, als sich die Eingangstür öffnete und Phoebe zusammen mit Paige eintrat. Die beiden lachten. Doch als sie das ernste Gesicht ihrer Schwester sahen, verstummten sie. „Was ist los?“, fragte Phoebe alarmiert. „Ein Dämon!“, antwortete Piper. „Zumindest glaube ich, das es ein Dämon war. Als ich ihn gesprengt habe, hat er sich in einen funkelnden, schwarzen Nebel verwandelt und ist verschwunden. Ich denke nicht, dass er wirklich tot ist!“ „Wieso sollte ja ausgerechnet heute was passieren!“, sagte Paige und warf Phoebe einen bedeutsamen Blick zu. „Ich wollte gerade im Buch der Schatten nachsehen.“, sagte Piper und stieg die Treppe hoch. Phoebe und Paige folgten ihr. Während sie zusammen die Treppe hochstiegen, erzählte Piper alles ganz genau. Ihr Gesicht sah traurig aus, als sie sagte, dass sie gerade in der Familiengruft gewesen war. „Was ist mit dem Mann?“, fragte Paige und trat als letzte auf den Dachboden. „Ich hab einen Krankenwagen für ihr gerufen!“, antwortete Piper und trat an das Podium in der Mitte des Raumes, auf dem das Buch der Schatten lag. Es war ihr ganz privates Zauberbuch. Viele Generationen von Halliwells hatten es gehegt und gepflegt und hatten seine Seiten mit Informationen über Dämonen und Magie gefüllt. Phoebe hatte es auf dem Dachboden gefunden, nachdem ihre Großmutter gestorben war und sie alle drei, Piper, Prue und Phoebe, wieder unter einen Dach lebten. Phoebe hatte eine Zauberformel laut ausgesprochen und hatte damit ihre Kräfte aktiviert, von denen sie bis dahin nichts wussten. Prue hatte die Telekinese beherrscht und hatte später herausgefunden, dass sie sich astral projizieren konnte. Phoebe hatte die Gabe in die Zukunft zu sehen und zu schweben. Piper selbst konnte die Zeit anhalten und seit kurzem konnte sie auch Dinge sprengen. Paige konnte sich beamen. Mit dieser Fähigkeit bewegte sie auch Gegenstände. Sie war zur Hälfte eine Wächterin des Lichtes.
„Bist du sicher, dass es ein Dämon war?“, fragte Phoebe und beugte sich auch über das Buch. „Ich meine, es könnte auch etwas völlig anderes gewesen sein!“ „Ich weiß nicht. Es sah aus wie ein Dämon. Aber du könntest recht haben. Es könnte etwas anderes gewesen sein!“, antwortete Piper, während sie konzentriert die einzelnen Seiten betrachtete. „Vielleicht sollten wir Leo fragen!“, warf Paige ein und trat zu ihren Schwestern. „Gute Idee!“, sagte Phoebe. „Er wollte sowieso heute noch vorbeikommen, oder?“, fragte Paige unsicher. „Ja, aber wenn der Dämon wirklich nicht tot ist oder ich ihn nicht ernsthaft verletzt habe, ist der Mann weiterhin in Gefahr!“, warf Piper ein und rief dann nach ihren Ehemann: „Leo!“ Ein Wirbel aus gleißenden Lichtern erschien und materialisierte sich zu Leo. „Was gibt es?“, fragte Leo und trat zu den Schwestern. „Ein Dämon!“, sagte Paige. „Wir glauben zumindest, dass es ein Dämon ist. Ich wollte ihn sprengen, aber er hat sich nur in so einen merkwürdigen funkelnden Nebel aufgelöst und ist dann verschwunden.“, korrigierte Piper ihre kleine Schwester. „Habt ihr schon was rausgefunden?“, fragte Leo und deutete auf das Buch der Schatten. „Nein, kein Dämon oder Wesen, dass sich in funkelnden Nebel auflösen kann!“, sagte Piper und schlug frustriert das Buch der Schatten zu. „Vielleicht solltest du mal oben nachfragen!“, sagte Phoebe. Leo nickte und beamte sich wieder nach oben. „Und wir sollten uns um diesen Mann kümmern. Was immer das auch war, er wird Schutz brauchen, sollte er wieder angegriffen werden.“, wandte sich Phoebe an ihre Schwestern. „Weißt du in welches Krankenhaus er gebracht worden ist und wie er heißt?“, fragte Paige. „Anton Miller, San Francisco Memorial!“, antwortete Piper. „Und da ist noch etwas. Ich musste seinen Angreifer mit einem Spruch sichtbar machen.“ „Aber er hat doch geschrieen und ist zurück gewichen.!“, sagte Paige. „Er konnte es sehen, da bin ich mir sicher!“, sagte Piper. „Ich konnte es nicht, aber ich habe etwas gespürt. Es war ein schlechtes Gefühl. Ich konnte die Gefahr spüren.!“ Jetzt wo sie darüber nachdachte, konnte sie sich wieder ganz genau daran erinnern. „Der Zauberspruch wirkt verzögert. Ich denke ein Elixier wäre das beste!“, fügte sie hinzu. „Aber wie sollen wir den Dämon treffen, wenn wir ihn nicht sehen?“, fragte Phoebe. „Wir könnten es in eine Sprühflasche füllen!“, schlug Paige vor. „Gute Idee. Ich setzte das Elixier an. Ihr gebt Leo die restlichen Informationen und versucht herauszufinden, wie es Miller geht!“, sagte Piper und verließ den Dachboden, um in die Küche zu gehen. Na dann mal los!“, sagte Phoebe und rief nach Leo.

Konzentriert starrte Piper in den Kochtopf und musterte die blubbernde Flüssigkeit darin. Sie rührte es um und überlegte, welche Zutat sie noch brauchen würde. Phoebe und Paige kamen in die Küche, als Piper gerade den Ingwer in den Topf warf. „Miller geht es den Umständen entsprechend gut, so weit ich das aus der Schwester rausbekommen konnte!“, sagte Paige und rümpfte die Nase, als ihr der Duft des Elixiers entgegenschlug. „Leo ist auch informiert. Er versucht sich zu beeilen und so schnell wie möglich zurückzukommen!“, sagte Phoebe und setzte sich an den Tisch. „Das Elixier ist fertig!“, sagte Piper und zog den Top von der Kochfläche. „Und wie kommen wir in sein Zimmer?“, fragte Paige. „Ich lasse sie einfach erstarren, sollten sie uns nicht zu ihm lassen!“, sagte Piper und öffnete die Sprühflasche, die sie gefunden hatte. „Vielleicht sollten wir Miller auch ein bisschen befragen. Mal sehen, was er zu dem ganzen zu sagen kann!“, sagte Phoebe und griff nach einen Trichter, um ihn Piper zu reichen. „Dann solltest du vielleicht mal im Internet recherchieren. Vielleicht findest du etwas nützliches über Miller, dass und Aufschluss über den Grund des Angriffes gibt.“, sagte Piper und goss die noch warme Tinktur vorsichtig in die Sprühflasche. „Geht klar!“, sagte Phoebe und sprang auf. Sie ging in den Wintergarten und griff nach ihren Laptop, den sie dort hatte liegen lassen. Schnell klappte sie ihn auf und wählte sich ins Internet ein.
Währenddessen schraubte Piper die Sprühflasche zu. „Musst du heute nicht arbeiten?“, fragte sie Paige stirnrunzelnd. „Nein, ich hab diese Woche frei!“, antwortete Paige und holte sich eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank. „Trifft sich hervorragend!“, murmelte Piper und suchte in den Schränken nach einer weiteren Sprühflasche. „Hab ich die neue Dämonenjagd genau abgepasst, hm!“, sagte Paige und trank einen Schluck. Piper lächelte. „Ist doch besser, als wenn du wieder mal zu spät kommst oder zu früh gehst.“, sagte Piper und leerte eine weitere Sprühflasche über der Spüle aus. „Da hast du Recht. Mein Chef kuckt mich jedes Mal ganz blöd an, wenn ich Mal wieder weg muss, um die Welt zu retten. Langsam gehen mir nämlich die Ausreden aus!“, sagte Paige. „Keine Sorge, mit der Zeit wird es besser. Da fallen dir dann für jede Dämonenjagd mindestens fünf Ausreden ein!“, tröstete Piper sie, während sie die zweite Flasche füllte. „Na wenn du das sagst. Vielleicht sollten wir dann die Jobs tauschen, bis mir so viele Ausreden auf einmal einfallen!“, erwiderte Paige und setzte sich an den Tisch. Piper lächelte, sagte aber entschieden: „Nein! Vergiss es!“ Paige musste auch lächeln. Piper war die stolze Besitzerin des Nachtclubs P3. Sie liebte diesen Club und würde ihn gegen keinen anderen Job dieser Welt tauschen.
Phoebe schob ihre Lesebrille auf der Nase höher und blickte konzentriert auf den Bildschirm. Über Anton Miller gab es im Netz reichlich Informationen. Sie schaute nicht einmal auf, als ihre Schwestern in den Wintergarten traten. „Wir sollten jetzt ins Krankenhaus gehen!“, bemerkte Piper, als Phoebe sich immer noch nicht regte. „Hm!“, sagte Phoebe leicht abwesend. „Hast du was über Miller gefunden?“, fragte Paige. „Reichlich!“, antwortete Phoebe und richtete sich auf. „Er ist der reinste Wohltäter. Er gehört zu den reichsten Männern in San Francisco und spendet an viele Hilfsorganisationen. Sechs hat er selbst eröffnet!“ „Damit ist klar, warum er angegriffen wurde!“, sah Paige ein. „Irgendjemand sehr Böses will ihn loswerden, weil er zu gut ist!“, sagte Piper. „Dann sollten wir lieber dafür sorgen, dass ihm nichts passiert!“, sagte Phoebe und stand auf. Sie klappte ihren Laptop zu und griff nach ihrer Jacke. Eilig verließen die Schwestern das Haus und stiegen ins Auto.
 
Der Rest hat in den anderen Eintrag nicht reingepasst. War wohl doch ein wenig viel. Hier geht's also weiter.
Im Krankenhaus roch es furchtbar steril. Piper, Phoebe und Paige mussten oft zur Seite treten, da die Notaufnahme in regen Betrieb war. San Francisco schien unter einer regelrechten Welle von Notfällen zu leiden. „Ich frage nach, in welchen Zimmer er liegt!“, sagte Piper und verschwand in Richtung Tresen. Die Schwester dahinter sah nicht gerade freundlich aus. Phoebe wusste gleich, dass diese ihnen nichts sagen würde. Nach einen kurzen Wortgefecht drehte sich Piper zu ihren Schwestern um und warf ihnen einen bedeutungsvollen Blick zu. Automatisch sahen sich Phoebe und Paige im Wartebereich um. Doch dieser war jetzt völlig leer, was sich jeder Zeit wieder ändern konnte. Phoebe nickte ihrer Schwester kurz zu. Piper wandte sich wieder zu der Krankenschwester um und hob ihre Hände. Sofort erstarrte die Schwester in ihrer Bewegung. Phoebe und Paige huschten zum Tresen. Piper griff nach einem Klemmbrett und suchte nach Anton Millers Zimmernummer. „Zimmer 241!“, sagte Piper und legte die Unterlagen wieder zurück. „Nichts wie weg, bevor die Erstarrung nachlässt!“, sagte Piper und zog ihre Schwestern zu den Fahrstühlen. Die Türen schlossen sich gerade, als die Erstarrung sich auflöste. Piper konnte noch einen Blick auf das verblüffte Gesicht der Schwester erhaschen, bevor sich die Fahrstuhltüren endgültig schlossen.
Nervös wippte Piper auf ihren Füßen herum. Sie war erfüllt von einer bösen Vorahnung und die Fahrt dauerte ihr einfach zu lange. Als sich endlich die Türen öffneten, stürmte sie regelrecht aus dem Fahrstuhl. „Was hast du Piper?“, fragte Paige, die versuchte mit den anderen Schritt zu halten. Ihre hochhackigen Schuhe eigneten sich nicht gerade für einen Dauerlauf. „Spürst du es nicht?“, fragte Phoebe, die selbst immer unruhiger wurde. „Es liegt eine Spannung in der Luft. Eine Drohung von Gefahr!“ „Ich dachte schon, ich bin paranoid!“, sagte Paige. „Als Hexe kannst du dich in der Regel auf deinen Instinkt verlassen!“, sagte Phoebe. Piper bremste scharf und riss die Tür 241 auf. Anton Miller lag auf seinem Bett und wand sich halb bewusstlos mit einem unsichtbaren Gegner. Verzweifelt versuchte er um Hilfe zu schreien, doch sein Angreifer hinderte ihn daran. Schnell zog Piper eine der Sprühflaschen hervor und hoffte, dass das Elixier schneller wirkte, als ihr Zauberspruch von heute Morgen. Hastig schoss sie das Elixier auf Miller. Die Luft über ihn begann zu flimmern. Er sah sie mit vor Panik geweiteten Augen an und flehte um Hilfe. Der Angreifer wurde sichtbar. Es war der gleiche Dämon wie auf dem Friedhof. Phoebe wollte den Dämon von Miller heruntertreten, doch ihr Fuß ging durch den Dämon hindurch. Sie prallte gegen das Bett und landete auf dem Boden. „Ich könnte ihn vom Bett beamen!“, sagte Paige im gleichen Moment, wie Piper ihre Hände hob. „Das Risiko ist zu groß. Du könntest den Dämon mit beamen!“, sagte Piper. „Das Risiko, dass du Miller auch dabei sprengst ist noch größer!“, wandte Paige ein und half Phoebe auf. „Das müssen wir riskieren!“, sagte Phoebe und nickte Piper zu. Piper konzentrierte sich auf den Dämon und hob erneut ihre Hände. Der Dämon schien kurz zu erstarren, doch dann verpuffte er und löste sich wieder in einen funkelnden Nebel auf, der daraufhin durch das geschlossene Fenster verschwand. Mühsam rang Miller nach Luft und versuchte zu reden. Piper trat zum Bett und sagte: „Nicht. Schonen sie sich lieber!“ „Sollten wir nicht lieber einen Arzt rufen?“, fragte Paige. „Nur um sicher zu gehen, dass ihm nichts fehlt.“ „Nein!“, krächzte Miller. „Es geht schon wieder!“ „Können sie uns sagen, was passiert ist?“, fragte Piper und verstaute die Sprühflasche wieder ihn ihrer Tasche. „Ich habe geschlafen. Und ich hatte einen merkwürdigen Traum. Doch als ich die Augen aufgemacht habe...“ Miller brach ab. „...war es Wirklichkeit!“, beendete Piper den Satz. Miller nickte und betrachtete Piper ganz genau. „Sie sind die Frau vom Friedhof!“, sagte er leise. „Ja!“, sagte Piper, obwohl es keine Frage gewesen war. „Jetzt haben sie mir schon zwei Mal das Leben gerettet!“, sagte Miller mit heiserer Stimme. „War das heute einmalig oder haben sie schon früher solche Dinge erlebt?“, fragte Phoebe. Miller versuchte sich aufzurichten, doch er hatte nicht die Kraft dazu. „Es hat vor ein paar Tagen angefangen!“, begann er. „Ich habe plötzlich angefangen Dinge zu sehen, die nicht da waren. Niemand außer mir konnte sie sehen. Ich dachte schon, dass ich verrückt werde. Aber dann waren sie da!“ Miller blickte Piper an. „Anfangs habe ich es auch nicht sehen können!“, gab Piper ehrlich zu. „Aber sie haben es gesehen?“, fragte er fast flehend, aus Angst, tatsächlich verrückt zu sein. „Ja, das habe ich!“, beruhigte Piper ihn. Er blickte zu Phoebe und Paige. Die beiden nickten, um seinen fragenden Blick zu beantworten. „Diese böse Spannung ist weg!“, flüsterte Paige Phoebe zu, nachdem sich Miller wieder auf Piper konzentrierte. „Ich habe es auch gespürt!“, sagte Phoebe leise. „Wird das jetzt so weiter gehen, bis ich daran sterbe?“, fragte Miller und schloss für einen Moment die Augen. Piper und ihre Schwestern konnten nur ahnen, was er bis jetzt alles durchmachen musste. „Nein, das werden wir nicht zulassen!“, sagte Piper energisch. „Wir werden uns schon darum kümmern!“, sagte Paige beruhigend. „Und was wollen sie tun?“, fragte Miller skeptisch, aber auch voller Hoffnung. „Lassen sie das mal unsere Sorge sein!“, sagte Phoebe bestimmt. „Sie sollten versuchen, niemals allein zu sein!“, riet Piper ihm und trat vom Bett zurück. „Können sie mir versprechen, dass mir nichts mehr passieren wird?“, fragte er ängstlich. Phoebe beschloss ehrlich zu sein. „Nein, das können wir nicht. Aber wir werden versuchen zu verhindern, dass ihnen etwas passiert!“ „Paige, du könntest doch hier bleiben, bis wir wissen, wie man Mr. Miller am besten schützen kann!“, sagte Piper. Paige nickte: „Geht klar!“ Piper nickte Phoebe zu, reichte Paige eine der Sprühflaschen und sah Miller noch einmal tröstend an. Dann verließ sie mit Phoebe den Raum. Paige holte sich einen Stuhl aus der Sitzecke und setzte sich zu Miller ans Bett. Er fühlte sich sichtlich erleichtert und wohler bei dem Gedanken, dass man ihm endlich Glauben schenkte. Erschöpft schloss er die Augen und schlief ein.
 
Danke. Freut mich, dass dir meine Story gefällt. Sie ist ja eigentlich schon komplett fertig, bloß ich wollte nicht alles auf einmal reinladen. So ist es doch ein bisschen spannender, oder? Na ja, jedenfalls geht's jetzt weiter. Viel Spaß.

Kapitel II​

Es war dunkel an diesem Ort. Finsternis für die Kreaturen der Dunkelheit. Endlose Gänge, gleich einem Höhlensystem, zogen sich durch diesen Ort, der Unterwelt genannt wurde. Vereinzelt brannten Fackeln und warfen unheimliche Schatten auf die Wände. Ein eisiger Wind pfiff durch die Gänge und suchte seinen Weg zur Quelle. Mit ungeheurer Kraft stürmte er in die Räume der Quelle und materialisierte sich dort. „Vergebt mir mein Eindringen, mein Gebieter!“, sagte der Dämon und verbeugte sich leicht. „Was willst du?“, fragte die Quelle, deren Gesicht von einer Kapuze verdeckt wurde. „Es gibt Probleme. Seit heute Morgen wird Anton Miller von Hexen beschützt. Sie haben meine magischen Illusionen vernichtet!“ „Die mächtigen Drei!“, sagte die Quelle leicht erzürnt, so dass der Dämon vor ihr zurückwich. „Ich wusste, dass sie sich früher oder später einmischen würden!“, tönte die Quelle. „Es stört meine Pläne. Noch fünf hast du zu töten und das wird dir nicht gelingen, solange sich diese Hexen in deine Arbeit einmischen. Aber mir kommt da eine Idee!“, sagte die Quelle nun fast sanft. „Du wirst dich den Hexen widmen. Zeig ihnen, was eine Illusion alles anrichten kann!“ Der Dämon begann zu lachen und verschwand wieder in die Welt nach oben.

Paige saß am Bett von Anton Miller und beobachtete ihn. Er war vor geraumer Zeit eingeschlafen und schien sich dabei endlich zu entspannen. Paige blickte sich im Zimmer um, doch seit diese böse Spannung aus dem Zimmer gewichen war, war nichts mehr passiert. Sie wusste, dass er Schutz brauchte, doch sie war unruhig. Und sie gestand sich auch ein, dass sie sich ein bisschen langweilte. Es klopfte leise an der Tür. Paige warf einen Blick auf Miller und schlich dann zur Tür, als sie sich versichert hatte, dass er noch immer schlief. So leise wie möglich öffnete sie die Tür. Leo stand davor. Paige machte die Tür weiter auf und ließ Leo eintreten. „Du hättest dich ruhig rein beamen können. Er schläft seit über einer Stunde!“, flüsterte Paige und schloss die Tür hinter Leo. „Habt ihr schon was herausgefunden?“ „Nein, und die oben können sich auch keinen Reim darauf machen!“, antwortete Leo. „Ihr sollt dranbleiben. Geh zu Piper und Phoebe. Ich werde auf Miller aufpassen!“ „Gut!“, sagte Paige leise und verließ das Zimmer.

Paige brauchte nicht besonders lange, um nach Hause zu fahren. Sie stellte ihren kleinen Wagen in die Einfahrt und suchte beim Treppensteigen schon ihren Schlüssel raus. Sie griff nach der Zeitung, die noch niemand reingeholt hatte und schloss die Tür auf. Während sie die Haustür aufschloss und eintrat, las sie die Titelseite. Ohne von der Zeitung aufzublicken, warf sie die Tür hinter sich zu und rief nach ihren Schwestern: „Piper! Phoebe!“ dann stutzte sie plötzlich. Das Licht flackerte unruhig und es war merkwürdig kühl. Paige blickte auf und starrte entsetzt auf den Anblick, der sich ihr bot. Sie war umgeben von dunklen Felswänden, an denen Fackeln hingen. Die Flammen zitterten in einen nicht spürbaren Wind. Von den Wänden hallten in der Ferne verzweifelte Schreie wider. Paige wirbelte herum, doch hinter ihr war nicht mehr die Haustür sondern eine Wand aus nacktem Fels. „Ich bin wieder da!“, murmelte sie leise und blickte sich ängstlich um. „Leo!“, wisperte sie, weil sie Angst hatte, laut nach ihm zu rufen. Doch im selben Moment fiel ihr ein, dass er ihr Rufen nach Hilfe aus der Unterwelt nicht hören konnte. Sie war völlig auf sich gestellt. Angst stieg in ihr hoch. Was war passiert? Wie war sie hierher gekommen? Paige konnte es einfach nicht begreifen. Hatte jemand eine Art Portal geöffnet, um die mächtigen Drei zu entführen? Oder war es eine Anomalie? Ein Bündelung magischer Energien. Oder hatte sie sich unbewusst gebeamt? Doch Paige verwarf den Gedanken gleich wieder. Wenn sie sich gebeamt hätte, dann wäre die Unterwelt wirklich das letzte Ziel, das sie anpeilen würde. Sollte sie sich zurück beamen? Paige sprach sich selbst Mut zu. Weite Strecken funktionierten bei ihr nicht so richtig. „Komm schon!“, murmelte Paige und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf ihr Zuhause und beamte sich. Ein angenehmes Gefühl der Wärme erfüllte sie. Dann öffnete sie die Augen, doch es hatte nicht geklappt. Sie stand noch immer in der selben Höhle. Paige bemühte sich, nicht zu verzweifeln, doch es fiel ihr schwer. „Leo!“, rief sie noch einmal, diesmal etwas lauter als zuvor. Ein Lachen drang zu ihr durch. Es klang weit entfernt, doch es kam schnell aus verschiedenen Richtungen auf sie zu. Paige sah sich ängstlich um und versuchte alle Eingänge, die in diesen Höhlenabschnitt führten, im Augen zu behalten. Sie entdeckte einen Felsen und hastete hin. Schnell tauchte sie hinter ihm ab und lauschte angestrengt. Das Lachen wurde lauter und hallte unheimlich von den Wänden wieder. Dann erstarb das Lachen. Paige zögerte. „Denkst du, du kannst dich vor mir verstecken?“, fragte eine säuselnde Stimme und lachte wieder. Paige presste sich an den Felsen und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. „Ich kann dich sehen!“ Paige biss sich auf die Unterlippe, um einen Schluchzer zu unterdrücken. Ihr war sehr danach zu weinen. Sie fühlte sich schrecklich allein und hilflos. „Ich sehe dich ganz genau!“, sagte die Stimme und lachte. Plötzlich spürte Paige den Felsen nicht mehr im Rücken. Für den Bruchteil einer Sekunde hing sie in der Luft, bevor die Gesetze der Schwerkraft einsetzten und sie auf dem sandigen Boden landete. „Hast du dir wehgetan?“, fragte die Stimme scheinheilig. Paige sprang auf. Sie ließ ihre Sachen wo sie lagen und rannte von der Stimme fort. Jeder Ort war besser, als diese Höhle, wo nichts unbemerkt blieb. Wahllos stürzte sie in einen der Gänge und rannte. Das Lachen verfolgte sie. Paige warf hastig einen Blick über ihre Schulter. Nach wie vor war die Stimme körperlos. Der Gang wurde dunkler, weil er nicht mit Fackeln beleuchtet war. Paige wusste, dass sie langsamer werden sollte, doch ihre Angst trieb sie an. Waren da Schritte hinter ihr oder hörte sie ihren eigenen Herzschlag? Erneut warf sie einen Blick über die Schulter, doch hinter ihr herrschte die gleiche Finsternis wie vor ihr. Sie sah wieder nach vorn und schrie auf. Mit rudernden Armen versuchte sie das Gleichgewicht zu halten und gleichzeitig zu bremsen. Doch es war zu spät. Ihre Füße rutschten über den Abgrund, der sich plötzlich vor ihr auftat. Im freien Fall griff sie um sich, um Halt zu finden. Dabei schürfte sie sich Hände und Arme auf. Endlich erwischte sie einen Vorsprung. Sie krallte sich verzweifelt daran fest. Das plötzliche Bremsen schien ihr fast die Arme aus den Gelenken zu reißen. Ängstlich blickte sie nach unten, doch einen Grund konnte sie nicht sehen. Sie blickte nach oben und versuchte, einen weiteren Vorsprung auszumachen, damit sie wieder nach oben klettern konnte. Doch die Finsternis über ihr war genauso undurchdringlich. Vorsichtig versuchte sie Halt mit ihren Füßen zu finden. „Du kannst mir nicht entkommen!“ Die Stimme war wieder da. Etwas eiskaltes strich über ihre Finger. Paige unterdrückte das Verlangen, dieses Etwas wegzustoßen. Die Stimme schien direkt in ihr Ohr zu lachen. Paige kniff die Augen fest zusammen und wünschte sich verzweifelt wo anders hin. Dann begann dieses kalte Etwas, ihre Finger vom Vorsprung zu lösen. Paige begann zu beten.
 
Hat wieder nicht alles reingepasst ;)


Piper blickte besorgt auf ihre Uhr. „Sie müsste längst wieder hier sein!“, sagte sie und lief unruhig in der Küche auf und ab. „Vielleicht ist irgendwo ein Stau oder sie wurde ins Büro gerufen!“, versuchte Phoebe eine Lösung zu finden. „Dann hätte sie doch angerufen!“, warf Piper ein. „Vielleicht sollten wir Leo rufen!“, sagte Phoebe zögernd. „Dann wäre Miller ohne Schutz!“, sagte Piper und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Wir sollten die Strecke zwischen den Krankenhaus und hier anfahren!“, sagte Phoebe und griff nach ihrer Jacke. Piper folgte ihr mit den Wagenschlüsseln, froh, endlich etwas tun zu können. Phoebe griff im Flur nach ihren Schlüsseln und riss die Haustür auf. Erschrocken blieb sie stehen. Piper trat neben sie und war nicht weniger überrascht.

„Paige!“, hörte Paige Piper rufen. „Paige! Was ist denn los? Was tust du da?“ Das war Phoebe. Paige hörte nicht darauf. Sie war davon überzeugt, dass sie sich die Stimmen ihrer Schwestern nur einbildete. Verzweifelt klammerte sie sich an den Felsvorsprung und kniff die Augen fest zusammen. „Paige!“ Pipers Stimme klang sorgenvoll. Sie spürte, wie Hände nach ihr griffen und sie von den Vorsprung wegzogen. „Nein!“, schrie Paige auf und tastete blind nach dem Felsvorsprung. Und dann fiel sie ins Bodenlose.

„Verdammt noch mal Paige. Mach die Augen auf!“, schrie Piper fast. Die Angst um ihre Schwester war deutlich zu hören. Trotzdem war deutlich der Befehl herauszuhören. Paige öffnete zögernd die Augen und sie fühlte sich dabei, als würde sie in ihrem Bett nach einem schlimmen Alptraum aufwachen. Sie lag halb auf der Treppe des Halliwell Manor und klammerte sich so fest an die Tür, dass ihre Hände ganz weiß waren. Die Zeitung und der Inhalt ihrer Tasche lag verstreut um sie herum auf dem Boden. Ihre Arme waren aufgeschürft und ihr Gesicht war tränennass. Phoebe und Piper hockten neben ihr und sahen sie besorgt an.

„Bist du dir da auch völlig sicher?“, fragte Piper und reichte Paige ein Glas Wasser. „Ja. Ich bin mir völlig sicher, dass ich in der Unterwelt war!“, antwortete Paige und trank zitternd einen Schluck Wasser. „Aber wie soll das denn gehen?“, fragte Phoebe. Paige zuckte mit den Schultern und hielt Leo ihre aufgeschürften Arme hin. Sie hatten Leo gebeten, Miller an einen sicheren Ort zu bringen und dann hierher zukommen. Er hielt seine Hände über ihre Wunden. Goldenes Licht breitete sich aus und heilte Paiges Wunden. „Vielleicht eine Art Portal!“, spekulierte Paige. „Aber du warst auf der Treppe vor unserem Haus!“, warf Phoebe ein. „Vielleicht hab ich mich her gebeamt!“, sagte Paige und bewegte ihren geheilten Arme vorsichtig. „Das wäre möglich!“, gab Phoebe zu. „Du hast doch gesagt, dass das beim ersten Versuch nicht funktioniert hat!“, warf Piper ein. „Das schon, aber ich beherrsche das ja auch noch nicht so richtig!“, gab Paige zu. „Es klappt nicht immer auf Anhieb. Beim ersten Mal hat es sich zwar so angefühlt, aber das muss nichts heißen!“ „Vielleicht ist der Dämon jetzt hinter dir her!“, spekulierte Phoebe. „Wie meinst du das?“, fragte Paige und verzog das Gesicht. „Na ja, du hast mitgeholfen, Miller zu retten und du hast danach weiterhin auf ihn aufgepasst!“, antwortete Phoebe. „Zudem bist du eine der mächtigen Drei!“, fügte Leo hinzu. „Aber will soll ich mich vor ihm schützen, wenn er mich durch jede Tür in die Unterwelt holen kann?“ Paige bekam es langsam mit der Angst zu tun. „Du verlässt das Haus erst mal nicht. Jedenfalls nicht mehr, bis wir wissen, wie wir dich und uns schützen können!“, sagte Piper bestimmt. Paige nickte resigniert. „Ich geh noch mal ins Internet. Bei einigen Artikeln waren bereits Andeutungen enthalten, die auf ein merkwürdiges Verhalten bei Miller hinweisen. Vielleicht finde ich ja den Auslöser für die Angriffe!“, sagte Phoebe und ging wieder zu ihren Laptop. „Ich seh noch mal im Buch der Schatten nach!“, sagte Piper und stieg die Treppe hoch. „Ich seh nach Miller!“, sagte Leo und beamte sich weg. Paige blieb zögernd stehen. Sie wollte nicht allein bleiben. Schnell hastete sie Piper hinterher. Allerdings ging sie zögernd durch die Tür zum Dachboden.

Phoebe tippte auf ihrer Tastatur herum und suchte nach weiteren Artikeln über Miller. „Miller geht gleichen Weg wie Hutson.“ „Ist die Wohltätigkeit vom Wahnsinn befallen?“ Phoebe lehnte sich zurück. „Das ist ja interessant!“, murmelte sie. Sie nahm ihre Brille ab. „Piper! Paige!“, rief sie laut und öffnete die Artikel, die angezeigt wurden. Wenige Sekunden später betraten ihre Schwestern den Wintergarten. „Was gibt’s?“, fragte Piper. „Ich denke, oh!“, sagte Phoebe und wich vom Bildschirm zurück, der mit knackenden Geräuschen ausging. Auch die kleine Stehlampe ging aus. „Die Sicherung, na toll!“, sagte Piper. „Ich geh in den Keller!“ „Ich geht zur Zeitung um das Archiv zu benutzen! Ich denke, dass sich diese Angriffen bereits auf andere ausgeweitet haben.“, sagte Phoebe und stand auf. „Bis nachher!“, fügte sie hinzu und verließ das Haus. „Sei vorsichtig!“, rief Piper ihr noch nach.
 
Hier noch ein Stückchen, damit das komplette zweite Kapitel drinsteht.​

Piper stand in der Küche und kochte Kaffee. Ihr taten die Augen vom Lesen weh und sie war auch müde. Die Sonne würde bald untergehen und sie hatte noch immer keine Informationen darüber, mit welchem Dämon sie es zu tun hatten. Sie wollte gerade den Kaffee aufbrühen, als sie aus Versehen eine Tasse anstieß. Mehr vor Schreck als bewusst hob sie ihre Hände um die Tasse einzufrieren. Doch es funktionierte nicht. Mit einem lauten Klirren zerschellte sie auf dem Boden. Geschockt starrte Piper auf die Scherben. „Oh oh!“, murmelte sie. Sie griff nach einer weiteren Tasse. Mit einer schnellen Bewegung warf sie sie in die Luft und versuchte sie ganz bewusst erstarren zu lassen. Doch auch dieses Mal funktionierte es nicht. Sie versuchte, die Flasche Mineralwasser zu sprengen, die Paige am Mittag hatte stehen lassen, doch es geschah nichts. „Was ist passiert?“, fragte Paige und stürmte in die Küche. „Was war das für ein Krach?“ „Krach?“, fragte Piper verständnislos. Paiges Blick fiel auf die Mineralwasserflasche. „Hey, die wollte ich noch trinken. Und was machst du mit den Tassen?“ „Was meinst du wohl?“, fragte Piper verständnislos. „Ich hab versucht, sie erstarren zu lassen, aber es geht nicht! Und sprengen kann ich auch nicht mehr!“ Piper klang leicht genervt. Ein verzweifelter Unterton schwang in ihrer Stimme mit. „Piper! Die Tassen hängen in der Luft und meine Wasserflasche ist hin!“, erklärte Paige. Piper sah sie irritiert an und schwankte leicht, als sie ein Schwindelanfall überfiel. Sie schloss die Augen und griff nach der Anrichte. „Piper!“, rief Paige besorgt und eilte zu ihrer Schwester, um sie zu stützen. „Es geht schon wieder!“, sagte Piper und richtete sich auf. Ihr Blick klärte sich, als wäre sie gerade erst aufgewacht und sie konnte nun die zwei Tassen sehen, die vor ihr in der Luft hingen. Über den Tisch lief das Wasser aus den Resten von Paiges Flasche. Die Erstarrung löste sich und Paige fing die beiden Tassen auf, bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnten. „Also was ist passiert?“, fragte Paige und stellte die Tassen auf den Tisch. Piper griff nach einem Küchentuch und wischte das Mineralwasser auf. „Ich hab aus Versehen eine Tasse vom Tisch gestoßen und wollte sie erstarren lassen. Aber es hat nicht funktioniert. Ähm... es hat so ausgesehen, als ob es nicht funktioniert!“, antwortete Piper mit einem Blick auf die Tassen und sammelte die Reste der Flasche ein. Paige wollte gerade antworten, als sie hörte, wie ein Wagen die Auffahrt hochfuhr.
Phoebe kramte in ihrer Handtasche und suchte nach ihren Schlüsseln. Inspektor Darryl Morris stand neben ihr und wartete ungeduldig. „Phoebe!“, sagte er ungeduldig. „Ich hab ihn schon, ich hab ihn schon!“, murmelte Phoebe und zog den Schlüssel aus einem Seitenfach ihrer Tasche. Schnell schloss sie die Tür auf und ließ Darryl eintreten. „Piper!“, rief Phoebe und schloss die Tür hinter sich. „In der Küche!“, antwortete Piper. Phoebe und Darryl traten in die Küche. Phoebe riss die Augen auf. „Ein Dämon!“, rief sie laut. „Wo?“, riefen Paige und Piper wie aus einem Mund und blickten sich um. Als Piper sich wieder zu ihrer Schwester umwandte, bekam sie einen äußerst schmerzhaften Tritt von der in der Luft schwebenden Phoebe ins Gesicht. Piper wurde zurückgeschleudert und landete hart auf den Rücken. „Phoebe!“, riefen Paige und Darryl sichtlich geschockt. Piper rappelte sich wieder auf. Phoebe wollte sie wieder angreifen, doch Darryl packte sie und riss sie zur Seite. Phoebe, hör auf!“, sagte Darryl scharf und verstärkte seinen Griff, als Phoebe sich weiterhin gegen ihn wehrte. „Phoebe!“, sagte Piper geschockt und rieb sich die Wange. Pipers Stimme holte Phoebe in die Wirklichkeit zurück. Sie schwankte in Darryls Griff, als ihr schwindelig wurde. Dann blickte sie wieder zu dem vermeintlichen Dämon, von dem plötzlich Nebel aufstieg. Dieser lichtete sich schnell und ließ Pipers Gestalt zurück. „Piper!“ Phoebe klang geschockt und unsicher. „Was ist denn nur in dich gefahren?”, fragte Piper, deren Wange bereits anschwoll und sich rot verfärbte. „Du... warst ein Dämon!“ Mit diesen Worten versuchte Phoebe das Geschehene selbst zu verstehen. Darryl ließ sie los. „Jetzt haben wir echt ein Problem!“, sagte Paige, die für Piper einen Eisbeutel fertig machte. „Leo!“, rief Phoebe ein bisschen zu laut, während Piper ihre geschwollene Wange kühlte. Die Luft begann zu flimmern, als ob sie erhitzt wäre. Ein ziemlich abgehetzter Cole erschien und ließ sich mit einem kurzem Gruß auf einen Stuhl fallen, während sich Leo in die Küche beamte. Phoebe ging zu Cole und gab ihm einen Kuss. Es war offensichtlich, dass er erst vor kurzem gegen Kopfgeldjäger gekämpft hatte. „Was ist passiert?“, fragte Leo und eilte besorgt zu Piper. „Phoebe hatte einen kleinen Aussetzer!“, sagte Piper und nahm den Eisbeutel von ihrer Wange, damit Leo sie heilen konnte. Leo blickte sie etwas erstaunt und verwundert an. Phoebe warf Leo einen um Verzeihung bittenden Blick zu. „Ich dachte, sie wäre ein Dämon. Ich hab jedenfalls einen an ihrer Stelle gesehen!“, rechtfertigte sich Phoebe. „Und Piper dachte, dass ihre Kräfte nicht mehr funktionieren. Sie konnte die erstarrten Dinge nicht sehen!“, sagte Paige. „Ich konnte sie sehen!“, warf Piper ein. „Als Scherben auf den Boden!“ Piper entspannte sich, als Leo seine Heilkräfte auf ihre malträtierte Wange einwirken ließ. „Und vergesst nicht meinen Besuch in der Unterwelt. Vielleicht hab ich mir das auch nur eingebildet!“, fügte Paige hinzu. „Und das hat alles erst angefangen, nachdem wir Miller das zweite Mal gerettet haben! Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass Miller auch plötzlich angefangen hat, Dinge zu sehen, die nicht da waren!“, sagte Piper. „Und er ist nicht der einzige!“, sagte Phoebe. „Ich habe ein paar Artikel gefunden, in denen steht, dass es zur Zeit noch mehr Wohltäter gibt, die unter den gleichen Problemen wie Miller leiden!“ „Und bei ein paar von ihnen ist es bereits tödlich ausgegangen!“, sagte Darryl. „Allein in der letzte Woche sind drei Menschen auf unerklärliche Weise ums Leben gekommen. Und alle hatten was mit wohltätigen Zwecken zu tun!“ „Und unerklärlich heißt?“, fragte Leo. „Zum Beispiel Max Gregory. Er hat ein Straßenkinderasyl betrieben. Er ist vor den Kindern umgefallen und hat gekeucht und gezappelt, als ob er erstickt. Und der Autopsiebericht sagt, das Gregory ertrunken ist!“, sagte Darryl. „Ertrunken?“, fragte Paige. „Der Arzt hat keine Ahnung, wie das Wasser in seine Lunge gekommen ist. Auf keinen Fall war es Körperflüssigkeit!“, antwortete Darryl. „Wenn man an etwas fest glaubt, es für real hält, kann es durchaus passieren, dass es Wirklichkeit wird!“, meldete sich Cole zu Wort.
 
ich lese diese story schon seit anfang bin nur immer zu faul feedback zu schreiben...find sie aber sehr gelungen, du schreibst schön detailiert...
 
Ich les sie auch schon seit anfang an(Hab mich aber eben erst registriert ;) ). hoffentlich schreibst du schnell und viel weiter =DDD. Freu mich schon voll
 
Freut mich, dass euch mein Stil gefällt. Vielleicht sollte ich endlich mal anfangen, meine zwei anderen Charmed-Ideen umzusetzen. Denn zur Zeit hätte ich "nur" noch meine Buffy- Angel- und Special Unit 2- Stories in petto. Und weiter geht's...​

Kapitel III​

Die anderen sahen Cole an. „Was meinst du damit?“, fragte Phoebe. „Also ich sage euch jetzt mal, wie sich das für mich anhört!“, antwortete Cole. „Ich denke, dass ihr den Dämon der Illusionen bei seiner Arbeit gestört habt!“ „Den Dämon der Illusionen?“, fragte Piper nach. Cole nickte. „Was für ein Dämon ist das?“, fragte Paige. „Soweit ich das weiß, ist er der einzige, der größere Illusionen erzeugen kann. Vor allem kann er sie über den menschlichen Verstand Wirklichkeit werden lassen!“, antwortete Cole. „Aber wie unterscheidet man, was Illusion ist und was nicht?“, fragte Piper weiter. „Soweit ich das weiß, gibt es keine Möglichkeit. Wenn er sich ein Opfer ausgesucht hat, zieht er es so lange durch, bis es tot ist!“, antwortete Cole. „Ihr solltet im Buch nachsehen. Ich werde oben nachfragen!“, sagte Leo und beamte sich wieder nach oben. „Ich hör mich ein bisschen auf der anderen Seite um!“, sagte Cole und stand auf. Phoebes Blick wurde gleich besorgter. „Ich pass schon auf!“, versprach er und küsste sie, bevor er verschwand. Phoebe wusste das, aber jedes Mal starb sie fast vor Angst, wenn Cole in die Unterwelt ging. Er musste nur einmal zu langsam reagieren... Phoebe versuchte, die Gedanken an Cole bei Seite zu schieben. Immerhin hatten sie einen ernstzunehmenden Gegner, der sie dazu gebracht hatte, ihre Schwester anzugreifen. Piper griff nach ihrer Hand, um ein wenig von ihrer Angst zu vertreiben. Phoebe lächelte dankbar. „Sehen wir im Buch nach!“, sagte Piper und zog Phoebe von ihren Stuhl hoch, auf den sie sich hatte fallen lassen. „Ich muss wieder auf das Revier. Haltet mich auf den Laufenden!“, sagte Darryl. Piper nickte. „Na klar!“ Darryl verließ die Küche und kurz darauf das Haus.

„Da ist er!“, rief Piper aus und deutete auf die aufgeschlagene Seite des Buches. Phoebe und Paige blickten auf. Die beiden saßen auf einem alten Sofa und hielten die Sprühflaschen mit Pipers Elixier in den Händen. „Der Dämon der Illusionen. Ein körperloser Dämon, der seine Opfer mit Illusionen in den Wahnsinn treibt, was bei einem Übermaß unweigerlich zum Tod führt!“, las Piper vor. „Zudem erschafft er nicht nur glaubhafte Bilder. Er manipuliert das Opfer selbst durch Telepathie.“ Piper blickte auf. „Also so eine Art übernatürliche Gehirnwäsche!“ „Und wie schützen wir uns? Und vor allem die anderen. Ich bezweifle, dass Miller derzeit das einzige Opfer ist!“, sagte Phoebe und stand auf. „Wir müssen irgendwie an den Dämon rankommen!“, überlegte Piper laut. „Er hat keinen Körper!“, wandte Paige ein und stand ebenfalls auf. „Können wir ihn nicht irgendwie in einen Körper zwingen?“, fragte Phoebe. „Freiwillige vor!“, forderte Piper auf. „Steht denn nichts weiter im Buch?“, fragte Phoebe und trat neben Piper. „Nein. Leider steht nicht mehr drin!“, sagte Piper und blätterte ein wenig weiter, in der Hoffnung, etwas zu finden, was sie gegen den Dämon verwenden konnten. Plötzlich kreischte Paige auf und beamte sich rein instinktiv weg. Piper und Phoebe wirbelten herum, doch sie konnten nichts sehen. Paige erschien neben den beiden und blickte ängstlich zu der Stelle, auf der sie eben noch gestanden hatte. Sie schüttelte den Kopf, als sich ihr Blick darauf änderte. „Was ist los? Eine Illusion?“, fragte Piper besorgt und versuchte etwas auf dem Dachboden zu entdecken. „Das hoffe ich doch, denn von einen Energieball getroffen zu werden, ist die letzte Erfahrung, die ich machen will!“, sagte Paige bestimmt und umschlang sich mit ihren Armen, als könne sie sich so vor der nächsten Illusion schützen. „Du kannst mir nicht entkommen!“, flüsterte eine Stimme, die auf dem Dachboden seltsam widerhallte. Paige fröstelte. Sie erinnerte sich viel zu gut an diese Stimme. „Schon gut Paige. Wir haben es auch gehört!“, sagte Phoebe und blickte sich wachsam im Raum um. „Tröstlich!“, murmelte Paige. Phoebe sprühte ein bisschen von dem Elixier in die Luft, doch es wurde nichts sichtbar. „Ist er jetzt weg?“, fragte sie vorsichtig. Ein fieses Lachen schallte über den Dachboden und jagte den Schwestern einen eisigen Schauer über den Rücken. „Hört sich nicht so an!“, meinte Piper leise und hielt ihre Hände schussbereit. Ihr war klar, dass der Dämon überall im Haus sein konnte und dass es nichts gab, was sie vor einen erneuten Angriff warnen konnte.

Cole schlich durch die finsteren Gänge der Unterwelt. Er hatte einiges herausgefunden und befand sich nun auf der Flucht vor einem Kopfgeldjäger. Phoebe und ihre Schwestern wären in Gefahr, wenn er sich jetzt ins Haus der Halliwells teleportieren würde. Der Kopfgeldjäger würde die noch frische Spur von ihm aufnehmen und ihm dorthin folgen. Und er wollte Phoebe nicht gefährden. Dafür liebte er sie viel zu sehr. Cole verdrängte den Gedanken an Phoebe. Er musste sich erst um den Kopfgeldjäger kümmern, damit er ihr und ihren Schwestern ungehindert helfen konnte. Ein leises Knirschen ließ ihn aufhorchen. Er presste sich fest gegen eine Felssäule und lauschte angestrengt. Die Schritte kamen seitlich auf ihn zu. Cole zog sich etwas mehr in den Schatten zurück. „Balthasar!“, schrie eine wütende Stimme. „Ich weiß, dass du hier bist. Du brauchst sich nicht zu verstecken. Heute werde ich der Quelle deinen Kopf bringen!“ Der Dämon klang sehr siegessicher. Cole lächelte dünn. Er wusste genau, wo der Dämon war. Dieser hatte sich selbst durch sein Gebrüll verraten. Er selbst wusste aber nicht, wo Cole sich genau befand. Cole hob seine Hand und formte einen Energieball. „Komm schon!“, dachte er. „Komm ein bisschen näher!“ Cole orientierte sich an den Schritten des Dämons, der sich nicht bemühte, leise zu sein. Als der Dämon an seinem Versteck vorbeikam, schlich Cole um die Steinsäule herum und folgte dann dem Dämon. „Dieser verflixte Hund. Er ist weg!“, murmelte der Kopfgeldjäger frustriert und wütend zugleich. „Suchst du mich?“, fragte Cole unschuldig. Der Kopfgeldjäger wirbelte erschrocken herum und starrte Cole aus glühenden Augen an. „Du!“, zischte der Jäger. Cole ließ sich nicht beirren. Bevor sein Gegner irgendetwas machen konnte, schleuderte er seinen Energieball von sich. Der Kopfgeldjäger riss die Augen auf, doch für eine Reaktion war es zu spät. Der Energieball schlug mitten in seiner Brust ein und ließ ihn in Flammen aufgehen. Schreiend verbrannte der Kopfgeldjäger und hinterließ nur einen Rußfleck auf dem Sandboden. Cole atmete hörbar aus. Erleichterung durchströmte ihn für einen Moment, bevor er wieder die Gewissheit hatte, dass dies nicht der letzte Dämon sein würde, der von der Quelle den Auftrag bekommen hatte, ihn zu töten. Dann teleportierte er sich ins Halliwell Manor.
 
Irgendwie will ich immer zu viel posten. Das passt nie in einen Eintrag.​

Phoebe kehrte die Reste der Kaffeemaschine zusammen und kippte sie in den Mülleimer, als Cole in der Küche erschien. Erleichtert warf sie Handfeger und Kehrblech in die Ecke und umarmte ihn stürmisch. Cole drückte sie fest an sich. Piper und Paige saßen am Küchentisch und sahen ziemlich abgehetzt aus. „Was ist los?“, fragte Cole und löste sich aus Phoebes Umarmung. „Der Dämon hält sich ganz schön rann, um uns fertig zu machen!“, sagte Paige. „Wir haben versucht, ihn selbst sichtbar zu machen, aber nichts hat funktioniert!“, sagte Piper und stand auf. „Und hast du etwas rausgefunden?“, fragte Phoebe. Cole griff nach ihrer Hand. „Ja, hab ich!“, sagte Cole. „Anscheinend habt ihr einen Plan der Quelle durchkreuzt. Der Dämon der Illusionen sollte verschiedene Wohltäter töten und jetzt euch, weil ihr euch eingemischt habt!“ „Und wieso konnten wir ihn nicht sichtbar machen?“, fragte Paige. „Wahrscheinlich schützt er sich mit einem Tarnzauber, oder ähnliches!“, vermutete Cole. „Es dürfte schwer sein, einen solchen Zauber zu durchbrechen!“ „Meinst du, die Quelle hat bei dem Zauber die Finger mit ihm Spiel?“, fragte Phoebe. „Wäre möglich!“, antwortete Cole. „Also sollten wir einen Zauberspruch und ein Elixier verwenden!“, sagte Piper nachdenklich. Ein unheimliches Flüstern streifte durch die Küche. Die Decke knarrte und Schritte waren in der oberen Etage zu hören. „Ignorier das einfach!“, sagte Piper, als Cole alarmiert nach oben blickte. „Moment, du kannst es auch hören?“, fragte Paige. Cole nickte. „Unser Dämon?“, fragte Phoebe. „Sehen wir nach!“, sagte Cole und wandte sich zur Tür. Piper, Phoebe und Paige hasteten so leise wie möglich hinter ihm her, als er die Treppe hochstieg. Cole stieß die erste Tür neben der Treppe auf. „Du kannst ihn bestimmt auch nicht sehen!“, wisperte Phoebe, die sich hinter ihm hielt. „Vielleicht aber doch!“, sagte Paige leise. „Er ist ja auch ein Dämon!“ Paige zog ein entschuldigendes Gesicht, als sie Pipers und Phoebes zurechtweisenden Blicke sah. Der Raum war leer. Kein Dämon war zu sehen, weder für Cole noch für die Schwester. Cole erzeugte vorsichtshalber einen Energieball, während er auf die nächste Tür zuging, die zu Phoebes Zimmer führte. Piper hielt ihre Hände schussbereit. Cole öffnete die Tür, doch auch das Zimmer seiner Freundin war leer, ebenso wie das Badezimmer. „Natürlich mal wieder mein Zimmer!“, murmelte Piper und stellte sich neben Cole. Dieser stieß die Tür auf. Die Schwestern schrieen erschrocken auf. Ein riesiges geflügeltes Wesen schoss aus Pipers Zimmer und schoss durch Cole hindurch, der nichts sehen konnte. Das Wesen rammte Paige und Phoebe und griff dann Piper an, die rein instinktiv die Hände hochriss. Wieder löste sich die Illusion in einen funkelnden, schwarzen Nebel auf. Piper schwankte und wurde von Cole gestützt, damit sie nicht umfiel. Dann half er Phoebe und Paige auf. „Was habt ihr gesehen?“, fragte Cole und blickte Phoebe besorgt an. Sie hatte sich den Kopf blutig gestoßen. „Leo!“, rief Piper und trat zu Phoebe. „So ein geflügeltes Ding! Keine Ahnung, was das war!“, antwortete Phoebe und lehnte sich an Cole. Leo erschien neben Piper. Schnell trat er zu Phoebe und heilte ihre Wunde. „Es wird immer schlimmer!“, sagte Paige. „Zwar ist keine von uns wieder in der Unterwelt gelandet, aber jedes Mal wird der tödliche Faktor höher!“, fügte Piper hinzu. „Paige hätte sogar beim ersten Mal schon sterben können!“ „Schrecklicher Gedanke!“, murmelte Paige und fröstelte. Phoebe legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. Paige versuchte zu lächeln. „Ich denke, wir sollten die Initiative ergreifen. Leo, konnte der Ältestenrat was brauchbares sagen?“, wandte sich Piper an ihren Ehemann. „Nichts. Sie hatten noch nie etwas mit ihm zu tun!“, antwortete Leo. „Also ist noch niemand auf die Idee gekommen, dass dieser Dämon dahinter steckt, wenn eine seltsame Reihe von Todesfällen stattfand?“, stellte Paige fragen fest. „Aber er steht im Buch der Schatten!“, gab Phoebe zu bedenken. „Vielleicht hatten die früheren Halliwells schon mal mit ihm zu tun!“, spekulierte Cole. „So ist es auch!“, erklang eine Stimme vom Dachboden. Die Schwestern sahen sich kurz an und hasteten dann zum Dachboden hoch. In der Mitte des Raumes schwebte die durchscheinende Gestalt ihrer Großmutter. „Grandma!“, rief Phoebe aus und lächelte. Doch dann stutzte sie. „Bis du echt?“ Ihre Großmutter zog ein strenges Gesicht, das keinen Zweifel daran ließ, dass sie es wirklich war. „Hattest du mit dem Dämon zu tun?“, fragte Piper. „Nein, ich nicht. Eine unserer Vorfahrinnen. Sie hat viele dämonische Aktivitäten vereitelt und das war der damaligen Quelle ein Dorn im Auge, genau wie heute.“, begann ihre Großmutter. „Sie hatte ihn dann auch vertrieben, aber sie war bereits für verrückt erklärt worden und wurde eingesperrt. Sie hatte keine Gelegenheit, ihr Vorgehen im Buch niederzuschreiben. Und ihren Geist kann man auch nicht rufen. Nicht mal ich konnte ihn ausfindig machen!“ „Und was schlägst du jetzt vor?“, fragte Phoebe, als Cole und Leo auf den Dachboden traten. „Leider fällt mir auch keine Möglichkeit ein, ihn zu vernichten. Aber vielleicht solltet ihr ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen!“, sagte ihre Großmutter und verschwand in einem Wirbel aus goldenen Licht. „Eine sehr große Hilfe war sie ja nicht!“, bemerkte Piper. „Steht denn was über Gedankenkontrolle bei Dämonen im Buch der Schatten?“, fragte Phoebe mehr sich selbst und ging zum Buch. „Keine Ahnung!“, gab Piper ehrlich zu. „Vielleicht können wir auch den Spruch nehmen, den wir bei Piper benutzt haben?“, sagte Paige. „Damit würden wir uns nur in die Gedanken des Dämons begeben!“, wiedersprach Phoebe. „Wenn wir nichts finden, müssen wir auch dafür eine Zauberformel schreiben! Oder besser gleich einen Vernichtungszauber.“, überlegte Piper. „Ich mach mich sofort an die Arbeit!“, sagte Phoebe und suchte nach Stift und Papier. „Paige, du suchst im Buch der Schatten und ich mische ein neues Elixier! Mal sehen, was rauskommt!“, sagte Piper. Paige trat zum Buch, während sich Phoebe mit ihren gefundenen Schreibutensilien auf das alte Sofa fallen lief. „Du kommst mit!“, sagte Piper zu Cole und verließ den Dachboden. Cole hob leicht die Augenbrauen und folgte Piper dann. Leo stand erst unschlüssig da, folgte aber dann seiner Frau. Phoebe kaute nachdenklich auf ihren Stift, während Paige begann, im Buch zu blättern.
 
Ich muss heute schon den Schluss hochladen, weil ich in nächster Zeit nicht mehr so ins Internet kann, dass ich was hochladen könnte. Und dass alles schreiben würde in der Bibliothek ganz schön teuer werden. Also viel Spaß.​

Paige sah Piper ungläubig an. „Hab ich dich richtig verstanden? Du willst den Dämon beschwören? Er soll hierher kommen?“, rief Paige aus und blickte Piper an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Ja!“, sagte Piper schlicht. „Nimm mir das nicht übel, aber hast du den Verstand verloren?“, fragte Paige weiter. „Paige!“, sagte Phoebe tadelnd. Piper winkte ab. Sie konnte Paiges Einstellung ja verstehen. „Paige! Es ist die einzige Möglichkeit!“, begann Piper, die vor dem Buch der Schatten stand. In ihren Händen hielt sie das neue Elixier. „Wir setzen ihn in einen heiligen Kreis fest und werden seinen Kopf mit Illusionen füllen. Und zwar mit denen, die er uns selbst zukommen lassen will. Der heilige Kreis wird ihn zwingen, Gestalt anzunehmen. Dann kommt mein Elixier zum Einsatz. Es wirft seine Kräfte auf ihn selbst zurück!“ „Dass er Gestalt annimmt ist nur theoretisch!“, setzte Paige dagegen. „Wir wissen doch gar nicht, ob es wirklich funktioniert!“ „Paige! Ich weiß, dass du Angst hast, aber es ist die einzige Chance, die wir haben!“, sagte Phoebe sanft. „Du willst doch auch, dass es aufhört. Oder willst du dich von seinen Illusionen in den Tod treiben lassen?“ Paige schüttelte den Kopf. „Nein!“ „Gut!“, sagte Piper und nickte leicht. „Dann fangen wir an!“ Cole stand etwas abseits mit Leo zusammen, um im Notfall den Schwestern zur Seite zu stehen.
Die Schwestern begannen, in der Mitte des Dachbodens einen Kreis aus Kerzen aufzustellen und segneten ihn dabei mit einem Sprechgesang. Paiges Stimme klang ein bisschen dünn, als sie die Kerzen anzündete. Nach wie vor funktionierte ihr Plan nur theoretisch. Selbst Cole hatte nicht sagen können, wie mächtig der Dämon der Illusionen war. Er war in der Welt der Dämonen ein fast unbeschriebenes Blatt. Sobald man dachte, dass man ihn ganz genau kannte, überraschte er einen mit neuen Fähigkeiten. Als Piper, Phoebe und Paige fertig waren, griffen sie sich bei den Händen und begannen, den Dämon zu beschwören. „Magische Kräfte, ob schwarz oder weiß, die ihr wirkt durch den Raum des Erdenkreis. Ob nah er ist ob fern von hier, bringt uns den Dämon der Illusionen zur Zier.“ In der Mitte des heiligen Kreises stieg schwarzer Nebel empor und erzeugte einen kleinen Tornado, der ohrenbetäubend kreischte. Im Inneren des Tornados formte sich eine Gestalt von entsetzlicher Hässlichkeit. Die Gestalt war noch schwärzer als der Minitornado, der sich nun legte. Ihre Augen glühten in einem schaurigen Rot und funkelten die Schwestern wütend an. Paige verzog das Gesicht. Dies war bis jetzt der hässlichste Dämon, den sie je gesehen hatte. „Oh Gott!“, rutschte es ihr raus. „Dem kann ich nur Zustimmen!“, fügte Phoebe hinzu. Selbst Cole verzog das Gesicht. Offenbar hatte er den Dämon noch nie in seiner wahren Gestalt gesehen. Der Dämon begann zu toben und zu schreien, als er bemerkte, dass die Hexenschwestern ihn gefangen hatten. Doch sein Unternehmen war sinnlos. Für ihn gab es kein Entkommen. Eine magische Barriere hielt ihn an Ort und Stelle. „Seit ihr bereit?“, fragte Piper und hielt ihr Fläschchen wurfbereit. Phoebe und Paige nickten. Der Dämon kreischte ein paar Oktaven höher. Schwarze Lichter lösten sich von seinen Händen und steuerte auf die Schwestern zu. Sie durchdrangen den magischen Schutzschild und verpufften dann in Nichts. „Passt auf!“, rief Cole alarmiert. „Jetzt!“, rief Piper und warf das Elixier nach dem Dämon. Phoebe und Paige folgten ihrem Beispiel. Die kleinen Fläschchen durchdrangen das magische Kraftfeld und zerschellten an der zerklüfteten Haut des Dämons. Die strahlend gelbe Flüssigkeit ergoss sich über den Dämon. Dieser kreischte auf, als hätte man ihn mit Säure übergossen. Rauchschwaden stiegen von seiner Haut auf und sein Körper wurde von Krämpfen geschüttelt. „Wirkt es?“, fragte Paige und starrte etwas ängstlich auf den Dämon. „Sieht so aus!“, antwortete Piper, beobachtete den Dämon dennoch sehr misstrauisch. Dieser kreischte auf und schickte erneut schwarze Lichter los. Diese waren größer und durchdrangen das magische Energiefeld mit viel mehr Kraft, so dass dieses dabei zersplitterte. Die dabei entstehende Druckwelle riss die Schwestern, Leo und Cole zu Boden. Beißender Rauch erfüllte langsam den Raum. Schnell rappelten sich die Schwestern auf und wichen den Lichtern aus, die über den Dachboden schnellten. „Phoebe!“, schrie Cole und warf seine Freundin zu Boden. Eines der schwarzen Lichter rasten über die beiden hinweg. Piper hob ihre Hände und sprengte das schwarze Licht. „Piper!“, rief Phoebe, doch es war bereits zu spät. Eines der schwarzen Lichter schoss in Piper hinein und ließ sie schwanken. Paige griff nach Pipers Arm, damit diese nicht fiel. „Piper!“, rief nun auch Leo und eilte zu seiner Frau. Piper griff sich an den Kopf. Stimmen erklangen in ihrem Kopf und schienen ihn zum platzen zu bringen. Sie konnte Prues Stimme hören. „Wieso hast du mich sterben lassen?“, hallte es in ihrem Kopf wieder. „Nein!“, rief Piper aus, fiel auf die Knie und riss Paige dabei mit. Leo fiel neben den beiden auf die Knie und nahm Piper bei den Schultern. „Piper, egal was du siehst oder hörst, es ist nicht real!“, versuchte er auf seine Frau einzureden. Der Dämon begann zu lachen und steuerte die anderen Lichter auf Paige und Phoebe zu. Cole formte einen Energieball und warf ihn nach dem Dämon. Dieser wurde davon zurückgeschleudert und landete hart auf den Rücken. Seine Geschosse fuhren ins Leere. Fluchend stand der Dämon wieder auf und funkelte Cole böse an. Doch bevor er etwas tun konnte, war Phoebe zur Stelle und trat den Dämon zu Boden. „Piper, du musst stark sein!“, rief Leo fast panisch aus. „Vase!“, rief Paige aus und orbte das Glasgefäß auf den Kopf des Dämons, der benommen liegen blieb. Phoebe eilte zu ihren Schwestern und Leo. „Ihr müsst euch beeilen!“, rief Cole und deckte den Dämon mit einer Salve Energiebällen ein. Piper weinte. „Ich hab dich nicht sterben lassen!“, flüsterte sie vor sich hin. „Piper? Hör mir zu. Egal was du siehst, es ist nicht real.“, versuchte nun auch Phoebe ihre Schwester aus der Illusion zu reißen. „Prue!“, flüsterte Piper. Phoebe sah geschockt aus. Piper sah Prue. Der Dämon schreckte offenbar vor nichts zurück. „Piper! Komm sie mich an!“, verlangte Phoebe sanft von ihrer Schwester. Langsam hob Piper ihr mit Tränen verschmiertes Gesicht. Unscharf konnte sie Phoebes ängstliches Gesicht sehen. Doch das was sie hinter ihrer kleinen Schwester sah schockierte sie mehr. Dort stand Prue und starrte sie anklagend an. „Nein!“ Piper schüttelte den Kopf und versucht den Blick abzuwenden, doch Prues eisblauen Augen hielten sie gefangen. „Wieso hast du mich sterben lassen?“, hallte es wieder in ihrem Kopf wieder. „Nein, sag das nicht. Ich habe dich nicht sterben lassen. Shax war einfach zu stark. Wir konnten nichts mehr für dich tun.“, flehte Piper fast und schluchzte laut auf. „Piper!“ Wie durch Nebelschleier nahm Piper die Stimmen ihrer Schwestern war. Prues Gestalt wurde unscharf und sie konnte plötzlich Phoebes Gesicht vor sich sehen. Am Rand ihres Blickfeldes konnte sie Cole ausmachen, der den Dämon mit Energiebällen bombardierte. „Piper! Denk nach! Prue hätte dir nie die Schuld an ihrem Tod gegeben. Niemals!“, schrie Phoebe fast und schüttelte Piper heftig. Sie fühlte sich schrecklich hilflos und hatte Angst, dass sie noch eine Schwester verlor. „Piper bitte!“, flehte sie ihre Schwester an. Piper schüttelte leicht den Kopf und blickte wieder zu Prues Gestalt hinter Phoebe. Die eisblauen Augen ihrer großen Schwester waren ohne jedes Gefühl. „Ihr solltet euch lieber beeilen!“, rief Cole, der schon ganz außer Atem war. Phoebe warf einen kurzen Blick auf Cole und konzentrierte sich dann wieder auf Piper. „Bitte Piper, du musst den Zauber mit uns sprechen!“, sagte Paige, die neben Piper hockte und eines der schwarzen Lichter weg orbte, die immer noch auf dem Dachboden herumflogen. Durch Coles Angriffe konnte der Dämon der Illusionen seine eigenen nicht koordinieren. „Piper!“, sagte Leo eindringlich. Piper schloss die Augen und versuchte sich auf die Worte von Leo und ihren jüngeren Schwestern zu konzentrieren. Prues Stimme wurde leiser, verschwand aber nicht völlig. „Böses Wesen... aus der Unterwelt...“, flüsterte Piper und unterdrückte ein erneutes Aufschluchzen. „...keines deiner Trugbilder nun mehr hält!“, fielen Phoebe und Paige mit ein und ergriffen Pipers Hände. „Wir bannen dich für alle Zeit, beendet ist der Illusionen Leid!“ Nachdem die den Zauber einmal gesprochen haben, explodierte Prues Gestalt und Piper wurde wieder klarer im Kopf. Mit einer etwas festerer Stimme wiederholte sie zusammen mit ihren Schwester den Zauber noch zwei mal. Cole hielt mit seiner Feuersalve inne und wich zurück, als der Dämon aufschrie und zu zittern begann. Endlich entfaltete auch das Zauberelixier seine volle Wirkung und ließ all die Illusionen, die der Dämon in seiner langen Existenz erzeugt hat, auf das Wesen der Unterwelt einstürmen. In Verbindung mit dem Zauberspruch wurde der Dämon hin und her geschleudert und explodierte schließlich einen Ascheregen. Die letzten verbleibenden schwarzen Lichter verpufften und tiefe Stille senkte sich auf den Dachboden.
 
Der Schluss​

Phoebe fiel Piper und den Hals und drückte sie fest an sich. Paige und Leo fielen mit in die Umarmung ein. Cole atmete erleichtert aus und trat zu den Schwestern. Als Phoebe sich leicht aus der Umarmung löste, legte er ihr eine Hand auf die Schulter. Dankbar griff sie danach, während sie Piper immer noch umarmte. Erleichterung durchflutete die Schwestern. Piper klammerte sich an ihre Schwestern. Sie wusste, dass Prue nicht wirklich hier gewesen war, doch die Illusion hatte so echt gewirkt, dass sie jedes ihrer Worte geglaubt hatte. Und auch wenn sie wusste, dass ihr Prue niemals die Schuld an ihrem Tod gegeben hätte, so schmerzte es doch, dass sie dass hatte erleben müssen. Der Verlust von Prue fühlte sich größer denn je an. Trostsuchend lehnte sie sich wieder in die Umarmung ihrer Familie.

Epilog​

Strahlend fiel der Sonnenschein durch das Fester der Familienkrypta der Halliwells und beleuchtete das kleine Blumenmeer, dass Piper, Phoebe und Paige gerade aufgestellt hatten. Piper stand nun vor den Gräbern ihrer Familie. Ihr Blick lag auf Prues Grab. Phoebe trat neben sie und drückte tröstend ihre Hand. „Es war nicht die Wirklichkeit!“, sagte Phoebe leise. „Können wir uns wirklich so sicher sein, dass sie nicht mir die Schuld an ihrem Tod gibt?“, fragte Piper leise zurück. „Wir können sicher sein. Piper, Prue hat uns geliebt. Sie würde uns niemals einen Vorwurf machen.“, sagte Phoebe. Paige trat zu den beiden. „Sie ist an meiner Stelle gestorben!“, sagte Piper. „Niemand konnte voraussehen, dass es nach dem Zurückdrehen der Zeit genauso schlimm endet!“, sagte Phoebe und drückte Piper an sich. Paige betrachtete die beiden. Sie kam sich etwas ausgeschlossen vor, doch ihr Mitleid war größer. Phoebe und Piper hatten so viel durchmachen müssen. Phoebe blickte auf und sah Paige in die Augen. Paige trat zu Piper und Phoebe und die beiden schlossen ihre kleine Schwester in die Arme. Piper schwor sich, dass sie nicht noch einmal eine Schwester verlieren würde. Egal was passieren wird, ich werde es zu verhindern wissen, dachte sie und drückte ihre Schwestern an sich.
 
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Klasse Story, hat mir suppigut gefallen :D
Ich hoffe du schreibst bald neue Charmed-Storys*die 100% lesen wird* :D
 
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