A
Annie
Guest
Er hatte keineswegs vorgehabt, ihr jetzt schon zu begegnen. Er hatte sich darauf vorbereiten wollen. Hatte sich überlegen wollen, was er ihr sagen würde, aber als er ihr jetzt gegenüberstand, konnte er nicht einmal seine Gedanken sammeln.
Phoebe war so wunderschön wie eh und je und die leichte Atemlosigkeit und Hitze ihres Körpers nach einem Kampf, wie es schien, ließen ihre Vorzüge keineswegs weniger auf ihn wirken. Eher das Gegenteil war der Fall und so fiel es ihm im Moment auch keineswegs auf, dass sie immer noch seine Frage nicht beantwortete und ihn stattdessen überrascht musterte.
Doch kaum war ihr dies selbst bewusst geworden, verschwand jegliche Emotion aus ihrem Blick, der augenblicklich völlig kalt zu werden schien, was schließlich auch Cole aus seiner Passivität riss, der diesen Wandel überrascht beobachtete.
„Würdest du mir meine Frage beantworten, oder seid ihr in der Unterwelt schon soweit aufgestiegen, dass du dich mit einem einfachen Dämon wie mir nicht mehr unterhalten kannst?“, fragte er mit einem leicht geringschätzigen Unterton in seiner Stimme, der erkennen ließ, dass er es nach wie vor lieber sehen würde, wenn die mächtigen Drei gut waren. Zwar konnte er sich selbst nicht genau erklären, weshalb dies der Fall war, jedoch schien es ihm irgendwie unumgänglich, wenn er mit Phoebe eine Zukunft haben wollte. Und das war definitiv der Fall.
„Ich wüsste nicht, weshalb es dich etwas anginge, was ich hier mache.“ erwiderte Phoebe bissig und ging einen Schritt auf Cole zu. „Und was mir ebenfalls noch immer nicht klar ist, ist die Tatsache, dass es dir anscheinend noch nicht einmal gefällt, dass ich mich der bösen Seite zugewandt habe.“ fügte sie dann noch hinzu und beobachtete genau seine Reaktion auf das eben Gesagte.
„Phoebe, ich habe dir schon bei unserer letzten Unterhaltung gesagt, dass unsere Beziehung nur dann eine Chance hat, wenn wir beide gut sind.“ erklärte Cole, wobei er aufblickte und sie direkt fixierte, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
„Ich weiß nicht, wo überhaupt dein Problem liegt.“ meinte Phoebe leicht gereizt, da sie schon im Manor nicht verstanden hatte, weshalb sie nur dann weiterhin zusammen sein konnten. Schließlich war er ein Dämon und sie jetzt ebenfalls böse.
„Ich denke zwar nicht, dass es einen Sinn hat, es zu erklären, aber wie ich dir schon gesagt habe, kann das Böse nicht lieben. Du hast schon jetzt andere Gefühle für mich, als zu der Zeit, wo du noch gut warst. In der Unterwelt kannst du lediglich sexuelle Begierde empfinden und wenn du genau darüber nachdenkst, wirst du feststellen, dass ich recht habe. Ich will allerdings keine rein körperliche Beziehung mit dir führen. Das will vielleicht Balthasar, aber ich nicht. Ich liebe dich und ich will entweder, dass diese Gefühle erwidert werden,“ unterbrach Cole sich kurz selbst, um die richtigen Worte zu finden, „oder ich sehe für uns beide keine Chance.“
Seiner Erklärung folgten einige Sekunden völligen Schweigens, das schließlich in eine unangenehme Stille überging, als Cole sich dann schließlich umdrehte und sich von Phoebe entfernte.
„Du bist ein Schwächling, Cole, und das weißt du genau. Balthasar weiß, was er will, genau wie ich. Und du wirst ihn nicht für immer unterdrücken können.“ sagte Phoebe dann hart, deutlich an die menschliche Hälfte des Halbdämons gerichtet, der daraufhin kurz innehielt und stehen blieb. Doch schließlich ging er weiter und schimmerte sich mitten in der Bewegung weg, sodass man das Gefühl haben konnte, er wäre von einem Moment auf den anderen verschwunden.
Phoebe blieb noch einige Momente in dem düsteren Mausoleum, das durch einige Brandstellen und umgestürzte Säulen und Vasen deutlich zeigte, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte. Ihr Blick glitt über den leicht staubigen Fußboden und die Spinnweben in den Ecken des Raumes, die fast ebenso grau waren, wie der Stein, aus dem die gesamte Begräbnisstätte gefertigt war. Ihre Gedanken glitten zurück zu all den Dingen, die sie mit Cole hier erlebt hatte. Wie oft sie hier verzweifelt auf ihn gewartet hatte, voller Angst, ihn nie wieder zu sehen oder auch, wie sie vorgegeben hatte, ihn getötet zu haben. Aber sosehr sie sich auch an die Gefühle erinnern konnte, die sie damals für Cole empfunden hatte, war ihr dies im Moment überhaupt nicht möglich. Sie schien völlig kalt, was ihre Emotionen anging und das bemerkte sie auch selbst. Das Einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnte, dass sie Cole begehrte. Oder auch Balthasar, wie auch immer man die Angelegenheit betrachten wollte. Vielleicht hatte Cole tatsächlich Recht und sie konnte ihn nicht mehr lieben, aber was das nicht ein entscheidender Vorteil? Wer nicht liebte, konnte nicht verletzt werden. Wer nicht liebte, konnte nicht enttäuscht werden. Und ihren Spaß konnten die beiden sicherlich auch ohne Liebe haben und früher oder später würde Coles dämonische Seite überwiegen.
Mit einem wissenden Lächeln und einem letzten Blick auf den Schauplatz ihres Kampfes schimmerte Phoebe sich wieder zurück in die Unterwelt.
Phoebe war so wunderschön wie eh und je und die leichte Atemlosigkeit und Hitze ihres Körpers nach einem Kampf, wie es schien, ließen ihre Vorzüge keineswegs weniger auf ihn wirken. Eher das Gegenteil war der Fall und so fiel es ihm im Moment auch keineswegs auf, dass sie immer noch seine Frage nicht beantwortete und ihn stattdessen überrascht musterte.
Doch kaum war ihr dies selbst bewusst geworden, verschwand jegliche Emotion aus ihrem Blick, der augenblicklich völlig kalt zu werden schien, was schließlich auch Cole aus seiner Passivität riss, der diesen Wandel überrascht beobachtete.
„Würdest du mir meine Frage beantworten, oder seid ihr in der Unterwelt schon soweit aufgestiegen, dass du dich mit einem einfachen Dämon wie mir nicht mehr unterhalten kannst?“, fragte er mit einem leicht geringschätzigen Unterton in seiner Stimme, der erkennen ließ, dass er es nach wie vor lieber sehen würde, wenn die mächtigen Drei gut waren. Zwar konnte er sich selbst nicht genau erklären, weshalb dies der Fall war, jedoch schien es ihm irgendwie unumgänglich, wenn er mit Phoebe eine Zukunft haben wollte. Und das war definitiv der Fall.
„Ich wüsste nicht, weshalb es dich etwas anginge, was ich hier mache.“ erwiderte Phoebe bissig und ging einen Schritt auf Cole zu. „Und was mir ebenfalls noch immer nicht klar ist, ist die Tatsache, dass es dir anscheinend noch nicht einmal gefällt, dass ich mich der bösen Seite zugewandt habe.“ fügte sie dann noch hinzu und beobachtete genau seine Reaktion auf das eben Gesagte.
„Phoebe, ich habe dir schon bei unserer letzten Unterhaltung gesagt, dass unsere Beziehung nur dann eine Chance hat, wenn wir beide gut sind.“ erklärte Cole, wobei er aufblickte und sie direkt fixierte, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
„Ich weiß nicht, wo überhaupt dein Problem liegt.“ meinte Phoebe leicht gereizt, da sie schon im Manor nicht verstanden hatte, weshalb sie nur dann weiterhin zusammen sein konnten. Schließlich war er ein Dämon und sie jetzt ebenfalls böse.
„Ich denke zwar nicht, dass es einen Sinn hat, es zu erklären, aber wie ich dir schon gesagt habe, kann das Böse nicht lieben. Du hast schon jetzt andere Gefühle für mich, als zu der Zeit, wo du noch gut warst. In der Unterwelt kannst du lediglich sexuelle Begierde empfinden und wenn du genau darüber nachdenkst, wirst du feststellen, dass ich recht habe. Ich will allerdings keine rein körperliche Beziehung mit dir führen. Das will vielleicht Balthasar, aber ich nicht. Ich liebe dich und ich will entweder, dass diese Gefühle erwidert werden,“ unterbrach Cole sich kurz selbst, um die richtigen Worte zu finden, „oder ich sehe für uns beide keine Chance.“
Seiner Erklärung folgten einige Sekunden völligen Schweigens, das schließlich in eine unangenehme Stille überging, als Cole sich dann schließlich umdrehte und sich von Phoebe entfernte.
„Du bist ein Schwächling, Cole, und das weißt du genau. Balthasar weiß, was er will, genau wie ich. Und du wirst ihn nicht für immer unterdrücken können.“ sagte Phoebe dann hart, deutlich an die menschliche Hälfte des Halbdämons gerichtet, der daraufhin kurz innehielt und stehen blieb. Doch schließlich ging er weiter und schimmerte sich mitten in der Bewegung weg, sodass man das Gefühl haben konnte, er wäre von einem Moment auf den anderen verschwunden.
Phoebe blieb noch einige Momente in dem düsteren Mausoleum, das durch einige Brandstellen und umgestürzte Säulen und Vasen deutlich zeigte, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte. Ihr Blick glitt über den leicht staubigen Fußboden und die Spinnweben in den Ecken des Raumes, die fast ebenso grau waren, wie der Stein, aus dem die gesamte Begräbnisstätte gefertigt war. Ihre Gedanken glitten zurück zu all den Dingen, die sie mit Cole hier erlebt hatte. Wie oft sie hier verzweifelt auf ihn gewartet hatte, voller Angst, ihn nie wieder zu sehen oder auch, wie sie vorgegeben hatte, ihn getötet zu haben. Aber sosehr sie sich auch an die Gefühle erinnern konnte, die sie damals für Cole empfunden hatte, war ihr dies im Moment überhaupt nicht möglich. Sie schien völlig kalt, was ihre Emotionen anging und das bemerkte sie auch selbst. Das Einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnte, dass sie Cole begehrte. Oder auch Balthasar, wie auch immer man die Angelegenheit betrachten wollte. Vielleicht hatte Cole tatsächlich Recht und sie konnte ihn nicht mehr lieben, aber was das nicht ein entscheidender Vorteil? Wer nicht liebte, konnte nicht verletzt werden. Wer nicht liebte, konnte nicht enttäuscht werden. Und ihren Spaß konnten die beiden sicherlich auch ohne Liebe haben und früher oder später würde Coles dämonische Seite überwiegen.
Mit einem wissenden Lächeln und einem letzten Blick auf den Schauplatz ihres Kampfes schimmerte Phoebe sich wieder zurück in die Unterwelt.